Popeye
30.08.2002, 07:01 |
Steuern vs Brutto-Volkseinkommen - OECD Vergleich (owT) Thread gesperrt |
-->
|
dottore
30.08.2002, 07:48
@ Popeye
|
Re: Was will uns die Darstellung sagen? |
-->Schönen Dank.
Folgerung A:
Es spielt keine Rolle, welche Partei gewählt wird, der Steuern/GDP-Trend weist ununterbrochen nach oben.
Folgerung B:
Es spielt keine Rolle, wie hoch die Relation Steuern/GDP ist, da sowohl hohe als auch niedrige Relationen sowohl zu hohem als auch niedrigem Wachstum führen.
Gruß!
|
Carpediem
30.08.2002, 07:53
@ dottore
|
Re: Was will uns die Darstellung sagen? |
-->Alles nur eine Frage des Anstiegs der Verschuldung.
MfG
Carpediem
>Schönen Dank.
>Folgerung A:
>Es spielt keine Rolle, welche Partei gewählt wird, der Steuern/GDP-Trend weist ununterbrochen nach oben.
>Folgerung B:
>Es spielt keine Rolle, wie hoch die Relation Steuern/GDP ist, da sowohl hohe als auch niedrige Relationen sowohl zu hohem als auch niedrigem Wachstum führen.
>Gruß!
|
Bob
30.08.2002, 09:44
@ Popeye
|
isolierte Steuerbetrachtung ist Käse |
-->in Niedrigsteuerländern muß man oft für Dinge extra zahlen, die es zb hier bei uns als Staatsleistung gibt. Das heisst nicht nur zahlen, sondern man muß auch viel Zeit und Grips investieren, um die Auswahl zu treffen, während es hier bei uns diese Leistungen als staatlich verordnete Standards gibt, so dass man hier mehr Zeit für andere Dinge hat.
Wenn alles vereinheitlicht ist, kann auch die Staatsquote bei 100% stehen. das macht dann auch nichts mehr. Paradiesisch. Ein Volk von Künstlern und Schriftstellern...
|
Campo
30.08.2002, 10:11
@ Popeye
|
Re: Steuern vs Brutto-Volkseinkommen - Statistiken nur bedingt tauglich |
-->Moin,
solche vergleichenden Statistiken sind m.E. nur bedingt tauglich, wenn nicht gleichzeitig die Information mit dargestellt wird, welche Dienstleistungen der Staat für den Bürger über die Steuern finanziert.
Ich gehe bei diesen Zahlenangaben davon aus, dass unter"tax" nur die Steuern berücksichtigt sind, die auch als solche ausgewiesen sind (MWST, Einkomensteuer, Mineralölsteuer, Sektsteuer... etc.) während Beiträge (z.B. Rentversicherungsbeiträge), Abgaben (z.B. Abwasserabgaben) und Gebühren (z.B. Nutzungsgebühr für öffentl. Bibliotheken) nicht unter dem Begriff"tax" subsumiert werden.
[Genau weiß ich es aber nicht, wie"tax" exakt definiert ist. Eine detaillierte Erläuterung, wie die Zahlen im internationalen Vergleich gehandhabt werden, würde mich sehr interessieren. Zählen Rentenversicherungsbeiträge nun zu"tax" oder nicht?]
Und damit wird die Statistik leider untauglich: Dänemark z.B. finanziert aus der sehr hohen MWST einen Großteil der Rentenkassen. Andere Staaten finanzieren aus Steuern ganz oder teilweise die Gesundheitsfürsorge. Einige Staaten nehmen für jeden Verwaltungs-pipapo (gebührenpflichtiger dienstlicher Vorgang!)eine Gebühr (Führerschein, Pass, Auskünfte zur Umweltsituation...), in anderen Staaten ist dies umsonst. Einige Staaten finanzieren über Steuern die Müllentsorgung; andere nehmen horrende Gebühren und stopfen über diese sogar noch andere finanzielle Löcher. - Liste beliebig erweiterbar.
Ein Beispiel noch: der Regionale Nahverkehr in Deutschland. Dieser ist fast immer mit Landesmitteln bezuschußt, also zum Teil steuerfinanziert. (Weshalb will wohl die Bahn die Interregios loswerden und durch Nahverkehr ersetzen? Weil nämlich ein funktionierender Nahverkehr Aufgabe des Landes ist!)
