R.Deutsch
28.09.2002, 11:37 |
Oh, oh....lieber dottoreThread gesperrt |
-->Du schreibst:
Sowie er es tut wird geswitscht. Ich kann Dir auch sagen, in was: In eine
mein gesamtes Vermögen umfassenden Short-Position in Staatspapieren!.
Es ist doch wirklich gaaaaanz einfach!
Der Riegel ist weg. Alles in cash unter der Matratze.
Dem liegt ein, wie ich meine, gefährlicher Denkfehler zugrunde. Die Prämisse nämlich, dass ein Euro ein werthaltiger Gegenstand bleibt. Du wettest praktisch auf Staatsbankrott und hast, wenn die Wette aufgeht, eine große Menge zusätzlicher Euro gewonnen und Du unterstellst, dass diese Euro etwas wert sind. Aber was ist ein Euro? Ein Versprechen des Staates, auf dessen Bankrott Du gerade wettest. Wie kannst Du erwarten, dass der Staat, der ja gerade bankrott geht, weil er das was er versprochen hat (Zahlung in Euro an Rentner und Pensionäre etc.) nicht erfüllen kann, wie kannst Du erwarten, dass er ausgerechnet Deine Euros werthaltig bleiben läßt?? Er wird etwas Neues zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklären und Euros, samt Matratze für wertlos. Diese Macht hat der Staat ja, nach Deinen eigenen Vorstellungen. Obwohl, die Matratze kann er schon nicht mehr für wertlos erklären, nur die Zettel drunter.
Den Riegel hätte er nicht für wertlos erklären können.
Es lebe der werthaltige Zettel
wünscht RD
G
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Jochen
28.09.2002, 11:47
@ R.Deutsch
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Re: Oh, oh....lieber dottore |
-->>Den Riegel hätte er nicht für wertlos erklären können.
Wer erklärt (!) denn den Riegel für"wertvoll"?
>Es lebe der werthaltige Zettel
Wir werden sehen...
Gruß
Jochen
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Euklid
28.09.2002, 12:03
@ Jochen
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Re: Oh, oh....lieber dottore |
-->>>Den Riegel hätte er nicht für wertlos erklären können.
>Wer erklärt (!) denn den Riegel für"wertvoll"?
>>Es lebe der werthaltige Zettel
>Wir werden sehen...
>Gruß
>Jochen
Genau derjenige der im Kriegsfall (meist neutrale kluge Staaten) zu entscheiden hat wem er noch liefert und zu welchen Bedingungen er noch liefert und für was er liefert.
Wenn der Krieg vorbei ist hat man immer schöne Gründe zu argumentieren daß die Währung neu gestaltet werden muß.Der Krieg war zu teuer und das leuchtet doch jedem ein oder?
Sogar Verbündeten hat man Panzer nur gegen Gold geliefert und der Gegenseite freundlich die Zielkoordinaten für die erste Lieferung über das Eismeer überlassen;-)
Man müßte als neutraler Staat doch vom Wahnsinn umzingelt sein wenn man Kriegsstaaten gegen Papier noch Waren liefert.
Ich bin momentan gerade am Studium von Rothschilds Taschenbuch für Kaufleute.
Taschenbuch ist gut gesagt denn das Werk hat 2 Bände (großes Format)
60.Auflage 1927 Verlagsbuchhandlung Leipzig.
Dies ist ein Standardwerk für Wirtschaftswissenschaftler und beschreibt alles was zu beschreiben ist.
Aber unheimlich weit umschriebenes Werk und verdammt kleingedruckt wie ein Gesangbuch.
Der Stoff würde heute gerade auf 5000 Seiten passen.
Wunderschöne Ausführung in Rotleinen mit Goldschrift und Originalschuber.
Ich glaube der Goldwert übertrifft den Einkaufswert der Bücher bei e-bay.
Ein Klasse-Schnäppchen.
Gruß EUKLID
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Der_Nachtportier_von_Fort-Knox
28.09.2002, 12:12
@ Euklid
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Re: Vorschlag |
-->Hallo EUKLID!
Wenn du die speckschwarte durchgeackert hast dann kannst du doch mal einen Vortrag halten über den Inhalt. Ich glaube das würde hier im Forum gern gesehen werden und alle würde von deinem Vortrag profitieren!
Was hältst du davon?
Beste Grüsse
Der Nachtportier
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R.Deutsch
28.09.2002, 12:29
@ Jochen
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Re: Oh, oh....lieber dottore |
-->>>Den Riegel hätte er nicht für wertlos erklären können.
>Wer erklärt (!) denn den Riegel für"wertvoll"?
niemand kann ihn für wertvoll erklären!! Die Menschen müssen ihn freiwillig für wertvoll halten!
>>Es lebe der werthaltige Zettel
>Wir werden sehen...
>Gruß
>Jochen
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Euklid
28.09.2002, 12:42
@ Der_Nachtportier_von_Fort-Knox
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Re: Vorschlag |
-->>Hallo EUKLID!
>Wenn du die speckschwarte durchgeackert hast dann kannst du doch mal einen Vortrag halten über den Inhalt. Ich glaube das würde hier im Forum gern gesehen werden und alle würde von deinem Vortrag profitieren!
>Was hältst du davon?
>Beste Grüsse
>Der Nachtportier
Es könnte aber noch länger dauern mit dem Durcharbeiten weil ich ja nicht jeden Tag dafür Zeit habe.
Vielleicht interessiert aber das Thema gar nicht mehr bis ich den Schmöker durch habe.
Mein Bauch signalisiert mir irgendwie eine Weltwährungsneuordnung mit dem Ziel die industrielle Basis in den Hauptländern zu retten.
Gelingt das werden wir um den Weltkrieg herumkommen,gelingt es nicht hier ein Ãœbereinkommen zu erzielen dann ist es Essig mit dem Frieden.
Im übrigen steht sogar in Rothschilds Buch daß der 1.Weltkrieg um rein wirtschaftliche Interessen ging.
Das Zeitalter der Kolonialisierung eben.
Es ging um die afrikanischen Kolonien.
Jetzt geht es wieder um Afrika und zawr um die Bodenschätze.
Im Sudan hat die französische Aquitaine einen Vertag mit Chartum geschlossen und Rußland hat ebenfalls Pipelines geordert.
