-->Mit freundlicher Genehmigung von Herrn Schröder können Sie nachfolgend interessante Ausführungen zum"Bibel Code" lesen. Herr Schröder ist u.a. Herausgeber der 'Bieler Wirschaftsbriefe' und weiterer beachtenswerter Ausführungen zum Thema Religion und Gesundheit.
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Nostradamus
oder Das Ende der ewigen Zinsknechtschaft des Babylonischen Exils
von Dirk Schröder zum 11.8.1999, dem"Tag der Sonnenfinsternis'
Es gibt überraschend viele Nostradamus-Forscher und Interpreten. Doch noch keiner von ihnen hat bisher das Wesentliche hierzu herausgefunden, ja nicht einmal den Ansatz dazu:
1. Zum Zinswucher, Michel de Nostredame, lateinisiert"Nostradamus", geboren am 14.12.1503 In Saint-Rémy, ist keine historische Person, sondern, wie Jesus Christus auch, eine Allegorie, wobei hier sogar zum Vorschein kommt, dass der Name eine universale Formel darstellt (siehe Rückseite). In die"Ursprache Hebräisch' (Umberto Eco) übertragen, bedeutet der Name: 'Vom Vermögen (= aktives Können) und Wissen (= passive Kenntnis) hinsichtlich meiner verborgenen Blut-Gewalt". Der Gesamtwert der 16 (hebräischen) Konsonanten ist 1012 mit der Bedeutung ThRBJTh, was 'Zins, Wucher" bedeutet, also das Grundleiden unserer Aussenwelt seit Jahrtausenden. Das entspricht unbekannterweise einem physiologisch-pathologischen Vorgang im Inneren des Menschen und hat dort seine tiefere und eigentliche Ursache. Der"Wucher" wird hier durch das Symptom sichtbar, das die Medizin völlig hilflos und viel zu spät als"Krankheit Krebs" bezeichnet. Dahinter verbirgt sich als eigentliches Grundleiden der Hunger der Seele (= Gravitation) nach echten"Lebens"-Mitteln, die unsere"Lebensflamme' erhalten. In horizontaler Verdichtung lässt sich aus dem Namen die Formel 188 + 747 + 77 = 1012 bilden mit der Bedeutung:"Jakob verfügt (nur) für eine ganz bestimmte Zeit über eine besondere (Lebens-)Kraft'. Damit gemeint sind die Substanzen im Knochen, die der Mensch unbewusst mangels richtiger Ernährung laufend ausbeutet, um seine"Lebensflamme' zu erhalten oder um besondere körperliche Macht oder Gewalt zu erlangen. Dieser Vorgang ist pathologisch und gipfelt in der weitreichenden Erkenntnis: Sport ist Mord. In vertikaler Verdichtung lässt sich aus dem Namen die Formel 83 + 85 + 660 + 130 + 54 = 1012 bilden mit der Bedeutung: MChLH - 'Krankheit", KSH ="die Sünden nicht bekennen", SThR ="verborgen sein, unentdeckt bleiben', LJTs ="unbesonnen, zügellos sein; gewissenlos" und LKD ="gefangen werden". Das ist der Zustand des Babylonischen Exils, der nur überwunden werden kann, wenn man den Überbau (YWZ oder"Himmel") dauerhaft verlässt. Das betrifft den Zustand elektrischer Spannung im Organismus, der auf falsche Atmung, Nahrung und Erfahrung zurückgeht und ein permanentes Engpassverhalten erzeugt.
