wenn Du erlaubst!
Ja - auch ich dachte Gold wird wesentlich höher heute stehen, als noch vor einem
Jahr - die Raylle auf 330 betrachtete ich eher als lustloses dahintrampeln.
Und dann begann ich mich zu erinnern.
Dann gab es von irgendjemandem hier im Forum einen vorzüglichen Link zu einer Goldpreisanalyse in Defla, Infla etc.
------------------------------------------------------------------------------
Das erfordert tatsächlich umdenken.
Ind er Defla wird das ansehen des Goldes steigen, aber nicht sein Preis, im Gegenteil. Erst wenn Inflation unausweichbar wird, wird es steigende Goldpreise geben.
Ob man aber jetzt bereits mit Investments in Gold beginnen sollte wage ich zu bezweifeln. Was mützt mir 100 Unzen Gold heute zum Preis von 270 Euro sagen wir
mal, wenn ich in tiefster Deflaphase arbeitslos und hungrig werde?
---------------------------
Dottore hat Recht was Goldpreis angeht: solange wir nicht in Infla übergehen
kannst Du vermutlich die Spekulationen ums Gold vergessen - sie sind höchstwahrscheinlich tatsächlich falsch, oder am falschesten.
---------------------------
In der Defla wird auch die Macht tatsächlich viel stärker auf uns einwirken und Zucht und Ordnung beibringen, als jemals zuvor. In Sozialismus schoß man da
auf Arbeiter und nannte es Reinigungsprozess und Rettung vor dem entgültigen Untergang.
Die SPD Gesetze derzeit, sowie amerikanische Terroristenverfolgung zielen auf genau das selbe. Du sollst Fresse halten, aufs Verlangen zeigen was Du hast, wo, wem Du kontaktest, mit wem Du schläfst und mit wem und warum das so ist.
Und es ist von vornherein besser, Du bist immer zu Parteisitzung gegangen.
Solche unortoxe Antiopportunisten wie ich, oder meine Familie - das war das falscheste was man machen konnte. Demnach mache ich mit meiner Einstellung leider den selben Fehler. Auch hier wiederholt sich die Geschichte. ;)
---------------------------------------------------------------------------
Dottore hat umgedacht. Es ist bemerkenswert, daß er als angesehene Person
die umgedacht hat, nicht in der Lage ist, in der Masse eine Nachdenkphase
einzuleiten.
Warum sagt dottore plötzlich drei Dinge ganz anders als früher?
Zum Gold, Macht und USA? Gehirnwäsche konnte das gar nicht sein.
Dann wäre er Bulle ohne Ende.
--------------------------------------------------------------------
Ich habe noch eine gegenfrage: Warum klammert man sich in diesem Forum immer wieder auf gleiche Erkenntnisse, die einmal vorgefaßt, immer wieder die selben Fehler produzieren? Weil etwa das Verhältnis der Treffer zu Mißerfolg dennoch unterm Strich rentable Angelegenheit ist?
Das kann in entscheidenden Moment auch versagen!
Gruß
<center>
<HR>
</center> |
... und ich teile Deine Argumenation, die Du hier vorgetragen hast.
Ich habe immer versucht, nicht nur umzudenken, was auf ein Hin & Her hinauslaufen würde, im schlimmsten Fall denkt man im Kreis und ist bald wieder dort, wo man angefangen hat. Sondern irgendwie"weiter" zu denken.
Mit Friedman Monetarismus und der St. Louis-Schule, die ich dem größeren Publikum überhaupt erst bekannt gemacht hatte, wäre ich doch bis heute bestens, da mainstreamig, davon gekommen. Der gute Prof. Laeufer (Konstanz, man erinnert sich) war damals doch dabei (Brunner, Meltzer, Buba-Direktor Schlesinger usw.). Heute nennt er mich"Luzifer".
Auf meinem"Gold schlägt Geld", was 1974 mein Münchner Prof. Borchardt (heute Hg. HZ) als unseriös zerfetzt hat, das dann bis 1980 doch zum Volltreffer wurde, hätte ich auch nach 1980 wenigstens beharren können (es wird schon wieder, das muss man eben unter langfristigen Aspekten sehen).
Meine Idee vom Staatsbankrott war nicht verkehrt, was damals Mexiko war, ist heute Argentinien. Ich hätte es relativieren müssen (also zuerst der Rest der Welt, dann irgendwann wir). Brestel schäumte damals und meinte, die"Instrumente" lägen parat. Da hatte er sehr Recht. Doch auch das schärfste Skalpell wird nach 20 Jahren Dauergebrauch stumpf.