Würde der Nahverkehr über Steuern nicht bezuschußt und die Nutzer der Ã-ffis würden den vollen Preis bezahlen, sähe obige Statistik anders aus, aber für den durchschnittlichen Nutzer der Bahnen ändert sich gar nichts. Subventionen über Steuern sind nur Umverteilungen von Bürger zu Bürger.
Gleiches gälte bei der Behebung der Flutopferschäden: Denkbar ist steuerfinanziert (z.B. bei der Einkommensteuererklärung 2002 wird einmalig der % Satz aufgestockt - oder SoliBeitrag wird einmalig verdoppelt - egal wie - )oder privatfinaziert (Staat zwingt par ordre de mufti alle Bürger zu einer Katastrophenversicherung). Beides käme finanziell für den Bürger aufs gleiche raus, nur obige Statistik wäre anders.
Finanzierung aus Spenden wäre natürlich das Schönste, aber dies wird wohl hinten wie vorne nicht reichen. Werden die Spenden jemals überhaupt 20 % der Schäden decken können? Ich glaube kaum.
Entscheidend ist bei diesen statistischen Vergleichen daher nicht, wie hoch die Steuern (ob nominal oder prozentual) sind, sondern nur das Preis- / Leistungsverhältnis. Wieviel Leistung vom Staat bekomme ich für meine Steuern wieder zurück und wieviel versickert im Verwaltungsgetriebe, bzw. welchen Unsinn finanziert der Staat mit meinen Steuern? Wem wirft der Staat das Geld hinterher? Wie effektiv setzt er es ein etc.?
viele Grüße
Campo
|
Baldur der Ketzer
30.08.2002, 10:56
@ Bob
|
Re: isolierte Steuerbetrachtung ist Käse |
-->>in Niedrigsteuerländern muß man oft für Dinge extra zahlen, die es zb hier bei uns als Staatsleistung gibt....
Hallo, Bob,
kannst Du mal sagen, welche das beispielsweise sind?
Beste Grüße vom Baldur
|
Bob
30.08.2002, 11:30
@ Baldur der Ketzer
|
Re: isolierte Steuerbetrachtung ist Käse |
-->>Hallo, Bob,
>kannst Du mal sagen, welche das beispielsweise sind?
>Beste Grüße vom Baldur
z.b. Uni, Schule, Gesundheit, Infrastruktur, öffentliche Sauberkeit. etc..
bob
In Japan z.b. muß man fürs Krankenhaus seine eigene bettdecke mitbringen und die angehörigen müssen den patienten selbst füttern etc.
|
Euklid
30.08.2002, 12:07
@ Baldur der Ketzer
|
Re: isolierte Steuerbetrachtung ist Käse |
-->>>in Niedrigsteuerländern muß man oft für Dinge extra zahlen, die es zb hier bei uns als Staatsleistung gibt....
>
>Hallo, Bob,
>kannst Du mal sagen, welche das beispielsweise sind?
>Beste Grüße vom Baldur
Die würde ich auch gerne wissen Baldur.
Vor allem die kostenlosen Leistungen.
Kosten produzieren sie ja aber die Leistungen müssen ja meistens noch einmal bezahlt werden.
Standesamt bezahlen
Ausweis bezahlen
Kfz-Anmeldung bezahlen
Uni-Anmeldung bezahlen
Pinkeln bezahlen da das früher in öffentlichen Urinalanlagen verrichtet wurde und das bei einer faktisch Nullsteuer.
Bauantrag bezahlen
Handwerkskammer bezahlen
Ingenieurkammer bezahlen
Ich hör auf sonst wirds mir schlecht und ich weiß ganz genau,daß inzwischen die berühmten 78% Zwangsabgaben an die Macht jetzt schon über 80% beträgt.
Dazu genügt es die Unterlagen des Prof. Sommerer herauszuholen die er vor 20 Jahren gemacht hat und die jetzt im Dutzend mit neuen Abgaben gefüllt werden kann.
Fakt ist daß die Staatsleistungen immer mehr abgespeckt werden bei höheren Gebühren.
