Euklid
13.09.2002, 09:09 |
Lohnsenkung über die Futtertaste? Thread gesperrt |
-->Ich meine daß ab jetzt die Lohnsenkung nicht mehr offen erfolgt sondern über die Gestaltung des Preisniveaus von Waren.
Damit meine ich daß jedes Produkt ja aus der Komponente Rohstoff plus Lohn besteht.
Anteilig wird die Lohnkomponente immer mehr zurückgehen wenn man auf den Gesamtpreis eines Produktes rechnet.
Steigen die Nahrungsmittelpreise wirkt das ganz extrem auf das zur Verfügung stehende Budget weil dieser Posten nicht vermieden werden kann denn Essen muß schließlich jeder.
Damit sinkt der real zur Verfügung stehende Lohn ab ohne Verteilungskämpfe mit den Gewerkschaften zu veranstalten.
Im Umkehrschluß bedeutet dies daß die reine Konsumindustrie wie Kleidung,Urlaubsreisen,auch höherklassige PKW in den nächsten Jahren weitere scharfe Preiseinbrüche erleben werden.
Nach Abschluß dieser Preisregulierung wird das Gut Wohnen sowie Essen einen erheblichen Posten in der Budgetplanung eines Haushaltes einnehmen.
Der Prozentanteil wird weiter steigen obwohl die Mieten noch nicht mal zulegen müssen.Die Zusatzkosten aus staatlicher Preisfindung wie Müllgebühren,Ã-kosteuern,Wassergeld werden weiterhin massiv verteuert.
Dies alles wird zur Folge haben daß alles unnötige nicht mehr veräußerbar sein wird oder nur noch zu nichtdeckenden Preisen zu verhökern sein wird.
Bis dieser deflationäre Prozeß abgeschlossen ist wird es weder Wohngeld noch sonstige Zuschüsse geben.
Auch das Sozialhilfeniveau wird weiter nach unten gedrückt werden müssen weil die Löhne schneller fallen als die staatlich zur Verfügung gestellte Sozialhilfe.
Der Anfang wir jetzt gemacht indem man den Arbeitswillen über die PSA einfach testet.
Wer gesund ist und nicht arbeiten will wird nichts mehr erhalten.
Die Sozialhilfe für ältere und Gebrechliche sowie Kranke sollte aber nicht geopfert werden.
Ich glaube auch nicht daß die Gesellschaft dies nicht leisten will.
Aber das gewollte Nichtleisten wird nicht mehr subventioniert werden.
Daher wird auch die Kriminalitätsrate weiter steigend sein.
Wir marschieren im Trend exakt hinter Amerika her werden aber sicher vorher die Notbremse ziehen wenn der Weg der Amerikaner nicht fruchtet.
Gespannt bin ich wie sie ihr Auslandsschuldenproblem lösen werden.
Wahrscheinlich wird man in einer konzertierten Aktion alles streichen.
Hauptverlierer sind Japan und Deutschland da hier noch Devisenreserven vorhanden sind.
Daher tippe ich auf ein Agreement der großen Industrienationen mit einem gemeinsamen Neustart.
Alle Währungen werden neu taxiert am Tag X.
Nur wann der Tag X sein wird kann niemand sagen jedoch tippe ich auf irgendwann bis spätestens 2010.
Dann wird man auch die Verpflichtungen aus der Rentenproblematik mit den horrenden Zahlungsverpflichtungen neu eintaxieren.
Es wird an einer staatlichen Grundrente nichts mehr vorbeiführen können.
Alles was individuell an den Staat gezahlt wurde ist Vergangenheit und abzuschreiben,weil das eingesammelte Geld längst verbraten ist.
Auch Begriffe wie Witwenrente usw werden ab 2010 keinen Bestand mehr haben.
Es wird eine kopfbezogene Mindestrente sein.
Gruß EUKLID
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netrader
14.09.2002, 20:18
@ Euklid
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Forderungsvernichtung und Defensivaktien |
-->Re: Forderungsvernichtung und Defensivaktien
Euklids Ansicht nehme ich stellvertretend für viele gut begründete und vertretbare Crashszenarien (Friedensszenarium!) zum Anlass für folgende Frage:
Mit welchen von Grund auf soliden, substanzstarken und auch in Bankenkrisen nicht umfallenden Unternehmen, deren Kursspielraum nach unten begrenzt ist, kann man eine solche Krise langfristig durchstehen.
Meine Ideen sind hier beispielsweise Südzucker, Stada, BASF.
Nimmt man als Kriterium, dass ein solches Unternehmen eine von nahezu allen Bürgern als lebensnotwendig empfundene Leistung zu einem an gemessen an anderen Kosten niedrigen Entgelt anbietet, könnte man auch an Deutsche Telekom, Nestle und Philip Morris denken.
Für weitere Hinweise wäre ich dankbar.
Gruesse
netrader
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LenzHannover
14.09.2002, 20:27
@ netrader
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Südzucker lebt nur wg. dem Zuckermonopol gut (owT) |
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