dottore
16.09.2000, 14:09 |
Die BIZ und neue Goldverkäufe - demnächst zu bestaunen! Thread gesperrt |
Im Jahre 1930 wurde die Basler BIZ gegründet (= Bank für Internationalen Zahlungausgleich). Sie sollte vor allem die Abwicklung der deutschen Reparationszahlungen überwachen, was wenig später obsolet wurde, da das Deutsche Reich nicht mehr bezahlte (Endabwicklung im Londoner Schuldenabkommen 1952, sieh weiter unten).
Die BIZ blieb aber als Notenbank der Notenbanken bestehen und hatte nicht nur diese, sondern auch freie Aktionäre als Eigentümer. Ihr GK wurde in Goldfranken berechnet (1 GFr. = 0,29 g Gold), der bei der Gründung 1,94 US-$ entsprach. Das letzte Mal, das die BIZ eine größere Rolle spielte war unter ihrem Präsidenten Fritz Leutwiler, der - in Personalunion mit dem Chefposten der SNB - 1982 die Brasilien-Pleite verhindert, indem sie einen BIZ-Kredit an dieses Land, der nicht bezahlt wurde, prolongierte. Das war die hohe Zeit der non-performing loans (schönes Wort, übrigens!), die dann in den 80er Jahren durch Umbuchungen etc. so langsam wieder von der Bildfläche verschwand (die Schulden natürlich nicht, aber das wissen wir ja bestens).
Heute gibt die BIZ noch kluge internationale Statistiken heraus, zuletzt machte sie von sich her mit ihren Derivate-Statistiken, siehe auch frühere Gold-Postings hier im Board.
Vom GK in Höhe von 1,32 Mrd. GFr. gehören 13,7 % privaten Aktionären. BIZ-Aktien haben sich immer miserabel verzinst, dafür aber hatten viele Gold-Freunde die Aktien gehalten, weil sie einen direkten Zugriff auf den Goldschatz der BIZ versprachen, der bei 192 Mio t liegt. Im Falle einer Liquidation wären das gut 26 t Gold gewesen, Marktwert ca. 520 Mio DM.
Nun ist alles anders gekommen. Die BIZ entledigt sich ihrer freien Aktionäre zu einem Kurs von 16000 Sfr., was gegenüber den letzten Kursen für die drei Tranchen in denen die freien Aktien gehandelt wurden (zwichen 7600 und 8200 Sfr.) als"nobel" angesehen wird.
Der Gag der Aktion ist nun folgender. Die jetzt verbleibenden Aktionäre (ca. 50 Notenbanken in aller Welt) werden in den Genuß der Auflösung der stillen Reserven der BIZ durch den Verkauf den BIZ-Goldes kommen, das zu 662 Mio GFr. zu Buche steht. Der Gewinn wird dann an die nationalen Notenbanken augeschüttet. Am Markt lassen sich - bei behutsamer Dosierung - wohl um die 3,8 Mrd. DM erzielen.
Am Goldmarkt steht also demnächst ein weiterer größerer Goldverkäufer bereit, um abzuladen. Dies verschafft den bekannten Gold-Shortiers ein weiteres glänzendes Geschäft, und den Notenbank weiterhin die Sicherheit, dass vom Goldmarkt bzw. der Goldpreisentwicklung her"keine Gefahr" droht.
So schichten nun Notenbank auf Notenbank und nun auch die Notenbank der Notenbanken ("lender of last resort") immer weiter um: raus aus dem ("unverzinslichen") Gold und rein in das hochverzinsliche Nichts, alias diverse Staatspapiere.