Beispiele gefällig?
Früher hat man die Mülltonne vom Grundstück geholt bekommen und der gute Mann hat sie wieder dorthin zurückgestellt wo sie stand.
Heute schmeißt der städtische Arbeiter das Ding vom Lkw und wenns umfällt bückt der sich nicht mehr weil der Fahrer schon weiterfährt.
Daraufhin habe ich meine Weihnachtsgratifikation an die Leute eingestellt.
Früher habe ich denen ein Fünfziger zugesteckt.
Die Warteschlangen in den Ämtern sind auch immer größer geworden.
Absurdistan steht kurz vor der Vollendung.
Gruß EUKLID
|
Baldur der Ketzer
30.08.2002, 15:23
@ Bob
|
Re: was ist in Hochsteuerländern umanasunst, was in Oasen was kostet? Nix! |
-->
>z.b. Uni, Schule, Gesundheit, Infrastruktur, öffentliche Sauberkeit. etc..
>bob
>In Japan z.b. muß man fürs Krankenhaus seine eigene bettdecke mitbringen und die angehörigen müssen den patienten selbst füttern etc.
Hallo, Bob,
1) Uni: das ist richtig, daß in der BRD keine Studiengebühren erhoben werden, aber wo wird diese in Niedrigsteuerländern erhoben? Ist mir nicht bekannt, daß man dort Studiengebühren zu zahlen hätte.
- Schule: ditto
- Infrastruktur: Kanalgebühren gibts inbesondere in den Hochsteuerländern satt, und weiß gar nicht, ob die in Liechtenstein überhaupt erhoben werden, wenn, dann in Almosenhöhe. Straßenbenutzung ist in allen mir bekannten Niedrigsteuerländern kostenlos, wenn man von der CH-Vigniette für 40 CHF absieht, dafür ist der Sprit wesentlich billiger. Man zahlt in den Hochsteuerländern extrem hohe Mineralölsteuer, die angeblich ja für diese Infrastruktur dient. Dienen soll. Angeblich. Wers glaubt....
- Flughäfen: ditto, nirgends werden in Oasenländern Gebühren erhoben, die es in Steuerwüsten nicht gäbe.
-öffentliche Sauberkeit: ist in allen Oasenländern sichtbar gegeben, ohne, daß man dafür extra Gebühren zahlen müßte, im Gegenteil, ist meistens öffentliche Aufgabe, die nicht auf die Bürger umgelegt wird.
Währenddessen zahlste in Steuerwüsten wie z.B. der BRDDR Straßenkehrgebühren auch dann, wenn die Kehrmaschine gar nicht hinkommt wegen geparkter Autos und an Deinem Anwesen vorbeiheult.
- Gesundheitsversorgung: ist überall durch Krankenversicherung geregelt, und die Preis- / Leistungsverhältnisse sind in Oasenländern eher besser bis wesentlich besser als in den Steuerwüstenstaaten.
Sei mir nicht böse, Bob, aber die von Dir aufgeführten Beispiele treffen einfach nicht zu. Das sind Allgemeinplätze, die einer ersten Nachprüfung schon nicht standhalten. Es ist, soweit es sich auf diese Beispiele bezieht, Unsinn.
Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, aber bitte konkret anhand von nachprüfbaren beispielen, nicht anhand von _mein Gefühl sagt mir, daß das dort so sein muß_.
Ist es nämlich nicht.
Gruß vom Baldur
|
Bob
30.08.2002, 17:04
@ Baldur der Ketzer
|
Re: was ist in Hochsteuerländern umanasunst, was in Oasen was kostet? Nix! |
-->>
>>z.b. Uni, Schule, Gesundheit, Infrastruktur, öffentliche Sauberkeit. etc..
>>bob
>>In Japan z.b. muß man fürs Krankenhaus seine eigene bettdecke mitbringen und die angehörigen müssen den patienten selbst füttern etc.
>Hallo, Bob,
>1) Uni: das ist richtig, daß in der BRD keine Studiengebühren erhoben werden, aber wo wird diese in Niedrigsteuerländern erhoben? Ist mir nicht bekannt, daß man dort Studiengebühren zu zahlen hätte.