Kapitalismus besiegt Sozialismus (1986) war wenig später Wirklichkeit. Und es gibt Leute, die es bis heute mit Entzücken lesen. Aber was ist nun mit dem Kapitalismus, nachdem Fukuyamas These sich als ganz falsch heraus gestellt hat?
Immerhin war das"Aufwärts ohne Ende" (1989) mit dem Hinweis auf die fast unendliche Möglichkeit des Hochbuchens ("bis zum Ende") sogar der NZZ einen Leitartikel wert (ah, der Crash-Depp ist vernünftig geworden und hat widerrufen).
In der"Krisenschaukel" (1998) kam noch mal ein Generalaufwasch (Arbeitslosigkeit ex Staatspapier-Verrentung, Debitismus, Staatsverschuldung, unlösbare Japankrise, Deflation usw.). Und auch dies:
"Die letzte Inflation ist die an der Börse. Auch sie wird enden. Mit einem riesigen Knall. Noch in 100 Jahren wird man das Geschepper hören." Dass es scheppert, ist nicht zu bestreiten.
Dann eben die Goldfrage selbst. Zunächst so gedacht, wie die meisten hier (siehe August-01-Posting). Weiter gehirnt: Ist es wirklich so einfach?
Dem Goldphänomen nochmals nachgegangen. Klumpen, Barren, Münzen noch und noch betrachtet. Frühgeschichte - Antike - MA - Goldstandard - Nixon. Sine ira et studio. Unmenge aus den Diskussionen gelernt, viele Anregungen aufgesogen.
Wieder neu denken. Und siehe da: Das Allernächstliegende zwar immer kritisert (Staat, Zwang, Macht, Betrug, ZBs, Fiat Money, Infla-Defla, usw.), den Staat immer als eine Art"Störenfried" gesehen, dem mal die Hosen stramm gezogen werden müssen, damit es endlich funktionert.
Den Staat aber nicht bloß als störende, sondern als das eventuell zu Störende überhaupt erst Verursachende zu erkennen - das war das Ding.
Das muss nun wirklich niemand akzeptieren. Jeder kann es halten wie er will, mit seinen Dispositionen und dem Einrichten seines Lebens sowieso.
Ich stehe also wieder mal da, wo ich stehe und nicht da, wo ich schon mal stand, und tue dies ganz offen kund.
Das Positive am Weiterdenken ist immerhin, dass man frühere Denkfehler nicht nur in der realen Welt erkennen kann (etwas trat nicht oder nicht so ein, wie"gedacht"), sondern auch im Nachhinein präzis erklären kann, wo"in der Theorie" der Fehler steckte.
Zu allen Fehlern stehe ich selbstverständlich ohne Wenn und Aber. Dabei geht es mir erheblich besser als den vielen anderen Wirtschafts-"Analysten", die - bloß um sich nicht zu blamieren - solange auf ihren Analysen beharren wie's nur geht.
Errare humanum est, perseverare diabolicum!
Ich möchte ungern in die Grube fahren mit Clemenceaus Worten auf den Lippen:"Alles ist richtig, nichts ist richtig. Das ist der Weisheit letzter Schluss."
Aber vielleicht war Clemenceau viel weiser als er tat? Dann hätte er mich mit seinem Hinweis auf einen"Schluss" (logische Deduktion - alles - nichts - letztes) gleich doppelt reingelegt.
Sei's drum. Meine derzeitige (na, ja)"Positon" ist rundum bekannt. Sobald sich was ändert, gebe ich Bescheid, ansonsten dies & das. Zur Entspannung treibe ich gerade Studien über"Bischof" (episcopus) und"Eigentum" zwischen Römischem und salfränkischen Recht. Extrem komplizierte Materie, Griechisch, Latein, Altdeutsch, die Digesten und der Codex Iustiniani 2000 Seiten, in 5-Punkt-großen Buchstaben gesetzt. Hat man allerdings die richtige Spur gefunden (was war wirklich der berühmte Bischofs-"Stab"?) tritt Unglaubliches zu Tage.
Und, Turon, dieser Deiner
>Gegenfrage: Warum klammert man sich in diesem Forum immer wieder auf gleiche Erkenntnisse, die einmal vorgefaßt, immer wieder die selben Fehler produzieren? Weil etwa das Verhältnis der Treffer zu Mißerfolg dennoch unterm Strich rentable Angelegenheit ist?
schließe ich mich an.
>Das kann in entscheidenden Moment auch versagen!
Sehr wahr!
Gruß!
<center>
<HR>
</center> |