Emerald
12.09.2002, 06:56 |
Was uns heute alles erwarten dürfte................................. Thread gesperrt |
-->1. die patriotischen Aktien-Käufe gehen zu Ende und die Indices fallen zurück.
2. Der US-Dollar hat die Erholung abgeschlossen, und wird an allen Fronten weicher (Ausnahme Yen vielleicht,aber nur vielleicht)
3. Gold hat bei 315.00 gestoppt und sollte jetzt wieder Richtung 320.00 bis 325.00 $ ansteigen.
4. Die Bondmärkte sind möglicherweise (gestern schwacher T-Bond) weicher
5. Goldminen-Aktien bekommen wieder grosse Käuferscharen, also steigend.
6. Der 11.9.2002 war ein nachdenklicher Jahrestag. An den Börsen zählen aber
nur die Facts.
Emerald.
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Sterntaler
12.09.2002, 08:53
@ Emerald
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Re: du hast das Ã-l vergessen ;-) |
-->>1. die patriotischen Aktien-Käufe gehen zu Ende und die Indices fallen zurück.
>2. Der US-Dollar hat die Erholung abgeschlossen, und wird an allen Fronten weicher (Ausnahme Yen vielleicht,aber nur vielleicht)
>3. Gold hat bei 315.00 gestoppt und sollte jetzt wieder Richtung 320.00 bis 325.00 $ ansteigen.
>4. Die Bondmärkte sind möglicherweise (gestern schwacher T-Bond) weicher
>5. Goldminen-Aktien bekommen wieder grosse Käuferscharen, also steigend.
>6. Der 11.9.2002 war ein nachdenklicher Jahrestag. An den Börsen zählen aber
>nur die Facts.
>Emerald.
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Ecki1
12.09.2002, 09:16
@ Emerald
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Re: Was uns heute alles erwarten dürfte, oder auch nicht |
-->An den Börsen zählen aber nur die Facts.
An den Börsen zählen Erwartungen auf künftige Facts!
Ecki
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LenzHannover
12.09.2002, 11:08
@ Sterntaler
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Für die Uhrzeit war das sehr ausführlich, Danke und auf Wiedervorlage:-) (owT) |
-->
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ingobert
12.09.2002, 13:23
@ Ecki1
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"künftige Facts" ist ein Paradoxon (owT) |
-->
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Saint-Just
12.09.2002, 13:47
@ ingobert
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Re: Ja und - was ist ein Paradoxon? |
-->Eine widersinnige Folgerung oder Äusserung, die dem gesunden Menschenverstand zuwiderläuft (Knaur / Das deutsche Wörterbuch).
Und wie und nach welchen Gesichtspunkten entwickeln sich Finanzmärkte? Also?
Gruss!
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ingobert
12.09.2002, 21:17
@ Saint-Just
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Das war ein Offtopic... |
-->Hallo hallöchen,
mich hat nur das Wort"zukünftige Fakten" gestört, da es das nicht geben kann. Fakten gibt es in der Vergangenheit/Gegenwart. In der Zukunft gibt es nur unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten. Daß morgen die Sonne aufgeht, hat bspw eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit.
Und immer dran denken: nur eine hohe Staatsverschuldung ist eine gute Staatsverschuldung ;-)
Gruß zurück!
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Saint-Just
13.09.2002, 01:01
@ ingobert
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Re: Das war ein Offtopic.../ und dennoch |
-->Hallo ingobert,
>Hallo hallöchen,
>mich hat nur das Wort"zukünftige Fakten" gestört, da es das nicht geben kann. Fakten gibt es in der Vergangenheit/Gegenwart. In der Zukunft gibt es nur unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten. Daß morgen die Sonne aufgeht, hat bspw eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit.
Mag sein, und mir ist schon bewusst, wie Du es meintest. Aber wenn man hier im Forum immer mit diesem Mass messen würde... oh je. Du leidest aber nicht unter Kontrollzwängen - oder? ;-)
>Und immer dran denken: nur eine hohe Staatsverschuldung ist eine gute Staatsverschuldung ;-)
Mir scheint - Du hast es verstanden. Und ich habe den Smilie gesehen. Und dennoch kann ich bei diesem Thema nicht an mich halten, wie Du weisst. Staatsverschuldung ist m.E. wie jede Verschuldung bis zu einem gewissen Grad sinnvoll, wenn mit ihrer Hilfe rentable Investitionen getätigt werden. In der heutigen Situation würde dies wegen des enormen Infrastrukturbedarfs einen extremen Wachstumsschub auslösen. Mit den hieraus resultierenden Staatseinnahmen könnte die Verschuldung dann später abgebaut werden. Schuldenreduktion durch blosse Ausgabensenkung ist weltfremd und führt ins Nirwana.
