Albrecht
12.09.2000, 20:37 |
GOLD REVIEW Thread gesperrt |
Hallo zusammen,
wieder ein Artikel zum Gold (Shortumfang möglicherweise 14 bis 29 000 t):
http://www.gold-eagle.com/gold_digest_00/chapman091300.html
Gruß
Albrecht
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Josef
12.09.2000, 21:08
@ Albrecht
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Re:Doch Waehrungsmanipulationen, diesmal mit Gold und Oel! |
>Hallo zusammen,
>wieder ein Artikel zum Gold (Shortumfang möglicherweise 14 bis 29 000 t):
>http://www.gold-eagle.com/gold_digest_00/chapman091300.html
>Gruß
>Albrecht
Wie ich weiter unten schon gepostet habe (und Juekue dazu beruhigende
Worte schrieb), finden doch Waehrungsmanipulationen statt denn
Mr.Chapman schreibt, dass hoehere Goldpreise niedrigeren Dollar
bedeuten. Die Big Players wollen aber den Dollar unbedingt hoch halten.
Chapman meint auch, dass hoehere Oelpreise diese Shorts in Gold zum
Platzen bringen wuerden. Weiss jemand warum?
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JüKü
12.09.2000, 21:14
@ Josef
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Re:Doch Waehrungsmanipulationen, diesmal mit Gold und Oel! |
>>Hallo zusammen,
>>wieder ein Artikel zum Gold (Shortumfang möglicherweise 14 bis 29 000 t):
>>http://www.gold-eagle.com/gold_digest_00/chapman091300.html
>>Gruß
>>Albrecht
>Wie ich weiter unten schon gepostet habe (und Juekue dazu beruhigende
>Worte schrieb), finden doch Waehrungsmanipulationen statt denn
>Mr.Chapman schreibt, dass hoehere Goldpreise niedrigeren Dollar
>bedeuten. Die Big Players wollen aber den Dollar unbedingt hoch halten.
>Chapman meint auch, dass hoehere Oelpreise diese Shorts in Gold zum
>Platzen bringen wuerden. Weiss jemand warum?
Gelesen habe ich den Artikel noch nicht, und meine"beruhigenden Worte" entstammten letztlich meiner Unkenntnis bzw. Ungläubigkeit. Aber jetzt wird mir das klarer: Ich selbst habe ja massenhaft immer wieder gezeigt, dass eine extreme Korrelation zwischen Gold und Euro (bzw. Dollar) besteht, und das seit Jahrzehnten (s. dazu auf www.elliottwaves.de unter"Gold", dann ganz unten).
Dennoch scheint mir das Gold das Hauptziel der"Attacken" zu sein, und der steigende Dollar ein angenehmer Nebeneffekt.
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Diogenes
12.09.2000, 21:14
@ Albrecht
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Re: GOLD REVIEW |
>Hallo zusammen,
>wieder ein Artikel zum Gold (Shortumfang möglicherweise 14 bis 29 000 t):
>http://www.gold-eagle.com/gold_digest_00/chapman091300.html
>Gruß
>Albrecht
Hallo Albrecht,
5000 t, 10000 t, 14000,.... es macht überhaupt keinen Unterschied mehr. Das Ding geht so oder so hoch. Alles was sie tun können, ist die Sache so lange wie möglich hinauszuschieben. Dazu müssen sie Gold shorten, weswegen die Positionen steigen.
Die Ratten (sorry) sitzen in der eigenen Falle und wenn sie zuschnappt, kommen auch wir alle zum Handkuß, getreu dem Motto des Casinokapitalismus:
"Profite privatisieren, Verluste sozialisieren"
Grüße
Diogenes
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jacques
12.09.2000, 21:35
@ JüKü
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Re:Doch Waehrungsmanipulationen, diesmal mit Gold und Oel! |
>>Chapman meint auch, dass hoehere Oelpreise diese Shorts in Gold zum
>Gelesen habe ich den Artikel noch nicht, und meine"beruhigenden Worte" entstammten letztlich meiner Unkenntnis bzw. Ungläubigkeit. Aber jetzt wird mir das klarer: Ich selbst habe ja massenhaft immer wieder gezeigt, dass eine extreme Korrelation zwischen Gold und Euro (bzw. Dollar) besteht, und das seit Jahrzehnten (s. dazu auf www.elliottwaves.de unter"Gold", dann ganz unten).
