R.Deutsch
10.08.2002, 09:25 |
Deprimierend und trostlos, diese neue Theorie Thread gesperrt |
Natürlich gibt es die Macht, seit es Menschen gibt, so wie es Krankheit und Tod schon immer gegeben hat. Insofern ist es müsig darüber zu streiten, was zuerst da war. Aber eine Theorie, die Krankheit und Tod in den Mittelpunkt menschlicher Existenz stellt und die dann unter dem Etikett Realismus verkauft wird, würde ich als deprimierend und trostlos empfinden.
Natürlich können wir uns nicht von Krankheit und Tod befreien, ebenso wenig wie von der Macht. Aber wir können lernen, durch Aufklärung damit umzugehen und haben dabei, denke ich, auch schon beachtliche Fortschritte gemacht.
Vielleicht habe ich es ja falsch verstanden, aber dottore hat klar erklärt, dass er jetzt Realist geworden sei und sich immer auf die Seite der Macht stellen würde. Wäre schön, wenn er mal seine aktuelle Meinung (das ändert sich ja auch ständig, was nicht gegen ihn spricht) kundtun würde.
Also nochmal ganz klar die Frage, lieber dottore, macht es Sinn, durch Aufklärung die billigen Betrügertricks der Macht zu entlarven (Geldmonopol etc.) oder ist es besser, wir finden uns mit der Macht ab und lassen uns alle 60 Jahre die Ersparnisse abnehmen?
Gruß
RD
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R.Deutsch
10.08.2002, 09:33
@ R.Deutsch
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Re: Frohe Botschaft |
Damit Ihr seht, dass es auch noch ein paar hoffnungsvollere Theorien gibt, hier ein Link.
Trust Youerself
RD
<ul> ~ Laissez Faire</ul>
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Amber
10.08.2002, 09:50
@ R.Deutsch
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Was ich nicht verstehe, ist... |
...dass hier"Macht" immer nur unter negativen Vorzeichen diskutiert wird."Macht" kann sehr wohl auch positiv verstanden werden, wie ich schon einmal früher versucht habe, zu erläutern."Macht" von"achten, acht-geben"...
Jeder Macht-Inhaber ist"Mensch" und jeder Mensch ist auch psychologisch zu verstehen und nicht ausschließlich"wissenschafts-theoretisch" zu erklären.
Vielleicht sollten wir ein wenig unserer Energie darauf verwenden, positive, zunkunftsweisende Gedanken in die Welt zu setzen, wie Macht, wenn anscheinend schon menschenspezifisch impliziert, auch im positiven Sinne verstanden und"gelebt" werden kann und nicht immer nur im Rückblick negativ zu resümieren.
Jedenfalls würde ich mir auch diese Facette der Diskussion wünschen!
Noch ein schönes Wochenende, wünscht Euch allen
Amber
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Turon
10.08.2002, 15:25
@ Amber
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Re: Was ich nicht verstehe, ist... |
Du bist göttlich optimistisch, weißt Du das?
>...dass hier"Macht" immer nur unter negativen Vorzeichen diskutiert wird."Macht" kann sehr wohl auch positiv verstanden werden, wie ich schon einmal früher versucht habe, zu erläutern.
*** Ich denke, die Macht - als sie erschaffen wurde - wurde so gedacht wie
Du sie gerne sehen möchtest. Durch die Aufblähung des Machtapparates, war
aber diese Vorgabe nicht mehr durchführbar. Durch weitere Machtvergabe,
an Beamte - wurde die heilige Willkür geboren.
Die Macht hat überhaupt keine guten Seiten, wenn Menschen, die Ihr nicht würdig
sind, mit äußerst fragwürdigen Methoden ausnutzen. Solche Macht hat überhaupt keine positiven Aspekte mehr, denn sie ist eine ganz andere Macht.
Nämlich: Macht der Willkür, oder Willkür der Staatsgewalt.
Sämtliche Kriege hat immer eine Macht begonnen. Jede Regulierung
der Gesetze übernimmt die Macht. Was Freiheit ist entscheidet
heutzutage auch die Macht.
Sie ist des freien Bürger größter Feind, - die Macht.***
"Macht" von"achten, acht-geben"...
