rodex
08.09.2002, 09:17 |
Bilanzmanipulation bei Jenoptik Thread gesperrt |
-->Späths Jenoptik unter Beschuss
Lothar Späth, Wirtschaftsexperte im Wahlkampfteam von Edmund Stoiber, gerät wegen angeblicher Schönfärberei in den Jenoptik-Bilanzen unter Druck.
Jena -Ende August hatte Späth als Chef des Jenaer Technologieunternehmens für das erste Halbjahr einen Betriebsgewinn von 19,5 Millionen Euro ausgewiesen. Das positive Ergebnis - statt eines Minus von 14 Millionen Euro -kam jedoch nur zu Stande, weil die Firma 43 Prozent der eigenen Risikokapitalgesellschaft DEWB für 33 Millionen Euro an den Verein Jenoptik Pension Trust übertrug, in dem die Pensionsansprüche der Jenoptik-Mitarbeiter gebündelt sind.
Den ursprünglichen Plan, die DEWB-Anteile an einen fremden Investor zu verkaufen, konnte Späth dagegen bisher nicht realisieren. Der designierte Späth-Nachfolger Alexander von Witzleben verteidigt die Bilanzkosmetik.
Man habe den Plan"im Vorfeld offen dargestellt, um solchen Vorwürfen zu entgehen". Als die Verträge im März gemacht wurden, sei auf den damals aktuellen DEWB-Kurs ein Abschlag von 20 Prozent berechnet worden. Im Januar sei zudem ein DEWB-Aktienpaket für einen wesentlich höheren Preis nach Amerika verkauft worden. Der Preis von 33 Millionen Euro sei schon deshalb angemessen, weil die Firma über ein Eigenkapital von 50 Millionen Euro verfüge.
<ul> ~ http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,212985,00.html</ul>
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Bart
08.09.2002, 11:02
@ rodex
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Späths Jenoptik unter Beschuss |
-->steht da im Titel und nicht dein Werturteil zu dem Artikel.
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rodex
08.09.2002, 13:13
@ Bart
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Re: Späths Jenoptik unter Beschuss |
-->Ich habe den Titel ja auch stehen lassen. Im Beitrags-Titel habe ich nur nochmal deutlich gemacht, worums geht. Ist schon lustig, wie empfindlich hier manche reagieren, wenn man aufzeigt, dass das Kompetenzteam von Stoiber auch nur Lumpen beinhaltet.
Rodex
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Tassie Devil
08.09.2002, 15:20
@ rodex
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Re: Späths Jenoptik unter Beschuss |
-->>Ich habe den Titel ja auch stehen lassen. Im Beitrags-Titel habe ich nur nochmal deutlich gemacht, worums geht.
Worum es DIR geht. Mit Sachlichkeit hat das recht wenig zu tun.
>Ist schon lustig, wie empfindlich hier manche reagieren, wenn man aufzeigt, dass das Kompetenzteam von Stoiber auch nur Lumpen beinhaltet.
Du hast es immer noch nicht begriffen: haettest Du sachbezogen und ohne Deine eigene - im uebrigen sehr gewagte - Wertung nur den Artikel des Spiegel zitiert, dann haette Bart sicherlich nicht gepostet.
Ja, es ist schon lustig mit den sooo liberalen Liberalisten...
>Rodex
Gruss
TD
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rodex
08.09.2002, 17:44
@ Tassie Devil
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Re: Späths Jenoptik unter Beschuss |
-->>Worum es DIR geht. Mit Sachlichkeit hat das recht wenig zu tun.
Wenn Gewinn ausgewiesen wird, wo eigentlich Verlust dahinter steht, dann ist das fuer mich Bilanzmanipulation. Sicher, das ist meine Interpretation (obwohl ich sie schon fuer sehr sachlich halte). Aber warum darf ich das nicht in den Beitrags-Titel schreiben?
Ich halte das fuer absolut ueblich, und sogar gewuenscht. Es geht hier schliesslich nicht darum, einfach Nachrichtenmeldungen einzustellen, sondern diese in einen Zusammenhang zu setzen.
Und das Jenoptik in den Bilanzen Misserfolg verschleiert passt sich gut in das Gesamtbild von Kompetenzteam-Spaeth ein, der, wie wir hier erst letzte Woche erfuhren, bei Jenoptik Milliardensubventionen aus dem Aufbau-Ost-Topf zum massenhaften Stellenabbau eben im Osten einsetzte, und mit dem Geld Arbeitsplaetze vorallem im Westen und im Ausland schuf (das aber wiederum betruegerisch zu verschleiern suchte), weil angeblich die notwendige Kompetenz fuer ein zukunftsfaehiges Unternehmen im Osten nicht vorhanden war.
