Praxedis
17.08.2002, 00:25 |
WENN Ihr bedenkt, DASS.... Thread gesperrt |
-->die Elbe mit ihren hübschen Nebenflüssen als einer der letzten noch am natürlichsten dahinfliessenden Flüsse ganz Europas ist, UND dabei ihr Einzugsgebiet von solch horrenden Regenmassen heimgesucht wurde, DANN möchte ich mir NICHT ausmalen, welches Chaos und welche Katastrophe die ausgebauten und kanalisierten Flüsse Westeuropas fabriziert hätten!!!
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Hans Castorp
17.08.2002, 00:44
@ Praxedis
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Re: WENN Ihr bedenkt, DASS.... |
-->>die Elbe mit ihren hübschen Nebenflüssen als einer der letzten noch am >natürlichsten dahinfliessenden Flüsse ganz Europas ist, UND dabei ihr >Einzugsgebiet von solch horrenden Regenmassen heimgesucht wurde, DANN möchte >ich mir NICHT ausmalen, welches Chaos und welche Katastrophe die ausgebauten >und kanalisierten Flüsse Westeuropas fabriziert hätten!!!
Der Rhein ist wohl der Elbe vergleichbar. Wichtiger Unterschied: starke Regenfällle im Einzugsgebiet (Alpen) würden durch den Bodensee abgepuffert. So eine Katastrophe ist im Falle des Hoch- und Oberrheins nicht möglich, der Mittel- und Niederrhein sind da anfälliger, da passiert ja auch oft genug was.
Köln ist halt besser vorbereitet mit den hübschen hochklappbaren Stahlbarrieren... Und verglichen mit den"Gebirgs"bachkatastrophen in der Provence und im Piemont ist die Elbe - vergib mir - eher harmlos, denn: die Vorwarnzeit reicht zumindest aus um zu evakuieren, also sollte sich die Zahl der Toten in Grenzen halten, wenn alle vernünftig sind, sogar gegen Null tendieren. Und das ist doch letztlich das einzige was wirklich zählt.
Diese ganzen Zerstörungen sind ja wirklich schlimm, aber es lässt sich zumindest wieder reparieren (hoffentlich).
Gruss, H.C.
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Herbi, dem Bremser
17.08.2002, 01:08
@ Hans Castorp
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Re: WENN Ihr bedenkt, DASS.... ** Köln, das kömmt auf Termin ;-) |
-->>Köln ist halt besser vorbereitet mit den hübschen hochklappbaren Stahlbarrieren
Hallöle Hannes,
auch Köln wird über kurz sein Köllnisch Wässerli bekommen. Da werden der Bodensee als Puffer und die Barrikädchen am Rheinufer nicht ausreichen.
Dann werde ich Dich zu einer Kanufahrt im Dom zu Kölle einladen. Mal schaun, ob wir auch an der Orgel vorbei paddel könne.
Klingt zwar heute trocken - aber es wird dort sehr feucht sein.
Gruß
Herbi
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Euklid
17.08.2002, 09:42
@ Hans Castorp
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Re: WENN Ihr bedenkt, DASS.... |
-->>>die Elbe mit ihren hübschen Nebenflüssen als einer der letzten noch am >natürlichsten dahinfliessenden Flüsse ganz Europas ist, UND dabei ihr >Einzugsgebiet von solch horrenden Regenmassen heimgesucht wurde, DANN möchte >ich mir NICHT ausmalen, welches Chaos und welche Katastrophe die ausgebauten >und kanalisierten Flüsse Westeuropas fabriziert hätten!!!
>Der Rhein ist wohl der Elbe vergleichbar. Wichtiger Unterschied: starke Regenfällle im Einzugsgebiet (Alpen) würden durch den Bodensee abgepuffert. So eine Katastrophe ist im Falle des Hoch- und Oberrheins nicht möglich, der Mittel- und Niederrhein sind da anfälliger, da passiert ja auch oft genug was.
>Köln ist halt besser vorbereitet mit den hübschen hochklappbaren Stahlbarrieren... Und verglichen mit den"Gebirgs"bachkatastrophen in der Provence und im Piemont ist die Elbe - vergib mir - eher harmlos, denn: die Vorwarnzeit reicht zumindest aus um zu evakuieren, also sollte sich die Zahl der Toten in Grenzen halten, wenn alle vernünftig sind, sogar gegen Null tendieren. Und das ist doch letztlich das einzige was wirklich zählt.
>Diese ganzen Zerstörungen sind ja wirklich schlimm, aber es lässt sich zumindest wieder reparieren (hoffentlich).