>Dennoch scheint mir das Gold das Hauptziel der"Attacken" zu sein, und der steigende Dollar ein angenehmer Nebeneffekt.
Ein vorsichtiger Gedanke:
Angenommen der Oelpreis verharre auf diesem Niveau sagen wir für ein Jahr-oder es wird aus Sicht der OPEC Mitglieder erkennbar, dass dies so bleibe.
Aus ganz einfachen Rechnungen liesse sich errechnen, dass auf dieser Basis für die OPEC Staaten / Oeleigner jährlich Mehreinnahmen von ca. 200-300 Milliarden $ ergeben.
Jetzt die Frage: Wohin damit?
Ein Teil reinvestieren, klar.
Schulden zurückzahlen? Macht niemand gern
Also investieren. Ja aber wohin..com bubble ist vermutlich zu spät. Ohnehin ist die Lage ja nicht einfach, wenn die Volkswirtschaften plötzlich wortwörtlich ins Motorenstottern kommen.
Also warum nicht in?
> lat."Au"
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Diogenes
12.09.2000, 21:50
@ Josef
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Erklärungsversuch |
>Wie ich weiter unten schon gepostet habe (und Juekue dazu beruhigende
>Worte schrieb), finden doch Waehrungsmanipulationen statt denn
>Mr.Chapman schreibt, dass hoehere Goldpreise niedrigeren Dollar
>bedeuten. Die Big Players wollen aber den Dollar unbedingt hoch halten.
>Chapman meint auch, dass hoehere Oelpreise diese Shorts in Gold zum
>Platzen bringen wuerden. Weiss jemand warum?
Hallo Josef,
Ich will mal eine Erklärung versuchen:
Das US"Wirtschaftswunder" beruht im wesentlichen auf drei Säulen:
- ausgabefreudige Konsumenten, die sich in Schulden stürzen
- steigende Aktienmärkte
- starker Dollar
Diese drei Säulen hängen voneinander ab. Die Aktien steigen also geben die Leute das Geld gerne aus, es verdient sich an der Börse ja eh von selber. Also boomt die Wirtschaft und die Ausländer investieren gerne in den US (daher der starke Dollar trotz Handelsbilanzdefizit), und die Börse steigt weiter und alle werden auf dem Papier wieder reicher (Aktiengewinne = Buchwerte). Daher kann man es sich ja leisten noch einen Kredit aufzunehmen und das Geld auszugeben...
Bricht nun eine der drei Säulen ein löst sich das Ganze"Wirtschaftswunder" in Luft auf - das Ringelspiel läuft dann genau umgekehrt:
Fällt der Dollar, würden die Aktienbestände der Ausländer weniger Wert und sie würden anfangen, Geld aus den US abzuziehen, was den Dollar weiter nach unten treibt. Die Amerikaner würden plötzlich kein sparsamer werden, was auf die Konjunktur drückt, die Aktien würden weiter fallen, die Investoren ihr geld abziehen,.... Eine veritable (Welt?)Wirtschaftskrise wäre die Folge.
Steigende Ã-lpreise bedeuten Inflationsgefahr, also muß Greenspan die Zinsen erhöhen. Dadurch werden zum einen Kredite teurer zum anderen sind steigende Zinsen für die Aktienkurse schlecht (Unternehmensgewinne müssten mit einem höheren Zinssatz diskontiert werden, spekulieren auf Kredit wird auch teurer,..)
Ein steigender Goldpreis ist ebenfalls ein Infationsindikator. Zudem würde bei steigendem Goldpreis eine Investition in Gold wieder interessant und wer Gold kauft, kauft keine Aktien - die Börse lebt aber von der Liquititätszufuhr.
Zudem signalisiert ein stetiges Ansteigen des Goldes gegenüber einer Währung, daß mit dieser Währung etwas nicht stimmt. Gold ist nach wie vor der Maßstab, an dem sich alle Währungen messen lassen müssen. Würde also das Gold in US-Dollar steigen (also der Dollar gegenüber dem Gold fallen), dann könnte ein Vertrauensverlust in den Dollar die Folge sein und die Investoren würden anfangen, ihr Geld abzuziehen.