Was wird erst passieren, wenn dieser Kompetenzteam-Spaeth Wirtschaftsminister der Bundesrepublik ist? Werden dann mit deutschen Steuergeldern Firmen in den USA und Asien gekauft, weil dort die Zukunft liegt, und Deutschland eh verloren ist? Dann doch lieber rechtzeitig auf solche Schurken und ihre Praktiken hinweisen.
Rodex
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Tassie Devil
08.09.2002, 20:50
@ rodex
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Re: Rodex unter Beschuss |
-->>>Worum es DIR geht. Mit Sachlichkeit hat das recht wenig zu tun.
>Wenn Gewinn ausgewiesen wird, wo eigentlich Verlust dahinter steht, dann ist das fuer mich Bilanzmanipulation. Sicher, das ist meine Interpretation (obwohl ich sie schon fuer sehr sachlich halte).
Sehr naiv, Entschuldigung. Waere der Betriebsgewinn um die strittigen 14 Mios Verlust plus 1 Mark hoeher gewesen, sodass kein Verlust auszuweisen waere sondern Gewinn i.H.v. 1 Mark, dann kann es sich bei Deiner Sichtweise unter diesen Gegebenheiten nicht um Bilanzmanipulation handeln. Ein solche Sichtweise ist m.E. schlicht und einfach naiv.
>Aber warum darf ich das nicht in den Beitrags-Titel schreiben?
Der Begriff Bilanzmanipulation traegt stark den Geschmack der Bilanzfaelschung in sich, letzteres ist strafbewehrt. Haettest Du, wie uebrigens der Spiegel auch, von Bilanzkosmetik oder Bilanzschoenfaerberei geschrieben, dann waere das noch im Rahmen geblieben. Auch solltest Du einmal konstatieren, was denn diesen Betriebs-"Verlust" i.H.v. 33,5 Mio erzeugte.
Im Uebrigen, waere die im Spiegelartikel aufgefuehrte Vorgehensweise der Geschaeftsfuehrung von Jenoptik illegal, die haetten schon laengst die Staatsanwaltschaft im Hause.
>Ich halte das fuer absolut ueblich, und sogar gewuenscht. Es geht hier schliesslich nicht darum, einfach Nachrichtenmeldungen einzustellen, sondern diese in einen Zusammenhang zu setzen.
Einverstanden, aber der selbsthergestellte Zusammenhang sollte zumindest einigermassen mit der Realitaet korrelieren, was bei Deiner Ueberschrift absolut nicht mehr zutrifft.
>Und das Jenoptik in den Bilanzen Misserfolg verschleiert passt sich gut in das Gesamtbild von Kompetenzteam-Spaeth ein, der, wie wir hier erst letzte Woche erfuhren, bei Jenoptik Milliardensubventionen aus dem Aufbau-Ost-Topf zum massenhaften Stellenabbau eben im Osten einsetzte, und mit dem Geld Arbeitsplaetze vorallem im Westen und im Ausland schuf (das aber wiederum betruegerisch zu verschleiern suchte), weil angeblich die notwendige Kompetenz fuer ein zukunftsfaehiges Unternehmen im Osten nicht vorhanden war.
Jetzt laesst Du die Katze aber aus dem Sack und zeigst, wes Geistes Kind Du bist. Deine Sprache gefaellt mir absolut nicht, Ossi, wenn Du einerseits die linke"Liberal"-Faschistenfahne einer Schnarre oder Hamm-Bruecher, um nur 2 zu nennen, hochhaelst, andererseits aber der Geschaeftsfuehrung von Jenoptik Verschleierung und Betrug vorwirfst, wenn diese von ihrer sachgebundenen Entscheidungsfreiheit Gebrauch macht, sodass der Subventionscash um Dich und Deinesgleichen einen grossen Bogen macht. Heuchelei nennt man das, wenn jemand mit zweierlei Mass operiert.
Ist, Deiner Ansicht nach, eine Unternehmensleitung nun dafuer zustaendig, dass sie zuvoerderst Arbeitsplatze auf Teufel komm raus schafft und diese bis zum bitteren Ende erhaelt, oder ist sie nicht doch primaer dem guten Betriebsergebnis, ausgewiesen in der Bilanz, verpflichtet?
Konkret: ist Lothar Spaeth dem Unternehmen Jenoptik oder dem Bundesarbeitsminister verpflichtet?
Und wenn Du in Deinen Ausfuehrungen beheulst, dass die notwendige Kompetenz fuer ein zukunftsfaehiges Unternehmen im Osten nicht vorhanden war, so kann ich Deine Regung aus menschlichem Grunde durchaus verstehen, was aber bitteschoen ist de facto an dieser Feststellung falsch?"Angeblich" ist kein Argumentationsgrund.