>- Schule: ditto
>
>- Infrastruktur: Kanalgebühren gibts inbesondere in den Hochsteuerländern satt, und weiß gar nicht, ob die in Liechtenstein überhaupt erhoben werden, wenn, dann in Almosenhöhe. Straßenbenutzung ist in allen mir bekannten Niedrigsteuerländern kostenlos, wenn man von der CH-Vigniette für 40 CHF absieht, dafür ist der Sprit wesentlich billiger. Man zahlt in den Hochsteuerländern extrem hohe Mineralölsteuer, die angeblich ja für diese Infrastruktur dient. Dienen soll. Angeblich. Wers glaubt....
>- Flughäfen: ditto, nirgends werden in Oasenländern Gebühren erhoben, die es in Steuerwüsten nicht gäbe.
>-öffentliche Sauberkeit: ist in allen Oasenländern sichtbar gegeben, ohne, daß man dafür extra Gebühren zahlen müßte, im Gegenteil, ist meistens öffentliche Aufgabe, die nicht auf die Bürger umgelegt wird.
>Währenddessen zahlste in Steuerwüsten wie z.B. der BRDDR Straßenkehrgebühren auch dann, wenn die Kehrmaschine gar nicht hinkommt wegen geparkter Autos und an Deinem Anwesen vorbeiheult.
>- Gesundheitsversorgung: ist überall durch Krankenversicherung geregelt, und die Preis- / Leistungsverhältnisse sind in Oasenländern eher besser bis wesentlich besser als in den Steuerwüstenstaaten.
>Sei mir nicht böse, Bob, aber die von Dir aufgeführten Beispiele treffen einfach nicht zu. Das sind Allgemeinplätze, die einer ersten Nachprüfung schon nicht standhalten. Es ist, soweit es sich auf diese Beispiele bezieht, Unsinn.
>Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, aber bitte konkret anhand von nachprüfbaren beispielen, nicht anhand von _mein Gefühl sagt mir, daß das dort so sein muß_.
>Ist es nämlich nicht.
>Gruß vom Baldur
Ich will Dich keineswegs belehren, wenn ich nicht die richtigen Beispiele gefunden habe, so muss ich eben noch weitersuchen.
Mir schien nur die isolierte betrachtung der Steuern als irgendwie irreführend. Denn dass ein niedrigsteuerland weniger leisten kann als ein hochsteuerland, ergibt sich einfach schon aus dem unterschiedlichen finanziellen spielraum und dass die Vielfalt des Wettbewerbs dem Verbraucher zusätzliche Kosten in der Form von Suchkosten auferlegt, ist auch selbstverständlich. Bei innovativen produkten mag das noch einen gewissen Sinn haben aber bei produkten, die seit jahrzehnten eingeführt sind, ist es nichts als VERSCHWENDUNG. Als die telekom noch staatlich war, paßte eine Behörde auf die Kosten auf, jetzt muß jeder privat mühsam ausrechnen, was ihn das Telefonieren kostet und ob es vielleicht sich lohnt, den Anbieter zu wechseln.
bob
ps: welche Zauberkräfte messen sie eigentlich den Selbständigen zu? Die Klugen leute sitzen in der regel bei den Behörden, diese sind allerdings etwas langsamer als Unternehmen (weil sie sich an Regeln halten müssen) und erscheinen daher für den unbedarften beobachter als zurückgeblieben, aber was sie erzeugen hat hand und fuss, während das Produkt der Unternehmer meistens den Abend nicht erlebt.
|
lowkatmai
30.08.2002, 17:21
@ Bob
|
Re: Blödsinn |
-->>Als die telekom noch staatlich war, paßte eine Behörde auf die Kosten auf, jetzt muß jeder privat mühsam ausrechnen, was ihn das Telefonieren kostet und ob es vielleicht sich lohnt, den Anbieter zu wechseln.
Mein Oma hat noch nie mühsam ausgerechnet was das telefonieren kostet oder den Anbieter (natürlich die Telekom!) gewechselt. Trotzdem profitiert sie von den fallenden Preisen. Gilt auch für Strom, Gas etc.