2. Zur Regeneration: Nostradamus hat eine"Sonnenfinsternis" vorhergesagt (III. Centurie, Vers 34), die von den meisten Experten als die vom 11.8.1999 gedeutet wird. Im Originaltext ist dabei von einem"monstre" die Rede, das man am selbigen Tage sehen wird, doch"man wird dieses Zeichen ganz anders deuten" (3. Zeile). Das ist zutreffend, denn"monstre" lässt sich als M-ANSThR-Y hebräisieren und verweist so bereits auf engl."monastery", was"(Mönchs-)Kloster" bedeutet und Zurückgezogenheit und bewussten Verzicht symbolisiert. Anagrammatisch lässt sich das in M-ASThRN-Y umwandeln. Der Mittelteil kann dann deutsch als 'Ostern" gelesen werden und enthüllt uns das 'Ostergeheimnis". Das Ganze entspricht in der Nostradamus-Matrix auf der Rückseite dem Schenkel einer rechtsdrehenden Swastika. Es ist dies die Geheimformel der Regeneration, das höchste Priester-Geheimnis überhaupt, nämlich das Wissen um die Wiederbelebung und Verjüngung von Knochen und Knochenmark und damit um die Gesundung des Gesamtorganismus in seinem Kern (vgl."Kernkraft"). An die Stelle der sinnlosen"Auflösung' unserer Lebenskraft (= Erlöser-Konzepte à la"Christus"-Bewusstsein) tritt nun erstmals seit Jahrtausenden das der Regeneration, der Verdichtung. Die hebräische Wurzel für"sich verdichten" ist ChBA, der Wortwert ist 11. Der Zahl 11 entspricht das chemische Element"Natrium" (NThR = Natur) und im I Ging die Bedeutung 'Der Friede'. 11 ist die 5. Primzahl und 5 als Pentagramm verkörpert die Befreiung.
3. Zur Sonnenfinsternis: Dieser Begriff lässt sich bibelaramäische"schim'scha chaschocha" aussprechen. Das wird ShMShA ChShWKhA geschrieben und hat den Wortwert 976 (= 16 x 61). Zu diesem Wert existiert der hebräische Begriff QRJYTh-JM-SWPh, was"Spaltung des Schilfmeeres" bedeutet und damit den Weg aufzeigt zur Herausführung Israels (= Christenheit) aus der ägyptischen Knechtschaft, aus der Zinsknechtschaft.
4. Die Jewish Agency: Zählt man die Werte der hebräischen Worte für"Sonnenfinsternis" (976) und 'sich verdichten' (11) zusammen, ergibt sich die Zahl 987. Das ist die 16. Fibonacci-Zahl und sie besagt, dass das eigentliche Ereignis nicht die periodisch wiederkehrende und sichtbare Sonnenfinsternis (vom 11.8.1999) ist, sondern das historisch einmalige Ereignis einer Implosion unserer"geistigen Sonne", dh. unseres gesamten Wissens:"Umwerthung aller Werthe", wie Friedrich Nietzsche es im Jahre 1888 im"Ecco homo" nannte. Der Zahl 987 entspricht der hebräische Begriff"Hassoch'nut Hajehudit", geschrieben HSWKNWTh HJHWDJTh, besser bekannt unter der englischen Bezeichnung"Jewish Agency". Damit gemeint ist hier nicht eine Organisation, die die Einwanderung in das geographisch-politische Land"Israel" regelt, sondern ein Erkenntnisvorgang, der es der ganzen Menschheit ermöglicht, die Hölle auf Erden zu verlassen und geistig nach"Erez Israel" auszuwandern, in das Gelobte Land, das uns JHWH im Alten Testament verheisst. Dazu muss unser Wissen geläutert werden, was zur Folge hat, dass der jahrtausendealte geistige"Himmel' über uns zusammenbricht. Es ist nicht schade drum, denn es betrifft die unheilvolle Trinität von"Geld","Kirche' und"Kultur", durch die die Menschheit seit ewigen Zeiten beherrscht und ausgebeutet wurde.
5. Das Jahr der Befreiung: Zählt man zur Zahl der geistigen Implosion, 987, die Zahl 1012 des Michel de Nostradamus, die das geistige Universum ausdrückt, hinzu, ergibt sich die Zahl 1999. Das aber ist das Jahr der Befreiung der Menschheit von der Zinsknechtschaft und von seelisch-körperlich-geistigem Leid.