Deswegen darf der Ã-lpreis nicht zu hoch werden und Gold darf unter keinen Umständen steigen. Wer will den Leuten sagen, daß ihre Ersparnisse und ihre Pensionsvorsorge futsch sind??
Ich hoffe die Antwort haut einigermaßen hin.
Grüße
Diogenes ;-)
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JüKü
12.09.2000, 22:00
@ Diogenes
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Re: Erklärungsversuch |
>Das US"Wirtschaftswunder" beruht im wesentlichen auf drei Säulen:
>- ausgabefreudige Konsumenten, die sich in Schulden stürzen
>- steigende Aktienmärkte
>- starker Dollar
.........
Wirtschaftskrise wäre die Folge.
.........
Perfekt! Ein Tisch mit drei Beinen fällt auch um, wenn eins fehlt.
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Albrecht
12.09.2000, 22:11
@ Diogenes
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Re: GOLD REVIEW |
>>Hallo zusammen,
>>wieder ein Artikel zum Gold (Shortumfang möglicherweise 14 bis 29 000 t):
>>http://www.gold-eagle.com/gold_digest_00/chapman091300.html
>>Gruß
>>Albrecht
>Hallo Albrecht,
>5000 t, 10000 t, 14000,.... es macht überhaupt keinen Unterschied mehr. Das Ding geht so oder so hoch. Alles was sie tun können, ist die Sache so lange wie möglich hinauszuschieben. Dazu müssen sie Gold shorten, weswegen die Positionen steigen.
>Die Ratten (sorry) sitzen in der eigenen Falle und wenn sie zuschnappt, kommen auch wir alle zum Handkuß, getreu dem Motto des Casinokapitalismus:
>"Profite privatisieren, Verluste sozialisieren"
>Grüße
>Diogenes
Hallo Diogenes,
früher oder später muß es einen Preisanstieg geben, da stimme ich Dir zu.
Ich kann mir allerdings nicht!! vorstellen, daß die großen Investmentbanken die Verlierer sein werden.
Weil die großen Shortbestände unmöglich auf normalem Wege, ohne daß diese großen Investmenthäuser pleite gehen würden, eingedeckt werden können, wird es zu einer Barabfindung kommen. Die Zentralbanken müssen dem zustimmen, weil sonst das Finanzsystem, mit allen Querverflächtungen, zum Einsturz gebracht würde.
Sobald die Barabfindung hinter verschlossenen Türen ausgehandelt ist, werden die gleichen Investmentbanken das Spiel in umgekehrter Richtung spielen.
Der Goldpreis wird ab diesem Zeitpunkt dramatisch steigen, weil ja bekanntlich eine jährliches Defizit von annähernd 1000 t auf derzeitigem Preisniveau besteht, das jetzt nicht mehr wie bisher durch Leihgold gedeckt werden kann, da dieses bereits größtenteils in den Markt geschleust wurde.
Mit Sicherheit sind diese Szenarien mit den Verantwortlichen Politikern und Zentralbänkern durchgespielt worden, sonst würden diese Investmenthäuser diese großen Risiken nicht eingehen.
Die Betrogenen sind die Bürger, denn denen gehört letztlich das Zentralbankgold.
Sie werden mit etwa 270 bis 280 US$/Unze abgespeist und müssen anschließend zusehen, wie der Goldpreis im freien Spiel der Marktkräfte, auf über 1000 US$ steigen wird.
Dieses Szenario verspricht normalerweise eine gute Rendite mit Goldmineninvestments.
Klingt das realistisch oder mache ich einen Denkfehler?
Gruß
Albrecht
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EURO-Rebell
12.09.2000, 22:22
@ jacques
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Ã-lscheichs kaufen sodann vermutlich wieder mehr Kriegsspielzeug made in USA. |
>
>>>Chapman meint auch, dass hoehere Oelpreise diese Shorts in Gold zum
>>Gelesen habe ich den Artikel noch nicht, und meine"beruhigenden Worte" entstammten letztlich meiner Unkenntnis bzw. Ungläubigkeit. Aber jetzt wird mir das klarer: Ich selbst habe ja massenhaft immer wieder gezeigt, dass eine extreme Korrelation zwischen Gold und Euro (bzw. Dollar) besteht, und das seit Jahrzehnten (s. dazu auf www.elliottwaves.de unter"Gold", dann ganz unten).
