Aldibroker
23.09.2002, 17:04 |
Krach hinter verschlossenen Türen: Angie beißt Merz weg Thread gesperrt |
-->Angela Merkel ist sehr clever, sie weiß, dass sie jetzt gegen Stoiber nichts ausrichten kann, aber die Männerfreundschaft Merz/Stoiber hat sie erfolgreich auf die Probe gestellt. Dieser räumt kampflos das Feld in der Frage des Fraktionsvorsitzes. Es gab keine Not, gerade jetzt die Frage der Vereinigung von Partei- und Fraktionsvorsitz zur Debatte zu stellen, aber für Angie gab es keinen besseren Zeitpunkt, denn sie lässt Stoiber den theoretischen Vorteil einer vorzeitigen Wachablösung Schröders als Kanzler, fordert in einer kontrovers geführten Diskussion dafür aber auch den Fraktionsvorsitz. Als Klon von Kohl, wie es hier einer ausdrückte, hat sie früh gelernt, potentielle Konkurrenten für das Kanzleramt 2006 schnell aus den Weg zu räumen. Jede Wette, dass Roland Koch das nächste Opfer sein wird.
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nasdaq
23.09.2002, 17:15
@ Aldibroker
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Die CDU geht den Weg in den Abgrund wohl freiwillig? |
-->Also wenn die CDU nun Konsequenzen in der Richtung Merz zieht und Merkel noch mehr Macht gibt hat sie die Wahl nicht verstanden.
Merkel will nun wirklich niemand an der Spitze sehen. Merz hat Langfristpotential und Stoiber kann vielleicht hier und da punkten, es fehlt aber der Rückhalt im Norden und Osten, den selbst eine Merkel nicht erfahren kann.
Die Wahl ging eindeutig Richtung Mitte-Rechts, die CDU/FDP haben einzig und allein aufgrund der Irak Haltung und der fehlenden Umweltpolitik die Wahl verloren. Die SPD hat einen Denkzettel bekommen und Schröder hat dies auch so verstanden.
Es ist nun an der Zeit der CDU über Töpfer o.ä. ein Umweltpolitisches Profil zu verschaffen und sich prinzipiell Koalitionsfähig mit den Grünen aufzustellen ist meine Meinung.
Andernfalls sehen wir SPD geführte Stagnation wie in den 70ern...
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André
23.09.2002, 19:40
@ nasdaq
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Re: Vor 1/2 Std. auf N24: Entscheidend waren das Medium Fernsehen: |
-->Prof. stellte fest, dass die Berichterstattung sich vor den Wahlen stark änderte in Richtung pro Gerhard+SPD, noch mehr pro Grüne sowie contra FDP (verständlich wegen M., jedoch wurde primär nur noch über M-Probleme berichtet) und kontra Stoiber (nicht contra CDU/CSU).
Dies habe wesentlich zum Ergebnis beigetragen.
Letztlich Aussage: die Medien waren nicht neutral.
Wer mag das letztendlich jedoch beurteilen?
>Also wenn die CDU nun Konsequenzen in der Richtung Merz zieht und Merkel noch mehr Macht gibt hat sie die Wahl nicht verstanden.
>Merkel will nun wirklich niemand an der Spitze sehen. Merz hat Langfristpotential und Stoiber kann vielleicht hier und da punkten, es fehlt aber der Rückhalt im Norden und Osten, den selbst eine Merkel nicht erfahren kann.
>Die Wahl ging eindeutig Richtung Mitte-Rechts, die CDU/FDP haben einzig und allein aufgrund der Irak Haltung und der fehlenden Umweltpolitik die Wahl verloren. Die SPD hat einen Denkzettel bekommen und Schröder hat dies auch so verstanden.
>Es ist nun an der Zeit der CDU über Töpfer o.ä. ein Umweltpolitisches Profil zu verschaffen und sich prinzipiell Koalitionsfähig mit den Grünen aufzustellen ist meine Meinung.
>Andernfalls sehen wir SPD geführte Stagnation wie in den 70ern...
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nasdaq
23.09.2002, 20:06
@ André
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Medien können nicht neutral sein |
-->Medien werden von Menschen gemacht und auch wenn sie noch so stark versuchen neutral zu wirken sind sie es dennoch nicht. Damit habe ich im Prinzip auch kein Problem, denn jeder kauft die Meinung die er hören will.
Was natürlich auch immer wieder auffällt ist, dass gerade die Privatsenderr allen voran die Nachrichtensender, aber auch Sendungen wie der Presseclub auf ARD immer wieder die CDU gelobt und die SPD kritisiert haben. Daher glaube ich kaum, dass NTV, N24 und Co. Stimmung für SPD und vor allem haben sie keine Stimmung für die Grünen gemacht...
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