6. Der Tag des Ewigen: In Joel 3,4 ist von einer"Sonnenfinsternis" im Zusammenhang mit dem apokalyptischen"Tage Jahwes" die Rede:"Die Sonne wird sich verwandeln in Finsternis, und der Mond in Blut, bevor der Tag des Ewigen kommt, der grosse und furchtbare" [Zunz 111 933]. Die erste Zeile ("Die Sonne wird sich verwandeln in Finsternis') hat das hebräische Konsonatengerüst HShMSh JHPK LChShK mit dem Wert 1118. Dieser Wert entspricht dem des jüdischen"Schema Israel"-Gebets: ShMY JShRAL JHWH ALHINW JHWH AChD. Damit wird verdeutlicht, dass es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen der (geistigen)"Sonnenfinsternis" und der Errettung Israels ('= Christentum) gibt. Die drei letzten Zeilen von Joel 3,4 lauten in der Urschrift: WHJRCh LDM / LPNJ BWA JWM JHWH / HGDWL WHNWRA und der Gesamtwert ist 880. Das entspricht dem Wortwert für den hebräischen Begriff"kesef' (KSP), was"Geld" oder"Silber" (= Elektrizität) bedeutet.
Denselben Wortwert hat auch MLKTh ShMJM, die"Himmelskönigin" (Astarte, Aschera, Ischtar, Isis, Maria), deren Kult von JHWH gegenüber Jeremia als"abgöttisch" abgelehnt wird (Jer 7,16-20). Auf das Innere des Menschen übertragen betrifft dies den Bereich seiner"Wünsche". Ändert man in der ersten Zeile von Joel 3,4 das Initial-H (= Artikel) in ein W (= und), ergeben die 45 Buchstaben des Verses den Gesamtwert 1999. Das ist kein schöner Zufall, sondern kennzeichnet das Jahr, in dem der"Tag Jahwes" stattfindet.
Copyright 11.8.1999 by Dirk Schröder, Postfach 3105, CH-2500 Biel 3, Schweiz
Erster Gegenbeweis zum"Bibel Code"
Gutachten vom 13.6.1997 von Dirk Schröder, Kryptoanalytiker und Hebraist
1. Ausgangslage
Ende Mai 1997 erschien das Buch" Der Bibel Code" von Michael Drosnin. Dieses Werk wird gegenwärtig" in einer weltweit konzertierten Aktion" verbreitet und gemäß PR-Losung als"das wichtigste Buch für das nächste Jahrtausend" angepriesen."Die Bibel ist nicht bloss ein Buch", schreibt der Autor Drosnin,"sondern auch ein Computerprogramm", und nun"sind wir in der Lage, sie so zu lesen, wie es immer beabsichtigt war". So stand es im Spiegel 23/1997, und weiter hiess es dort:"Keiner ahnte bislang, welche Fülle von geheimen Botschaften und Voraussagen der HERR in die alten Texte geschmuggelt hatte: Kennedys Ermordung wie Clintons Präsidentschaft, die Mondlandung wie den Jupiter-Crash, Saddam Husseins Scud-Raketen auf Israel, die Ermordung Jizchak Rabins samt Namen des Täters; und, das soll in zehn Jahren stattfinden, einen 'atomaren Holocaust'."
2. Ideengeschichte
Das dem Drosnin-Buch zugrundeliegende Phänomen der"konstanten Buchstabenfolge" in Form von Mustern im hebräischen Pentateuch ( den fünf Büchern Mose) wurde"vor mehreren Jahrzehnten erstmals von Rabbi Weissmandel entdeckt" [Drosnin 246]. Im Jahre 1994 publizierte dann Eliyahu Rips, ausserordentlicher Professor für Mathematik an der hebräischen Universität von Jerusalem, zusammen mit den Forschern Doron Witztum und Yoav Rosenberg einen Aufsatz"Konstante Buchstabenfolge im Buch Genesis" in der Fachzeitschrift"Statistical Science". Dieser Bericht ist in deutscher Übersetzung im Drosnin-Buch im Anhang (Seite 246-258) vollständig abgedruckt und dort heisst es auch:"In den knapp drei Jahren nach der Veröffentlichung der Rips/Witztum-Arbeit sandte niemand einen Gegenbeweis an das Mathematikmagazin". Michael Drosnin selbst ist Journalist und"und weder Rabbi noch Priester, noch Bibelgelehrter", wie er in der Einleitung zu seinem Buch bemerkt. Er hat die Ergebnisse der Rips-Experimente in romanhafter Ich-Erzählung aufbereitet, die er"Berichterstattung" nennt, dann aber auch eine"Story wie jede andere Story". Zum Stand der Dinge meint er:"Wir verstehen diesen Bibelcode erst in Ansätzen. Er nimmt sich wie ein Puzzle mit einer unendlichen Zahl von Teilchen aus, von denen wir bislang nur einige hundert oder tausend in Händen haben. So können wir lediglich raten, wie das Gesamtbild aussehen wird" [Drosnin 9].
