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Freitag, 2. August 2002
Wie ein Kürbis
Erde wird immer platter
Die Erde wird langsam zu einem Kürbis: Von den Polen
aus gesehen wird unser Planet platter, am Äquator
hingegen legt er zu. Diese unerwartete Beobachtung
haben US-Forscher mit Hilfe von Satelliten-Messungen
der Erdanziehungskraft gemacht. Seit 1998 wächst
demnach der Bauch der Erde.
Als Ursache nehmen die Wissenschaftler eine
Umschichtung großer Wassermassen von den Polen zum
Äquator an, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA
berichtet. Warum sich das Wasser neu verteilt, ist
allerdings unklar.
Dass die Erde keine perfekte Kugel ist, ist seit
längerem bekannt: Der"Äquator-Bauch" rührt vor allem
von der Erdrotation, deren Fliehkraft die Masse am
Äquator nach außen drängt. Seit dem Ende der
vergangenen Eiszeit haben sich die von der Eislast
befreiten hohen Breiten nahe der Pole langsam etwas
ausgehoben, was den Äquator-Bauch schrumpfen ließ.
1998 haben sich die Verhältnisse dann aber plötzlich
umgedreht: Seitdem wächst der Äquator-Bauch aus
unbekannten Gründen wieder, wie die Messungen der
Erdgravitation zeigen.
"Die drei Dinge, die große Veränderungen im
Gravitationsfeld der Erde verursachen können, sind die
Ozeane, Polar- und Gletschereis sowie die Atmosphäre",
erläuterte der Forscher Christopher Cox.
Eine Umverteilung des Ozeanwassers könnte als mögliche
Ursache gesehen werden und mit dem Klimaphänomen El
Niño verbunden sein, das im gesamten 20. Jahrhundert
im Winter 1997/98 am stärksten ausgeprägt gewesen sei.
Darüber hinaus kämen möglicherweise aber auch
unterirdische Umverteilungen im flüssigen äußeren
Erdmantel als Ursache in Frage.
[... oder Planet-X? ;-) ]
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