>Gruss, H.C.
Absoluter Blödsinn Sorry
Es ist zwar richtig daß der Bodensee zunächst als Puffer wirkt aber mit jedem Zentimeter höheren Wasserstand im Bodensee ist die natürliche Absturzschwelle in Schaffhausen genötigt mehr Wasser abzulassen im freien Fall.
Der Wasserstand über der Schwelle ist entscheiden füe den Überfall.
Vor kurzer Zeit ist Speyer am Rhein mit dem weltbekannten Dom gerade noch um ein paar Zentimeter davon gekommen.
Ich weiß nicht was Dich dazu reitet solch einen Blödsinn zu schreiben daß dies am Oberrhein nicht passieren kann.
Man muß vor Ort sein um wahrzunehmen was Tatsachen sind und was Blödsinn ist.
Ich habe selbst gesehen daß exakt 9 cm gefehlt haben um Speyer vollaufen zu lassen.
Und dieses Wasser war noch lange kein Extremfall.
Gerade der Rhein hat viel von seinen Mäandern verloren und ist höchst anfällig für katastrophale Überschwemmungen.
Köln wäre gerettet wenn das Wasser hier überall am Oberrhein über die Ufer tritt.
Gruß EUKLID
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Euklid
17.08.2002, 11:40
@ Euklid
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Re: WENN Ihr bedenkt, DASS.... |
-->>>>die Elbe mit ihren hübschen Nebenflüssen als einer der letzten noch am >natürlichsten dahinfliessenden Flüsse ganz Europas ist, UND dabei ihr >Einzugsgebiet von solch horrenden Regenmassen heimgesucht wurde, DANN möchte >ich mir NICHT ausmalen, welches Chaos und welche Katastrophe die ausgebauten >und kanalisierten Flüsse Westeuropas fabriziert hätten!!!
>>Der Rhein ist wohl der Elbe vergleichbar. Wichtiger Unterschied: starke Regenfällle im Einzugsgebiet (Alpen) würden durch den Bodensee abgepuffert. So eine Katastrophe ist im Falle des Hoch- und Oberrheins nicht möglich, der Mittel- und Niederrhein sind da anfälliger, da passiert ja auch oft genug was.
>>Köln ist halt besser vorbereitet mit den hübschen hochklappbaren Stahlbarrieren... Und verglichen mit den"Gebirgs"bachkatastrophen in der Provence und im Piemont ist die Elbe - vergib mir - eher harmlos, denn: die Vorwarnzeit reicht zumindest aus um zu evakuieren, also sollte sich die Zahl der Toten in Grenzen halten, wenn alle vernünftig sind, sogar gegen Null tendieren. Und das ist doch letztlich das einzige was wirklich zählt.
>>Diese ganzen Zerstörungen sind ja wirklich schlimm, aber es lässt sich zumindest wieder reparieren (hoffentlich).
>>Gruss, H.C.
>Absoluter Blödsinn Sorry
>Es ist zwar richtig daß der Bodensee zunächst als Puffer wirkt aber mit jedem Zentimeter höheren Wasserstand im Bodensee ist die natürliche Absturzschwelle in Schaffhausen genötigt mehr Wasser abzulassen im freien Fall.
>Der Wasserstand über der Schwelle ist entscheiden füe den Überfall.
>Vor kurzer Zeit ist Speyer am Rhein mit dem weltbekannten Dom gerade noch um ein paar Zentimeter davon gekommen.
>Ich weiß nicht was Dich dazu reitet solch einen Blödsinn zu schreiben daß dies am Oberrhein nicht passieren kann.
>Man muß vor Ort sein um wahrzunehmen was Tatsachen sind und was Blödsinn ist.
>Ich habe selbst gesehen daß exakt 9 cm gefehlt haben um Speyer vollaufen zu lassen.
>Und dieses Wasser war noch lange kein Extremfall.
>Gerade der Rhein hat viel von seinen Mäandern verloren und ist höchst anfällig für katastrophale Überschwemmungen.
>Köln wäre gerettet wenn das Wasser hier überall am Oberrhein über die Ufer tritt.
>Gruß EUKLID
Im übrigen ist Speyer ein altes Fischerdorf (uralt) und der Dom steht auf Eichenpfählen.
Der Baugrund in Speyer hat viele Torfeinlagerungen die bei ansteigenden und fallenden Grundwasserständen zu extremen Setzungen neigen.