3. Das Verfahren der"konstanten Buchstabenfolge"
Das Ausgangsverfahren mutet simpel an. Zunächst wird der (geprüfte) Thora -Text ab Diskette in den Computer eingelesen. Dabei werden alle Leerstellen zwischen den Wörtern und Kapiteln eliminiert. Auf diese Weise entstand eine"zweidimensionale Reihe" von insgesamt 304'805 hebräischen Buchstaben [Drosnin 27]. Nun wurden daraus neue Buchstabenketten gebildet, indem alle x-ten Buchstaben ( also beispielsweise jeder vierte oder jeder zwölfte oder auch jeder 2'378. Buchstabe)"herausgepickt" und aneinandergereiht wurden. Diese Buchstabenreihen wurden dann computermässig darauf abgesucht, ob in ihnen bestimmte vorgegebene Wörter zusammenhängend auftreten, also beispielsweise die achtbuchstabige Sequenz J-Ts-Ch-Q- R-B-J-N für"Jitzhak Rabin". Allein zum Suchen dieses Namens standen somit ausser der Grundreihe noch 38'100 weitere Buchstabenreihen mit einem Inhalt von 8 bis 152'402 Zeichen als Ausgangsfeld zur Verfügung.
4. Das Verfahren der bustrophedonen Matrix
Eine ganz erhebliche Erweiterung des Suchfelde besteht nun darin, dass eine beliebige Zeilenlänge zwischen 2 und 152'402 Buchstaben festgelegt wird. Am Ende jeder Zeile wird der restliche Datenstrang abgeknickt und gegenläufig unter der jeweils vorangehenden Zeile plaziert. Das Ergebnis ist jeweils eine bustrophedone Matrix ( Zickzackband) mit stets 304'805 Buchstaben Inhalt, die sich jedoch bei jeder neuen Zeilenlänge in ihrer vertikalen Zusammensetzung vollständig verändert. Die letzte Zeile wird jeweils vom verbleibenden Rest gebildet. Jeder Buchstabe besitzt in einer solchen Matrix ein kleines quadratisches Feld wie in einem Kreuzworträtsel. Deshalb kann nun ein vorgegebenes Suchwort zusätzlich auch noch vertikal oder diagonal zu finden sein und das jeweils noch vor- oder rückwärts sowie auch hier mit konstanten Zwischenräumen. Das Suchfeld erweitert sich auf diese Weise ins schier Unermessliche.
5. Das Verfahren des"spiralförmigen Zylinders"
Schliesslich wurde noch ein Sonderfall konstruiert, um die Suchfeld-Möglichkeiten nahezu vollständig auszureizen [Drosnin 249]. Hierbei wird die Matrix wie ein Blatt Papier zylindrisch derart zu einer Röhre geformt, dass sich der rechte und der linke Rand berühren. Damit können nun Suchbegriffe auch noch"über den Rand hinaus" aufgespürt werden.
