TESLA
12.08.2002, 19:07 |
Gold- und Silber gezocke, Thread gesperrt |
-->unglaublich was die Ami's wieder abziehen.
Im Gold erst über 316, Silber 4,76 und jetzt 313,60 und 4,58...
... am Besten ist wohl ein paar Monate Reuters oder Internet ausschalten...
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Nachfrager
12.08.2002, 19:51
@ TESLA
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Wirklich toll, das Ganze |
-->Ich ertappe mich immer öfter dabei, dass ich mich auf den Tag freue, wenn ihnen die Chose um die Ohren fliegt - auch, wenn das sehr unangenehm für uns werden wird.
Gruß
Nachfrager
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Diogenes
12.08.2002, 20:59
@ Nachfrager
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Ein paar Gedanken zu Minen im allgemeinen |
-->Hi Nachfrager,
>Ich ertappe mich immer öfter dabei, dass ich mich auf den Tag freue, wenn ihnen die Chose um die Ohren fliegt...
Wird es mit Sicherheit. Aber bis dahin wird gekämpft bis zur letzten Unze. Sie haben nichts mehr zu verlieren, also vorsicht.
>... - auch, wenn das sehr unangenehm für uns werden wird.
Es wird unanghenhm, sehr sogar. Empfehle dringend den Schwerpunkt auf Physisches zu legen.
Minen sind:
- in den USA teuer und politisch riskant, weil USA das Zentrum des Krachs sein wird.
- in Süd Afrike zwar preiswert aber mit erheblichen politischen Risiken beslastet.
- die Australier sind gehedget bis über beide Ohren.
- Kanadier teuer, aber politisch am ehesten sicher.
Es heißt zwar, minen hättten eine Hebel, ABER:
- Minen sind - im allgemeinen - fundamental teuer, da ist einiges an Goldpreisanstieg eingepreist (350 - 400 ungefähr).
- Sie haben sich bisher mit dem Abbau von höhen Graden über Wasser gehalten. Bleiben nur die niederen Erzgehalte -> höhere Kosten für den Abbau.
- Exploration wurde vernachlässigt -> Kosten für Exploration werden Gewinne verringern.
- Produktion wird zurückgehen -> drückt auf den Umsatz, was einen Teil des höehren Goldpreises schluckt.
Es gibt natürlich wie immer Ausnahmen, man muß sehr genau schauen, was man kauft.
Politische Seite:
- Regierungen sind knapp bei Kasse, daher Steuererhöhungen wahrscheinlich. Wo sonst, wenn nicht im (wahrscheinlich) einzig profitablen Sektor?
- Ablieferungszwang an die ZB's möglich, weil diese jetzt ihre Goldreserven verbraten. Verstaatlichung?
- Sollte das Finazssystem zusammenkrachen, sind die Minen auch weg vom Fenster.
- SA im speziellen: Wer kriegt die Rechte für die neuen Minen? (die hoen Grade in den existenten Minen sind Gutteils abgebaut)
Mir scheint unter dem Strich haben Unzen das mit beste Chanche-Risikoverhältnis. Bitte um Kommentare.
>Gruß
>Nachfrager
Gruß & be careful
Diogenes
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Amber
12.08.2002, 21:17
@ Diogenes
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oha... das waren (endlich) mal ein paar klare, zusammenfassende Worte! Danke! |
-->>Hi Nachfrager,
>>Ich ertappe mich immer öfter dabei, dass ich mich auf den Tag freue, wenn ihnen die Chose um die Ohren fliegt...
>Wird es mit Sicherheit. Aber bis dahin wird gekämpft bis zur letzten Unze. Sie haben nichts mehr zu verlieren, also vorsicht.
>>... - auch, wenn das sehr unangenehm für uns werden wird.
>Es wird unanghenhm, sehr sogar. Empfehle dringend den Schwerpunkt auf Physisches zu legen.
>Minen sind:
>- in den USA teuer und politisch riskant, weil USA das Zentrum des Krachs sein wird.
>- in Süd Afrike zwar preiswert aber mit erheblichen politischen Risiken beslastet.
>- die Australier sind gehedget bis über beide Ohren.
