Emerald
05.10.2002, 20:55 |
Pax Americana von JAY BOOKMAN Thread gesperrt |
-->GELESEN IM THE ATLANTA JOURNAL CONSTITUTION:
gemäss diesem fein recherchierten Beitrag kommt Jay Bookman zum Schluss, dass
der Irak-Feldzug von Bush ein Puzzle-Stein in der Pax Americana sei, welche
seit über 10 Jahren von Bush sehr nahestehenden Beratern geschmiedet wurde und
jetzt auf Biegen und Brechen durchgeführt würde.
Es gehe hier überhaupt nicht um Saddam Hussein, oder Al Kaida oder gar
Osama Bin Laden, sondern um rein US-imperialistische Wegmarken im Beherrschen
der Welt. Auch wäre es blanker Blödsinn zu glauben, dass dieser Krieg im Zus-
hang mit den Terroanschlägen von 9/11 zu tun hätte.
Mit dem Besetzen und vor allem mit dem Nicht - Mehr - Abziehen aus dem Irak
würde man ein weiteres Exempel statuiren und der ganzen Welt vorführen, wer
auf diesem Planet das Sagen hätte. Die Militär-Macht USA würde jedem und jeder
manifestieren, was Amerika's Aussen-& Verteidigungspolitik bedeute, dass ohne
Amerika nichts gehe und alle auf die USA Rücksicht nehmen müssten, wie es in der sog.
PAX AMERICANA FESTGESCHRIEBEN WURDE.
Das eine wäre schon heute mit Sicherheit feststellbar, dass die Amerikaner dort
ihre Garnisonen aufbauen werden, um den unbotmässigen Nachbarn jederzeit vor-
zuführen ; jetzt sind wir hier und bleiben hier. Die Gesetze werden von uns
gemacht.
Jay Bookman sagt so hätten sich die Amerikaner schon im 2. Weltkrieg verhalten,
sie würden auch heute noch eine Unzahl von Garnisonen in Deutschland aufrecht
erhalten, obwohl dies längstens weder nötig noch verantwortlich wäre. Einmal
einmarschiert bleiben sie dort, weil es schlichtweg ein langfristiges Ziel
der Amerikaner bedeute die gesamte Welt zu beherrschen.
In diesem Gesichtspunkt käme dem Irak eine ganz wichtige Rolle zu, weil Oel und
Nachbarn solchermassen quasi eine Doppel-Rolle zufallen würde. Einmal holt man
sich den Rohstoff und gleichzeitig wird militärisch auf- ausgebaut.
Alles zum Nachlesen unter
www.accessatlanta.com/ajc/opinion/0902/29bookman.html#top
wirklich lesenswert, weil für uns Europäer die Augen öffnend.
Der stampfende"Bush" welcher Tag für Tag rüder daherkommt signalisiert in der
Tat diese teuflische Ausgangslage.
Die Namen der Strategen dieser Politik sind aufgelistet, manche davon wurden
hier im Forum schon mal zitiert.
Emerald.
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HB
05.10.2002, 22:04
@ Emerald
|
Lesetipp: Kampf der Kulturen |
-->(Sparefrohs können das Buch als pdf-Datei (2,63 MB) u.a. bei eDonkey downloaden)
Samuel P. Huntingtons These vom »Kampf der Kulturen«
ist längst zum festen Begriff in der Debatte um die neue
Weltordnung geworden. Aus dem Ende der westlichen
Vorherrschaft sieht Huntington neue Konflikte globalen
Ausmaßes erwachsen. Die zukünftigen Fronten beruhen
nicht mehr auf politischen, ideologischen oder ökono-
mischen Gegensätzen, sondern verlaufen zwischen den
großen Weltkulturen, zwischen chinesischer, japanischer,
hinduistischer, islamischer, westlicher, lateinamerikani-
scher und afrikanischer Kultur.
In der neuen globalen Ordnung werden sich die Gewich-
te verschieben. Auch das westliche Ideal einer offenen
und demokratischen Gesellschaft wird in die Defensive
geraten. Der wachsende islamische Fundamentalismus ist
nur ein Anzeichen dafür, daß Huntingtons revolutionäre
Zukunftsprognose zunehmend Wirklichkeit wird.
Autor
Samuel P. Huntington, geboren 1927, ist Professor für
Politikwissenschaft und Leiter des John-M.-Olin-Instituts
für Strategische Studien an der Universität Harvard. Er
is t Berater des US-Außenministeriums und Mitbegründer
der Zeitschrift Foreign Affairs. In zahlreichen Fachpubli-
kationen hat sich Huntington mit den Perspektiven der
Weltpolitik im 21. Jahrhundert auseinandergesetzt.