Amerika bringt dort keinen Fuß auf die Erde und das scheint nicht gerne gesehen zu werden.
Auch die ganzen Muslime sind amerikafeindlich eingestellt.
Mir schwant Böses wer da am Ende wieder der Buhmann ist.
Wenn es schief geht für Amerika waren wohl die Juden schuld,nach dem Motto einer muß ja Schuld haben und dann bleiben am Schluß ja nur die Neger oder Juden.
Und dann wäre der Ablauf in der Tat ähnlich der dem Hitler-Reich.
Scharon ist für die Juden ein absolutes Unglück.Er allein sorgt unter Umständen für den Untergang von Israel.
Ich nehme für mich in Anspruch keinerlei Staaten zuzusprechen denn nur Staaten sind es die Krieg führen.
Jetzt ist das System schon wieder soweit daß einzelne Gruppen in Staaten an Auflösung denken.
Wenn der Zerfall von Staaten einsetzt hatte dies immerwirtschaftliche Hintergründe.
Auch Jugoslawien,Rußland usw hatten wirtschaftliche Probleme.
Und jetzt kommt die westliche Welt unter die Räder und zawr aus rein wirtschaftlichen Gründen.
Während die Petro-Dollars in die Hände einiger Oligarchen fallen leisten die westlichen Länder enorme Summen an Entwicklungsländer.
Und genau dieser Konflikt wird jetzt wahrscheinlich mit Waffen ausgetragen weil die Bevölkerungen in den westlichen Ländern nicht mehr lange auf diesem tripp gehalten werden können.
Die Aktienbörsen leiden unter dem Entzug des Kapitals aus den Ã-lländern.
Dies darf natürlich nicht gesagt werden weil es dann sofort heißt der Krieg wäre ja rein wirtschaftlich was ja sowieso immer der Fall ist.
Um was soll man sich denn streiten wenn nicht um wirtschaftliche Vorteile?
Gruß EUKLID
PS Momentan wollte ich keine Verpflichtung eingehen in der Art weil im nächsten Jahr sehr viel Neues ansteht für mich und meine Familie
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Der_Nachtportier_von_Fort-Knox
28.09.2002, 13:10
@ Euklid
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Re: Vorschlag |
-->Hallo EUKLID!
An deinen Ausführungen kann schon was wahres dran sein, besonders das mit den Feindbildern. Da muss man aufpassen, denn leicht kann man Bevölkerungsgruppen gegeinander auspielen und der soziale Frieden geht flöten. Ich glaube sorgen um die Zukunft machen sich viele. Wer kann schon sagen was sein wird? Die Chinesen haben das ein Sprichwort wenn sie jemanden etwas gutes wünschen. Es lautet:
"Mögest du in aufregenden Zeiten leben" Aber ich denke mal zu aufregend sollten sie auch nicht sein. Wer schreibt denn gern in seinen Lebenslauf hinein:"Vollteilnehmer im 3. Weltkrieg" Ich glaubt das kommt nicht so gut:-((
Na hoffentlich löst sich alles in wohlgefallen auf, aber solange das Schuldenproblem nicht angegangen wird, ist vermutlich keine Lösung in Sicht
Trotzdem beste Grüsse
Der Nachtportier
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R.Deutsch
28.09.2002, 13:15
@ Jochen
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Re: wichtiger Schlüsselsatz von Jochen! |
-->Auf meinen Satz:
Den Goldbarren hätte der Staat nicht für wertlos erklären können, antwortet Jochen:
Wer erklärt (!) denn den Riegel (Goldbarren) für"wertvoll"?
Ich denke, das ist die alles entscheidende Schlüsselfrage. Die Euros unter der Matratze von dottore haben nur Wert, weil der Staat sie als werthaltig erklärt hat, indem er sie zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt. Ohne diese Erklärung messen die Menschen diesen Zetteln freiwillig keinen Wert bei. Der Staat kann jederzeit etwas Neues zum gesetzlichen Zahlungsmitte erklären und damit sind die alten Zettel wertlos. Gold und Silber werden seit Jahrtausenden auf der ganzen Welt von Menschen freiwillig ein Wert beigemessen. Das ist der entscheidende Unterschied.
Etwa 27 Staaten haben in den letzten 12 Monaten bankrott erklärt (die Bedienung ihrer Anleihen in Dollar eingestellt) Argentinien ist nur der bekannteste Fall. Brasilien dürfte wohl der nächste sein. Mit irgendeinem Geld muss in diesen Staaten das Leben abgewickelt werden. Neue gesetzliche Zahlungsmittel liegen da in der Luft.
Fröhliches Wertesetzen wünscht
RD
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Diogenes
28.09.2002, 14:18
@ R.Deutsch
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Du warst schneller, Reinhard, und right on spot |
-->Bei Staatbankrott Staatsanleihen shorten = aus Papier mach mehr Papier. Aber deswegen wird es nicht werthaltig, da Staatsbankrott = Währungsbankrott.
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Euklid
28.09.2002, 14:33
@ R.Deutsch
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Re: Oh, oh....lieber dottore |
-->>Du schreibst:
>Sowie er es tut wird geswitscht. Ich kann Dir auch sagen, in was: In eine
>mein gesamtes Vermögen umfassenden Short-Position in Staatspapieren!.
>Es ist doch wirklich gaaaaanz einfach!
>Der Riegel ist weg. Alles in cash unter der Matratze.
>Dem liegt ein, wie ich meine, gefährlicher Denkfehler zugrunde. Die Prämisse nämlich, dass ein Euro ein werthaltiger Gegenstand bleibt. Du wettest praktisch auf Staatsbankrott und hast, wenn die Wette aufgeht, eine große Menge zusätzlicher Euro gewonnen und Du unterstellst, dass diese Euro etwas wert sind. Aber was ist ein Euro? Ein Versprechen des Staates, auf dessen Bankrott Du gerade wettest. Wie kannst Du erwarten, dass der Staat, der ja gerade bankrott geht, weil er das was er versprochen hat (Zahlung in Euro an Rentner und Pensionäre etc.) nicht erfüllen kann, wie kannst Du erwarten, dass er ausgerechnet Deine Euros werthaltig bleiben läßt?? Er wird etwas Neues zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklären und Euros, samt Matratze für wertlos. Diese Macht hat der Staat ja, nach Deinen eigenen Vorstellungen. Obwohl, die Matratze kann er schon nicht mehr für wertlos erklären, nur die Zettel drunter.