>- Kanadier teuer, aber politisch am ehesten sicher.
>Es heißt zwar, minen hättten eine Hebel, ABER:
>- Minen sind - im allgemeinen - fundamental teuer, da ist einiges an Goldpreisanstieg eingepreist (350 - 400 ungefähr).
>- Sie haben sich bisher mit dem Abbau von höhen Graden über Wasser gehalten. Bleiben nur die niederen Erzgehalte -> höhere Kosten für den Abbau.
>- Exploration wurde vernachlässigt -> Kosten für Exploration werden Gewinne verringern.
>- Produktion wird zurückgehen -> drückt auf den Umsatz, was einen Teil des höehren Goldpreises schluckt.
>Es gibt natürlich wie immer Ausnahmen, man muß sehr genau schauen, was man kauft.
>Politische Seite:
>- Regierungen sind knapp bei Kasse, daher Steuererhöhungen wahrscheinlich. Wo sonst, wenn nicht im (wahrscheinlich) einzig profitablen Sektor?
>- Ablieferungszwang an die ZB's möglich, weil diese jetzt ihre Goldreserven verbraten. Verstaatlichung?
>- Sollte das Finazssystem zusammenkrachen, sind die Minen auch weg vom Fenster.
>- SA im speziellen: Wer kriegt die Rechte für die neuen Minen? (die hoen Grade in den existenten Minen sind Gutteils abgebaut)
>Mir scheint unter dem Strich haben Unzen das mit beste Chanche-Risikoverhältnis. Bitte um Kommentare.
>>Gruß
>>Nachfrager
>Gruß & be careful
>Diogenes
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greenspj
12.08.2002, 21:21
@ TESLA
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Re: Gold- und Silber gezocke, |
-->Intervention der grossen Banken.
>unglaublich was die Ami's wieder abziehen.
>Im Gold erst über 316, Silber 4,76 und jetzt 313,60 und 4,58...
>
>... am Besten ist wohl ein paar Monate Reuters oder Internet ausschalten...
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Rumpelstilzchen
12.08.2002, 21:23
@ Diogenes
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Re: Ein paar Gedanken zu Minen im allgemeinen |
-->Ich bin zum selben Ergebnis gekommen!
Die Erträge der Minen werden wahrscheinlich auch bei steigendem Goldpreis nicht so stark wie erwartet steigen können.
Interessant sind vielleicht noch die Explorer, die bislang in ihrem Mauereckchen unentdeckt dümpeln.
Der"Hebel" der Minen könnte sich als ziemlich kraftlos erweisen.
Ich schichte konsequent in Metall und Sachwerte um.
Wer unbedingt einen Hebel will, kann sich ja die Unzen über Kredit kaufen. Hebelt wahrscheinlich besser und ist sicherer als die Minenspekulation.
Zusätzlich zu den von Dir genannten Punkten kommt noch der Unsicherheitsfaktor Management hinzu, wo man meist auf mehr oder weniger blindes Vertrauen in die jeweiligen Leitungen angewiesen ist.
Nur das Aufbewahrungsproblem ist bei den Unzen etwas lästig.
Grüße
R.
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Toplevel
12.08.2002, 23:07
@ Diogenes
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Re: Ein paar Gedanken zu Minen im allgemeinen |
-->Nichts hebelt so wie Reales gegenüber Papier, wozu - leider - auch die Minen gehören!
Werde konsequent Minen geben und in Reales tauschen.
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TESLA
13.08.2002, 07:53
@ Diogenes
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Re: Ein paar Gedanken zu Minen im allgemeinen |
-->Waren gute Gedanken zu dem Thema,
nur bei der Zeitachse sehe ich die Geschichte etwas anders...
... es bleibt genug Zeit um die Minchen zu behalten bevor es so kritisch wird.
Das einzigste was mich an meinen Minchen stört, daß diese in $ notiert sind und aus Amerika kommen.