6. Statistische Würdigung
Das hebräische Alphabet besteht aus lediglich 22 verschiedenen Buchstaben, die ausnahmslos Konsonanten sind. Durch die Reduktion der Suchbegriffe auf Konsonanten verringert sich die Buchstabenzahl erheblich, was den Sucherfolg begünstigt. Dazu kommt als weiterer Vorteil, dass unsere Buchstabengruppen Sch, Ch, Ph, Th usw. im Hebräischen durch ein einziges Zeichen ausgedrückt werden. Unter diesem Aspekt und angesichts eines unvorstellbar grossen Suchfeldes ist die Wahrscheinlichkeit eines Sucherfolges für beliebige hebräische Wörter mit 4 bis 8 Buchstaben ganz ausserordentlich hoch. Das gilt aber ebenfalls für das Auffinden bestimmter Kalenderdaten" in der Nähe" des gefundenen Suchwortes. Denn jedem hebräischen Buchstaben entspricht ein bestimmter Zahlenwert und jede Buchstabenmatrix verkörpert damit zugleich auch ein riesiges Zahlenmeer. So erklärte der US-Computerwissenschaftler Bruce David Wilner wohl zu Recht,"nach dieser Methode könne man in jedem besseren chinesischen Text das komplette Rezept für 'Ente à l'orange' entdecken (Spiegel 23/1997). Es gibt also wenig Grund, an der statistischen Korrektheit der präsentierten Ergebnisse zu zweifeln, ganz im Gegenteil: Wenn bekannt werden würde, dass das Rips/Drosnin-Team ganz bestimmte Suchbegriffe nicht gefunden haben sollte, müsse man sogar fragen, wieso das überhaupt möglich ist. Damit wird deutlich, dass der Gegenbeweis zum"Bibel Code", wie Rips/Drosnin ihn vorlegen, nicht auf statistischer Ebene angetreten werden und damit auch nicht aus den Reihen der Mathematiker kommen kann.
7. Exegetische Würdigung
Unter"Exegese" versteht man die Auslegung von interpretationsbedürftigen Texten, insbesondere von heiligen Schriften. Das ist die Hohe Kunst der Schriftgelehrten, die sehr viel mehr mit Semiotik zu tun hat, als man gemeinhin annimmt. Das Judentum kennt hierzu die"32 Middoth (Schriftdeutungsregeln) des Rabbi Ismael" [Bischoff 33], doch das Rips-Verfahren der bustrophedonen Matrix und des spiralförmigen Zylinders dürften wohl kaum darunter zu finden sein. Das wäre indes kein trifftiger Grund für eine Ablehnung, da jede neue Exegesemethode erlaubt ist, sofern sie tatsächlich zu Erkenntnissen führt und wichtige Grundregeln nicht verletzt. Um das Rips-Verfahren diesbezüglich zu prüfen, muss etwas ausgeholt werden.
8. Die semiotische Grundstruktur der Thora
Die Thora ("Gesetz" oder"Lehre") besteht aus fünf"Büchern". Jedes Buch gliedert sich in Abschnitte und Kapitel und schliesslich in Verse. Gesamthaft enthält die Thora 5'845 Verse [Weinreb 202]. Innerhalb eines Verses befindet sich eine ganz bestimmte Anzahl ganz bestimmter Konsonanten in verbindlich festgelegter Reihenfolge. Diese Vers-Struktur (und nicht etwas das einzelne Wort) ist die semiotische Basis für die mündliche Tradierung des Thora-Wissens innerhalb des Judentums seit Jahrtausenden. Diese Überlieferung ist geheim, das Konsonantengerüst der Verse ist die mnemotechnische und zugleich kryptographische Basis für die gesicherte Weitergabe von Generation zu Generation. Eine grundlegende Exegese der Thora, also deren Enträtselung durch Aussenstehende, geht somit nicht von bestehenden oder gar vokalisierten Wörtern aus, sondern vom jeweiligen Vers als kompakte Einheit. Die leeren stellen zwischen den Wörtern können somit durchaus weggelassen werden, weshalb viele Experten"die Annahme einer einstigen 'scriptio continua' in den alttestamentlichen Texten" vertreten, was allerdings unbewiesen ist [Buhl 222]. Erst Exegese und Tradierung bestimmen also (jeweils unabhängig voneinander und jedes für sich), welche Buchstaben zu welchen Wörtern zu verbinden und wie diese dann auszusprechen sind. Die Wörter der Thora sind damit so wenig geschützt wie die Kapitel, Abschnitte und Leerstellen, die ja alle nur exegetische Resultate sind. Absolut geschützt ist lediglich der jeweilige Versinhalt als jahrtausendealtes Kryptogramm. Dieser Schutz bezieht sich also auf die Grenze des Verses und dieser"Vers-Schluss" (Hebr."sof pasuk") wird"durch einen dicken Doppelpunkt bezeichnet"[Schneider 27]. Dieser Doppelpunkt, der einen Vers abschliesst und den nachfolgenden eröffnet und so verhindert, dass dabei Vermischungen stattfinden, ist also nicht Bestandteil der später hinzugefügten masoretischen Punktierung (Vokale und Akzente), sondern bildet zusammen mit den hebräischen Konsonanten den unangreifbaren Urtext der Thora, also ihre semiotische Grundstruktur.