Samuel P. Huntington
Kampf der Kulturen
The Clash of Civilizations.
Die Neugestaltung
der Weltpolitik
im 21. Jahrhundert
Aus dem Amerikanischen von
Holger Fliessbach
Inhalt
Vorwort..................................................................................................... 11
I Welt aus Kulturen
1. Die neue Ära der Weltpolitik................................................................ 17
FLAGGEN UND KULTURELLE IDENTITÄT.................................................. 17
EINE MULTIPOLARE, MULTIKULTURELLE WELT...................................... 20
ANDERE WELTEN?.................................................................................. 29
VERGLEICH VON WELTEN: REALISMUS,
ABSTRAKTION, PROGNOSEN.................................................................... 42
2. Kulturen in Geschichte und Gegenwart................................................ 49
DAS WESEN VON KULTUREN.................................................................... 49
BEZIEHUNGEN DER KULTUREN UNTEREINANDER..................................... 62
3. Eine universale Kultur?
Modernisierung und Verwestlichung................................................... 76
UNIVERSALE KULTUR: BEDEUTUNGEN.................................................... 76
UNIVERSALE KULTUR: QUELLEN............................................................. 92
DER WESTEN UND DIE MODERNISIERUNG................................................ 96
REAKTIONEN AUF DEN WESTEN UND DIE MODERNISIERUNG.................. 103
II Das veränderte Gleichgewicht der Kulturen
4. Das Verblassen des Westens: Macht, Kultur,
Indigenisierung................................................................................... 117
DIE MACHT DES WESTENS: DOMINANZ UND NIEDERGANG...................... 117
INDIGENISIERUNG: DAS WIEDERAUFLEBEN NICHT-
WESTLICHER KULTUREN....................................................................... 136
LA REVANCHE DE DIEU.......................................................................... 143
5. Wirtschaft, Demographie und die
Herausforderer-Kulturen..................................................................... 155
DIE ASIATISCHE AFFIRMATION.............................................................. 156
DIE RESURGENZ DES ISLAM................................................................... 168
NEUE HERAUSFORDERUNGEN................................................................ 188
III Die kommende Ordnung der Zivilisationen
6. Die kulturelle Neugestaltung der globalen Politik.............................. 193
ANSCHLUSS SUCHEN: POLITIK DER IDENTITÄT....................................... 193
KULTUR UND WIRTSCHAFTLICHE ZUSAMMENARBEIT............................. 203
DIE STRUKTUR VON ZIVILISATIONEN..................................................... 210
ZERRISSENE LÄNDER: DAS SCHEITERN EINER ZIVILISATION................... 218
7. Kernstaaten, konzentrische Kreise,
kulturelle Ordnung.............................................................................. 246
KULTURKREISE UND ORDNUNGSFUNKTION............................................ 246
ABGRENZUNG DES WESTENS................................................................. 249
RUSSLAND UND SEIN NAHES AUSLAND.................................................. 260
GROSS-CHINA UND SEINE SPHÄRE DES GEMEINSAMEN
WOHLSTANDES..................................................................................... 268
ISLAM: ISLAMISCHES BEWUSSTSEIN OHNE
ISLAMISCHEN ZUSAMMENHALT............................................................. 279
IV Konflikte zwischen Kulturkreisen
8. Der Westen und der Rest:
Interkulturelle Streitfragen.................................................................. 291
WESTLICHER UNIVERSALISMUS............................................................. 291
WAFFEN............................................................................................... 296
MENSCHENRECHTE UND DEMOKRATIE.................................................. 307
EINWANDERUNG................................................................................... 316
9. Weltpolitik und Kulturkreise.............................................................. 331
KERNSTAATENKONFLIKTE UND BRUCHLINIENKONFLIKTE..................... 331
ISLAM UND DER WESTEN....................................................................... 334
ASIEN, CHINA UND AMERIKA - MISCHTROMMEL DER KULTUREN........... 350
ASIATISCH-AMERIKANISCHE KALTE KRIEGE.......................................... 555
CHINESISCHE HEGEMONIE: ANPASSUNG ODER WIDERSTAND?............... 569
KULTURKREISE UND KERNSTAATEN: NEUE BÜNDNISBILDUNGEN........... 586
10.Von Transitionskriegen zu Bruchlinienkriegen................................ 400
TRANSITIONSKRIEGE: DER KRIEG IN AFGHANISTAN
UND DER GOLFKRIEG............................................................................ 400
MERKMALE VON BRUCHLINIENKRIEGEN............................................... 410
FALLBEISPIEL: DIE BLUTIGEN GRENZEN DES ISLAM............................... 415
URSACHEN: GESCHICHTE, DEMOGRAPHIE, POLITIK............................... 422
11.Die Dynamik von Bruchlinienkriegen.............................................. 434
IDENTITÄT: SCHARFUNG DES KULTURBEWUSSTSEINS............................ 434
KULTURELLER SCHULTERSCHLUSS:
VERWANDTE LÄNDER UND DIASPORA................................................... 444
BRUCHLINIENKRIEGE ZUM STILLSTAND BRINGEN.................................. 478
V Die Zukunft der Kulturen
12.Der Westen, die Kulturen, »Zivilisation«......................................... 495
ERNEUERUNG DES WESTENS?............................................................... 495
DER WESTEN IN DER WELT.................................................................... 507
KRIEG DER KULTUREN UND WELTORDNUNG.......................................... 514
DIE GEMEINSAMKEITEN DER KULTUREN................................................ 524
Anmerkungen..................................................................................... 533
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Euklid
06.10.2002, 09:46
@ Emerald
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Re: Pax Americana von JAY BOOKMAN |
-->>GELESEN IM THE ATLANTA JOURNAL CONSTITUTION:
>gemäss diesem fein recherchierten Beitrag kommt Jay Bookman zum Schluss, dass
>der Irak-Feldzug von Bush ein Puzzle-Stein in der Pax Americana sei, welche
>seit über 10 Jahren von Bush sehr nahestehenden Beratern geschmiedet wurde und
>jetzt auf Biegen und Brechen durchgeführt würde.