Sicher ist schon ein Goldpreisanstieg eingepreist, aber wenn Gold tatsächlich über den kritischen Punkt von 354 $ (siehe auch die Artikel auf www.kitco.com)steigt wird in den Minchen wieder ein deutlich!!! höherer Goldpreis eingepreist. Das dann die Kosten für die Exploration ansteigen stört dann erstmal nicht, sondern es zählen dann die Zukunftsaussichten. Im Gegenteil, dies wird dann als Argument herangezogen, daß die Markteintrittsbarrieren so hoch sind, was die bestehenden Minen ja noch interessanter macht usw...
So funktionierte es auch über Jahre bei den Cisco's dieser Welt, bis irgendwann bei 80 $ ein Quartals (ja Quartal)- Wachstum von 30 % - 40 % eingepreist wurde.
Also ich denke die erste Welle übersteht man am Besten mit Minchen.
Aber, wenn die JPM dieser Welt wirklich wackeln wird es Zeit sich aus den Zertifikaten, Optionsscheinen u.ä. zu verabschieden.
Danke für Deine Gedanken
TESLA
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kingsolomon
13.08.2002, 09:13
@ Diogenes
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Re: Murphy hat bei Y2K schon nicht funktioniert |
-->deswegen sehe ich mich vor, bevor ich mich auf die Seite der Zeugen Jehovas
schlage.
Und - sollte es wirklich so übel kommen, dann wird jeder Goldhorter sein
Metall vergraben lassen müssen, damit ihn die Gestapo nicht verhaftet...
Sorry, ich halte diese Sicht für umgedrehtes 'New Economy' Denken; nichts ist nur
weiss oder nur schwarz.
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Toplevel
13.08.2002, 10:03
@ TESLA
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Re: Ein paar Gedanken zu Minen im allgemeinen |
-->Glaubst du, JPM wird allmählich dem Siechtum anheimfallen und dann langsam sterben?
Nein, es wird so plötzlich kommen wie eine Supernova.
Du hast dann keine Zeit mehr, dich von deinen Minchen zu verabschieden.
Einen Minchenmarkt gibt es dann nicht mehr.
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Nachfrager
13.08.2002, 10:42
@ Diogenes
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Warum ich meine Minen halte |
-->
Hi Diogenes,
"Es heißt zwar, Minen hätten eine Hebel, ABER:
- Minen sind - im allgemeinen - fundamental teuer, da ist einiges an Goldpreisanstieg eingepreist (350 - 400 ungefähr).
- Sie haben sich bisher mit dem Abbau von höhen Graden über Wasser gehalten. Bleiben nur die niederen Erzgehalte -> höhere Kosten für den Abbau.
- Exploration wurde vernachlässigt -> Kosten für Exploration werden Gewinne verringern.
- Produktion wird zurückgehen -> drückt auf den Umsatz, was einen Teil des höehren Goldpreises schluckt."
O.k. Dafür verknappt aber eine geringere Produktion die Menge des Angebotes, was wiederum zu steigenden Preisen führt. Dürfte sich also alles ausgleichen, wenn wir eine handfeste Krise des Weltwirtschaftssystems und damit steigende Goldnachfrage voraussetzen.
"Es gibt natürlich wie immer Ausnahmen, man muß sehr genau schauen, was man kauft."
Klar. Ich denke, Minen ausserhalb der USA, die ein KGV um und unter 10 aufweisen, keine Vorwärtsverkäufe eingehen und auch bei einem Unzenpreis von 200 $ auf ihre Kosten kommen, sind ein Engagement, mit dem man z. Zt. nur wenig falsch machen kann. Noch dazu jetzt, wo sie zum Teil über 40% unter ihrem zwischenzeitlichen Höchststand notieren.
Und noch gibt es Südafrika keinen Mugabe - und Realitätssinn und Vernunft scheinen dort auch vorhanden zu sein. Immerhin hat man die Apartheid ohne mörderisches Blutvergießen abmildern können.
Es gibt aber noch ein weiteres, für mich viel entscheidenderes Argument als den mit Sicherheit steigenden Goldpreis für ein zeitlich beschränktes (!) Engagement in Minen.
Die Rede ist von der Liquidität, mit der Greenspan die Märkte überschwemmt hat und die seit geraumer Zeit aus Amerika abgezogen wird. Dieses Geld ist nunmal da und wartet ungeduldig darauf, die nächste Blase zu verursachen.