>Den Riegel hätte er nicht für wertlos erklären können.
>Es lebe der werthaltige Zettel
>wünscht RD
>G
Das verletzt die GOLDENE REGEL die lautet:Setze nie alles auf ein Pferd.
Das Pferd ist der Staat,auch Staaten sind schon im Putsch und Revolutionen untergegangen.
Und ein neuer Machthaber,meistens ein Heiland aus 1001 er Nacht,erkennt weder Staatspapiere noch sonst irgend etwas an.
Auch ein Adolf Hitler hat sich weder um einen Dawes noch Hoover noch um irgendeinen Plan gekümmert,außer seinem eigenen Plan.
Von heute auf Morgen kann Papier nur noch Erinnerungswert besitzen.
Das sollte bei allen Gedankenspielen beachtet werden.
Ich hoffe sie lassen mir noch ein wenig Zeit die Immo-Märker in etwas werthaltiges zu transferieren.
Das können sogar Aktien sein,denn sie müssen nur noch etwas fallen.
Wenn wir alle Cash hielten dann wäre der Staat morgen sofort Pleite.
Er lebt ja schließlich nur noch weil wir alle noch nicht vollstreckt haben bevor er vollstreckt.
Und das ist das Wichtigste was jetzt zu tun ist.
Es muß nicht alles Gold sein was glänzt.
Aber Platin,Gold,Silber gehören noch lange nicht zur schlechtesten Investition.
Man muß sich nur mal den Zins aus dem Kopf schlagen.
Es gibt keinen mehr in realer Form.Er wird nur noch gezeigt und anschließend sogar über Zinssteuern weggebügelt.Der Rest wird gefressen über administrative Erhöhungen.
In diesem Umfeld lohnen sich keinerlei Investitionen mehr außer der Transfer in Sachwerte die man nicht sofort auf dem Grundbuchamt sieht und etwas diskreter gehandhabt werden können.
Gruß EUKLID
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Jochen
28.09.2002, 19:04
@ R.Deutsch
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Re: Werte |
-->>Auf meinen Satz:
>Den Goldbarren hätte der Staat nicht für wertlos erklären können, antwortet Jochen:
>Wer erklärt (!) denn den Riegel (Goldbarren) für"wertvoll"?
>Ich denke, das ist die alles entscheidende Schlüsselfrage. Die Euros unter der Matratze von dottore haben nur Wert, weil der Staat sie als werthaltig erklärt hat, indem er sie zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt. Ohne diese Erklärung messen die Menschen diesen Zetteln freiwillig keinen Wert bei. Der Staat kann jederzeit etwas Neues zum gesetzlichen Zahlungsmitte erklären und damit sind die alten Zettel wertlos.
So ist es.
> Gold und Silber werden seit Jahrtausenden auf der ganzen Welt von Menschen freiwillig ein Wert beigemessen. Das ist der entscheidende Unterschied.
Diese Freiwilligkeit gilt es zu belegen. Das ist halt nichts als eine Behauptung, daß Gold durch"Freiwilligkeit" einen Wert, sprich Preis erhält. Kein Mensch braucht Gold (das bißchen Fertigung macht den Kohl nicht fett).
Das Gewaltmetall-Argument von Dottore scheint mir stichhaltig zu sein, jedenfalls kam bisher nichts, was dem widersprach. Deine Freiwilligkeit ist doch nirgendwo zu entdecken.
Überhaupt: wie kann es durch Freiwilligkeit jemals einen von allen akzeptierten Wert/Preis geben? Der eine schätzt es höher ein als der andere, und nun stehen wir da....
>Etwa 27 Staaten haben in den letzten 12 Monaten bankrott erklärt (die Bedienung ihrer Anleihen in Dollar eingestellt) Argentinien ist nur der bekannteste Fall. Brasilien dürfte wohl der nächste sein. Mit irgendeinem Geld muss in diesen Staaten das Leben abgewickelt werden. Neue gesetzliche Zahlungsmittel liegen da in der Luft.
Die Frage wurde schon von Dottore gestellt: warum wird dort nicht freiwillig Gold zum"Tauschmittel"? Wäre dort doch problemlos möglich: Zerfall der staatlichen Autorität.
Gruß
Jochen
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Jochen
28.09.2002, 19:07
@ Euklid
|
Re: Gold |
-->>>>Den Riegel hätte er nicht für wertlos erklären können.
>>Wer erklärt (!) denn den Riegel für"wertvoll"?
>>>Es lebe der werthaltige Zettel
>>Wir werden sehen...
>>Gruß
>>Jochen
>Genau derjenige der im Kriegsfall (meist neutrale kluge Staaten) zu entscheiden hat wem er noch liefert und zu welchen Bedingungen er noch liefert und für was er liefert.
Wer aber keinen Goldstandard hat (und wer hat den noch?), dem ist Gold so egal wie sonst noch was.
>Wenn der Krieg vorbei ist hat man immer schöne Gründe zu argumentieren daß die Währung neu gestaltet werden muß.Der Krieg war zu teuer und das leuchtet doch jedem ein oder?
>Sogar Verbündeten hat man Panzer nur gegen Gold geliefert und der Gegenseite freundlich die Zielkoordinaten für die erste Lieferung über das Eismeer überlassen;-)
Aber nur wg. Goldstandard.
>Man müßte als neutraler Staat doch vom Wahnsinn umzingelt sein wenn man Kriegsstaaten gegen Papier noch Waren liefert.
Oder gegen Waren. Warum sollte in Zeiten, in denen niemand mehr einen Goldstandard hat, jemand in Gold fordern?
Gruß
Jochen
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Euklid
28.09.2002, 19:40
@ Jochen
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Re: Gold |
-->>>>>Den Riegel hätte er nicht für wertlos erklären können.
>>>Wer erklärt (!) denn den Riegel für"wertvoll"?
>>>>Es lebe der werthaltige Zettel
>>>Wir werden sehen...