Gruss!
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ingobert
13.09.2002, 10:28
@ Saint-Just
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Re: Das war ein Offtopic.../ und dennoch |
-->>Mag sein, und mir ist schon bewusst, wie Du es meintest. Aber wenn man hier im Forum immer mit diesem Mass messen würde... oh je. Du leidest aber nicht unter Kontrollzwängen - oder? ;-)
***nein, kam nur so über mich.
>Mir scheint - Du hast es verstanden. Und ich habe den Smilie gesehen. Und dennoch kann ich bei diesem Thema nicht an mich halten, wie Du weisst. Staatsverschuldung ist m.E. wie jede Verschuldung bis zu einem gewissen Grad sinnvoll, wenn mit ihrer Hilfe rentable Investitionen getätigt werden.
*** nein. eigentlich dürfte es sie nicht geben. es gibt sie aber, und das verändert die Situation.
In der heutigen Situation würde dies wegen des enormen Infrastrukturbedarfs einen extremen Wachstumsschub auslösen.
*** Infrastruktur? kannst Du das kurz erläutern?
Mit den hieraus resultierenden Staatseinnahmen könnte die Verschuldung dann später abgebaut werden.
*** die Staatsverschuldung wird nicht nicht mehr abgebaut werden. Es gibt in Wiesbaden diese hübsche Uhr. Rückwärts wirst Du sie niemals laufen sehen.
Schuldenreduktion durch blosse Ausgabensenkung ist weltfremd und führt ins Nirwana.
*** absolut!
Mein Plädoyer pro Staatsverschuldung in Kürze:
- Staatsschulden nicht mehr tilgbar
- Staatsbankrott / Währungsschnitt unausweichlich
- jetzt drohende defla kann durch massive staatsverschuldung"übersprungen" werden und in Infla überführt werden = bessere, weil friedlichere Form des Staatsbankrotts.
>Gruss!
dito
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Saint-Just
13.09.2002, 16:46
@ ingobert
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Re: Das war ein Offtopic.../ und dennoch |
-->>>Mir scheint - Du hast es verstanden. Und ich habe den Smilie gesehen. Und dennoch kann ich bei diesem Thema nicht an mich halten, wie Du weisst. Staatsverschuldung ist m.E. wie jede Verschuldung bis zu einem gewissen Grad sinnvoll, wenn mit ihrer Hilfe rentable Investitionen getätigt werden.
>*** nein. eigentlich dürfte es sie nicht geben. es gibt sie aber, und das verändert die Situation.
Oh nein, gehörst Du etwa auch zu den Null-Verschuldungs-Extremisten? Das ist - mit Verlaub - im sprichwörtlichen Sinn reiner ökonomischer Mist! Im Ernst: Ist Dir wirklich bewusst, wie die Welt ohne die Existenz von Verschuldung und Zins aussehen würde? Oder habe ich Dich missverstanden?
>In der heutigen Situation würde dies wegen des enormen Infrastrukturbedarfs einen extremen Wachstumsschub auslösen.
>*** Infrastruktur? kannst Du das kurz erläutern?
Habe ich schon so oft: Insbesondere Verkehrsinfrastruktur und Bildungsinfrastruktur. Wie würden wir hier leben, wenn der Staat nicht Kanäle, Bahn, Fluginfrastruktur, Strassen sowie Universitäten, Bibliotheken, Schulen usw. geschaffen hätte (private Ansätze waren rudimentär)? Und der Staat kann die für grosse Projekte benötigten Summen (z.B. Transrapid) nicht ansparen. So etwas muss per Zins und Tilgung auf viele Generationen verlagert werden, da viele kommende Generationen davon profitieren. Welchen vernünftigen Weg gäbe es ausser durch Verschuldung?
>Mit den hieraus resultierenden Staatseinnahmen könnte die Verschuldung dann später abgebaut werden.
>*** die Staatsverschuldung wird nicht nicht mehr abgebaut werden. Es gibt in Wiesbaden diese hübsche Uhr. Rückwärts wirst Du sie niemals laufen sehen.
Diesen Fatalismus hört man immer wieder. Und es mag auch zutreffen. Aber nicht, weil ein Abbau unmöglich ist, sondern weil den Menschen eine falsche Wirtschaftspolitik als quasi-religiöses Dogma ('Sparen') verkauft wird (ist so ähnlich wie: 'die Erde ist eine Scheibe').