Dies ist wichtig, denn die Notenbank sind längst zu unbedingt notwendigen, wenn nicht überlebenswichtigen Geldbeschaffungsmaschinerien für die angeschlagenen öffentlichen Hände geworden. Allein für den Bundeshaushalt 2001, bei dem zwischen ordentlichen Einnahmen und Ausgaben ein Loch von fast 100 Mrd. DM gähnt, sind gut 7 Mrd. DM Notenbankgewinne budgetisiert, hinzu kommen - durch die Euro-Umstellung - noch massive Münzgewinne (aufgeprägter abzüglich Materialwert) von um die 3 Mrd DM. Dazu natürlich die schon mehrfach angesprochenen"Privatisierungserlöse" (alias die Einnahmen aus Lizenzversteigerungen, falls es da noch was zu versteigern gibt - schönen Dank an Dr. Niquet für seinen diesbezüglichen Einfallsreichtum).
Alles liegt also voll im Trend (="Entbarbarisierung der Notenbankbilanzen"), nur dass die BIZ, die ich immer für ein letztes Bollwerk solider Finanzen angesehen hatte, auch gefallen ist, sollte nicht unerwähnt bleiben. Wie man sich doch immer wieder täuschen kann...
Eines bleibt aber gewiss: Der Endkampf zwischen Papier und Wert rückt näher und näher. Die Schlachtreihen formieren sich immer deutlicher und der Kampfplatz heißt"Armaggedon" - die berühmte Ebene von Megiddu, wo nach biblischer Tradition die Könige des Lichts und der Finsternis die Sache dann endgültig unter sich aus machen. Die Kriegs- und die Vorkriegsberichtserstattung wird weiter intensiv gepflegt werden.
Das dazu.
d.
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Diogenes
16.09.2000, 14:21
@ dottore
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Willkommen zurück aus dem Urlaub! (und Zoo? ;-)) (owT) |
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R.Deutsch
16.09.2000, 14:57
@ dottore
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Re: Die BIZ und neue Goldverkäufe - demnächst zu bestaunen! |
Die Abfindung der BIZ Aktionäre mit Papiergeld (ohne deren Zustimmung) ist praktisch er gleiche Trick, wie ihn die Deutsche Bank Zürich mit xnickel gemacht hat. Dieser Fall wurde ausführlich im Goldforum bei wallstreet online diskutiert.
Xnickel, ein Teilnehmer des Forums, hatte 200 kg Silber auf einem Metallkonto bei der Deutschen in Zürich. Eines Tages bekam er einfach ca. 60.000 Mark überwiesen, mit dem Hinweis, daß man die Gebühren für das Silberkonto leider drastisch erhöhen müsse und man sein Silber daher der Einfachheit halber verkauft und ihm sein Geld überwiesen habe. Das ist die große Gefahr, wenn man Gold und Silber nicht physisch besitzt, daß die Banken einfach Papiergeld überweisen.
Gruß
R.Deutsch
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dottore
16.09.2000, 16:02
@ Diogenes
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Re: Willkommen zurück - Danke! Und gleich ein paar Anmerkungen querbeet... |
Bei den viele schönen Texten, die ich lesen durfte, ist mir einiges aufgefallen, das ich im Schnelldurchlauf kommentieren darf:
1. Das mit dem Verbot seitens der USA, Gold zu kaufen bzw. US-Papiere in Gold zu"tauschen", war nicht die BoJ, sondern die Nationalbank von Taiwan. Den Taiwanesen erging es wie einst Ludwig Erhard unter Lyndon B. Johnson: der US-Präsident sagte auf seiner Ranch in Texas dem Kanzler, bloß kein Gold mehr ex USA exportieren, sonst (na, ja, die US-Streitkräfte). Daraufhin hat damals die Buba den Ankauf von Gold eingestellt, der deutsche Goldbestand ist seither fast unverändert geblieben (einiges wurde an suprantaionale"Währungsbehörden" wie IWF ausgeliehen).