>Es gehe hier überhaupt nicht um Saddam Hussein, oder Al Kaida oder gar
>Osama Bin Laden, sondern um rein US-imperialistische Wegmarken im Beherrschen
>der Welt. Auch wäre es blanker Blödsinn zu glauben, dass dieser Krieg im Zus-
>hang mit den Terroanschlägen von 9/11 zu tun hätte.
>Mit dem Besetzen und vor allem mit dem Nicht - Mehr - Abziehen aus dem Irak
>würde man ein weiteres Exempel statuiren und der ganzen Welt vorführen, wer
>auf diesem Planet das Sagen hätte. Die Militär-Macht USA würde jedem und jeder
>manifestieren, was Amerika's Aussen-& Verteidigungspolitik bedeute, dass ohne > Amerika nichts gehe und alle auf die USA Rücksicht nehmen müssten, wie es in der sog. > PAX AMERICANA FESTGESCHRIEBEN WURDE.
>Das eine wäre schon heute mit Sicherheit feststellbar, dass die Amerikaner dort
>ihre Garnisonen aufbauen werden, um den unbotmässigen Nachbarn jederzeit vor-
>zuführen ; jetzt sind wir hier und bleiben hier. Die Gesetze werden von uns
>gemacht.
>Jay Bookman sagt so hätten sich die Amerikaner schon im 2. Weltkrieg verhalten,
>sie würden auch heute noch eine Unzahl von Garnisonen in Deutschland aufrecht
>erhalten, obwohl dies längstens weder nötig noch verantwortlich wäre. Einmal
>einmarschiert bleiben sie dort, weil es schlichtweg ein langfristiges Ziel
>der Amerikaner bedeute die gesamte Welt zu beherrschen.
>In diesem Gesichtspunkt käme dem Irak eine ganz wichtige Rolle zu, weil Oel und
>Nachbarn solchermassen quasi eine Doppel-Rolle zufallen würde. Einmal holt man
>sich den Rohstoff und gleichzeitig wird militärisch auf- ausgebaut.
>Alles zum Nachlesen unter > www.accessatlanta.com/ajc/opinion/0902/29bookman.html#top
>wirklich lesenswert, weil für uns Europäer die Augen öffnend.
>Der stampfende"Bush" welcher Tag für Tag rüder daherkommt signalisiert in der
>Tat diese teuflische Ausgangslage.
>Die Namen der Strategen dieser Politik sind aufgelistet, manche davon wurden
>hier im Forum schon mal zitiert.
>Emerald.
Man stelle sich vor wenn Amerika demilitarisiert.
Geht das überhaupt?
Wahrscheinlich hätten sie dann 20 Millionen Arbeitslose.
Solange jemand für die Leute bezahlt braucht Amerika sich nicht darum zu kümmern.
Im Prinzip die römischen Legionen in globaler Form.
Und was war die Ursache für das Scheitern der Römer?
War da nicht etwas mit Ausschweifungen auf allen Ebenen?
Ist es der way of life der Amerika selbst erledigt?
In Zarlengas Buch ist beschrieben daß in Amerika die Insassen von Gefängnissen zu einer Art industrieller Arbeit für Billigstlöhne herangezogen werden.
Sehr viele private Firmen existieren nur deswegen weil sie mit diesen Billigstarbeitskräften auf dem Markt sehr gute Geschäfte machen können.
Gruß EUKLID
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