>>>Gruß
>>>Jochen
>>Genau derjenige der im Kriegsfall (meist neutrale kluge Staaten) zu entscheiden hat wem er noch liefert und zu welchen Bedingungen er noch liefert und für was er liefert.
>Wer aber keinen Goldstandard hat (und wer hat den noch?), dem ist Gold so egal wie sonst noch was.
>>Wenn der Krieg vorbei ist hat man immer schöne Gründe zu argumentieren daß die Währung neu gestaltet werden muß.Der Krieg war zu teuer und das leuchtet doch jedem ein oder?
>>Sogar Verbündeten hat man Panzer nur gegen Gold geliefert und der Gegenseite freundlich die Zielkoordinaten für die erste Lieferung über das Eismeer überlassen;-)
>Aber nur wg. Goldstandard.
>>Man müßte als neutraler Staat doch vom Wahnsinn umzingelt sein wenn man Kriegsstaaten gegen Papier noch Waren liefert.
>Oder gegen Waren. Warum sollte in Zeiten, in denen niemand mehr einen Goldstandard hat, jemand in Gold fordern?
>Gruß
>Jochen
Der Goldstandard war doch im WKII auch außer Kraft.
Und wieso haben die Lieferländer trotzdem Gold gewollt?
Wer liefern soll bestimmt die Menge an Gold die er haben will oder eben Bezahlung in eigener Währung aber niemals in der Währung eines kriegführenden Landes.
Und warum hat die Schweiz im Krieg ihren Bunker mit Gold vollgehauen obwohl es keinen Goldstandard gab?
Jochen das war wirklich noch nie anders in großen Kriegen.
Der Goldstandard wurde ja gerade immer in oder vor Kriegen abgeschafft oder warum wohl hat das Reich im WKI das Golg eingesammelt?
Weil es nichts wert war?
Weil man damit einkaufen konnte und für Reichsmark nichts mehr zu erben war.
Gruß EUKLID und schönes Wochenende
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Diogenes
28.09.2002, 20:24
@ Jochen
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Re: Werte |
-->Hallo Jochen,
>Ãœberhaupt: wie kann es durch Freiwilligkeit jemals einen von allen akzeptierten Wert/Preis geben?
Niemals kann es das geben. Wert ist immer subjektiv, objektiv ist nur der Preis.
>Der eine schätzt es höher ein als der andere, und nun stehen wir da....
Genau davon lebt der Markt. Käufer und Verkäufer müssen zwangsläufig unterschiedliche Werteinschätzungen haben, sonst kommt kein Handel, und ergo Preis, zustande.
>>Gold und Silber werden seit Jahrtausenden auf der ganzen Welt von Menschen freiwillig ein Wert beigemessen,...
>Diese Freiwilligkeit gilt es zu belegen.
Haben sie einen Preis? Wenn ja, dann muß es Käufer/Verkäufer geben. Wenn es Käufer gibt, dann deswegen, weil diese ihnen einen"Wert" beimessen. Da niemand zum Gold- oder Silberkauf gezwungen wird, erfolgt dieser freiwilig.
Damit sind Wertbeimessung und die Freiwilligkeit derselben bewiesen. D'accord? ;-)
Gruß
Diognes
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Jochen
28.09.2002, 20:51
@ Diogenes
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Re: Werte |
-->>>Ãœberhaupt: wie kann es durch Freiwilligkeit jemals einen von allen akzeptierten Wert/Preis geben?
>Niemals kann es das geben. Wert ist immer subjektiv, objektiv ist nur der Preis.
>>Der eine schätzt es höher ein als der andere, und nun stehen wir da....
>Genau davon lebt der Markt. Käufer und Verkäufer müssen zwangsläufig unterschiedliche Werteinschätzungen haben, sonst kommt kein Handel, und ergo Preis, zustande.
>>>Gold und Silber werden seit Jahrtausenden auf der ganzen Welt von Menschen freiwillig ein Wert beigemessen,...
>>Diese Freiwilligkeit gilt es zu belegen.
>Haben sie einen Preis? Wenn ja, dann muß es Käufer/Verkäufer geben. Wenn es Käufer gibt, dann deswegen, weil diese ihnen einen"Wert" beimessen. Da niemand zum Gold- oder Silberkauf gezwungen wird, erfolgt dieser freiwilig.
>Damit sind Wertbeimessung und die Freiwilligkeit derselben bewiesen. D'accord? ;-)
Natürlich nicht... Ich wollte sagen, wie kann irgendwas allgemeiner Wertmaßstab werden? Freiwillig?
Der Goldkauf erfolgt freiwillig. Aber mit was? Mit Geld? Gold? Gold hat also schon einen Preis in irgendwas, aber in was? Gold kann es ja nicht sein, gelle:-)
Gruß
Jochen
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Jochen
28.09.2002, 20:55
@ Euklid
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Re: Gold |
-->>>>Genau derjenige der im Kriegsfall (meist neutrale kluge Staaten) zu entscheiden hat wem er noch liefert und zu welchen Bedingungen er noch liefert und für was er liefert.
>>Wer aber keinen Goldstandard hat (und wer hat den noch?), dem ist Gold so egal wie sonst noch was.
>>>Wenn der Krieg vorbei ist hat man immer schöne Gründe zu argumentieren daß die Währung neu gestaltet werden muß.Der Krieg war zu teuer und das leuchtet doch jedem ein oder?
>>>Sogar Verbündeten hat man Panzer nur gegen Gold geliefert und der Gegenseite freundlich die Zielkoordinaten für die erste Lieferung über das Eismeer überlassen;-)
>>Aber nur wg. Goldstandard.
>>>Man müßte als neutraler Staat doch vom Wahnsinn umzingelt sein wenn man Kriegsstaaten gegen Papier noch Waren liefert.
>>Oder gegen Waren. Warum sollte in Zeiten, in denen niemand mehr einen Goldstandard hat, jemand in Gold fordern?
>>Gruß
>>Jochen
>Der Goldstandard war doch im WKII auch außer Kraft.
Das weiß ich nicht, bei wem und wo der Goldstandard im WKII außer Kraft war.
>Und wieso haben die Lieferländer trotzdem Gold gewollt?
Vielleicht weil dort noch Goldstandard war?
>Wer liefern soll bestimmt die Menge an Gold die er haben will oder eben Bezahlung in eigener Währung aber niemals in der Währung eines kriegführenden Landes.