2."Angstzinsen". Das hat mir gut gefallen. Je größer die Angst des Gläubigers, desto höher der Zins, klaro. Der Zins mutiert dann zu einer Art Illiquiditätsverhinderungsprämie. Schauen wir gleich Mal nach Japan (die neuen, feinen Zahlen hatte JüKü ja reingestellt): Dort sind die japanische Staatsanleihen von Moody's schon wieder heruntergestuft worden, jetzt noch Aa2. Das bedeutet vive versa eben höhere Zinsen, was der Konjunktur insofern gut tut, dass sie nicht überschäumig wird. Das ist also ein Soft Landing ex ante, sozusagen, noch bevor die Wirtschaft überhaupt"airborne" ist. Aa2 ist das schlechteste Rating aller Industrienationen, aber auch das ist nicht weiter schlimm, denn es ist noch viel Luft nach unten. Überhaupt bahnt sich in Asien eine entzückende Liquiditätsproblematik an, wenn ich meinem alten Freund"hi." in der FAZ folgen darf.
3. Das Herr Kohl endlich bei seinem Freund Reinfried Pohl (DVAG, stattet auch Schumis Mütze aus) Unterschlupf gefunden hat, freut ungemein. Dort sitzen schon die altbekannten Figuren Friedhelm Ost, Ex-Kanzleramts-Chef Bohl, Ex-Minister Wallmann usw.
4. Zur Personalie Beat Kappeler (sein BILANZ-Beitrag wurde so sehr gelobt, eine Zeitschrift, die vor mehr als 20 Jahren zu gründen ich die Ehre hatte) trage ich gern nach, dass der kleine lebendige Herr mit Schnauz Proto-Gewerkschafter ist und in Bankerskreisen als Bolschewik gilt. Zur Personalie Norbert Walter, der verhindert hat, dass das grundvernünftige Buch des Kollegen Deutsch einen Verleger gefunden hat, darf ich mir den Hinweis erlauben, dass es die von mir einst betreute WELT am SONNTAG war, die ihm ein Forum eröffnete. Er war Assi von Prof. Giersch in Kiel und kam dort aber nicht weiter (mangelnde Qualifikation) und begann dann seine strahlende Laufbahn als Vortragender, der sich lange Zeit dadurch auszeichnete, dass er den Unterschied zwischen Punkten und Basispunkten nicht kannte. Wenn er heute gegen Gold ist, so tut er nicht mehr als seine Pflicht und Schuldigkeit als Banker zu erfüllen. Banker leben von Papier und das sind in der Tat immer nur Versprechen (zum GOLD in einem anderen Posting mehr und Grundsätzliches).
5. Der Aufschrei ICH WILL WENIGER! und Tonis Buchhinweis auf die Entschleunigung - sehr lesenswert und richtig. Nur hat die Beschleunigung direkt etwas mit der Zinshöhe zu tun (in gleicher Zeit mehr BIP erstellen als beim Niedrigzins, wie sollte es auch anders sein). Dazu auch noch eine Begebenheit aus meiner alten Schule in Ettal: Einer meiner Abi-Kollegen ist seit langem Bischof in Brasilien und er bat die frisch eingeschulten Gymnasiasten, ihm Fragen zu stellen. Einer sagte: Die armen Kinder täten ihm so leid. Der Bischof daraufhin:"Ich bin am Flughafen angekommen und sah hier ein Kind mit einem modernen Mini-Auto durch die Halle düsen, und es sah furchtbar traurig aus. Bei mir in Bralisien haben die Kinder nichts, höchstens mal einen Ball zum Spielen. Aber sie tollen den ganzen Tag herum, lachen und sind glücklich. Und so ernst wie Ihr hier ausschaut, blickt drüben auch niemand." Da war Totenstille im Klassenraum.
6. Die Imperien-Debatte. Dazu unbedingt Paul Kennedy lesen. Alle Reiche steigen auf, überdehnen sich dann und brechen zusammen. Ohne Ausnahme in der Geschichte. Was also sollte uns daran beunruhigen?
Das mal in gebotener Länge bzw. Kürze.
