--> ~ Trotz der geplanten Hilfen für die Flutopfer will die Bundesregierung die EU-Defizitgrenze
einhalten. So sagte ein Regierungssprecher: „Es gibt keinen Grund
diese Frage zurzeit zu diskutieren.“
~ Am heutigen Tag wird die Hartz-Kommission ihre Vorschläge zum Abbau der Massenarbeitslosigkeit
präsentieren. VW-Personalvorstand Peter Hartz verspricht sich
von dem Konzept eine Halbierung der Arbeitslosenzahl auf etwa zwei Millionen bis
Ende 2005. Das Ziel soll im Wesentlichen durch die Umgestaltung der Bundesanstalt
für Arbeit, eine schnellere Vermittlung von Arbeitslosen, höhere Zumutbarkeit
bei der Job-Suche, Ausbau der Zeitarbeit und des Niedriglohnsektors und einer
neuen Form der Existenzgründung erreicht werden.
~ Zeitungsberichten zur Folge erwartet die Bundesregierung ohne eine Reform des
Arbeitsmarktes eine Arbeitslosenzahl von deutlich über drei Millionen.
~ Die schwedischen Verbraucherpreise fielen im Juli um 0,4% gg. VM. Im Vorjahresvergleich stieg die Kerninflationsrate jedoch leicht an, auf 2,4% nach 2,2% im Juni. Der Riksbank dürfte
dieser Anstieg allerdings keinerlei Sorgen bereiten (der Zinsbeschluss der gestrigen Sitzung wird heute um
9:00 Uhr bekannt gegeben. Gegen eine Zinserhöhung spricht zum einen die gestiegene Unsicherheit über den globalen Wirtschaftsausblick, zum anderen dass die Inflationsrate bereits im Herbst wieder bei 2%, und damit mitten im Zielkorridor, liegen dürfte.
~ Die am Donnerstag in Amerika veröffentlichten Konjunkturindikatoren fielen teilweise
deutlich schwächer aus als von den Märkten erwartet. So ging der Konjunkturindex
der Philadelphia Fed überraschend deutlich auf einen Stand von minus 3,1
Punkten zurück, nachdem er im Juli noch einen Stand von 6,6 Punkten verzeichnet
hat. Auch die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lagen mit einem Stand von 388.000
über den Markterwartungen. Einer Reuters-Umfrage zu Folge wurde nur mit
378.000 Anträgen gerechnet.
~ Im Gegensatz hierzu stieg die Industrieproduktion überraschend an. Saisonbereinigt
erhöhte sie sich um 0,2% nach einem revidierten Plus von 0,7% im Juni.
~ Aufgrund der Unsicherheit über die zukünftige Förderpolitik der OPEC stieg der
Ã-lpreis am gestrigen Tag auf ein Dreimonatshoch bei etwa 27 US-Dollar je Barrel.
Am 19. September treffen sich die OPEC-Mitglieder in Osaka, um über die Förderquote
zu beraten.
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