"Oder eben Bezahlung in eigener Währung" Das ist es!
Was braucht das Land? Geltende Währung!
Gruß
Jochen
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MC Muffin
28.09.2002, 20:58
@ Jochen
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Re: Werte |
-->>>>Ãœberhaupt: wie kann es durch Freiwilligkeit jemals einen von allen akzeptierten Wert/Preis geben?
>>Niemals kann es das geben. Wert ist immer subjektiv, objektiv ist nur der Preis.
>>>Der eine schätzt es höher ein als der andere, und nun stehen wir da....
>>Genau davon lebt der Markt. Käufer und Verkäufer müssen zwangsläufig unterschiedliche Werteinschätzungen haben, sonst kommt kein Handel, und ergo Preis, zustande.
>>>>Gold und Silber werden seit Jahrtausenden auf der ganzen Welt von Menschen freiwillig ein Wert beigemessen,...
>>>Diese Freiwilligkeit gilt es zu belegen.
>>Haben sie einen Preis? Wenn ja, dann muß es Käufer/Verkäufer geben. Wenn es Käufer gibt, dann deswegen, weil diese ihnen einen"Wert" beimessen. Da niemand zum Gold- oder Silberkauf gezwungen wird, erfolgt dieser freiwilig.
>>Damit sind Wertbeimessung und die Freiwilligkeit derselben bewiesen. D'accord? ;-)
>Natürlich nicht... Ich wollte sagen, wie kann irgendwas allgemeiner Wertmaßstab werden? Freiwillig?
>Der Goldkauf erfolgt freiwillig. Aber mit was? Mit Geld? Gold? Gold hat also schon einen Preis in irgendwas, aber in was? Gold kann es ja nicht sein, gelle:-)
>Gruß
>Jochen
Gold hat einen Preis in allem was es auf der Welt gibt, es steht wie jedes Produkt immer in einem sich der Nachfrage nach verändernden Verhältnis.
So auch zum Geld und am Ticker zu beobachten.
MFG
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Tofir
28.09.2002, 21:16
@ Jochen
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Nein... |
-->...in Krisenzeiten zählen nur Implizite Werte, also Sachwerte, die von keinem Versprechen abhängig sind. Und da hat sich Gold eben seit Jahrtausenden (mit oder ohne Goldstandard) bewährt. So schnell ist das nicht wegzuwischen.
Gruss
tofir
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Jochen
28.09.2002, 21:20
@ Tofir
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Re: Nein... |
-->>...in Krisenzeiten zählen nur Implizite Werte, also Sachwerte, die von keinem Versprechen abhängig sind. Und da hat sich Gold eben seit Jahrtausenden (mit oder ohne Goldstandard) bewährt. So schnell ist das nicht wegzuwischen.
Und warum hat es sich bewährt? Einfach so? In Krisenzeiten viel besser bewährt ist z.B. Nahrung, Kleidung, Wohnung...
Gruß
Jochen
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MC Muffin
28.09.2002, 21:44
@ Jochen
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Re: Nein... |
-->>>...in Krisenzeiten zählen nur Implizite Werte, also Sachwerte, die von keinem Versprechen abhängig sind. Und da hat sich Gold eben seit Jahrtausenden (mit oder ohne Goldstandard) bewährt. So schnell ist das nicht wegzuwischen.
>Und warum hat es sich bewährt? Einfach so? In Krisenzeiten viel besser bewährt ist z.B. Nahrung, Kleidung, Wohnung...
>Gruß
>Jochen
Wohnung weg gebomt oder Besitzer vertrieben und wenn du nur hast Wohnung must du Beton essen wohl bekomms.
Kleidung hällt noch ein Jahr die ich habe, vor allem Frauen haben die Schränke voll brauch also keiner.
Nahrung ist kein Wertaufbewahrungsmittel da es nicht lange haltbar ist. Außerdem dienen Wertaufbewarungsmittel wie in Nichtkriesen Zeiten Geld dazu Nahrung zu kaufen.
Es ist doch nicht so schwer zu verstehen warum Gold so geeignet ist.
- Endlos haltbar
- birgt viel Wert in sich
- leicht zu transportieren
versuche mal nur 50.000,00€ in Brot zu sparen au ha für ne Wonung reicht es nicht und Beton schmeckt nicht.
Da fällt mir noch ein Vorteil ein
Man kann es in kleinen Stücken wieder verkaufen.
Das geht bei einer Wohnung nur schwer.
Man darf zwei Sachen nicht verwechseln. In Kriesen ist Nahrung teuer weil es wenig gibt also ein wertvolles Produkt, gut für den der es produziert. Das hat aber nichts mit Wertaufbewahrung zu tun.
Erwirtschaftet er mehr als er für Tausch und zum Leben braucht hat er 2 Möglichkeiten entweder er Produziert weniger oder er tauscht es in etwas Unvergängliches ein.Was er vielleicht erst später brauch oder für Dinge die seine Tauschpartner nicht haben.
MFG
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Jochen
28.09.2002, 22:28
@ MC Muffin
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Re: Nein... |
-->>Es ist doch nicht so schwer zu verstehen warum Gold so geeignet ist.
>- Endlos haltbar
Jau.
>- birgt viel Wert in sich
Warum? Nur, weil endlos haltbar? Mir z.B. ist das völlig egal, wenn mir jemand irgendwas ewig haltbares gibt. Was sollte ich mit so einem Klumpen schon anfangen?
>- leicht zu transportieren
Na, ab gewissen Mengen führt das zu Rückenbeschwerden.
>Man darf zwei Sachen nicht verwechseln. In Kriesen ist Nahrung teuer weil es wenig gibt also ein wertvolles Produkt, gut für den der es produziert. Das hat aber nichts mit Wertaufbewahrung zu tun.
>Erwirtschaftet er mehr als er für Tausch und zum Leben braucht hat er 2 Möglichkeiten entweder er Produziert weniger oder er tauscht es in etwas Unvergängliches ein.Was er vielleicht erst später brauch oder für Dinge die seine Tauschpartner nicht haben.
Wer aber produziert das Unvergängliche? Was macht der Unvergänglichkeits-Produzent, wenn niemand sein Unvergängliches haben will? Denn, warum sollte das jemand haben wollen: weil es unvergänglich ist?