>Jeder Macht-Inhaber ist"Mensch" und jeder Mensch ist auch psychologisch zu verstehen und nicht ausschließlich"wissenschafts-theoretisch" zu erklären.
*** Wissenschaftlich theoretisch? Ich bitte Dich wiederum: wenn Du Dich mit dem
Phänomen Macht beschäftigst, wirst Du sehr schnell herausfinden, daß die meisten
Machtinhaber dieser Ehre nicht würdig sind.
Macht wurde früher von Menschen geschaffen und getragen, die unter der
Aufgabestellung der Macht was wirklich Anderes gewollt haben, als die heutigen.
Diesen Menschen hat die Masse noch gefolgt, weil es zu sehen war, daß es
für einzelne Sinn ergab. Die Macht hatte die Aufgabe zu schützen, aber auch anzugreifen. Ich denke der Bürger versteht die Macht immer als defensives
Abwehrmechanismus. Und genau hier täuscht er sich. ***
>Vielleicht sollten wir ein wenig unserer Energie darauf verwenden, positive, zunkunftsweisende Gedanken in die Welt zu setzen, wie Macht,
*** Wenn ich ehrlich sein soll, fällt mir nur eines ein. In jeder Stadt,
sollte ein willkürlicher Machtinhaber um 12 Uhr, am Markt 100 Peitscheschläge
bekommen und sich wegen seiner Handlung entschuldigen. Dann überlege ich
es mir noch mal, mit den positiven Aspekten der Macht. ***
wenn anscheinend schon menschenspezifisch impliziert, auch im positiven Sinne verstanden und"gelebt" werden kann und nicht immer nur im Rückblick negativ zu resümieren.
*** Nenne bitte einen einzigen Beispiel!!!!!!!!!!!! Was uns die Macht taugt.
Und Du wirst feststellen sie taugt überhaupt nichts. Ganz besonders, wenn echte
Schmarotzer sich in den Gefügen der Macht, immer noch mehr Macht verschaffen,
als sie jemals durften. Die Macht gibt uns heutzutage Sozialhilfe, anstatt
Arbeit. Und selbst die Sozialhilfeempfänger werden damit um ihre Freiheit beraubt. Man sagt ihnen ihr habt die Wahl - findet Euch mit wenig ab,
oder geht arbeiten. Die Macht macht Menschen überlebensunfähig. Genau unsere heutige Macht. ***
>Jedenfalls würde ich mir auch diese Facette der Diskussion wünschen!
>Noch ein schönes Wochenende, wünscht Euch allen
>Amber
***Dann müßtest Du schon aber selbst damit beginnen - denn ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung was Du an Macht positives sehen willst! Bei aller Genaugikeit,
sehe ich keine positiven Aspekte der Macht - und die meisten Argumente die pro sind, können sich bei näherer Betrachtungsweise als Contraargumente erweisen!
Der Mensch braucht eine Macht, um sein Hab und Gut evtl. besser schützen zu können. Für mehr braucht er die nicht - und deswegen sollte die Macht gar nicht
in die Wirtschaft eingreifen.
Gruß.
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André
10.08.2002, 20:20
@ R.Deutsch
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Re: @ R. Deutsch und @ Galiani |
>Natürlich gibt es die Macht, seit es Menschen gibt, so wie es Krankheit und Tod schon immer gegeben hat. Insofern ist es müsig darüber zu streiten, was zuerst da war. Aber eine Theorie, die Krankheit und Tod in den Mittelpunkt menschlicher Existenz stellt und die dann unter dem Etikett Realismus verkauft wird, würde ich als deprimierend und trostlos empfinden.
>Natürlich können wir uns nicht von Krankheit und Tod befreien, ebenso wenig wie von der Macht. Aber wir können lernen, durch Aufklärung damit umzugehen und haben dabei, denke ich, auch schon beachtliche Fortschritte gemacht.
>Vielleicht habe ich es ja falsch verstanden, aber dottore hat klar erklärt, dass er jetzt Realist geworden sei und sich immer auf die Seite der Macht stellen würde. Wäre schön, wenn er mal seine aktuelle Meinung (das ändert sich ja auch ständig, was nicht gegen ihn spricht) kundtun würde.