Grüße lowkatmai
|
Bob
30.08.2002, 17:26
@ lowkatmai
|
Re: Blödsinn |
-->>>Als die telekom noch staatlich war, paßte eine Behörde auf die Kosten auf, jetzt muß jeder privat mühsam ausrechnen, was ihn das Telefonieren kostet und ob es vielleicht sich lohnt, den Anbieter zu wechseln.
>Mein Oma hat noch nie mühsam ausgerechnet was das telefonieren kostet oder den Anbieter (natürlich die Telekom!) gewechselt. Trotzdem profitiert sie von den fallenden Preisen. Gilt auch für Strom, Gas etc.
>Grüße lowkatmai
nun, dass Deine Oma immer noch glaubt, dass die preise fallen, liegt vielleicht an ihrem fortgeschrittenen Alter, aber Du als junger Mann, Dein Gehirn müßte doch noch etwas besser funktionieren.
bob
|
lowkatmai
30.08.2002, 17:55
@ Bob
|
Re: O.K. von den bislang gefallenen Preisen. Schönes Wochenende (owT) |
-->>>>Als die telekom noch staatlich war, paßte eine Behörde auf die Kosten auf, jetzt muß jeder privat mühsam ausrechnen, was ihn das Telefonieren kostet und ob es vielleicht sich lohnt, den Anbieter zu wechseln.
>>Mein Oma hat noch nie mühsam ausgerechnet was das telefonieren kostet oder den Anbieter (natürlich die Telekom!) gewechselt. Trotzdem profitiert sie von den fallenden Preisen. Gilt auch für Strom, Gas etc.
>>Grüße lowkatmai
>nun, dass Deine Oma immer noch glaubt, dass die preise fallen, liegt vielleicht an ihrem fortgeschrittenen Alter, aber Du als junger Mann, Dein Gehirn müßte doch noch etwas besser funktionieren.
>bob
|
silvereagle
30.08.2002, 17:56
@ lowkatmai
|
Die Kunst zu provozieren... |
-->Hallo lowkatmai,
Bob vertritt gerne seine Meinung. In einem Board wie diesem in aller nur denkbaren Pauschalität gegen"Unternehmer" zu schreiben und die"1000fach bessere Rentabilität" von Behördenaktivitäten zu propagieren, finde ich einigermassen originell.
Ich würde ihm gar nicht widersprechen.
Gruß, silvereagle
|
Bob
30.08.2002, 18:06
@ silvereagle
|
Re: Die Kunst zu provozieren... |
-->Leider nicht verstanden: Die Zielgröße einer Behörde ist nicht die Rentabilität, da die Behörde kein Kapital hat. Eben dieses eingesparte Kapital steht dann aber innovativen Unternehmungen zur Verfügung.
Überlegen Sie mal, wieviel Kapital die Telekom verschlingt. Da ließen sich 10000 innovative Firmen mit finanzieren!
Durchdenken Sie das doch mal und versuchen Sie sich von ideologisch bedingten Vorurteilen zu verabschieden.
bob
(muß jetzt mal kurz weg)
|
Dieter
30.08.2002, 18:11
@ Bob
|
Behörden |
-->Zum PS:
>ps: welche Zauberkräfte messen sie eigentlich den Selbständigen zu? Die Klugen leute sitzen in der regel bei den Behörden, diese sind allerdings etwas langsamer als Unternehmen (weil sie sich an Regeln halten müssen) und erscheinen daher für den unbedarften beobachter als zurückgeblieben, aber was sie erzeugen hat hand und fuss, während das Produkt der Unternehmer meistens den Abend nicht erlebt.
Du hast es erfaßt, wer klug ist, sitzt in der Behörde, nicht weil der dort sein Wissen und seine Intelligenz fördern kann, die verkümmert eher, sondern damit er sich richtig ausruht, um abends im Urlaub oder im Alter fit zu sein.
denn Leistung ist der richtige Mix von Quantität und Qualität gepaart mit Intuition und Kreativität. Leider hat das"Behördendenken" schon so weit um sich gegriffen, daß selbst Unternehmer absolut in deren Fesseln stecken. - und darum geht´s auch nicht aufwärts, es sei denn man schlachtet die heiligen Kühe.
es gibt noch ein Argument für eine Verwaltungslaufbahn:
Da dümmere Menschen eher im Leben glücklich sind als intelligente wäre es für einen intelligenten Menschen erstrebenswert die Behördenlaufbahn einzuschlagen. So wird der IQ herabgesetzt und Glücksgefühle entstehen.