Und viele Grüße (dass ich aus dem Zoo bin, siehe unten; Positionen sind glänzend aufgegangen, kleine Schönheitsfehler mal beiseite).
d.
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jacques
16.09.2000, 16:19
@ dottore
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Meine Hochachtung.... |
verehrter dottore.
Fachwissen, Scharfsinn, Interpretationsfähigkeit und Brillianz in Gedanken und Schrift. Vielen Dank für diesen Beitrag.
Der Endkampf zwischen Papier und Wert rückt näher und näher.
Papier und Wert: wie wahr.
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pecunia
16.09.2000, 16:36
@ dottore
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Ach Herr Doktor,... |
..., wenn ich Sie so lese dann geht's,-)
Liebe Gruesse und
'willkommen zurueck' auch von mir
pecunia
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Albrecht
16.09.2000, 18:01
@ dottore
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Re: Die BIZ und neue Goldverkäufe - demnächst zu bestaunen! |
>Vom GK in Höhe von 1,32 Mrd. GFr. gehören 13,7 % privaten Aktionären. BIZ-Aktien haben sich immer miserabel verzinst, dafür aber hatten viele Gold-Freunde die Aktien gehalten, weil sie einen direkten Zugriff auf den Goldschatz der BIZ versprachen, der bei 192 Mio t liegt. Im Falle einer Liquidation wären das gut 26 t Gold gewesen, Marktwert ca. 520 Mio DM.
>Nun ist alles anders gekommen. Die BIZ entledigt sich ihrer freien Aktionäre zu einem Kurs von 16000 Sfr., was gegenüber den letzten Kursen für die drei Tranchen in denen die freien Aktien gehandelt wurden (zwichen 7600 und 8200 Sfr.) als"nobel" angesehen wird.
>d.
Hallo dottore,
schön Deine Beiträge wieder hier lesen zu dürfen.
Ich komme mit den Zahlen oben nicht ganz klar, hier scheinen sich Fehler eingeschlichen zu haben, z.B. Goldschatz der BIZ 192 Mio t??
Das ganze zielt klar darauf ab, alle Notenbanken (außer der amerikanischen?) zum Verkauf zu zwingen.
Wer zwingt die Notenbanken, oder tun sie es freiwillig? Was ist mit dem amerikanischen Notenbankgold, hier hört man nichts von Verkäufen. Sammeln die, um nachher, wenn alle anderen verkauft haben, den Goldpreis neu festsetzen zu können, damit der Dollar wieder auf ein vernünftiges Fundament gestellt werden kann? Dann wäre der Dollar die einzige Währung der Welt mit nennenswerter Golddeckung bzw. Goldhinterlegung. Der"NEUE DOLLAR" ="Grundstein für die neue Weltordnung"??
Ob es jemals gelingt, das Finanzsystem auf so ein solides Fundament zu stellen, wie das der romanischen Kirchen, die Du in Deinem Urlaub besichtigt hast? ;-)
Wohl kaum, denn die modernen Finanzsysteme gründen immer nur auf Versprechen und Vertrauen und nicht auf einem werthaltigen und solidem Fundament, das Jahrhunderte überstehen könnte.
Gruß
Albrecht
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dottore
16.09.2000, 18:24
@ Albrecht
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Re: Die BIZ und neue Goldverkäufe - demnächst zu bestaunen! |
>Hallo dottore,
>schön Deine Beiträge wieder hier lesen zu dürfen.
>Ich komme mit den Zahlen oben nicht ganz klar, hier scheinen sich Fehler eingeschlichen zu haben, z.B. Goldschatz der BIZ 192 Mio t??
Sorry, natürlich 192 t.
>Das ganze zielt klar darauf ab, alle Notenbanken (außer der amerikanischen?) zum Verkauf zu zwingen.