>Also nochmal ganz klar die Frage, lieber dottore, macht es Sinn, durch Aufklärung die billigen Betrügertricks der Macht zu entlarven (Geldmonopol etc.) oder ist es besser, wir finden uns mit der Macht ab und lassen uns alle 60 Jahre die Ersparnisse abnehmen?
>Gruß
>RD
Liebe Gesprächspartner,
ich habe soeben die Kommentare gelesen, sowie dass dottore mir erfreulicherweise (und sicher fundierter als ich es könnte) die Beantwortung zu Galianis Einwänden abgenommen hat. (Bin/war wegen Bronchitis garnicht in Form und verreise morgen früh).
[b]Ich möchte jedoch grundsätzlich noch folgendes zur Gelddiskussion und den insbesondere von Reinhard vorgetragenen (keinesfalls logisch korrekten) Folgerungen sagen:
Wenn ich voll überzeugt bin, ja weiss, dass Geld von der Macht kommt und es historisch nie anders sein konnte und es darüber hinaus belegte Fakten sind,
sowie zugleich mir bewußt ist, dass eine Macht solange die besseren Bataillone hat als die Bevölkerung, bis sie von einer anderen Macht überworfen wird,
so bin ich keineswegs ein Anbeter der Macht,
sondern verachte oder mißachte sie, soweit mir das irgendwie möglich ist.
Vor allem verachte ich die großen und kleinen Fouché s in dieser Welt, die immer mit der Macht können und konnten.
Und ich bin fest davon überzeugt, dass es dottore ähnlich geht,
sonst würde er die Macht und die aus ihr hervorgehenden Ausflüsse, nicht entblößt haben, sondern wie alle in der Vergangenheit, die eben gerade von der Macht lebten, ihren dominierendsten wirtschaftlichen Ausfluß: das Geld, geflissentlich verschwiegen oder übersehen haben und vielmehr am philosophischen Überbau der Macht in der ein oder anderen Form mitgestrickt haben.
Im Übrigen - das hatte ich wiederholt hier gepostet - bin ich sehr dafür, den Freiheitsspielraum eines jeden Individuums so groß wie nur möglich zu gestalten oder: was das selbe ist:
wenngleich es fast immer von den sozial- und humanitätstrunkenen Eiferern stets unterschlagen wird)
die Eigenverantwortung eines jeden Individuums für sein Schicksal so groß wie nur irgendmöglich zu gestalten.
Freiheit und Verantwortung sind nun mal die zwei Seiten ein- und derselben Münze und können nicht getrennt werden!
Wenn nun diese Postulate zumindest dem Zeitgeist entsprechend am besten in einer Demokratie verwirklicht werden könnten oder können, dann bedingt dies
allerstrengste Spielregeln
die von der jeweiligen Macht wie auch Bürokratie, wie auch internationalen Vereinigungen und Interessengruppen nicht aufgeweicht werden können, was bis heute allenfalls frommes Wunschdenken ist. Selbst die teilweise direkte Demokratie Schweiz ist dabei, gänzlich in die Knie zu gehen).
Solche strenge demokratische und marktwirtschaftliche Spielregeln, die alle Lebensbereiche umfassen sollten, gibt es derzeit in keiner der existenten Demokratien und Volkswirtschaften, ja sie sind m.W. nicht einmal vollständig theoretisch erarbeitet.
Laissez Faire führt auf jeden Fall zur Zerstörung der Freiheitsrechte!
Aber vielleicht ist auch das nicht so einfach zu erkennen.
Ausdrücklich bezeuge ich meinen Respekt einem Jeden (einst wie jetzt),
der daran arbeitet, die Freiheitsrechte so auszuweiten und zu fixieren, wie es etwa §1 der Straßenverkehrsordnung formuliert.
Die Welt umfaßt viel mehr als wir Menschen je erfassen können.
MfG
A.
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André
10.08.2002, 20:31
@ André
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Re: Und bitte nie vergessen: |
[b] Alle Dinge dieser Welt kehren sich in ihrem eigenen Rythmus ins Gegenteil um, denn diese unsere Welt ist und bleibt dipolar.
Ohne Minus kein Plus, ohne Plus kein Minus - im Großen wie im Kleinen, auf allen Ebenen.
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Und nun kämpft mal schön..... ohne zugleich am Gegenteil Eures Zieles mitzuschaffen.
:-)
A.
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