Diese Argumente sind doch alle letzten Endes tautologisch: Alle wollen Gold haben, weil alle Gold haben wollen. Gold hat einen Wert, weil es einen Wert hat. Warum produziert jemand Gold? Weil es jemand haben will. Warum will es jemand haben? Weil es jemand produziert hat.
Der Hauptnutzen ist Gold als Gewaltmetall-Abgabe (das bißchen Schmuck läuft so mit). Ist das nicht mehr gegeben, ist Gold eine Ware wie alle anderen Waren auch.
Gruß
Jochen
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MC Muffin
28.09.2002, 23:13
@ Jochen
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Re: Nein... |
-->>>Es ist doch nicht so schwer zu verstehen warum Gold so geeignet ist.
>>- Endlos haltbar
>Jau.
>>- birgt viel Wert in sich
>Warum? Nur, weil endlos haltbar?
Nein nicht nur deshalb aber auch und weil die Produktionskosten im Verhältnis zur Menge hoch sind.
Mir z.B. ist das völlig egal, wenn mir jemand irgendwas ewig haltbares gibt.
Wenn estwas Wert aufbewaren soll muss es haltbar sein sonst verfällt der Wert ist doch Logisch oder? Due kannst gerne in Eiern sparen aber nie vergesen wenn du auf Eier gehst nicht hüpfen.
Was sollte ich mit so einem Klumpen schon anfangen?
Weg legen bis du etwas brauchst und dann eintauschen ( ist die gängigste Wariante )
>>- leicht zu transportieren
>Na, ab gewissen Mengen führt das zu Rückenbeschwerden.
das ist noch garnichts schleppe das mal mit den gleichen Wert in Reissäcken
>>Man darf zwei Sachen nicht verwechseln. In Kriesen ist Nahrung teuer weil es wenig gibt also ein wertvolles Produkt, gut für den der es produziert. Das hat aber nichts mit Wertaufbewahrung zu tun.
>>Erwirtschaftet er mehr als er für Tausch und zum Leben braucht hat er 2 Möglichkeiten entweder er Produziert weniger oder er tauscht es in etwas Unvergängliches ein.Was er vielleicht erst später brauch oder für Dinge die seine Tauschpartner nicht haben.
>Wer aber produziert das Unvergängliche?
Du stellst aber leichte Fragen
Das ist leicht Minen genauer Goldminen
Was macht der Unvergänglichkeits-Produzent, wenn niemand sein Unvergängliches haben will?
dann macht er zu aber da 99,9 % der Menschen nicht in Brot oder Zigaretten sparen bleiben nur Finanzmittel wenn das Finanzsystem zusammengebrochen ist und darüber reden wir dan ist Golt eine gute alternative ( natürlich auch Silber usw. ebend Sachwerte die ihren Wert durch ihre Herstellung in sich bergen.
Denn, warum sollte das jemand haben wollen: weil es unvergänglich ist?
Also ich will es haben und viele andere auch das ist Beweis genug alleine in diesem Forum gibt es genug, aber auch die nicht in Gold sparen messen dem Stoff einen hohen Wert bei. Schenke mal deiner Frau eine Goldkette aus den Stoff den du nicht willst und eine aus Erpsen mal sehen für welche sie sich entscheidet und der Run auf Gold findet ja erst statt wenn aus Mangel an Alternativen sich viele an die Werthaltigkeit erinnern.
Verstehe mich nicht fallsch ich bin kein Goldbug ich habe nur sehr wenig von den Stoff, aber ich kenne seine Vorteile und werde gegeben fals noch zuschlagen aber immer in begrenzten Mängen da man immer mehrere Pferde am Start haben muss.
>Diese Argumente sind doch alle letzten Endes tautologisch: Alle wollen Gold haben, weil alle Gold haben wollen.
schon wiederlegt
Gold hat einen Wert, weil es einen Wert hat.
schon erklärt
Warum produziert jemand Gold?
Aus dem selben Grund wie jeden Rohstoff
Weil es jemand haben will. Warum will es jemand haben? Weil es jemand produziert hat.
Die gleichen Fragen kannst du auch bei öl stellen ist das selbe nur das öl ein andere Rohstoff ist und somit ne andere Funktion.
Mit deinem Spott wiederlegst du dich sogar selber das ist Lustig denn es ist zum teil so wie du schreibst. Die leute wollen es weil es Produziert wird wie bei allen dingen. Im Mittelalter Frage mal jemanden ob er ein TV haben will. Kennt keiner also nein abernur weil du sie Produziert produuierst du auch den Bedarf mit es ist alles nur Psychologie. Du verlierst wenn du den bedarf nicht mitproduzierst durch z.B. Werbung. Und wie viele dinge werden kekauft die keiner brauch. Gold hat seine Werbung aus den Medien in vielen alten Filmen oder in Kriesen auf NTV wird von Kriesenwehrung gesprochen und sag doch mal erlich es hat doch was der Anblick von ein Haufen Gold. Wenn man von einen Schatzfund redet schiest da nicht gleich wie Zauberei Gold durch dein Kopf.
Du bist in einer Quisshow und die Frage lautet Wo raus besteht ein Schatz ( was sugeriert wertvoll )
A: Haus
B: Zigaretten ( brauch übrigens auch keiner und ist vergänglich und
auch noch schädlich und wurde auch als Zahlungsmittel benutzt )
C: Brott
D: Gold
na na was ist richtig? das ist doch nicht so schwer oder
Was seit 1000 Jahren in den Köpfen drin ist bekommst du nicht raus auch wenn es kein Sin macht.
>Der Hauptnutzen ist Gold als Gewaltmetall-Abgabe (das bißchen Schmuck läuft so mit). Ist das nicht mehr gegeben, ist Gold eine Ware wie alle anderen Waren auch.
Gewaltmittel kann jeder Sachwert werden, in der Wüste prügeln sie sich um Wasser oder wo anders ums Ã-l oder um Brot oder um einen Felsen föllig Wurst.
>Gruß
>Jochen
|
MC Muffin
28.09.2002, 23:22
@ MC Muffin
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Re: Nein... |
-->Es ist schon spät und wie man sieht lässt die Konzentration nach, also gute Nacht und immer daran denken es gibt kein Sekt und Selter aber als Beimischung und Spekulation ist Gold sinvoll. Es ist keine Glaubensfrage sondern nur eine Spekulation von vielen.
