---- ELLI ----
02.09.2002, 10:00 |
Meldungen am Morgen Thread gesperrt |
--> ~ Bundesfinanzminister Eichel hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach das
deutsche Haushaltsdefizit im laufenden Jahr über 3,5% des BIP anwachsen könnte.
Verschiedene Magazine hatten berichtet, das Defizit habe im ersten Halbjahr bereits
36,29 Mrd. EUR und damit rund 3,5% betragen. Die Kalkulation ist noch vor
dem Hochwasser aufgestellt worden, welches das Budget zusätzlich belasten wird.
Das Kieler Institut für Weltwirtschaft will seine Wachstumsprognosen für Deutschland
(aktuell bei 1,2% für 2002) angesichts der schleppenden Konjunkturentwicklung
überprüfen.
~ Die Verbraucherpreise in der Euro-Zone sind im August etwas stärker als von Analysten erwartet gestiegen.
Die Jahresteuerung kletterte nach ersten vorläufigen Berechnungen der europäischen Statistikbehörde
Eurostat auf 2,1 Prozent und übersprang damit erstmals seit April wieder die EZB-Toleranzgrenze für
Preisstabilität von zwei Prozent. Volkswirte hatten eine Jahresteuerung von 2,0 Prozent erwartet nach 1,9
Prozent im Juli. Sie hatten prognostiziert, dass die Inflation wegen höherer Lebensmittelpreise im Zuge der
Flutkatastrophe in Deutschland und des schlechten Wetters in anderen Ländern wieder steigen könnte. Die
Folgen des schlechten Wetters könnten Analysten zufolge die Inflation um bis zu 0,3 Prozentpunkte erhöhen.
Die Flutkatastrophe, besonders in Deutschland und schlechtes Wetter in anderen Ländern, haben
vielerorts die Obst-, Gemüse- und Getreideernte vernichtet, was deren Preise hoch treibt.
~ Deutlich höher als vom Markt erwartet (0,5% gg. Vq.) ist im zweiten Quartal das dänische
BIP um 1,1% gg. Vq. angestiegen. Begünstigt wurde diese Entwicklung von anziehenden Investitionen.
Noch im ersten Quartal waren diese um 5% gg. Vq. gefallen. Auch der Staatsverbrauch (0,4% gg. Vq.) und
niedrigere Importe (1,4% gg. Vq.) haben zum überraschenden Anstieg positiv beigetragen.
~ Ein hohes Regierungsmitglied zeigt sich nach Gesprächen mit Premier Blair überzeugt,
dass dieser im Oktober 2003 ein EWU-Referendum abhalten wird. Blair hat
dies umgehend dementiert.
~ Nach Ansicht von Notenbankchef Greenspan kann die US-Wirtschaft derzeit
Schocks besser verkraften als noch in früheren Jahrzehnten. Übertreibungen am
Aktienmarkt könne die Fed kaum verhindern, da es keine eindeutigen Indikatoren
gebe, ab wann eine Blase vorliege.
~ Die Welthandelsorganisation (WTO) hat EU-Sanktionen gegen die USA erlaubt. Im
Streit um Steuervergünstigungen für US-Konzerne darf die EU jetzt Gegenmaßnahmen
im Volumen von 4,043 Mrd. USD einleiten, was das bislang höchste verhängte
Strafmaß darstellt. Unmittelbare Strafzölle gegen die USA drohen aber nicht.
~ Die Flut negativer Konjunkturdaten aus Japan findet kein Ende. Das japanische BIP-Wachstum für
Q1/02 wurde von 1,4% auf 0,0% nach unten revidiert. Vor diesem Hintergrund erscheinen auch die Zahlen
für Q2, die ebenfalls heute morgen bekannt gegeben wurden und einen Anstieg beim BIP vom 0,5% aufzeigten,
eher dürftig. Aber auch in Q3 scheint sich das Bild noch nicht nachhaltig ändern zu wollen. Die Industrieproduktion
war im Juli überraschend gefallen (-0.4% gg. Vm.). Ein Anstieg von 1,6% war erwartet
worden.
~ Notenbankmitglied Yamagichi erklärt, dass die Bank von Japan alle konventionellen
Methoden zur Konjunkturbelebung ausgeschöpft habe.
~ OPEC-Präsident Lukman warnt vor einer zu großen Anhebung der Ã-l-Fördermengen.
Nach Geheimdienstinformationen laufen im Irak die größten Kriegsvorbereitungen
seit dem Golfkrieg 1991.
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Boyplunger
02.09.2002, 11:26
@ ---- ELLI ----
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Re: Meldungen am Morgen |
-->> ~ Notenbankmitglied Yamagichi erklärt, dass die Bank von Japan alle konventionellen
>Methoden zur Konjunkturbelebung ausgeschöpft habe.
Dann werden also in Japan demnächst die unkonventionellen Methoden ausgeschöpft...
b.
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Ecki1
02.09.2002, 12:06
@ Boyplunger
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Re: Meldungen am Morgen |
-->Dann werden also in Japan demnächst die unkonventionellen Methoden ausgeschöpft...
... und nach einer Änderung des Notenbankgesetzes wandern plötzlich Aktien, Immobilien, Unternehmensanleihen, Genussscheine und Einzelhandelsrestbestände per Notenbankankauf faktisch in Staatsbesitz.
Erst dann kann`s mit dem Gold losgehen, zunächst allerdings nur in Japan.
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Euklid
02.09.2002, 12:12
@ Ecki1
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Re: Meldungen am Morgen |
-->>Dann werden also in Japan demnächst die unkonventionellen Methoden ausgeschöpft...