9. Das Grundmass der exegetischen Redlichkeit
Rips/Drosnin können ihre exegetische Leistung gegenüber den Christen mit einem Zitat aus der Bergpredigt des Neuen Testaments rechtfertigen. In Mt 5,18 heisst es nämlich:"Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist" [Stemberger 991]. Auch innerhalb der eigenen Reihen scheinen sie unangreifbar zu sein, denn im rabbinischen Schrifttum heisst es analog:"Als Rabbi Meir, so überliefert der Talmud, den Text der Thora abschrieb, wurde er von seinem Lehrer Rabbi Jischmael ermahnt. 'Gib acht. Wenn du ein einziges Wort auslässt oder hinzufügst, kannst du die Welt zerstören'" (zitiert in der"Neuen Zürcher Zeitung" vom 13.9.1993).
Doch wer die Bibel gründlich studieren oder gar zum Zweck der Urteilsfindung heranziehen möchte, dem sei dringend von der"Einheitsübersetzung" von 1980 abgeraten, für die der renommierte Wiener Judaist und Professor Günter Stemberger als Herausgeber verantwortlich zeichnet und aus der das obige Zitat Mt 5,18 stammt. Denn es wurde hier ein wesentlicher Bestandteil des obigen Satzgefüges einfach weggelassen:
"Bis dass Himmel und Erde vergehe, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis dass es alles geschehe".
Professor Stemberger hat offensichtlich mit dem"Tüpfelchen" nicht viel anfangen können und so diesen Satzteil ohne weitere Hinweise willkürlich unterdrückt. In einem Gutachten von Professor Hermann Wirth Roeper Bosch, das dieser 1957 für das Landgericht Berlin erstellte, heisst es zur Thora-Lesung in der jüdischen Synagoge:"Nach orthodoxem Glauben darf 'kein Tittel oder Jota' fortgelassen werden [Glagau 153]. Mit"Jota" ist hier"der kleinste Buchstabe (Mt 5,18) des hebräischen Alphabets gemeint, also das Jod, und damit zugleich alle Konsonanten. Das"Tüpfelchen" oder"Tittel" steht hier für das"Titel" aus der unrevidierten griechischen Urschrift des Neuen Testaments, wo es"Pünktchen, Tüttel" bedeutet [Büchmann 29]. bei diesem Tüpfelchen, Tüttelchen oder Tittel muss es sich also zwingend um etwas anderes handeln als um Buchstaben, denn sonst wäre die ausdrückliche Betonung überflüssig. Im hebräischen Urtext der Thora gibt es ausser den Buchstaben tatsächlich noch ein Zweites, nämlich das Zeichen für den Vers-Schluss, den Doppelpunkt, das zweifache"Tüttelchen". Es kommt 5'845 mal vor und bildet zusammen mit den hebräischen Konsonanten den unangreifbaren Urtext der Thora, also ihre semiotische Grundstruktur, an der niemand rütteln darf.
10. Der erste Gegenbeweis zum"Bibel Code"
Das von Rips entwickelte und von Drosnin ausgewertete statistische Analyseverfahren unterdrückt bei der Computereingabe des hebräischen Urtextes das"Vers-Mass", indem nicht nur die Leerstellen, sondern auch die das Versende anzeigenden Doppelpunkte weggelassen werden. Damit wird die semiotische Grundstruktur des Thora-Textes in grobfahrlässiger Weise beschädigt und zerstört. Die in den Computer eingegebene Buchstabenkette ist damit nicht mehr identisch mit dem Urtext der Thora, sondern hat diese Identität vollständig aufgegeben. es ist nun nur noch ein statistisch verfügbarer Buchstabensalat. Was würde das Rabbinertum sagen, wenn jemnad auf die Idee käme, gleichermassen mit der Mischna zu verfahren?