Wenn wir auf alle Kulturgüter verzichten wollen in der näheren Zukunft dann brauchen wir nur das Verhalten von HC an den Tag zu legen.
Am besten immer sorglos weiter spielen nach dem Motto es wird uns aus diesem und diesem Grund nichts passieren.
Wir müssen zurück zu den natürlichen Gegebenheiten der Aue-Flächen die den Aufstau am besten pegeln können.
Riesige Flächen als natürliche Wasserspeicher ist das Gebot der Stunde und nicht abwiegeln in Jesus-Manier daß so etwas nicht am Oberrhein passieren kann.
Das Wasser frägt nicht vorher an ob es genug Platz hat sondern es findet seinen Weg ganz alleine ob der doofe Mensch will oder nicht.
Und beim letzten Hochwasser am Oberrhein war es schon ganz schön eng obwohl noch keinerlei extreme Wetterverhältnisse da waren.
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Hans Castorp
17.08.2002, 11:57
@ Euklid
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@Euklid |
-->Na na na, Euklid.
Was ich damit vor allem sagen wollte ist, dass der Bodensee die Vorwarnzeit erheblich erhöht, und darauf kommts ja wohl an - und er sorgt dafür das die Höhe der Flutwelle gedämpft wird, da die niederfrequenten Anteile des Wellenpakets gefiltert werden (ähnlich wie bei einem Schalldämpfer), d.h. die Flut wird (zeitlich) länger aber ihre Amplitude erniedrigt.
Da ich in Heidelberg lebe, sind mir Überflutungen auch nicht unbekannt, lieber Euklid. Dieses Jahr wars doch aber ziemlich mild (von Wieblingen mal abgesehen).
Gruss, H.C.
P.S.: Wurden die Rheinauen nördlich von Freiburg nicht nach dem Hochwasser von 199? wieder als Überflutungsgebiet"freigegeben"? Und was die Rettung von Köln angeht: das problem sind da meiner Meinung nach die Zuflüsse aus zusätzlichen Mittelgebirgen (Neckar, Mosel, Main...).
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Hans Castorp
17.08.2002, 12:02
@ Euklid
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@Euklid: Ach ja, eins noch... |
-->Du machst viel (Bau-)Statik, gelle?
Nie die Dynamik eines Prozesses vergessen... ;-)
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Euklid
17.08.2002, 12:31
@ Hans Castorp
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Re: @Euklid |
-->>Na na na, Euklid.
>Was ich damit vor allem sagen wollte ist, dass der Bodensee die Vorwarnzeit erheblich erhöht, und darauf kommts ja wohl an - und er sorgt dafür das die Höhe der Flutwelle gedämpft wird, da die niederfrequenten Anteile des Wellenpakets gefiltert werden (ähnlich wie bei einem Schalldämpfer), d.h. die Flut wird (zeitlich) länger aber ihre Amplitude erniedrigt.
>Da ich in Heidelberg lebe, sind mir Überflutungen auch nicht unbekannt, lieber Euklid. Dieses Jahr wars doch aber ziemlich mild (von Wieblingen mal abgesehen).
>Gruss, H.C.
>P.S.: Wurden die Rheinauen nördlich von Freiburg nicht nach dem Hochwasser von 199? wieder als Überflutungsgebiet"freigegeben"? Und was die Rettung von Köln angeht: das problem sind da meiner Meinung nach die Zuflüsse aus zusätzlichen Mittelgebirgen (Neckar, Mosel, Main...).
Guten Tag H.C.
viele Projekte der Freigabe von Polderbauten sind gestoppt worden.
Geldmangel ist die Begründung.
Die Bebauung in die Auengebiete ist soweit fortgeschritten daß diese nur teilweise wieder rückgängig gemacht werden kann..
Als Heidelberger hast Du sicherlich genügend Erfahrung was Hochwasser angeht.
In den siebziger Jahren war ich selbst dort mit Spundwandarbeiten an der Brücke beschäftigt.
Der Einwand daß die Vorwarnzeit durch den Bodensee größer ist kann als richtig unterstellt werden.
Aber was habe ich davon wenn mir jemand sagt daß mein Haus anstatt in 2 Tagen in 7 Tagen absäuft?
Hier geht es um Existenzen und die kleinkarierte Denkweise unserer Politfuzzys regt auf.
Da werden doch Milliarden von DM jedes Jahr für das Nichtstun ausgegeben.
Das leistet sich unsere Gesellschaft daß Arbeitslose zu Faulenzern erklärt werden obwohl das in vielen Fällen überhaupt nicht der Fall ist.
