André
26.09.2002, 09:37 |
Wegen Silber - mal eine fundamentale Frage, bes. an R. Deutsch Thread gesperrt |
-->Es erweckt den Anschein, dass nach den jüngsten Fotomessen
und dem offensichtlich jetzt wegen fallender digitaler Kamerapreise sehr schnell kommende Umschwung in Richtung silberfreier Fotografie,
die Nachfrage nach Silber in der Fotoindustrie (zumindest für
private und industrielle Filme, noch nicht jedoch für medizinische Zwecke)
deutlich fallen werde.
Hat diese nachhaltige Nachfrageeintrübung, die überdies konjunkturell
zusätzlich begründet ist, wesentliche Auswirkungen auf die
Gesamtnachfrage/Gesamtangebotsrelation? Wie ist der Stellenwert?
Wer kann dazu etwas beitragen?
Danke
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wasil
26.09.2002, 10:20
@ André
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Re: Wegen Silber - Zum Thema Digitalfotografie |
-->Hallo
Die Digitalfotografie ist und bleibt der Analogfotografie, von der Qualität her gesehen, klar unterlegen. Damals, als die Taschenbücher auf den Markt kamen, glaubte man, dass dies die Bücher vom Markt verdrängen würde, das Gegenteil war der Fall. Das selbe, mit dem Papierverbrauch trotz Computer. Also von dieser Seite her, sehe ich persönlich kein Problem fürs Silber.
Gruss Wasil
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R.Deutsch
26.09.2002, 10:34
@ André
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Re: Silberverbrauch steigt durch Digitalfotografie! |
-->Lieber André,
habe es schon mehrfach geschrieben, aber der Heuler mit der digitalen Fotografie lässt sich scheinbar nicht ausrotten.
Also nochmals: der komplette Wegfall der Silberfotografie hätte praktisch kaum Auswirkung, weil damit gleichzeitig das Recyclingangebot aus der Silberfotografie komplett wegfallen würde. Die Zahlen in etwa: 230 Millionen jährlicher Verbrauch für Silberfotografie, 170 Millionen Unzen Silberangebot aus Recycling.
Die Fakten: Silberfotografie wächst mit etwa 5% p.a. ziemlich konstant wegen neuen Märkten (China, Indien, Russland etc. ) Kodak baut neue Filmfabriken in Entwicklungsländern. Die digitale Fotografie schafft zusätzlichen Silberbedarf für Prints, der größer ist als der Wegfall bei Filmen.
Fazit: Die digitale Fotografie hat keinerlei Bedeutung für den Silberpreis. Entscheidend ist das monetäre Argument. Silber wird zusätzlich wieder Geld.
Gruß
R
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André
26.09.2002, 11:27
@ R.Deutsch
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Re: Danke an Reinhard und Wasil - Zum Silber |
-->>Lieber André,
>habe es schon mehrfach geschrieben, aber der Heuler mit der digitalen Fotografie lässt sich scheinbar nicht ausrotten.
>Also nochmals: der komplette Wegfall der Silberfotografie hätte praktisch kaum Auswirkung, weil damit gleichzeitig das Recyclingangebot aus der Silberfotografie komplett wegfallen würde. Die Zahlen in etwa: 230 Millionen jährlicher Verbrauch für Silberfotografie, 170 Millionen Unzen Silberangebot aus Recycling.
>Die Fakten: Silberfotografie wächst mit etwa 5% p.a. ziemlich konstant wegen neuen Märkten (China, Indien, Russland etc. ) Kodak baut neue Filmfabriken in Entwicklungsländern. Die digitale Fotografie schafft zusätzlichen Silberbedarf für Prints, der größer ist als der Wegfall bei Filmen.
>Fazit: Die digitale Fotografie hat keinerlei Bedeutung für den Silberpreis. Entscheidend ist das monetäre Argument. Silber wird zusätzlich wieder Geld.
>Gruß
>R
Bezüglich des monetären Argumentes (wiewohl ich Agminen halte), habe ich dennoch halt Zweifel, da Goldstandard allein ja genügte.
Mir wäre viel lieber, wenn ich allein ohne das Währungsargument eine
signifikante Silbernachfragesteigerung und/oder Angebotsverknappung
sehen könnte. Und die trotz der nachhaltigen Rezession, die noch weit von ihrem Tief entfernt ist. Da fehlen mir schlichtweg die Argumente.
Gibt es eine internet-Seite, die da Zahlen bringt?
(Die nicht quantifizierten US-Betrügereien Eisen-Nickel als Silberschmuck auszugeben langen nicht).
Gruß
A.
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spieler
26.09.2002, 11:35
@ R.Deutsch
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Gibt es für diese Info auch eine Quelle? oWT |
-->>Lieber André,
>habe es schon mehrfach geschrieben, aber der Heuler mit der digitalen Fotografie lässt sich scheinbar nicht ausrotten.
>Also nochmals: der komplette Wegfall der Silberfotografie hätte praktisch kaum Auswirkung, weil damit gleichzeitig das Recyclingangebot aus der Silberfotografie komplett wegfallen würde. Die Zahlen in etwa: 230 Millionen jährlicher Verbrauch für Silberfotografie, 170 Millionen Unzen Silberangebot aus Recycling.