>Was wird erst passieren, wenn dieser Kompetenzteam-Spaeth Wirtschaftsminister der Bundesrepublik ist? Werden dann mit deutschen Steuergeldern Firmen in den USA und Asien gekauft, weil dort die Zukunft liegt, und Deutschland eh verloren ist?
Wenn ich Dich so lesend argumentieren und spekulieren sehe, dann, so muss ich sagen, ueben Deine Vorschlaege einen ungemeinen Charme sicherlich nicht nur auf mich aus.
>Dann doch lieber rechtzeitig auf solche Schurken und ihre Praktiken hinweisen.
Sei froh, wenn Lothar Spaeth von Deinem ehrenruehrigen Geschreibsel keine Kenntnis nimmt oder erhaelt, ein Staatsanwalt wuerde sich ansonsten sofort Deiner pfleglich annehmen.
>Rodex
TD
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rodex
08.09.2002, 22:02
@ Tassie Devil
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Re: Rodex unter Beschuss |
-->>Deine Sprache gefaellt mir absolut nicht, Ossi, wenn Du einerseits die linke"Liberal"-Faschistenfahne einer Schnarre oder Hamm-Bruecher, um nur 2 zu nennen, hochhaelst, andererseits aber der Geschaeftsfuehrung von Jenoptik Verschleierung und Betrug vorwirfst, wenn diese von ihrer sachgebundenen Entscheidungsfreiheit Gebrauch macht, sodass der Subventionscash um Dich und Deinesgleichen einen grossen Bogen macht.
a) bin ich kein Ossi, sondern Wessi und b) sollte jemand, der FDP'ler als Faschisten bezeichnet, sich nicht ueber den Sprachgebrauch anderer Leute mokieren. Ob Bilanzmanipulation oder Bilanzkosmetik, der Unterschied ist marginal. Ob Liberal oder Faschist, der Unterschied ist ein ganz gewaltiger.
>Ist, Deiner Ansicht nach, eine Unternehmensleitung nun dafuer zustaendig, dass sie zuvoerderst Arbeitsplatze auf Teufel komm raus schafft und diese bis zum bitteren Ende erhaelt, oder ist sie nicht doch primaer dem guten Betriebsergebnis, ausgewiesen in der Bilanz, verpflichtet?
Wenn ein Unternehmen Milliarden aus dem Aufbau-Ost-Topf bekommt, dann sollte es vorallem dem Aufbau Ost verpflichtet sein. Bei Jenoptik sah der Aufbau Ost so aus, dass man Leute entliess, Betriebsgelaende verkaufte, und Arbeitsplaetze die von selbststaendigen Unternehmern auf dem verkauften Betriebsgelaende geschaffen wurden, als eigene ausgab. Unterdessen wurden mit diesem Geld Firmen in Westdeutschland aufgekauft. Das ist skandaloes!
Wurde letzte Woche hier im Forum dokumentiert, kannst du in Ruhe nachlesen. Auch in der ARD gab es einen Beitrag dazu.
>Sei froh, wenn Lothar Spaeth von Deinem ehrenruehrigen Geschreibsel keine Kenntnis nimmt oder erhaelt, ein Staatsanwalt wuerde sich ansonsten sofort Deiner pfleglich annehmen.
Dann soll Spaeth ehrenhaft handeln, wenn er nicht will, dass jemand ehrenruehrig ueber ihn schreibt. Ich erfinde hier keine Luegen aus dem hohlen Bauch, sondern gebe wieder, was in den letzten Tagen durch die Medien ging. Und ich halte es fuer hoechstbedenklich, wenn eine derart zwielichtige Gestalt Superminister einer Regierung Stoiber werden wuerde. Ich sehe da ernsthaft die Interessen unseres Landes gefaehrdet.
Rodex
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Tassie Devil
09.09.2002, 00:47
@ rodex
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Re: Rodex unter Beschuss |
-->>>Deine Sprache gefaellt mir absolut nicht, Ossi, wenn Du einerseits die linke"Liberal"-Faschistenfahne einer Schnarre oder Hamm-Bruecher, um nur 2 zu nennen, hochhaelst, andererseits aber der Geschaeftsfuehrung von Jenoptik Verschleierung und Betrug vorwirfst, wenn diese von ihrer sachgebundenen Entscheidungsfreiheit Gebrauch macht, sodass der Subventionscash um Dich und Deinesgleichen einen grossen Bogen macht.
>a) bin ich kein Ossi, sondern Wessi und b) sollte jemand, der FDP'ler als Faschisten bezeichnet, sich nicht ueber den Sprachgebrauch anderer Leute mokieren. Ob Bilanzmanipulation oder Bilanzkosmetik, der Unterschied ist marginal. Ob Liberal oder Faschist, der Unterschied ist ein ganz gewaltiger.