Gruß Dieter
|
Tassie Devil
30.08.2002, 18:40
@ Bob
|
Re: isolierte Steuerbetrachtung ist Käse |
-->>Wenn alles vereinheitlicht ist, kann auch die Staatsquote bei 100% stehen. das >macht dann auch nichts mehr. Paradiesisch. Ein Volk von Künstlern und >Schriftstellern...
Gefaehrlich ist's den Leu zu wecken, verderblich ist des Tigers Zahn.
|
silvereagle
30.08.2002, 19:10
@ Bob
|
Na dann schaun mer mal... |
-->Hallo Bob,
eins vorweg: Da ich leider Ihren Ausführungen nicht recht zu folgen vermag, möchte ich Sie bitten, klipp und klar darzulegen, worauf Sie eigentlich hinauswollen.
> Leider nicht verstanden: Die Zielgröße einer Behörde ist nicht die Rentabilität, da die Behörde kein Kapital hat.
Fällt Ihrer Meinung nach z.B. ein Amtsgebäude nicht auch unter"Kapital"? Oder meinetwegen das Geld, mit dem es finanziert wurde / instand gehalten wird?
> Eben dieses eingesparte Kapital steht dann aber innovativen Unternehmungen zur Verfügung.
Können Sie mir ein konkretes nennen?
> Überlegen Sie mal, wieviel Kapital die Telekom verschlingt. Da ließen sich 10000 innovative Firmen mit finanzieren!
Wann ist Ihrer Meinung nach eine Firma als"innovativ" einzustufen?
> Durchdenken Sie das doch mal und versuchen Sie sich von ideologisch bedingten Vorurteilen zu verabschieden.
Welche Vorurteile meinen Sie bei mir erkannt zu haben?
Gruß, silvereagle
P.S.: Vielleicht lässt sich hier ja durchaus auf vernünftiger Basis diskutieren. Jedoch, sollte Ihnen wieder so eine Pauschalisierung oder sonstige dialektische Äusserung auskommen, seien Sie mir bitte nicht böse, wenn ich dann nicht mehr antworte.
P.P.S: Das gleiche empfehle ich übrigens auch allen anderen Teilnehmern.
|
Saint-Just
30.08.2002, 19:20
@ Dieter
|
Re: Hallo Dieter |
-->Irgendwie habe ich das Gefühl, wir sind uns irgendwo schon mal begegnet. ;-)
Gruss!
|
Saint-Just
30.08.2002, 19:27
@ Bob
|
Re: Du könntest überzeugender sein... |
-->wenn Du nicht so masslos übertreiben würdest.
Gruss!
|
Saint-Just
30.08.2002, 19:39
@ Euklid
|
Re: DIES gehört dreifach unterstrichen (am besten in die Sammlung)... |
-->Genau das:
>Fakt ist daß die Staatsleistungen immer mehr abgespeckt werden bei höheren Gebühren.
Aber warum? Ist dies vielleicht DER Zusammenhang?
Gruss!
|
silvereagle
30.08.2002, 19:58
@ Saint-Just
|
Welchen Zusammenhang meinst Du? Gruß vom |
-->>
|
Euklid
30.08.2002, 20:06
@ lowkatmai
|
Re: Blödsinn |
-->>>Als die telekom noch staatlich war, paßte eine Behörde auf die Kosten auf, jetzt muß jeder privat mühsam ausrechnen, was ihn das Telefonieren kostet und ob es vielleicht sich lohnt, den Anbieter zu wechseln.
>Mein Oma hat noch nie mühsam ausgerechnet was das telefonieren kostet oder den Anbieter (natürlich die Telekom!) gewechselt. Trotzdem profitiert sie von den fallenden Preisen. Gilt auch für Strom, Gas etc.
>Grüße lowkatmai
Was der Strom ist billiger geworden?
Das kann nicht sein. Ich bitte der Oma zu erklären was Strom und Ã-kosteuer ist und das dies auf der Rechnung steht.