MFG
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dottore
29.09.2002, 11:50
@ R.Deutsch
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Re: Ach, Reinhold, Du musst immer schön eins nach dem anderen sehen... |
-->Lieber Reinhold,
man muss selbstverständlich auf das Ende schauen, aber auch auf die Zeit, die bis dahin verstreicht. Es ist nicht sinnvoll, allen 18jährigen zum Zeitpunkt ihrer Volljährigkeit schon die Abfassung eines Testamentes zu empfehlen.
>Du schreibst:
>Sowie er es tut wird geswitscht. Ich kann Dir auch sagen, in was: In eine
>mein gesamtes Vermögen umfassenden Short-Position in Staatspapieren!.
>Es ist doch wirklich gaaaaanz einfach!
>Der Riegel ist weg. Alles in cash unter der Matratze.
>Dem liegt ein, wie ich meine, gefährlicher Denkfehler zugrunde. Die Prämisse nämlich, dass ein Euro ein werthaltiger Gegenstand bleibt.
Nein, der Euro wird selbstverständlich verschwinden, und fraglos hyperinflationär, sobald die Staatsdefizite direkt per ZB finanziert werden. Die Frage ist immer:
Wann werden die Notenbanken aufgemacht? Wir haben doch gesehen, wie lange es in Japan gedauert hat und wie schwer es denen fällt, sie ganz zu öffnen. Und mit dem Bisherigen ist das Japan-Problem noch längst nicht hyperinflationär gelöst. Zunächst steuert alles auf einen BoJ-Konkurs zu. Und bis der eintritt, dürfte die Deflation anhalten.
>Du wettest praktisch auf Staatsbankrott
Ja. Aber nicht auf den Tag des Bankrotts (z.B."Währungsreform"), sondern auf dessen Ablauf. Dieser dauert. Zunächst haben wir noch ein Zahl von AAA-Schuldnern. Deren Rating geht runter, wie es Japan berets vormacht. Dort ist (noch) das Halten von Yen in cash ideal wg. Deflation. Sobald der Zinssatz (möglicherweise wird er allenthalben weiter nach unten tendieren, weil alle in"sichere" Staatspapiere flüchten, wie wir es auch sonst derzeit weltweit erleben), auf einem Niveau angekommen ist, das sich nicht weiter senken lässt, haben wir einen Tiefstzinssatz.
Das ist die große Angst Greenspans, nicht"mehr" tun zu können. Beim Nullzins kann man jede ZB gleich schließen.
Derweil geht die Deflation weiter, d.h. Cash gewinnt. Dabei schaltet man das Risiko aus, das sich bei einer Wette auf weiter fallende Renditen (steigende Kurse für bereits emittierte Anleihen) für Staatspapiere ergibt. Dass dies nicht mitgenommene Gewinne bedeuten kann, ist klar. Hier liegt also ein Abwägungsproblem, das jeder nach Gusto selbst sich ans Bein binden kann.
Derweil wird es eine"Krise" geben, d.h. ein allemeiner Rückgang der Nachfrage wg. fehlender"new credits", die auch vor Gold nicht Halt machen dürfte. In dieser Krise kommt es zwangsläufig zu Notverkäufen u.ä. von Aktiva. Ob Gold sich dort heraushalten kann und als einziges Aktivum nicht fällt - gegen Cash - ist wiederum eine Abwägungsfrage. Eine Goldhausse bei sonst allgemein und rumdum fallenden Preisen kann es geben, aber auch das ist nicht sicher.
Je höher der Goldpreis jetzt noch steigen würde, desto größer die Angst der Goldhalter.
Letztlich kommt es auf die Parität Gold / Cash an. Ob Gold gegen Cash gewinnt, während alles andere fällt, kann niemand mit Sicherheit beurteilen. Es ist und bleibt Ansichtssache. Meine Ansicht: Auch Gold wird gegen Cash verlieren, also der in Cash gemessene Goldpreis fallen.
Dieser Fall ist allerdings mit Sicherheit weniger stark als der Fall von sonstigen Rohstoffen (und von dort derivierten Preisen), da alle Preise als Untergrenze Null haben, der Goldpreis aber immer über Null (42,22 $ / oz.).
Die Masse neuer Anleihen, die sich aus den sich weiternden Defiziten ergeben, führt zu deren Downgrading (siehe Japan), woraus sich Kursverfall und entsprechende Gewinne auf der Shortseite ergeben. Die Position wird dabei so gehandelt, dass das Bare nicht eingezahlt und zum Guthaben wird, sondern als Sicherheit physisch hinterlegt bleibt, so dass ein sachenrechtlicher Anspruch auf Herausgabe des Pfandes besteht, welches die Operation besichert.
Da bei Shorten ebenfalls Guthaben gebucht werden, ist die Shortposition relativ rasch aufzulösen. Die Gutschrift ist bereits erfolgt. Ob der Gewinn aus der Position noch in Cash zu verwandeln ist, steht nicht fest und bedarf einer geschickten Anlagestrategie: Es hat also keinen Sinn, ununterbrochen Staatspapiere bis zuletzt zu shorten, weil man sonst mit seinen Guthaben der allgemeinen Schließung des Finanzsystems unterliegen könnte.
Der Gewinn aus der Short-Operation wird also jeweils neu sachenrechtlich abzusichern sein, wie beschrieben: Position glatt stellen, Gutschrift (Differenzgewinn) auszahlen lassen und wieder als Cash ins"Streifbanddepot".
Nun kommt es darauf an, zu sehen, wie schnell die zusätzlichen Defizite direkt über die ZBs in Cash verwandelt werden, was am einfachsten ersichtlich ist, wenn sowohl die Ratings und damit die Kurse fallen und die Preise steigen.
Ab dann muss in möglichst werthaltige Aktiva (werthaltig hier = minimales Risiko) geswitcht werden. Gold wird dann sicher in erste Auswahl kommen, es können aber auch Verschuldungsstrategien à la Stinnes angedacht werden oder ein Mix aus allem - vielleicht sogar eine große Goldposition gegen entsprechende zusätzliche Verschuldung, um die Position zu nehmen.