Jemanden als Faschisten zu bezeichnen ist keine ehrenruehrige Angelegenheit.
Damit Du klar siehst: ich bezichtige weder die FDP noch alle FDP-ler des Linksfaschismus im liberalen Maentelchen, oh nein! Dieses Attribut des Faschismus hat sich nur eine Minderheit in dieser Partei redlich verdient.
Deshalb ist der Unterschied z.B. zwischen Schnarre/Hammbruecher einerseits und sagen wir mal Westerwelle/Moellemann andererseits ein ganz gewaltiger.
Auch sehe ich den Unterschied zwischen den Begriffen Bilanzkosmetik und Bilanzmanipulation nicht ganz so marginal.
>>Ist, Deiner Ansicht nach, eine Unternehmensleitung nun dafuer zustaendig, dass sie zuvoerderst Arbeitsplatze auf Teufel komm raus schafft und diese bis zum bitteren Ende erhaelt, oder ist sie nicht doch primaer dem guten Betriebsergebnis, ausgewiesen in der Bilanz, verpflichtet?
>Wenn ein Unternehmen Milliarden aus dem Aufbau-Ost-Topf bekommt, dann sollte es vorallem dem Aufbau Ost verpflichtet sein. Bei Jenoptik sah der Aufbau Ost so aus, dass man Leute entliess, Betriebsgelaende verkaufte, und Arbeitsplaetze die von selbststaendigen Unternehmern auf dem verkauften Betriebsgelaende geschaffen wurden, als eigene ausgab. Unterdessen wurden mit diesem Geld Firmen in Westdeutschland aufgekauft. Das ist skandaloes!
Das sehe ich nicht so, wobei die Taeuschung der Medien in der Art fremdes Sacheigentum (Arbeitsplaetze) als eigenes auszuweisen natuerlich nicht die feine Art ist. Skandaloes ist einzig und allein, dass Mittel aus dem Aufbau-Ost-Topf nicht soweit zweckgebunden vergeben wurden, sodass damit ganz andere und zweckfremde Finanzierungen vollzogen werden konnten und auch wurden.
Was aber kann der Loddar Spaeth fuer den Dilettantismus seiner Ex-Politiker-Kollegen? Spaeth hat sich bekanntlicher Weise im Jahre 1992 als Ministerpraesident von BAWUE aus der Politik verabschiedet und ging in die Wirtschaft, zu Carl Zeiss Jena, wie die Firma nach meiner Erinnerung damals noch hiess. Er war also dieser Firma verpflichtet, und niemand anderem. So what?
Und wenn dieser Obermufti Sultan Kohl, Don Kohleone, seinen Senf Marke Mafiabimbes zu diesen Vorgaengen um Lothar Spaeth auch abgegeben hat, dann kann ich nur konstatieren: gerade DER, Bimbes-Kohleone, gerade der hat das noetig.
>Wurde letzte Woche hier im Forum dokumentiert, kannst du in Ruhe nachlesen. >Auch in der ARD gab es einen Beitrag dazu.
Die Rotschau. Bei Berichten ueber politische Gegner hoechstens 30 Prozent abkaufen und glauben.
>>Sei froh, wenn Lothar Spaeth von Deinem ehrenruehrigen Geschreibsel keine Kenntnis nimmt oder erhaelt, ein Staatsanwalt wuerde sich ansonsten sofort Deiner pfleglich annehmen.
>Dann soll Spaeth ehrenhaft handeln, wenn er nicht will, dass jemand ehrenruehrig ueber ihn schreibt. Ich erfinde hier keine Luegen aus dem hohlen Bauch, sondern gebe wieder, was in den letzten Tagen durch die Medien ging. Und ich halte es fuer hoechstbedenklich, wenn eine derart zwielichtige Gestalt Superminister einer Regierung Stoiber werden wuerde. Ich sehe da ernsthaft die Interessen unseres Landes gefaehrdet.
Ich an Deiner Stelle waere trotzdem vorsichtig mit ehrenruehrigen Attributen,
vor allem dann, wenn sie nicht angebracht sind. Spaeth, in seiner Funktion bei Jenoptik und ohne jedes oeffentliche Mandat, hat weder unehrenhaft noch illegal gehandelt. Dass er so handeln konnte, wie er gehandelt hat, das haben andere aus Politik und Staat zu verantworten.
Es sind wahltaktische Gruende, die Spaeth zur Zielscheibe haben werden lassen, dessen Sachkompetenz und Pragmatismus die politischen Gegner fuerchten. Und warum wird nur Spaeth und sonst niemand aus der Stoiber-Truppe angegriffen?
Von Zwielichtigkeit keine Spur, der Loddar doch nicht. Der hat sich auch nicht vom System Kohl einsacken lassen.
>Rodex
TD
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