Das sieht ganz danach aus. Nachdem die SNB peu à peu abgibt, bleiben von den großen Gold-Nbken nur noch die Buba und die Banca d'Italia übrig. Interessanterweise wollen beide Staaten (D, I) in den Sicherheitsrat. Ob es da einen Deal gibt, von dem wir demnächst mehr erfahren werden?
>Wer zwingt die Notenbanken, oder tun sie es freiwillig? Was ist mit dem amerikanischen Notenbankgold, hier hört man nichts von Verkäufen. Sammeln die, um nachher, wenn alle anderen verkauft haben, den Goldpreis neu festsetzen zu können, damit der Dollar wieder auf ein vernünftiges Fundament gestellt werden kann? Dann wäre der Dollar die einzige Währung der Welt mit nennenswerter Golddeckung bzw. Goldhinterlegung. Der"NEUE DOLLAR" ="Grundstein für die neue Weltordnung"??
Brillanter Gedanke, aber hat er auch in den dumpfen Hirnen der Notenbanker Platz? Die USA hatten schon einmal eine solche komfortable Lage: unmittelbar nach WK I, als sie durch massenhafte Goldimporte ca. 70 % der Notenbankgold-Reserven der Welt an sich gezogen hatten. Damit begann die Weltmachtstellung der USA, wie wir alle wissen. Der Gedanke, ob nicht doch was dahinter steckt (wenn auch unbewusst) muss immer wieder neu gedacht werden!
>Ob es jemals gelingt, das Finanzsystem auf so ein solides Fundament zu stellen, wie das der romanischen Kirchen, die Du in Deinem Urlaub besichtigt hast? ;-)
Danke für die Aufmerksamkeit! Die Ausbeute war diesmal nicht so sensationell wie ich gehofft hatte. Aber immerhin spitzt sich jetzt alles auf die Frage zu: Wie konnte im"hohen" Mittelalter eine derartige Bautätigkeit finanziert werden? Selbst die neu entdeckten oder wieder ausgebeuteten Bergwerke (Melle, Rammelsberg) reichten dazu niemals hin, auch Münzverschlechterungen (Brakteaten) nicht.
Ich schätze mal grob, dass es damals außer den Kirchen keine"Investitionen" gab, die diesen Namen verdienten. Und wo kam der cash-flow her? Meine These (noch sehr vage): Durch das gleichzeitig entdeckte"Fegefeuer" (dazu sehr lesenswert Le Goff!) und die Möglichkeit, sich von den Qualen freizukaufen via Ablass (der damals gleichzeitig"erfunden" wurde).
>Wohl kaum, denn die modernen Finanzsysteme gründen immer nur auf Versprechen und Vertrauen und nicht auf einem werthaltigen und solidem Fundament, das Jahrhunderte überstehen könnte.
Vertrauen = lat."credere" (auch = glauben). Nichts ist flüchtiger als der Kredit, in der Tat. Und wie lange er diesmal halten mag - wer weiß?
>
>Gruß
>Albrecht
Besten Gruß zurück
d.
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Oldy
16.09.2000, 18:54
@ dottore
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Re: Die BIZ und neue Goldverkäufe - demnächst zu bestaunen! |
Hallo Dottore
Du schreibst:
°°° Brillanter Gedanke, aber hat er auch in den dumpfen Hirnen der Notenbanker Platz?
Die USA hatten schon einmal eine solche komfortable Lage: unmittelbar nach WK I, als sie durch massenhafte Goldimporte ca. 70 % der Notenbankgold-Reserven der Welt
an sich gezogen hatten. Damit begann die Weltmachtstellung der USA, wie wir alle wissen. Der Gedanke, ob nicht doch was dahinter steckt (wenn auch unbewusst) muss immer wieder neu gedacht werden! °°°
Hast Du dir schon einmal überlegt, daß die USA den anderen damals Teil des Goldes abtreten MUSSTE. Es ist wie bei einem Jungen auf dem Spielplatz der alle Murmeln besitzt. Um andere zum Mitspielen zu bekommen, muß er welche herschenken oder herleihen, sonst gibt es kein Murmelspiel und die Murmeln sind nichts wert.
