Hallo Tafelrunde,
ich stelle in recht vielen Beiträgen fest, dass Definitionsfragen zum Geld immer wieder auftauchen. Ich selbst bin vor Jahren richtig in's Stottern gekommen, als ich diese Begrifflichkeit mal konkret in Worte fassen sollte. Inzwischen bin ich einige Schritte weiter und verfolge hier interessiert die geführten Kontroversen.
Sicherlich wird das immer ein Streitpunkt bleiben, der abhängig ist von dem jeweiligen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und historischen Kontext, aus dem man das Thema fokussiert.
Dennoch meine ich, ist es allen Seiten in einer sachlichen Auseinandersetzung hilfreich, wenn man vorher die Begrifflichkeiten auf Resonanz abstimmt, um nicht vorbeizureden. Es geht einem sonst womöglich wie einer alten LP, die einen Sprung hat ;-)
Ein Tipp zu dem Thema und eine (für manchen hoffentlich) hilfreiche Lektüre sind die Einführungen von Helmut Creutz in seinem Buch"Das Geldsyndrom", das ich auch den kritischen Lesern empfehle (ist online verfügbar) - auch auf die Gefahr hin, dass einige den Autor am liebsten in den Gesellschen Käfig sperren wollen, um ihn auf Eis zu legen.
Nun - man kommt zu Schlüssen, in dem man möglichst viele gesicherte und stichhaltige Daten sammelt und daraus seine Folgerungen strickt. Wenn jemand dann zu einem anderen Ergebnis kommt, sind deswegen nicht zwangsläufig die Daten falsch (EW machen das ja ebenso...)
Ein Blick in das Inhaltsverzeichnis des Buches macht(e jedenfalls mir) Appetit:
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Was stimmt nicht bei unserem Geld?
Welche Bedeutung hat das Geld?
Teil I - Begriffe, Größen und Funktionen
<strong>1. Kapitel</strong>
Klärung der geldbezogenen Begriffe und Vorgänge
Was ist Geld?
Was versteht man heute unter Geld?
Wie kann man Geld definieren?
Für welche Zwecke kann man Geld benutzen?
Sind Schecks und Kreditkarten Geld?
Warum muß man zwischen Geld und anderen Forderungs-Ausgleichsmitteln unterscheiden?
Warum ist Geld der Arbeit und den Gütern überlegen?
In welchen Größen rechnet man beim Geld?
Woher bekommt das Geld seinen Wert?
Wieviel Geld gibt es eigentlich?
Wie kommt das Geld in Umlauf?
Wie wird das umlaufende Geld ausgeweitet?
Woher bekommt die Bundesbank das Geld?
Wem gehört das Geld?
<strong>2. Kapitel</strong>
Geld und Guthaben
Was sind Guthaben, und wie nehmen sie zu?
Warum kann man Geld und Guthaben nicht als Geld zusammenzählen?
Kann man Geld und Guthaben dennoch zusammenfassen?
Was sind Sichtguthaben, und wie entstehen sie?
Kann man mit Sichtguthaben seine Nachfrage vermehren?
Welche Folgen hat eine Zunahme der Guthabenübertragungen für die Banken?
Was war zuerst da - Guthaben oder Schulden, Geld oder Kredit?
Was heißt Sparen, was Verleihen, was Bezahlen?
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Insgesamt 33 Kapitel, die Onlineausgabe ist wohl nicht mehr ganz aktuell, das Buch ist in 2001 in 5.Auflage stark überarbeitet (mit aktuellen Daten) neu erschienen.
cheers - kieselflink
(1. Posting hier, Leser seit 01/2000)
<ul> ~ Das Geldsyndrom</ul>
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