>>Dennoch scheint mir das Gold das Hauptziel der"Attacken" zu sein, und der steigende Dollar ein angenehmer Nebeneffekt.
>
>Ein vorsichtiger Gedanke:
>Angenommen der Oelpreis verharre auf diesem Niveau sagen wir für ein Jahr-oder es wird aus Sicht der OPEC Mitglieder erkennbar, dass dies so bleibe.
>Aus ganz einfachen Rechnungen liesse sich errechnen, dass auf dieser Basis für die OPEC Staaten / Oeleigner jährlich Mehreinnahmen von ca. 200-300 Milliarden $ ergeben.
>Jetzt die Frage: Wohin damit?
>Ein Teil reinvestieren, klar.
>Schulden zurückzahlen? Macht niemand gern
>Also investieren. Ja aber wohin..com bubble ist vermutlich zu spät. Ohnehin ist die Lage ja nicht einfach, wenn die Volkswirtschaften plötzlich wortwörtlich ins Motorenstottern kommen.
>Also warum nicht in?
>
>> lat."Au"
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Diogenes
13.09.2000, 13:37
@ Albrecht
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Re: GOLD REVIEW |
Hallo Albrecht,
Man kann es auch so sehen: Die Investmentbanken haben die Zentralbanken in der Hand, wenn die Investmenthäuser pleite gehen, geht die gesamte Wirtschaft mit. Ich glaube, das ist auch der Grund, weswegen die Zentralbanken ihr Gold zum jetztigen Preis verschleudern - sie spielen auf Zeitgewinn. (Wer kauft da eigentlich?)
Bei den Barabfindungen ist die große Frage woher all das Geld kommen soll. Eine konservative Abschätzung sähe wie folgt aus:
5000 t offene Position, entspricht ca. 160.000.000 Unzen Gold (1 kg rund 32 Troy-unzen, 1 Tonne rund 32.000 Unzen)
Wert bei 300 $/oz.: ca. 48 Milliarden Dollar.
Jetzt kann man sich spielen: z.B offene Position 10000 t, Goldpreis bei 1000 $/oz. Wert 320.000.000.000 Dollar. usw.
Siehe auch Greenspans Kommentar von wegen"die Investmenthäuser, sollten sich nicht darauf verlassen, daß sie zu groß zum Sterben wären".
Was die Investmentbanken auf alle Fälle versuchen werden, ist ihre Shorts auf die Goldminen abzuwälzen. Daher ist ein Engagement in Minenaktien mir Vorsicht zu genießen. Hedgebooks können sich stündlich ändern, notfalls könnten die US auch die Minen beschlagnahmen.
Im Falle eines Meltdowns an den Aktienmärkten würde der Goldpreis wahrscheinlich in einer Verzweiflungsaktion nocheinmal stark gedrückt (hallo Jükü: da wären deine unter 200 $/oz.)
>Mit Sicherheit sind diese Szenarien mit den Verantwortlichen Politikern und
>Zentralbänkern durchgespielt worden, sonst würden diese Investmenthäuser diese
>großen Risiken nicht eingehen.
Die Investmenhäuser haben die Risiken vollkommen falsch eingeschätzt. Sie sind davon ausgegeangen, Gold sei eine Commodity (Habgier macht blind). Bloß: die Weltproduktion pro Jahr liegt nur grob zwischen 2500 und 3000 t und läßt sich nicht so leicht steigern. Außerdem ist Gold eben nach wie vor ein unbestechlicher Maßstab für die Qualität der Währungen, und man kann daher Gold nicht einfach handeln wie Weizen oder Schweinebäuche. Gold IST Geld und keine Ware. Unsere heutigen Banker sind mit Fiat-Money groß geworden, haben auf den Unis zweifelhafte und oft schlicht falsche Theorien gelernt und haben von Goldbanking keine Ahnung.
>Die Betrogenen sind die Bürger.
Das war schon immer so und das wird sich auch nie ändern, solange die Menschen zu bequem sind, selber nachzudenken. Nachdenken ist anstrengend und eine eigene Meinung zu vertreten oft unbequem. Ich fürchte nur, daß hinterher sich wieder jeder betrogen fühlt und Schuldige gesucht werden. Selbsterkenntnis und Konsequenz sind auch nicht gerade menschliche Stärken.
Grüße
Diogenes
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