Der Fisch stinkt schon gewaltig vom Kopf her.
Man muß das Geld eben für Arbeit ausgeben und nicht für das Nichtstun.
Das erfordert überhaupt nicht mehr Geld sondern nur eine andere Verteilung von Sozialhilfe und Arbeitslosengelder.
Ein Umdenken der lahmen Bürokratie ist notwendig.
Die zu leistenden Zukunftsausgaben gehen in die Billionenhöhe (marode Kanäle in Innenstädten,Uferausbau und Deichbau,Renaturierung,andere Energiegewinnung und Umstellung von Energieprozessen)
Wenn man politische Veranstaltungen hört meint man in der Tat es wäre nichts mehr anzupacken und dabei sind die vor uns liegenden Aufgaben derart groß daß man nicht nachdenken müßte daß es keine sinnvollen Beschäftigungen mehr gäbe.
Bücher mit Titeln:Geht uns die Arbeit aus? ist ein reiner Schmarren.
Gruß EUKLID
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Hans Castorp
17.08.2002, 12:44
@ Euklid
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Re: @Euklid |
-->>Wenn man politische Veranstaltungen hört meint man in der Tat es wäre nichts mehr anzupacken und dabei sind die vor uns liegenden Aufgaben derart groß daß man nicht nachdenken müßte daß es keine sinnvollen Beschäftigungen mehr gäbe.
>Bücher mit Titeln:Geht uns die Arbeit aus? ist ein reiner Schmarren.
>Gruß EUKLID
Hallo Euklid,
das meiste, was ich von Dir bisher im Forum gelesen habe, kann ich ohne Probleme unterschreiben. Auch den obigen Beitrag. Ich sehe das ganz ähnlich, nur, wen kann man den wählen damit sich was ändert? Die Grünen haben leider ein paar Phantasten zuviel und die"neue" FDP, naja. Was die CDUCSUSPD angeht, kein Kommentar.
Gruss, H.C.
P.S.: Gerade weil ich Deine Beiträge sehr schätze, habe ich mich vom"absolutem Schwachsinn" etwas angepisst ;-) gefühlt. Um das noch schnell zu klären: Du hast eine hohe Schockwelle die aus dem Flachwasser (Rhein) ins Tiefwasser (Bodensee) eintritt und in wieder ins Flachwasser (Rhein) verlässt. Im Tiefenwasser ändern sich die Dispersionseigenschaften dahingehend, das die Flutwelle auseinanderläuft und der Wasserstand am Rheinfall _langsamer_ ansteigt als es ohne Bodensee der Fall wäre. Dadurch wird die Höhe der Flutwelle im Rhein gedämpft, jedoch wird sie über einen längeren Zeitraum gestreckt. Sind wir uns jetzt einig?
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SchlauFuchs
17.08.2002, 13:08
@ Hans Castorp
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Re: @Euklid |
-->Hallo,
>das meiste, was ich von Dir bisher im Forum gelesen habe, kann ich ohne Probleme unterschreiben. Auch den obigen Beitrag. Ich sehe das ganz ähnlich, nur, wen kann man den wählen damit sich was ändert? Die Grünen haben leider ein paar Phantasten zuviel und die"neue" FDP, naja. Was die CDUCSUSPD angeht, kein Kommentar.
Wähl doch die BüSo:-) Die hat ein Arbeitsbeschaffungsprogramm, welches derart teuer wird, daß zwar der Staatshaushalt den Bach runtergeht, aber bis zum ohnehin unausweichlichen Kollaps haben alle Arbeit und es wird einiges an Infrastruktur geschaffen und verbessert:-)
Das Problem bei der Demokratie ist, daß du dich nicht beschweren kannst über das Wahlergebnis, wenn du nicht mitgewählt hast.
ciao!
SF
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Hans Castorp
17.08.2002, 13:13
@ SchlauFuchs
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Re: @Euklid |
-->>Wähl doch die BüSo:-) Die hat ein Arbeitsbeschaffungsprogramm, welches derart teuer wird, daß zwar der Staatshaushalt den Bach runtergeht, aber bis zum ohnehin unausweichlichen Kollaps haben alle Arbeit und es wird einiges an Infrastruktur geschaffen und verbessert:-)
>Das Problem bei der Demokratie ist, daß du dich nicht beschweren kannst über das Wahlergebnis, wenn du nicht mitgewählt hast.
>ciao!