Dummerweise hat damals der Junge USA die anderen Spieler unterschätzt und sie haben ihm den Großteil seiner Murmeln abgewonnen, bis er 1971 das Handtuch werfen mußte und seither spielen sie mit virtuellen Murmeln gedeckt durch Papier und manche erinnern sich an die guten alten Zeiten, wo es noch echte Murmeln gab.
Daß die guten alten Zeiten recht schlecht waren, haben sie vergessen aber nicht der Oldy
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Obelix
16.09.2000, 20:23
@ Albrecht
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Re: Die BIZ und neue Goldverkäufe - demnächst zu bestaunen! |
Hallo Albrecht und dottore,
hier ein Link zu einem Artikel, der damit spekuliert, dass die US-Notenbank das Gold aufkauft, um den Dollar damit zu hinterlegen.
Ist schon ein alter Artikel, aber vielleicht bringts was. Ich habe ihn vor einigen Wochen schon mal gepostet, mit der Frage, ob da was dran sein kann, hat aber keine Beachtung gefunden.
http://www.gold-eagle.com/editorials_98/osborne061898.html
Gruss, obelix
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Prospector
17.09.2000, 05:14
@ Albrecht
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Re: Die BIZ und neue Goldverkäufe - demnächst zu bestaunen! |
Die Fed. Reserve zeigt Gold im Werte von $11.046 Milliarden Dollar als assets.
Ich glaube aber nicht das sich diese Bewertung auf den heutigen Goldpreis bezieht, sondern auf einen Preis unter $100/oz.
Im Gegenteil von Italien und Frankreich, welche ihre Goldreserven hoeher bewerten als die eigentlichen market rates fuer Gold.
Uebrigens, habe gerade gelesen das die Bank of England am Dienstag 25 Tonnen Gold verkaufen will.
Mehr Probleme fuer die gold bugs!!!
mfg. Prospector.
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Prospector
17.09.2000, 05:31
@ Obelix
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U S Notenbank - Gold |
>Hallo Albrecht und dottore,
>hier ein Link zu einem Artikel, der damit spekuliert, dass die US-Notenbank das Gold aufkauft, um den Dollar damit zu hinterlegen.
>Ist schon ein alter Artikel, aber vielleicht bringts was. Ich habe ihn vor einigen Wochen schon mal gepostet, mit der Frage, ob da was dran sein kann, hat aber keine Beachtung gefunden.
>http://www.gold-eagle.com/editorials_98/osborne061898.html
>Gruss, obelix
Wenn das so waere muessten sich die holdings der Fed. Reserve Bank ja dementsprechend veraendern. Im Januar 2000 zeigte die Fed. Reserve $11.046 Milliarden in Gold als assets. Am 4. September waren es immer noch $11.046 Milliarden.
Irgend etwas stimmt also nicht!!!!
mfg. Prospector.
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dottore
17.09.2000, 13:06
@ Prospector
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Re: U S Notenbank - Gold |
>>Hallo Albrecht und dottore,
>>hier ein Link zu einem Artikel, der damit spekuliert, dass die US-Notenbank das Gold aufkauft, um den Dollar damit zu hinterlegen.
>>Ist schon ein alter Artikel, aber vielleicht bringts was. Ich habe ihn vor einigen Wochen schon mal gepostet, mit der Frage, ob da was dran sein kann, hat aber keine Beachtung gefunden.
>>http://www.gold-eagle.com/editorials_98/osborne061898.html
>>Gruss, obelix
>
>Wenn das so waere muessten sich die holdings der Fed. Reserve Bank ja dementsprechend veraendern. Im Januar 2000 zeigte die Fed. Reserve $11.046 Milliarden in Gold als assets. Am 4. September waren es immer noch $11.046 Milliarden.
>Irgend etwas stimmt also nicht!!!!