Oder ist die Oma kurzsichtig.
Die Stromkosten sind enorm gestiegen.
In den letzten 4 Jahren ist mein Strom von 8,5 Pf pro KWh aud 13,5 Pfennig pro KWh gestiegen.
Ich weiß ihr träumt von solch niedrigen Preisen aber nicht dann wenn 100 000 KWh zu bezahlen sind.
Nachtspeicherheizungen fressen Strom.
Und der Kernkraftstrom ist ökologisch sinnvoll.
Die Endlagerung war in die Preise eingerechnet.
Und jetzt haben sie privatisiert weil der Stromerzeuger die riesigen zurückgelegten Gewinne aus der Endlagerung noch geparkt hatte.
Die Privatisierer haben die Kohle der Steuerzahler einfach geklaut.
Vielleicht darf bald der Steuerzahler nochmals einen Endlagereuro bezahlen weil die Diebe das Geld gestohlen haben.
Gruß EUKLID
|
Saint-Just
30.08.2002, 21:07
@ silvereagle
|
Die Reduzierung der Staatsleistungen ging mit HÃ-HEREN Abgaben/Steuern einher |
-->und umgekehrt - jedenfalls langfristig!
Dieser Teufelskreis(-lauf) aus: 'Staatsleistungen runter (oh wir müssen sparen) --> Wachtum und Staatseinnahmen mager (die bösen Faulenzer) --> Abgaben/Steuern hoch (der böse, böse Staat) --> Staatsleistungen runter (oh wir müssen noch mehr sparen) usw.' ist Alltagserfahrung der letzten Jahre (selbstverständlich hier monokausal-plakativ ausgedrückt, in der Realität gibt's unzählige Wirkungskanäle).
Zu fragen wäre also, warum dies so ist.
Ist der Urgrund vielleicht folgender: Reduzierung der investiven Staatsausgaben --> (unzählige Wirkungsmechanismen) --> Anstieg der Staatsschulden.
Gruss!
|
Bob
30.08.2002, 21:15
@ Saint-Just
|
Re: Die Reduzierung der Staatsleistungen ging mit HÃ-HEREN Abgaben/Steuern einher |
-->Nein
der Urgrund ist ein anderer:
Kreditblase -> Entstehung neuer Unternehmen -> Abwanderung des qualifizierten und motivierten Personals zu diesen neuen Firmen -> intellektuelle Verblödung der Bürokratie -> Abbau der Kreditblase -> Pleite der neuen Firmen -> Bürokratie übernimmt deren Aufgaben und deren Leute -> Anstieg der Staatsschulden -> das ganze von vorn.
so wird aus der Kreditblase Staatsschuld.
bob
bitte nicht vergessen: die anleihe des staates hat die geringsten kapitalkosten überhaupt. das teuerste sind aktien.
|
Saint-Just
30.08.2002, 21:41
@ Bob
|
Re: Die Reduzierung der Staatsleistungen ging mit HÃ-HEREN Abgaben/Steuern einher |
-->Ich habe Dir schon einmal einen Rat gegeben. Nun gebe ich Dir noch einen:
Wenn Du mich mit einer - durchaus interessanten - Theorie konfrontierst, führe sie ein wenig aus oder gib entsprechende Hinweise auf vorherige Beiträge.
>Kreditblase -> Entstehung neuer Unternehmen -> Abwanderung des qualifizierten und motivierten Personals zu diesen neuen Firmen -> intellektuelle Verblödung der Bürokratie -> Abbau der Kreditblase -> Pleite der neuen Firmen -> Bürokratie übernimmt deren Aufgaben und deren Leute -> Anstieg der Staatsschulden -> das ganze von vorn.
>so wird aus der Kreditblase Staatsschuld.
Das ist ein interessanter Ansatz. Jedoch beschreibst Du lediglich einen sekundären Aspekt - den ich dennoch dankend in mein Repertoire aufnehmen werde. Und überprüfe bitte noch einmal die Reihenfolge Deiner Argumentation.
>bitte nicht vergessen: die anleihe des staates hat die geringsten kapitalkosten überhaupt. das teuerste sind aktien.
Das mag ja sein. Aber Wasser ist auch billiger als Wein.
Gruss!
|