wheely
03.09.2002, 16:38 |
offtopic: Spirulina Thread gesperrt |
-->Im neuesten Heft der Stiftung Warentest wird vor Chlorella, Spirulina und Afa-Alge gewarnt. Die blaugrünen Mikroalgen - Cyanobakterien - sollen teilweise Gifte bilden, die das Nervensystem und die Leber schädigen können.
Anderweitig lese ich immer von der tollen Alge Spirulina mit x Vitaminen und Mineralien, stark entgiftende Wirkung, angeblich bestens erforscht und mit heilsamen Wirkungen auf alle möglichen Beschwerden.
Was soll man nun davon halten? Wer kann was dazu sagen?
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Mat72
03.09.2002, 16:44
@ wheely
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Bist Du ein Wal, daß Du Algen isst? *grin* (owT) |
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wheely
03.09.2002, 16:51
@ Mat72
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toll, noch andere geistreiche Beiträge?? (owT) |
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leibovitz
03.09.2002, 16:57
@ wheely
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Re: offtopic: Spirulina |
-->ich kann mir nicht vorstellen, dass reine Microcystis aeruginosa schädlich sein soll jedoch wie das"National Center for Biotechnology Information (NCBI) at the U.S. National Library of Medicine" im untigen bericht schreibt können gefährliche verunreinigungen vorkommen. beim ernten entsteht anscheinend eine vermischung mit der blaugrünen Alge (BGA)...also good luck
gruss
l.
<ul> ~ http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?cmd=Retrieve&db=PubMed&list_uids=10811570&dopt=Abstract</ul>
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leibovitz
03.09.2002, 17:00
@ leibovitz
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Re: offtopic: Spirulina |
-->dazu auch die warnung vom BgVV und BfArM:
BgVV und BfArM warnen: Nahrungsergänzungsmittel aus AFA-Algen können keine medizinische Therapie ersetzen
Verstärkt werden in letzter Zeit in Presse, Funk, Fernsehen, Publikationen und im Internet bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln aus AFA-Algen heilende Wirkungen zugeschrieben. Es wird behauptet, dass diese Produkte vor verschiedenen Virusinfektionen wie Herpes, Grippe, Windpocken, Mumps und sogar vor Krebserkrankungen schützen könnten. Bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Aufmerksamkeitsstörungen, schlechtem Gedächtnis oder Schlafstörungen sollen die Algenprodukte ebenfalls helfen. Sie sollen die Leistungsfähigkeit des Gedächtnisses und der Hirnfunktionen erheblich steigern. Besondere Sorge bereitet die wiederholt in den Medien und in Buchpublikationen verbreitete Aussage, dass AFA-Algenprodukte eine"sinnvolle und natürliche Alternative" zu einer ärztlich verordneten medikamentösen Therapie bei bestimmten neurologischen Störungen wie dem Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) bei Kindern oder Demenzerkrankungen wie Alzheimer darstellten.
Das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) warnen, dass es für derartige medizinische Wirkungen solcher als Nahrungsergänzungsmittel angebotener AFA-Algen-Produkte keinerlei wissenschaftliche Belege gibt. Damit liegt ein Verstoß gegen das Verbot der irreführenden Werbung vor. Es besteht die Gefahr, dass aufgrund der Fehlinformation Eltern eine notwendige ärztliche Behandlung ihrer Kinder abbrechen und sich das Leiden verschlimmert, wenn ersatzweise AFA-Algenprodukte gegeben werden. Gleiches gilt für Erwachsene, die im Vertrauen auf die"Heilkraft der AFA-Algen" bei einer diagnostizierten Depression oder bei anderen Gesundheitsstörungen eine ärztlich verordnete medikamentöse Therapie abbrechen und stattdessen AFA-Algenprodukte zu sich nehmen.
Die Institute weisen weiter darauf hin, dass Produkte, denen werblich eine heilende Wirkung zugeschrieben wird, als Arzneimittel anzusehen sind und deshalb der Zulassung durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte bzw. die Europäische Arzneimittelbehörde EMEA bedürfen. Liegt eine solche Zulassung nicht vor, sind die Produkte nicht verkehrsfähig. In Deutschland ist kein Cyanobakterienhaltiges Präparat als Arzneimittel zur Behandlung von Krankheiten zugelassen. Falls eine Zulassung für ein solches Arzneimittel beantragt würde, wären ausführliche Nachweise der Herstellungsqualität, der Wirksamkeit in dem beantragtem Anwendungsgebiet und auch der Unbedenklichkeit erforderlich. Solange keine derartige Zulassung existiert, kann die Einnahme von"AFA-Algen" oder anderen Cyanobakterien-haltigen Präparaten zur Behandlung des ADHS nicht empfohlen werden.