Ein weiteres Risiko liegt in den administrierten Preisen. Sobald statt des Weges, die Defizite über Anleihen zu bewältigen, zu Steuererhöhungen gegriffen wird, erhöht das die Preise und entwertet also die Cash-Position.
Es kann auch die Goldposition betreffen, ob und in welcher Form ist ungewiss. Allerdings sind Preissteigerungen über Steuererhöhungen (was letztlich identisch ist, zumal nur die Mehrwertsteuer in Frage kommt = direkter Preisfaktor oder andere große Verbrauchsteuern - Benzin, Tabak - oder die Lohnsteuer, die dann sofort zu Lohnerhöhungen usw. führen sollte) unwahrscheinlicher als das Defizit-Handling per Anleihen und vor allem gegen solche, die direkt in die ZB gehen. Der Widerstand der Bevölkerung gegen höhere Steuern ist sehr stark und noch halten divserse Dämme (Maastricht).
Kurzum: Es ist das wahrscheinlichste Szenario, dass wir Anleihen in Massen zu sehen bekommen, die aber über den Markt geschickt werden müssen, was deren Kurse in die Tiefe bringt. Ausdruck dafür dann eben auch: Das Senken des Ratings.
In dieser Phase (von den Aktienmärkten spricht dann längst keiner mehr) kommt es zu Short-Gewinnen in Staatsanleihen. Da die Aktienmärkte noch nicht vollends zusammengebrochen sind, und niemand weiß, ob dieser Prozess (als"Crash") zur Börsen- und Bankenschließungen führt, empfiehlt sich, diese Phase in Cash abzureiten, weshalb ich es auch mache.
"Hält" das Finanzsystem, spitzt sich also alles auf den Markt für Staatsanleihen, deren Kursverfall programmiert ist, schon um die gigantischen Folgen der bad loans abzufangen. Es winken also ordentliche Gewinne. Kurzum: man geht die Institution Staat short. Mit dem (gegen den) Staat lassen sich ohnehin seit eh und je die größten profits machen (siehe Soros).
Das wäre also die Stunde des Anleihen-Baissiers. US-Treasuries bis Kurs 50 zu begleiten sollte eine erfreuliche Perspektive sein. Danach würde es allerdings"argentinisch" und man muss sich aus dem Markt zurück ziehen und den gesamten Cash erneut bunkern.
>und hast, wenn die Wette aufgeht, eine große Menge zusätzlicher Euro gewonnen und Du unterstellst, dass diese Euro etwas wert sind.
Ja, wenn Liquidität am knappsten ist, was unausweichlich aus der weltweiten Insolvenz so kommen muss, sind diese Papierfetzen am"wertvollsten".
>Aber was ist ein Euro? Ein Versprechen des Staates, auf dessen Bankrott Du gerade wettest.
Es ist wie auf den Rennbahn: Du darfst allerdings setzen bis zur Zielgeraden. Dann musst du kassieren und dich verabschieden. Wohin, ist erst dann zu entscheiden.
>Wie kannst Du erwarten, dass der Staat, der ja gerade bankrott geht, weil er das was er versprochen hat (Zahlung in Euro an Rentner und Pensionäre etc.) nicht erfüllen kann, wie kannst Du erwarten, dass er ausgerechnet Deine Euros werthaltig bleiben läßt??
Die Euros sind ja zunächst"draußen" und können nicht in die ZB zurück gezwungen werden. Je mehr Euros gebunkert werden, desto auswegloser wird die Lage ohnehin und desto mehr Kredite platzen, desto mehr Werte und Preise verfallen und desto höher die Summen der Staatsanleihen, die aufgelegt werden müssen, mit dem beschriebenen Effekt.
>Er wird etwas Neues zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklären und Euros, samt Matratze für wertlos.
Gemach. Bis dahin ist noch Zeit. So etwas kann nicht über Nacht geschehen, sondern ist ein in strenger Sequenz ablaufender Prozess, den man eine Zeitlang ganz bequem begleiten kann.
Ich sehr keinerlei Sinn darin, hier"vorzugreifen" und sich das Risiko des Goldpreises gegen Cash ans Bein zu binden. Aus Cash muss man sich in due course of time verabschieden. Ob Gold überhaupt in Frage kommt (Kriminalisierung desselben?), muss geprüft werden, wenn es soweit ist. Niemals an die Brücker denken, bevor man vor ihr steht!
>Diese Macht hat der Staat ja, nach Deinen eigenen Vorstellungen.
Ja, diese Macht hat er. Aber ein GZ durch ein anderes zu ersetzen, noch dazu bei insgesamt fast 600 Mio. Menschen (USA, EU, JAP) ist ohne schwerste soziale Erschütterungen unmöglich. Noch ist ja alles relativ ruhig.
Revolutionen kamen niemals aus dem Geld, sondern immer aus Bankrotten.
In der Hyperinflation wird noch nicht mal demonstriert (wie Hayek so richtig bemerkte), da die Leute keine Zeit dafür haben. Die Deflation ist die Stunde des Umsturzes, wie in der Geschichte hinreichend belegt.
Gruß!
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Diogenes
29.09.2002, 14:10
@ Jochen
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Re: Werte |
-->>Der Goldkauf erfolgt freiwillig. Aber mit was? Mit Geld? Gold?
Mit Silber. ;-)
Gegenfrage: Womit wird der Euro gekauft? Was ist sein Preis?
>Gold hat also schon einen Preis in irgendwas, aber in was? Gold kann es ja nicht sein, gelle:-)
Im Ernst:
Der Geldpreis ist immer in Waren ausgedrückt. Preis einer Ware = Goldmenge pro Wareneinheit."Preis" des Goldes = Waren pro Goldmenge.
Ursprünglich konnte man den Goldpreis in Silber ausdrücken und umgekehrt - ein Geld durch das andere. Weiters kann das ungemünzte Gold Auf- oder Abschlag zum ungemünzten gehandelt werden Gold (Regelfall: Abschlag).
Die langfristige Preisuntergrenze bilden in jedem Fall die Wiederbeschaffungskosten der Goldminen. Einerlei was gerade gesetzliches Zahlungsmittel ist.
Gruß
Diogenes
>Gruß
>Jochen
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