>SF
Na ja, bei den paar Stimmchen, die die BüSo bekommen wird... ausserdem sind mir die Freunde etwas zu fanatisch. Da ich mich schon über Phantasten bei den Grünen beschwere, braucht man über BüSo gar nichts zu sagen. Schon mal einen Wahlwerebespot von denen gesehen? Hat den Charme der"aktuellen Kamera".
Du hast recht, wer nicht wählt, kann sich nicht wirklich beschweren. Wer Splitterparteien wählt sollte sich aber im klaren sein, dass er der jeweils regierenden Koalition eine"solidere" Mehrheit verschafft, da seine Stimme via 5%-Hürde verfällt.
Gruss, H.C.
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RetterderMatrix
17.08.2002, 14:29
@ Hans Castorp
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Re: @Euklid |
--> Wer Splitterparteien wählt sollte sich aber im klaren sein, dass er der jeweils regierenden Koalition eine"solidere" Mehrheit verschafft, da seine Stimme via 5%-Hürde verfällt.
>Gruss, H.C.
Da bin ich anderer Meinung. Jede Stimme für eine Spaß- oder eine Splitterpartei ist eine Stimme weniger für Stoiber-Schröder. Auch wenn sie wegen der 5%-Hürde verfallen, untergräbt das die Legitimität der jeweils aktuellen Regierung und macht das strukturelle Demokratiedefizit in Deutschland offensichtlich.
Einfach nicht zur Qual gehen, ist keine Lösung. Wenn schon gegen die verkrusteten Zustände protestieren, dann mit der eigenen Stimme. Welche Regierung könnte denn noch behaupten, sie würde den"Willen des Volkes" repräsentieren, wenn ein Drittel der Stimmen wegen der 5%-Hürde unter den Tisch fallen?
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SchlauFuchs
17.08.2002, 14:40
@ RetterderMatrix
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Re: @Euklid |
-->> Wer Splitterparteien wählt sollte sich aber im klaren sein, dass er der jeweils regierenden Koalition eine"solidere" Mehrheit verschafft, da seine Stimme via 5%-Hürde verfällt.
>>Gruss, H.C.
>Da bin ich anderer Meinung. Jede Stimme für eine Spaß- oder eine Splitterpartei ist eine Stimme weniger für Stoiber-Schröder. Auch wenn sie wegen der 5%-Hürde verfallen, untergräbt das die Legitimität der jeweils aktuellen Regierung und macht das strukturelle Demokratiedefizit in Deutschland offensichtlich.
>Einfach nicht zur Qual gehen, ist keine Lösung. Wenn schon gegen die verkrusteten Zustände protestieren, dann mit der eigenen Stimme. Welche Regierung könnte denn noch behaupten, sie würde den"Willen des Volkes" repräsentieren, wenn ein Drittel der Stimmen wegen der 5%-Hürde unter den Tisch fallen?
Volle Zustimmung. 50% gehen nicht zur Wahl, weil sie nicht die CDU/SPD/Grüne/PDS/FDP wählen wollen und"der Rest hat eh keine Chance". Wenn diese 50% ihre Stimme wenigstens egalwelcher Splitterpartei geben würden, dann würden SPD/CDU nicht von 40 sondern bestenfalls von 20% Stimmen träumen können. Grüne/FDP/PDS könnten ganz daheim bleiben.
Was meinst du, ob die beiden erstgenannten dann nicht ihre Bemühungen"zum Wohle des volkes" verschärfen würden?
ciao!
SF
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SchlauFuchs
17.08.2002, 14:44
@ Hans Castorp
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Re: @Euklid |
-->>>Wähl doch die BüSo:-) Die hat ein Arbeitsbeschaffungsprogramm, welches derart teuer wird, daß zwar der Staatshaushalt den Bach runtergeht, aber bis zum ohnehin unausweichlichen Kollaps haben alle Arbeit und es wird einiges an Infrastruktur geschaffen und verbessert:-)
>>Das Problem bei der Demokratie ist, daß du dich nicht beschweren kannst über das Wahlergebnis, wenn du nicht mitgewählt hast.
>>ciao!
>>SF
>Na ja, bei den paar Stimmchen, die die BüSo bekommen wird... ausserdem sind mir die Freunde etwas zu fanatisch. Da ich mich schon über Phantasten bei den Grünen beschwere, braucht man über BüSo gar nichts zu sagen. Schon mal einen Wahlwerebespot von denen gesehen? Hat den Charme der"aktuellen Kamera".
