Euklid
15.08.2002, 10:36 |
Bald wird die Bauindustrie wieder Auferstehung feiern Thread gesperrt |
-->Aber gebraucht werden weder Wohnungen noch Büroneubauten noch Spaßbäder sondern weggespülte Brücken sowie Deichbau und Kanäle die allesamt verottet sind.
Das ist kein Milliarden sondern ein Billionen-Programm.
Was ist wichtiger?
Endlich darauf reagieren oder die Menschen zu Sozialkrüppeln verkommen zu lassen weil keine Versicherung die unverantwortliche Bebauung mehr versichert.
Wer behauptet es gäbe keine Lösung dafür die Hochwässer abzumindern lügt deshab weil keine Kohle mehr in der Kasse ist.
Der Gewinner ist wieder einmal so sarkastisch es klingt der Finanzminister.
Er rückt 200 Milliönchen heraus und das ist lächerlich angesichts der Schäden die schon jetzt aufgetreten sind.
Ein geschätzter Schaden von 10 MRD Euro bringt 1,6 MRD Euro Mehrwertsteuer.
Und was daran Mehrwert sein soll bleibt ein Geheimnis der Politiker.Allein eine Aussetzung der Mehrwertsteuer für diesen besonderen Umsatz hätte den Menschen mehr genutzt und hätte weder eine Zettelbürokratie noch besondere Anträge bedurft.Jeder hätte seinen gerechten Anteil anhand der tatsächlichen Ausgaben gehabt.
Ein weiterer Beweis daß Politiker mit Geld nicht umgehen können.
Sie haben die Gehwege mit komfortablen Natursteinen mit Milliardeninvestitionen belegen lassen anstatt zuerst mal das Nötigste zu veranlassen.
Jetzt (siehe Grimma) und andere Städte in Ostdeutschland ist alles kaputt und es kommt noch schlimmer.
Wir werden wahrscheinlich in Zukunft noch mit kräftigeren Fluten rechnen müssen.
Anstatt richtig Geld in die Hand zu nehmen wird von Wirtschaftlern und Professoren auf die Inflationsrate geschaut als ob die momentan ein Problem wäre.
Es muß endlich ein Macher ans Ruder der die Reformen vorantreibt und gleichzeitig Geld in die Hand nimmt und kein Mann der ruhigen Hand ist.
Allerdings muß die zusätzliche Verschuldung dadurch abgesenkt werden daß die Sozialverbindlichkeiten krass abgebaut werden.
Die Menschen haben mehr davon wenn sie Lohn aus Arbeit haben anstatt sich zu Sozialschmarotzern abstempeln zu lassen.
Gruß EUKLID
|
Saint-Just
15.08.2002, 19:27
@ Euklid
|
Re: Bald wird die Bauindustrie wieder Auferstehung feiern |
-->Ja vielleicht. Würdest Du Aktien darauf kaufen?
Gruss
|
Euklid
15.08.2002, 20:15
@ Saint-Just
|
Re: Bald wird die Bauindustrie wieder Auferstehung feiern |
-->>Ja vielleicht. Würdest Du Aktien darauf kaufen?
>Gruss
Ja ich werde einsteigen.Aber wirklich ganz zahm anfangen.
Aber bitte nicht die Heidelberger Zement denn dort brodelt der Kessel wegen Preisabsprache.
Bilfinger und Hochtief sind beide gute Nummern und spottbillig.
Gruß EUKLID
|
Saint-Just
15.08.2002, 21:15
@ Euklid
|
Re: Bald wird die Bauindustrie wieder Auferstehung feiern |
-->Heidelberger Zement - habe nichts mitbekommen, weisst Du näheres?
Hochtief - war da nicht mal was wegen Flughafen Berlin oder verwechsle ich da etwas?
Gruss
|
Seher
16.08.2002, 13:31
@ Saint-Just
|
Re: Bald wird die Bauindustrie wieder Auferstehung feiern |
-->>Ja vielleicht. Würdest Du Aktien darauf kaufen?
>Gruss
ich will ja euer Gespräch nicht stören, aber hier ein Artikel:
HINTERGRUND: Das schwierige Geschäft mit der Katastrophe - Milliardenaufträge
Berlin (dpa-AFX) - Des einen Leid, des anderen Freud: Für die Menschen an Elbe, Mulde und Donau bedeutet das Hochwasser Schäden in Milliardenhöhe. Aber irgendwann müssen diese Schäden auch beseitigt werden. Und für die Wirtschaft bedeutet dies dann auch Aufträge von Milliardenwert: Wände müssen neu gestrichen, Häuser neu gebaut, Straßen und Bahnstrecken renoviert werden. Am meisten profitieren werden vor allem der Bau und das Handwerk. Aber Freude zeigen will bei den Geschäftsleuten im Moment niemand. Zu groß ist die Angst, als Nutznießer der Katastrophe dazustehen.
MEHR BETRIEB IN BAUMÄRKTEN
Zu den ersten, die mit der Jahrhundert-Flut Geld machen, gehören die Baumärkte. In den Obi-, Praktiker- oder Bauhaus-Filialen der Hochwasser-Regionen ist derzeit deutlich mehr Betrieb als sonst in der Ferienzeit. Gefragt sind vor allem Putzlappen, Schrubber und Trockensauger. Ausverkauft sind in einigen Filialen Schneeschippen, mit denen Schlamm weggeschaufelt werden kann - kein Mensch hat zu dieser Jahreszeit mit einer solchen Nachfrage nach Winterware gerechnet.