>mfg. Prospector. >
Hi Prospector -
die Fed kann warten. Warum sollte sie jetzt schon kaufen? Sie kann doch kaufen, w a n n sie will. Denn sie bezahlt doch nichts dafür - ausser, wenn sie gegen Greenbacks kauft - die Druckkosten für die selben. Ansonsten ist das ein kostenloser Buchungsvorgang und das Gold wird ihr auch noch cif angeliefert.
Ausserdem sollten wir mal darüber nachdenken, ob es nicht irgendwo einen Goldpool gibt, der sich inzwischen satt macht, einen von der Fed vielleicht durch (wiederum kostenloses) Zubuchen fett gemachten Pool. Dann muss die Fed das Gold nicht in die Bilanz nehmen, sondern bläht nur eines der vielen"credit outstanding"-Konten auf. Bei den wenigen Milliarden überhaupt kein Problem.
d.
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dottore
17.09.2000, 13:17
@ Prospector
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Re: Die BIZ und neue Goldverkäufe - demnächst zu bestaunen! |
>
>Die Fed. Reserve zeigt Gold im Werte von $11.046 Milliarden Dollar als assets.
>Ich glaube aber nicht das sich diese Bewertung auf den heutigen Goldpreis bezieht, sondern auf einen Preis unter $100/oz.
>Im Gegenteil von Italien und Frankreich, welche ihre Goldreserven hoeher bewerten als die eigentlichen market rates fuer Gold.
>Uebrigens, habe gerade gelesen das die Bank of England am Dienstag 25 Tonnen Gold verkaufen will.
>Mehr Probleme fuer die gold bugs!!!
>mfg. Prospector.
Der Preis, zu dem die Fed das US-Gold verbucht sollte bei 42,22 $/oz. liegen. Denn zu diesem Kurs muss sie bzw. US Treasury jede Summe ihr angebotenes Gold vom Markt nehmen.
Dann komme ich auf einen Goldbestand der USA von 8137 t. Oder habe ich mich irgendwo vertippt?
Das ist jedenfalls schon mal mehr als noch bei den Notenbanken in EU lagert.
Gruß
d.
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Prospector
18.09.2000, 05:00
@ dottore
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Re: Die BIZ und neue Goldverkäufe - demnächst zu bestaunen! |
>>
>>Die Fed. Reserve zeigt Gold im Werte von $11.046 Milliarden Dollar als assets.
>>Ich glaube aber nicht das sich diese Bewertung auf den heutigen Goldpreis bezieht, sondern auf einen Preis unter $100/oz.
>>Im Gegenteil von Italien und Frankreich, welche ihre Goldreserven hoeher bewerten als die eigentlichen market rates fuer Gold.
>>Uebrigens, habe gerade gelesen das die Bank of England am Dienstag 25 Tonnen Gold verkaufen will.
>>Mehr Probleme fuer die gold bugs!!!
>>mfg. Prospector.
>Der Preis, zu dem die Fed das US-Gold verbucht sollte bei 42,22 $/oz. liegen. Denn zu diesem Kurs muss sie bzw. US Treasury jede Summe ihr angebotenes Gold vom Markt nehmen.
>Dann komme ich auf einen Goldbestand der USA von 8137 t. Oder habe ich mich irgendwo vertippt?
>Das ist jedenfalls schon mal mehr als noch bei den Notenbanken in EU lagert.
>Gruß
>d.
Hi dottore.
Ihre Rechnung stimmt ziemlich genau. Bei einen Wert von $42.22/oz sind es 8,175 Tonnen ( d.h. am. tons).
Wenn man nun die Lagerbestaende zum heutigen Goldpreis von ungef. $272 berechnet, kommt der asset value auf $71.163 Milliarden.
Uebrigens, am 13. September hatte sich der stand der Dinge, re. Goldbestaende immer noch nicht veraendert.
mfg.
P.
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