Ehrlich geagt hab ich ihn noch nicht gesehen, aber ich kann mir schon denken wie es aussieht. Ich hab denen schon öfter gesagt, daß sie ihr Auftreten professionalisieren müßten. Abgesehen davon ist"Fanatisch" etwas überspitzt. Bestenfalls sind sie überzeugt von de Richtigkeit ihrer Argumente und sie stehen hinter der Parteilinie. Fanatiker sind eigentlich eher selten, weil Fanatismus eine emotionale Sache ist, während es hier um intellektuelle Überzeugung geht.
>Du hast recht, wer nicht wählt, kann sich nicht wirklich beschweren. Wer Splitterparteien wählt sollte sich aber im klaren sein, dass er der jeweils regierenden Koalition eine"solidere" Mehrheit verschafft, da seine Stimme via 5%-Hürde verfällt.
>Gruss, H.C.
Siehe antwort an RdM
ciao!
SF
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Euklid
17.08.2002, 15:02
@ Hans Castorp
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Re: @Euklid |
-->Danke für die Blumen H.C.
In der Tat kann ich auch das allermeiste von dem was Du schreibst voll nachvollziehen und mich identifizieren.
Entschuldige meine etwas derbe Ausdrucksweise.
War wirklich nicht so gemeint wie Du es vielleicht empfinden mußtest wofür ich im Nachhinein größtes Verständnis habe.
Ich möchte noch etwas bewegen aber ich fürchte wir haben uns schon in eine Lage gebracht die keine Bewegung mehr gestattet ohne daß das Kartenhaus zusammenfällt.
An allen Ecken und Kanten regiert die schon die erste Notverordnung a la Brüning die ja aufgrund fehlender Finanzmittel zustande kam.
Es geht ja im Prinzip nicht nur um Deutschland sondern um ganz Europa.
Hier schiebt man etwas an was man meines Erachtens nicht mehr in den Griff bekommt.
Die Lohngefälle sind so überwältigend daß man für den Gegenwert eines Häusschen hier in unserem Lande dort einen ganzen Straßenzug erstehen kann.
Die Frage ist nur wie lange dieses Spannungsgefälle noch aufrecht erhalten werden kann.
Ich fürchte nicht mehr lange.
Noch nie war ich mir so unschlüssig über das was ich wählen soll.
Es gibt meines Erachtens keine einzige Partei die ohne Einschränkung sofort aus dem Stand wählbar ist.
Niemals werde ich mich jedoch von Heilsbringern beeinflussen lassen und darauf hereinfallen.
Ich bin mit meinem Latein ebenfalls am Ende.
Der klare Blick sagt mir jedoch daß 30-50 magere Jahre kommen werden.
Die Reformen im sozialen Bereich immer wieder als Jahrhundertreformen angepriesen erweisen sich schon nach Ablauf einer Legislaturperiode als hinfällig.
Immer wieder wird die Halbwertszeit verkleinert.
Daher habe ich beschlossen meine Aktivitäten ab 2004 in Deutschland aufzugeben.
Deutschland wird der soziale Brennpunkt Europas geben.
Der Grund ist daß die Deutschen den geringsten Grad an eigenem Wohnraum haben und die Mieten den Bürgern zu schaffen machen.
In einer Wirtschaftskrise sind die Länder am stabilsten bei denen die Bürger in höchstem Maße ein eigenes Dach über dem Kopf haben.
Die Lohnhöhe spielt ja dann keine so große Rolle mehr wenn die Wohnkosten in einem gewissen Rahmen bleiben.
Deutschland wird damit sehr unstabil auf die nächsten 15 Jahre gesehen.
Ich werde hier alles verkaufen und mich in meinen letzten Jahren der Muße mehr hingeben anstatt Eichels Finanztruppen mit Erbschaftssteuern bezahlt über die Kinder zu beglücken.
Das was die Kinder an Erbschaftssteuern einsparen werde ich jetzt ausgeben und für die Kinder wird dann noch genug übrig bleiben um ihnen das Leben wenigstens noch etwas einfacher zu machen,denn sie werden es hier sehr schwer haben.
Deutschland ist das Land geworden indem sich Leistung absolut nicht mehr lohnt.
Obwohl gerade ein Erbschaftssteuergesetz verabschiedet wurde befindet sich das nächste schon in der Pipeline.
Bald wird man auch den Verkauf jeder Immobilie besteuern.
Die Gier des Staates kennt keine Grenzen mehr.
Gruß EUKLID
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Wasi
17.08.2002, 22:34
@ Euklid
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Re: Meinst Du die GrundERWERBSsteuer? Die gibts schon:-( (owT) |
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