>Die Fakten: Silberfotografie wächst mit etwa 5% p.a. ziemlich konstant wegen neuen Märkten (China, Indien, Russland etc. ) Kodak baut neue Filmfabriken in Entwicklungsländern. Die digitale Fotografie schafft zusätzlichen Silberbedarf für Prints, der größer ist als der Wegfall bei Filmen.
>Fazit: Die digitale Fotografie hat keinerlei Bedeutung für den Silberpreis. Entscheidend ist das monetäre Argument. Silber wird zusätzlich wieder Geld.
>Gruß
>R
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Cosa
26.09.2002, 11:48
@ André
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Re: silver institute |
-->>Gibt es eine internet-Seite, die da Zahlen bringt?
--------------------
auf der HP des Silver Institute gibt es reichlich Fakten http://www.silverinstitute.org/facts.html
Gruss
Cosa
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André
26.09.2002, 12:10
@ Cosa
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Re: silver institute - Danke Cosa - Zahlen lassen bei weiterer Rezession |
-->durchaus an einem steilem Preisanstieg zweifeln.
Mahendra´s Bullen-Prognosen werden da kaum helfen.
Es sei denn es käme Reinhards Währungsargument zum Tragen.
On verra!
Nochmals Danke
A.
>>Gibt es eine internet-Seite, die da Zahlen bringt?
>--------------------
>auf der HP des Silver Institute gibt es reichlich Fakten http://www.silverinstitute.org/facts.html
>Gruss
>Cosa
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R.Deutsch
26.09.2002, 12:17
@ André
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Re: Trost für André |
-->Lieber André,
Du schreibst:
Mir wäre viel lieber, wenn ich allein ohne das Währungsargument eine
signifikante Silbernachfragesteigerung und/oder Angebotsverknappung
sehen könnte. Und die trotz der nachhaltigen Rezession, die noch weit von ihrem Tief entfernt ist. Da fehlen mir schlichtweg die Argumente.
Wie wärs mit folgendem Argument? In der Rezession sinkt der Bedarf an Kupfer, Zink, Blei etc. und folglich das damit verbundene Angebot (Kuppelprodukt) von Silber. Gleichzeitig steigt die Nachfrage aber dramatisch (Arbeitlose haben Zeit zum Fotografieren):-)
Aber mal im Ernst. Die Lücke von 100 bis 150 Millionen Unzen gibt es wirklich, die ist nicht fiktiv. Die 4 Milliarden Unzen, die vor 10 Jahren noch rumlagen, sind weg und moderne Industriegesellschaften funktionieren nicht ohne Silber. Auch bei 50 Dollar würde der Verbrauch nicht zurückgehen.
Was wollt Ihr denn immer für Steigerungen? Steigerungen in was?? Wenn der Silberpreis bei 50 steht, heißt das doch nur, dass der Dollar extrem gefallen ist. Eine Unze Silber ist dann immer noch eine Unze, die für Silberlot gebraucht wird. Dollar braucht man weniger.
Im übrigen kommt im nächsten Monat meine Silverliberty auf den Markt (habe gerade die Silikonabdrücke bekommen und es besteht schon richtig Nachfrage. Die erste Auflage wird wohl rasch weg sein). Dann musst Du das monetäre Argument schon wieder ernster nehmen!:-)
Gruß
R
<ul> ~ Silverliberty</ul>
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André
26.09.2002, 13:03
@ R.Deutsch
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Re: Einige 100 Silbermed. à 1 oz wären mir schon ganz recht |
-->Vielleicht mit Konterfei der Sissi oder hast Du einen besseren
Vorschlag (Vielleicht besser: der Kini (LudwigII) dann wäre die Weitergabe wenigstens in ganz Bayern total gesichert (mit Aufschlag)).
Der Vorschlag ist bares Geld wert!
Also was würde so eine geprägte Si Unze kosten, Aufschlag gegenüber dem aktuellen Preis $/oz.?
Das US-Zeugs geht doch hier nicht. Nicht nur Däubler-Gmelin hat da eine
Sperre, wie Du nur zu genau weißt.
Gruß
A.
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R.Deutsch
26.09.2002, 13:34
@ André
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Re: Es gibt auch noch ein freiheitliches Amerika |
-->Lieber André,
Du schreibst:
Das US-Zeugs geht doch hier nicht. Nicht nur Däubler-Gmelin hat da eine
Sperre, wie Du nur zu genau weißt.
Es gibt nicht nur das Amerika von Bush und Bumsfeld, sondern auch noch ein freiheitliches Amerika!
Auf meiner Liberty ist der gleiche Kopf drauf, nur eben nicht „Trust in God“ sondern „Trust Yourself“. Das einheitliche Aussehen dient der internationalen Akzeptanz. Die Rückseite ist bei mir individualisiert und soll der lokalen Verbreitung dienen (Tauschringe, Rabattsysteme etc.) Du kannst also eine kleinere Auflage mit Deiner eigenen Rübe in Auftrag geben. Zieht vielleicht mehr als Sissi.
Gruß
R
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