Cosa
21.09.2002, 17:54 |
Fitch warnt vor Rating-Auswirkungen der Unsicherheiten in Japan Thread gesperrt |
-->Hi,
Ghandi hatte gestern ja bereits die fehlgeschlagene Auktion gepostet; hier nochmal auf deutsch und was die Ratingagentur Fitch dazu meint.
<font size="4">Fitch warnt vor Rating-Auswirkungen der Unsicherheiten in Japan</font>
New York (vwd) - Die Ratingagentur Fitch hat Japan vor den möglichen
Auswirkungen seiner Wirtschaftspolitik auf die Einstufung der
Staatsanleihen des Landes gewarnt."Zunehmende (...) Unsicherheiten in
Japan unterminieren die Glaubwürdigkeit der Regierung und verheißen
nichts Gutes für das Rating der Staatsanleihen des Landes", heißt es in
einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung. Die im Anschluss an die
"hochgradig unorthodoxe" Entscheidung für Aktkienkäufe durch die Bank
of Japan fehlende Klarheit bezüglich der weiteren Vorgehensweise der
Regierung gegenüber Not leidenden Krediten habe zu Konfusion an den
Finanzmärkten geführt.
Man gehe davon aus, dass dies die Hauptursache dafür gewesen sei,
dass sich erstmals nicht genügend Bieter für eine 10-jährige
Staatsanleihe (JGB) gefunden hätten. Das Finanzministerium hatte am
Freitag Papiere über 1,185 Bill JPY angeboten, die mit einem Koupon von
1,2 Prozent ausgestattet waren. Die Bid-to-cover-ratio hatte bei 0,88
gelegen, verglichen mit einem Verhältnis von 2,6 bei der vorhergehenden
Auktion am 24. August.
Hab dazu noch eine naive Frage; was passiert eigentlich wenn die ihre Staatsanleihen nicht loswerden? Lassen die es bleiben oder gehen noch in der Auktion mit den Zinssatz hoch?
Gruss
Cosa
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nasdaq
21.09.2002, 18:29
@ Cosa
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in letzter Konsequenz steigen wohl die Zinsen? |
-->erstmal wird man sich mit der Auktion einfach etwas länger Zeit lassen und, da Auktionen nicht so häufig sind kann man durch das mehrmalige abhalten einer solcher sicherlich die Zeichnung erhöhen, was aber die Unterschiede aus Angebot und Nachfrage nicht beeinflussen kann.
Also dann steigen entweder die Zinsen oder die Zentralbank springt ein und kauft genügend Anleiehen am Markt zurück, so dass wieder Liquidität zur Verfügung steht.
Da die Zentralbank aber das Geld zur Zeit zum Aktienrückkauf braucht, wird man eher steigende Zinsen in Kauf nehmen. Natürlich könnte man ja auch Aktien und Anleihen zurückkaufen, da eine Zentralbank aber immer noch zur Vermeidung von Hyperinflation fungiert scheut sie sich wohl noch solche drastischen Maßnahmen einzugehen siehe folgendes aus dem speculative Investment newsletter:
Note that we are not, at this time, arguing against the idea that deflation is an imminent threat (we have, of course, argued against that idea in the past). What we are saying is that the demand for bonds has exceeded the supply of bonds over the past several months for some reason that has nothing to do with the anticipation of deflation. However, because 'impending deflation' happens to fit the price action it is regularly put forward as a reason for the bond rally.
In our view, the current bond market rally will go the way of all huge rallies that are not justified by fundamentals, that is, bond prices will collapse. The question is when. In last week's Interim Update we said that the Japanese bond market should be watched closely because a major downturn in the US bond market probably wouldn't begin until after Japanese Government Bonds (JGBs) peaked. This is because the Japanese market appears to be leading.
On Wednesday the JGBs suffered their largest single-day decline in more than 3 years. Important support hasn't yet been violated so this could, therefore, be just another shake-out within an on-going bull market. In any case, we will continue to watch the JGBs for a sign that bond prices throughout the world have reached a major top.
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André
21.09.2002, 19:04
@ Cosa
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Re: Die Beünstigten der Maßnahme der BoJ sind genau die Banken |
-->>Hab dazu noch eine naive Frage; was passiert eigentlich wenn die ihre Staatsanleihen nicht loswerden? Lassen die es bleiben oder gehen noch in der Auktion mit den Zinssatz hoch?
>Gruss
>Cosa
welche normalerweise auch das gros der Staatsanleihen übernehmen,
es sollte deshalb bei diesen Knaben keine Schwierigkeiten geben!
Das Rating-Problem stellt sich nur bei den wenigen potentiellen ausländischen
Käufern (primär wohl Zentralbanken), die sich im Yen engagieren (wollen/müssen).
Längerfristig sind natürlich Zinsprobleme (Anstieg) möglich oder die BoJ muß in die Bresche springen.
Die nicht gut laufende jüngste Versteigerung war offensichtlich auf"Kommunikationsprobleme" zurückzuführen, d.h. die Banken (s. Absatz 1) waren noch nicht gut genug"gebrieft".
A.
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Euklid
21.09.2002, 19:11
@ Cosa
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Re: Fitch warnt vor Rating-Auswirkungen der Unsicherheiten in Japan |
-->Ganz pragmatisch wird das bald ablaufen.
Es wird heißen daß die Veröffentlichung von Zahlen der Notenbank in Zukunft nicht mehr gemacht wird.
Dieser Schritt ist erforderlich um Kosten zu sparen wird es heißen;-)
Klingt doch so schön plausibel.
Und am Ende wird genau das was der Markt nicht aufnehmen will durch die Notenbank im Hinterzimmer des Staates zugesteckt auch wenn dottore jetzt gleich wieder mit seinen pfändbaren Titeln daherkommt;-)
Begriffen hab ich das ja (hoffe ich wenigstens),aber in meiner Praxis habe ich immer wieder mit Leuten zu tun die genauestens Bescheid über die Normen und die Mindestanforderungen wissen und trotzdem im vollen Bewußtsein anderes getan haben.
Mein Chef hat mich...... usw usw... heißt es dann immer wieder wenn ich auf Kontrollgang bin.
Gruß EUKLID
PS Gesetze und Verordnungen scheinen nur noch da zu sein um gebrochen zu werden.
Ein schönes Beispiel ist die HOAI.Zwar Gesetz aber ständig fast zu 100% unterlaufen.Alle Gesetze sind nichts mehr wert und deswegen werden ständig neue gemacht.
Es gibt inzwischen viele Leute die Gesetze anders definieren:Und zwar nach der Methode:Es ist grundsätzlich alles erlaubt was nicht verboten ist.
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Cosa
22.09.2002, 12:54
@ Cosa
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Re: Danke, die BOJ |
-->Vielen Dank,
hatte schon wieder die BOJ vergessen; lag doch eigentlich nahe.
Gruss
Cosa
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