Dagegen sind Nahrungsergänzungsmittel Lebensmittel des allgemeinen Verzehrs und dür-fen nicht mit arzneilichen Aussagen beworben werden. Der Hersteller/Vertreiber haftet für die gesundheitliche Unbedenklichkeit. Die Überwachung durch die Untersuchungsbehörden der Länder ist wegen des häufig beobachteten Direktvertriebs von Algenprodukten nicht lücken-los möglich. In den USA wurden der Verkauf und Vertrieb von Blaualgen-Produkten, die mit therapeutischen Behauptungen beworben werden, untersagt. Bei den sogenannten AFA-Algen, volkstümlich auch als blaue oder blaugrüne Uralgen bezeichnet, handelt es sich um Cyanobakterien (Aphanizomeon flos-aquae). Von diesen Organismen ist bekannt, dass bestimmte Stämme Gifte bilden, die das Nervensystem angreifen und schädigen können. Außerdem können sie mit anderen Cyanobakterien verunreinigt sein, die leberschädigende Gifte (Microcystine) erzeugen. Untersuchungen in den USA haben gezeigt, dass getrocknete AFA-Algen je nach Zeitpunkt der Ernte erhebliche Mengen solcher Microcystine enthalten können. Auch Nahrungsergänzungsmittel, die aus AFA-Algen hergestellt wurden, können deshalb mit Microcystinen belastet sein (siehe hierzu auch: http://ehpnet1.niehs.nih.gov/docs/2...08p435-439gilroy/abstract.html). Laut dieser amerikanischen Studie war der Gehalt in über 70% der untersuchten Proben so hoch, dass die täglich tolerierbare Aufnahmemenge bei einer empfohlenen täglichen Verzehrsmenge von 2 g Algen zum Teil erheblich überschritten wurde. Da Nahrungsergänzungsmittel täglich über einen längeren Zeitraum konsumiert werden, ist bei einer chronischen Belastung des Organismus mit derart großen Microcystin-Mengen eine Gefährdung der Gesundheit nicht auszuschließen.
Das BgVV rät deshalb, dass Kinder AFA-Algenprodukte grundsätzlich nicht verzehren sollten (vgl. http://www.hc-sc.gc.ca/english/protection/warnings/1999/9969ebk.htm). Erwachsenen wird eine Einschränkung des Konsums von AFA-Algenprodukten empfohlen. Ein Nutzen durch den Verzehr AFA-Algen-haltiger Nahrungsergänzungsmittel ist wissenschaftlich nicht belegt.
Weitere Informationen zu AFA Algen und AFA Algenprodukten HIER.
<ul> ~ http://www.bgvv.de/presse/2002/pr_02_08.htm</ul>
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Herbi, dem Bremser
03.09.2002, 17:08
@ leibovitz
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Re: offtopic: Spirulina ** Also zurück zu heimischen Produkte mit heimischer |
-->>.. Nahrungsergänzungsmittel aus AFA-Algen können keine medizinische Therapie ersetzen
.. Rendite wie Alca-Selzer, SPALT ;-?
Gruß
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patrick
03.09.2002, 19:24
@ wheely
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Re: offtopic: Spirulina |
-->ein grundsätzl. problem bei algen ist leider(auch)der schwermetallgehalt.
dass ist der grund dass ich algen meide.
ab u. zu mal frische algen sind sicher ok.
ist eigentl. klar - da unsere meere müllkippe für jedermann sind.
noch grösser ist die gefahr bei fischen.
grosse exemplare,insbesondere bei den räubern meiden.
geeignete sind z.b.: SEHR kleine makrelen, kabeljau,SCHOLLEN...
gruss pat
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wheely
03.09.2002, 21:01
@ patrick
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Re: offtopic: Spirulina |
-->trifft aber bei Süßwasseralgen nicht zu. Spirulina wird heute doch größtenteils nicht aus dem Meer geholt
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Oswald
03.09.2002, 21:22
@ wheely
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Re: offtopic: Spirulina |
-->Bio Reu Rella sollen nach mehreren verschiedenen Angaben die saubersten sein mit verstärkter Kontrolle (auch auf Würmer!).
Leider auch die teuersten
Gruss
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patrick
03.09.2002, 22:27
@ Oswald
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Re: offtopic: Spirulina |
-->korrekt. die sind aber vom preisniveau nur als therapeutikum u. nicht als nahrungsergänzung geeignet.
btw. ich denke löwenzahn-/spinat-/persilien/radicio- o. mangold-salat hat den gleichen effekt wie algen:-)
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Amanito
04.09.2002, 00:00
@ wheely
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Re: offtopic: Spirulina |
-->wheely,
solche sachen würde ich am besten austesten, denn worauf es ankommt ist ja schlußendlich, ob es DIR gut tut oder nicht (jemand anderer mag ganz anders darauf reagieren): entweder kinesiologisch mit dem armtest (verbreitetste methode), oder auramessung mit der rute, habe ich selber erst gelernt, spannende sache, oder andere methoden.
gruß,
manfred
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