>... und nach einer Änderung des Notenbankgesetzes wandern plötzlich Aktien, Immobilien, Unternehmensanleihen, Genussscheine und Einzelhandelsrestbestände per Notenbankankauf faktisch in Staatsbesitz.
>Erst dann kann`s mit dem Gold losgehen, zunächst allerdings nur in Japan.
Ab dann kommt in Japan der Sozialismus.
Die USA und Europa kommen als bald hinterher.
Dann hat die Geldelite genügend Zeit für Rußland und Afrika sowie die lateinamerikanischen Länder aufzubauen.
Dort gibt es die Arbeitskräfte die man sich wünscht.
Aids-Kranke brauchen auch keine Rente denn die sterben schon vor der Rente die mit 80 zugesagt wird.
Deshalb kann man die Zusage auch geben.
Im übrigen hat sich Bismark auch mal das gleiche Ding geleistet.
Zu den störrischen Arbeitgebern sagte er mal über was sie sich eigentlich aufregen als er die Rentenversicherung einführte.
Das erlebt doch fast keiner;-)
Gruß EUKLID
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Euklid
02.09.2002, 12:29
@ Ecki1
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Re: Meldungen am Morgen |
-->>Dann werden also in Japan demnächst die unkonventionellen Methoden ausgeschöpft...
>... und nach einer Änderung des Notenbankgesetzes wandern plötzlich Aktien, Immobilien, Unternehmensanleihen, Genussscheine und Einzelhandelsrestbestände per Notenbankankauf faktisch in Staatsbesitz.
>Erst dann kann`s mit dem Gold losgehen, zunächst allerdings nur in Japan.
Und wenn das klappt in Japan werden die Erfolgsgeheimnisse eben mal von der USA und Europa kopiert.
Copyright Japan
Ich tippe auf Inflationierung.
Die Japaner lassen sich keine Daumenschrauben anlegen weil deren Anteile SZR im IWF viel zu wichtig sind.
Deshalb nehmen sie auch keinerlei Rücksicht auf den ganzen Kram wie IWF und was es sonst noch an Organisationen gibt.
Ich glaube die sind jetzt in der Tat fast unten.
Gruß EUKLID
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Tombstone
02.09.2002, 12:43
@ Ecki1
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Reflationierung |
-->Irgendwann muß es ja so kommen, denn wenn die Japaner einfach ihr Geld nicht ausgeben wollen, dann muß man Ihnen eben beweisen, daß Geld bis zum Abwinken da ist. Und genau das wird die Notenbank mit dem Ankauf von Aktien, Immobilien etc. tun.
Das hat letztendlich zwei Vorteile: Die Lähmung des Landes wird aufgehoben, weil die Leute in Schagüter gehen und vielleicht sogar"sinnvoll investieren".
Durch die enstehende Inflation (Hyper?) erfolgt die große Entschuldung.
Nachteil ist halt, daß die Sparer und Rentner in die Röhre schauen werden, zumindest diejenigen, die nicht schnell genug in die Sachwerte switchen.
Es ist nur schade für diese"kleinen" Leute, die dann wieder die Zeche zahlen werden.
Aber so ist es ja immer.
Tombstone
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Euklid
02.09.2002, 12:52
@ Tombstone
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Re: Reflationierung |
-->>Irgendwann muß es ja so kommen, denn wenn die Japaner einfach ihr Geld nicht ausgeben wollen, dann muß man Ihnen eben beweisen, daß Geld bis zum Abwinken da ist. Und genau das wird die Notenbank mit dem Ankauf von Aktien, Immobilien etc. tun.
>Das hat letztendlich zwei Vorteile: Die Lähmung des Landes wird aufgehoben, weil die Leute in Schagüter gehen und vielleicht sogar"sinnvoll investieren".
>Durch die enstehende Inflation (Hyper?) erfolgt die große Entschuldung.
>Nachteil ist halt, daß die Sparer und Rentner in die Röhre schauen werden, zumindest diejenigen, die nicht schnell genug in die Sachwerte switchen.
>Es ist nur schade für diese"kleinen" Leute, die dann wieder die Zeche zahlen werden.
>Aber so ist es ja immer.
>Tombstone
Wer auf seiner Kohle sitzen bleibt ist selbst schuld.
Aber es gibt dann Arbeit in Hülle und Fülle.
Und anschließend krachts dann richtig;-)
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Fischli
02.09.2002, 13:25
@ Euklid
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Re: Meldungen am Morgen |
-->
>Ab dann kommt in Japan der Sozialismus.
der ist de facto schon laengst da.....
gruesse aus dem Land der aufgehenden Sonne
fischli
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Saint-Just
02.09.2002, 14:17
@ Tombstone
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Re: Meinst Du wirklich? |
-->Dies:
>Nachteil ist halt, daß die Sparer und Rentner in die Röhre schauen werden, zumindest diejenigen, die nicht schnell genug in die Sachwerte switchen.
>Es ist nur schade für diese"kleinen" Leute, die dann wieder die Zeche zahlen werden.
Wenn ich mich so umsehe, sind die meisten 'kleinen' Leute (auch Sparer) bis über beide Ohren verschuldet - denen käme eine (Hyper-)Inflationierung gerade recht.
Gruss!
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Tombstone
02.09.2002, 15:12
@ Saint-Just
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Re: Meinst Du wirklich? |
-->Die Japaner sind doch eher das Gegenteil der Amis.
Die haben eine recht hohe Sparquote und sitzen auf dem Geld.
Tombstone
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Saint-Just
02.09.2002, 15:32
@ Tombstone
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Re: Meinst Du wirklich? |
-->Ach so, Du meintest speziell Japan - kenne ich nicht aus eigener Erfahrung. Ich dachte allgemein an die westlichen Nationen, insbesondere USA/Europa.
Gruss!
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