Das in den USA nichts mehr zu holen ist, ist klar. Spätestens, wenn da die Luft aus den Immobilien gelassen wird, ist endgültig Schicht. Europas Aktienmärkte sind der Dackel, der brav hinter seinem großen Herrchen herläuft. Das wird sich zwar irgendwann ändern, aber die nächste Zeit wohl kaum. Wo soll die Liquidität also hin?
Ins exportabhängige Asien? In Lebensversicherungen? Oder auf den Geldmarkt? Das alles glaube ich nicht.
Deshalb denke ich, wird einiges an Liquidität in XAU und HUI fließen - nicht nur, weil Gold konträr zum Aktienmarkt funktioniert, sondern auch, weil hier noch keine richtige Blase entstanden ist. Man muss halt nur aufpassen, rechtzeitig den Absprung zu schaffen.
Wie gesagt, meine Meinung.
"Mir scheint unter dem Strich haben Unzen das mit beste Chanche-Risikoverhältnis. Bitte um Kommentare."
Ich auch.
Gruß
Nachfrager
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Diogenes
13.08.2002, 16:57
@ Nachfrager
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Re: Warum ich meine Minen halte |
-->>Klar. Ich denke, Minen ausserhalb der USA, die ein KGV um und unter 10 aufweisen, keine Vorwärtsverkäufe eingehen und auch bei einem Unzenpreis von 200 $ auf ihre Kosten kommen, sind ein Engagement, mit dem man z. Zt. nur wenig falsch machen kann.
Abgesehen von des Südafrikanern sehe ich nichts mit den Kriterien. Welche Minen hast du da im Auge?
>Noch dazu jetzt, wo sie zum Teil über 40% unter ihrem zwischenzeitlichen Höchststand notieren.
Das muß nichts heißen.
>Und noch gibt es Südafrika keinen Mugabe - und Realitätssinn und Vernunft scheinen dort auch vorhanden zu sein.
Politik hat nichts mit Vernunft zu tun."Schau, daß du einen Stuhl ergatterst und darauf sitzen bleibst, bis du einen besseren kriegst." - that's the name of the game.
>Immerhin hat man die Apartheid ohne mörderisches Blutvergießen abmildern können.
Gott sei Dank. Aber die Schwarzen sitzen immer noch in den Townships und fragen sich mittlerweile: Was hat es uns gebracht?
Aids-bekämpfung braucht Geld. Zimbabwe geht in den Lokus, wohin werden die Leute fliehen?
Warum sind die Minen so billig???
>Die Rede ist von der Liquidität, mit der Greenspan die Märkte überschwemmt hat und die seit geraumer Zeit aus Amerika abgezogen wird. Dieses Geld ist nunmal da und wartet ungeduldig darauf, die nächste Blase zu verursachen.
...
>Wo soll die Liquidität also hin?
Die"Liquidität geht in die Schuldentilgung. Vergiß die vielzitierte"Liquidität", sind nur kurzfristige Guthaben und wo Guthaben, da Schulden.
Defla ist angesagt, bei allem das nicht lebensnotwendig ist. Bei den Lebensnotwendigkeiten (heißt: Fernseher, Couch, Bier, Kartoffelchips,... *g*) tippe ich auf steigende Preise.
>Deshalb denke ich, wird einiges an Liquidität in XAU und HUI fließen - nicht nur, weil Gold konträr zum Aktienmarkt funktioniert, sondern auch, weil hier noch keine richtige Blase entstanden ist.
Möglich. Viel würde es nicht brauchen, der Markt ist eng. Das heißt aber auch, daß wenige Verkäufe die Kurse stark abstürzen lassen können.
>Man muss halt nur aufpassen, rechtzeitig den Absprung zu schaffen.
Die Greater-Fool-Theorie, viel Glück. Den Satz habe ich schon zu oft und von zu vielen gehört. Entweder man geht beizeiten oder gar nicht. Raus kann man nur, so lange andere rein wollen.
Die große Unbekannte in dem Spiel sind die Notenbanken. Die werden nicht einfach zusehen. Deswegen Vorsicht, da kommt noch was.
>Gruß
>Nachfrager
Gruß
Diogenes
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