Aber das Geschäft mit der Katastrophe ist schwierig. Aus Sorge um den Ruf setzen einige Baumarktketten jetzt die Preise herab."Wir wollen die Not der Leute nicht ausnutzen", sagt Obi-Gründer Manfred Maus."Deshalb geben wir viele Artikel zum Selbstkostenpreis ab, 15 oder 20 Prozent billiger als sonst." Auch der Konkurrent Bauhaus gibt in den Hochwasser-Regionen für die nächste Zeit 15 Prozent Rabatt.
NEUE GESCHÄFTE FÜT NICHT AUSGELASTETE BAUWIRTSCHAFT
Für die ostdeutsche Bauwirtschaft dürfte das Hochwasser neue Geschäfte bedeuten. Ein wenig Hoffnung für ein Gewerbe, das seit Jahren selbst in schwerer Not steckt: Allein im vergangenen Jahr gingen im ostdeutschen Bau 40.000 Stellen verloren, auch in diesem Sommer waren bislang nur die wenigsten Unternehmen ausgelastet."Die Firmen sind da, die Beschäftigten sind da. Wir können sofort mit der Arbeit anfangen", sagt Ilona Klein vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes.
Angesichts der vielen Bilder von gebrochenen Dämmen, weggespülten Straßen und zerstörten Gleisen werden vor allem staatliche Aufträge für den Infrastrukturbereich erwartet. Allerdings fürchten die Bauverbände, dass Bund, Länder und Gemeinden wegen ihrer notorischen Finanzprobleme einfach Geld umschichten. Mit Schätzungen zum erwarteten Auftragsvolumen halten sich alle zurück."Zunächst muss einmal das Wasser abgeflossen sein", sagt Bauindustrie- Hauptgeschäftsführer Michael Knipper.
SORGE VOR 'KRIEGSGEWINNLERN'
Auch die Leute vom Bau treibt die Sorge um, dass sie jetzt als Geschäftemacher dastehen könnten."Wir wollen keine Kriegsgewinnler der Flutkatastrophe sein", sagt Knipper. Er verweist darauf, dass überall in den Hochwasser-Gebieten Schubkarren, Laster und Sand gratis zur Verfügung gestellt wurden. Auch das Handwerk wird von den Aufräumarbeiten profitieren: Hunderttausende Wohnungen und Häuser müssen wieder in Stand gesetzt werden. Viel Arbeit für Maler, Fliesenleger oder Glaser.
Bei den Handwerksverbänden will derzeit aber ebenfalls noch keiner ans Geschäft denken."Natürlich freut sich jeder Dachdecker, wenn ein richtiger Sturm kommt", sagt der Präsident der sächsischen Handwerkskammer, Joachim Dirschka."Aber im Moment ist das Leid noch viel zu groß." Ähnlich zurückhaltend gibt sich der Einzelhandelsverband. Aber klar ist, dass sich viele Opfer der Überschwemmung neue Möbel oder Elektrogeräte zulegen müssen.
DIW: IMPULSE DIRCH KATASTROPHE
Der Konjunktur-Experte Gustav Horn vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) meint, dass für ein schlechtes Gewissen bei den Geschäftsleuten kein Anlass besteht."Einige Wirtschaftsbereiche wie der ostdeutsche Bau werden durch die Katastrophe einen Impuls bekommen", sagt Horn."Aber das nichts damit zu tun, dass hier bestimmte Leute vom Leid anderer profitieren wollen. Das ist ein ganz normaler wirtschaftlicher Effekt."/cs/DP/ak
---- Von Christoph Sator, dpa ----
(c) 1999 - 2002 Deutsche Bank AG
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsbedingungen.
Quellen: IS Teledata Suite using Standard&Poor´s ComStock Inc. [dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH] und weitere.
IS Teledata Suite powered and implemented by IS Innovative Software AG
Grüsse
seher
|
Euklid
18.08.2002, 21:23
@ Saint-Just
|
Re: Bald wird die Bauindustrie wieder Auferstehung feiern |
-->>Heidelberger Zement - habe nichts mitbekommen, weisst Du näheres?
>Hochtief - war da nicht mal was wegen Flughafen Berlin oder verwechsle ich da etwas?
>Gruss
Ja die Heidelberger Zement hat ja fast den gesamten osteuropäischen Raum an der Leine und arbeitet scheinbar gut mit dem französischen Konzern Lafarge zusammen.
Und scheinbar so gut daß man sich erlauben kann die Preise für Zement abzusprechen.
Man vergleiche einmal die Zementpreise von 1949 und die von 2002 unter der Prämisse des Nettostundenlohns.
Ich glaube da wird einem speiübel.
Fast 10DM für einen Sack Zement (50kg) an Häuslebauer ist eine absolute Frechheit.
Mittlerweile werden ja nur noch 25 kg Säcke verkauft.
Dieses Kartell ist vor der Sprengung weil Baufirmen scheinbar die Preise nicht mehr akzeptieren und gesungen haben.
Die Fa. Hochtief hatte da bei dem Flughafen etwas gekungelt aber wer tut das nicht.
Nichts ist schlechter zu kalkulieren als Großprojekte die ja immer Protypen sind.
Dagegen weiß eine Autofabrik ganz genau nach einer gewissen Serie auf den Cent genau was ein PKW der Marke xy nach dem Durchlauf in der Herstellung kostet.
Und aus diesem Grunde ist der momentane Wettbewerb in der Bauindustrie auf Dauer nicht durchzuhalten.
Die meisten Firmen werden angeschlagen auf der Strecke bleiben.
Aber Hochtief und Bilfinger sind die beiden leistungsfähigsten Firmen.
Von Walter Bau die Finger weg denn das Gebilde wird Schiffbruch erleiden über kurz oder lang.
Gruß EUKLID
|