>Schuldenreduktion durch blosse Ausgabensenkung ist weltfremd und führt ins Nirwana.
>*** absolut!
Kann man wirklich nicht oft genug wiederholen.
>Mein Plädoyer pro Staatsverschuldung in Kürze:
>- Staatsschulden nicht mehr tilgbar
Warum sollten sie auch 'getilgt' werden? Wesentlich ist doch, was ihnen gegenübersteht. Ebenso beim Thema Neuverschuldung - wesentlich ist doch die Relation zu Wachstumsgrössen.
>- Staatsbankrott / Währungsschnitt unausweichlich
Siehe oben (Fatalismus).
>- jetzt drohende defla kann durch massive staatsverschuldung"übersprungen" werden und in Infla überführt werden = bessere, weil friedlichere Form des Staatsbankrotts.
Hierbei prinzipielle Zustimmung - aber warum bezeichnest Du dies als Form des Staatsbankrotts? Paradoxon ;-)?
Gruss!
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ingobert
14.09.2002, 11:18
@ Saint-Just
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Re: Das war ein Offtopic.../ und dennoch |
-->>Oh nein, gehörst Du etwa auch zu den Null-Verschuldungs-Extremisten? Das ist - mit Verlaub - im sprichwörtlichen Sinn reiner ökonomischer Mist! Im Ernst: Ist Dir wirklich bewusst, wie die Welt ohne die Existenz von Verschuldung und Zins aussehen würde? Oder habe ich Dich missverstanden?
*** Ich bin mir im klaren darüber, daß wir unseren Wohlstand u.a. dem Kreditwesen zu verdanken haben. Was die STAATSverschuldung angeht, bin ich dennoch der Meinung, daß es sie nicht geben dürfte. Als dottore-leser ist Dir der fundamentale Unterschied zwischen privaten und staatlichen Schulden sicherlich bewußt. Ich betrachte das auch in erster Linie rechtlich, nicht ökonomisch. Es ist ein Unding, daß die Regierung kommt und sagt: Du hast jetzt soundsoviel Schulden.
>Habe ich schon so oft: Insbesondere Verkehrsinfrastruktur und Bildungsinfrastruktur. Wie würden wir hier leben, wenn der Staat nicht Kanäle, Bahn, Fluginfrastruktur, Strassen sowie Universitäten, Bibliotheken, Schulen usw. geschaffen hätte (private Ansätze waren rudimentär)? Und der Staat kann die für grosse Projekte benötigten Summen (z.B. Transrapid) nicht ansparen. So etwas muss per Zins und Tilgung auf viele Generationen verlagert werden, da viele kommende Generationen davon profitieren. Welchen vernünftigen Weg gäbe es ausser durch Verschuldung?
*** Transrapid ist ein gutes Beispiel. Das kann man hervorragend privat machen (i.e. freiwillig) oder lassen. Der Staat sollte nur für die Grundversorgung da sein. Schulen? ja, absolut. Unis? da wirds schon fraglich!
>Diesen Fatalismus hört man immer wieder. Und es mag auch zutreffen. Aber nicht, weil ein Abbau unmöglich ist, sondern weil den Menschen eine falsche Wirtschaftspolitik als quasi-religiöses Dogma ('Sparen') verkauft wird (ist so ähnlich wie: 'die Erde ist eine Scheibe').
*** prinzipielle Zustimmung. Nur - Waigel z.B. hat das Schuldenmachen ja schon ganz gut beherrscht ;-). Ist davon schon was"zurückgekommen"? Ich glaube nein. IMO will keiner die Staatsverschuldung WIRKLICH zurückführen, auch der Knauserer Eichel nicht.
>>- jetzt drohende defla kann durch massive staatsverschuldung"übersprungen" werden und in Infla überführt werden = bessere, weil friedlichere Form des Staatsbankrotts.
>Hierbei prinzipielle Zustimmung - aber warum bezeichnest Du dies als Form des Staatsbankrotts? Paradoxon ;-)?
*** Es geht um den zwingenden Kollaps des Staatsgeldsystems und der Rolle der Staatsschulden darin. Letztlich muß sich die Sache in Hypi(Forderungen auf Reales loslassen) oder defla (Ausbuchen der faulen schulden) auflösen. Das aber besser bei dottore nachlesen. Der kanns auch besser erklären, als so ein Hobby-VWLer wie ich.
>Gruss!
*** und Gruß zurück
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Firmian
27.09.2002, 14:38
@ ingobert
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Re: Link zur Antwort von Saint-Just (owT) |
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<ul> ~ http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/143295.htm</ul>
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