Es ist prinzipiell egal, ob beim Input ein oder 5'845 Zeichen fehlen, der Verstoss gegen Mt 5,18 lässt"Himmel und Erde vergehen", d.h. er löst die vorgegebene Ordnung auf. Denn der vollständige Thora-Text besteht nicht aus insgesamt 304'805 Buchstaben, sondern, um die 5'845 Doppelpunkte erhöht, aus 310'650 (= 19 x 109 x 150) semiotischen Zeichen. Jedes dieser Zeichen hat dabei einen festgelegten Stellenwert. Wenn nur eines dieser Zeichen fehlt, verschiebt sich beispielsweise die vertikale Struktur jeder daraus ermittelten Matrix in unzulässiger Weise, so dass dann die jeweilige Positionierung der verbleibenden Zeichen ebenso falsch ist wie alle daraus abgeleiteten"Erkenntnisse". Die trotzdem gefundenen"Antworten" sind somit statistische Zufälligkeiten und nicht etwa Strukturen und Muster, die bereits in der Urschrift vorgesehen waren.
Andererseits mussten diese Doppelpunkte bei der Eingabe"aus Systemgründen" weggelassen werden, da sich sonst bei der Methode der"konstanten Buchstabenfolge" hin und wieder und viel zu oft ein Doppelpunkt gezeigt hätte, der für den beabsichtigten Analysezweck aber höchst störend gewesen wäre. Ergebnis: Die vertikale und diagonale Interpretation einer Matrix, die aus den Buchstaben der Thora gebildet wird, hat nichts mit einer Exegese der Thora zu tun, dafür sehr viel mit statistischer Willkür. Dass Rips und Drosnin diese technische Spielerei mit der Thora vornehmen, ist eine Verunglimpfung zumindest des Christentums sowie eine unvertretbare Anmassung seitens der Autoren.
Dies ist der erste Gegenbeweis zum"Bibel Code", wie ihn Rips/Drosnin marktschreierisch betiteln, um diese seichte Sache kommerziell ausschlachten zu können. Mein zweiter Gegenbeweis wird keine Verneinung sein, sondern eine Bejahung, d.h. die Aufdeckung des tatsächlich existierenden"Bibel Code", der durch die Arbeit von Rips und Drosnin noch mehr zugeschüttet wurde als ohnehin schon. Dieser eigentliche und echte"Bibel Code" aber baut gerade auf dem auf, was das Rips/Drosnin -Team unterdrückt hat, nämlich auf der ewigen Struktur der Thora-Verse.
Anschrift des Verfassers: Postfach 3105, CH-2500 Biel 3
Literaturverzeichnis: Bischoff, Erich:"Die Kabbalah. Einführung in die jüdische Mystik und Geheimwissenschaft", Leipzig 1917
Büchmann, Georg:"Geflügelte Worte. Der klassische Zitatenschatz", 36.Auflage, Frankfurt/Main/Berlin 1986
Buhl, Frants:" Kanon und Text des Alten Testaments", Leipzig 1891
Drosnin, Michael:"Der Bibel Code", München 1997
Glagau Erich:"Der Babylonische Talmud. Ein Querschnitt. Teil 1 und 2",Würenlos 1996
Schneider, Wolfgang:"Grammatik des biblischen Hebräisch", 7.Auflage, München 1989
Stemberger, Günter:"Die Bibel. Altes und Neues Testament. Einheitsübersetzung"; Stuttgart 1980
Weinreb, Friedrich:"Der göttliche Bauplan der Welt", 5. Auflage, Bern 1978
Der Anbruch des Wassermann-Zeitalters
Dirk Schröder 11. August 1999
Die Welt wird seit einiger Zeit und in zunehmendem Masse durch tiefgreifende Ereignisse erschüttert. Das betrifft nicht nur Wirtschaft und Politik, sondern auch Klima und dementsprechend die Psyche. Die deutsche Sprache hat keinen Begriff, um die tiefere Bedeutung und den inneren Zusammenhang dieser Geschehnisse hinreichend zu erklären. In der jüdischen Mystik dagegen werden derart weltbewegende Umwälzungen in dem Begriff"Cheble Moschiach" zusammengefasst, das etwa"Wehen der Messiasgeburt" bedeutet [Dubnow VII 47].
In der Heiligen Schrift der Kabbala, im"Sohar", findet sich folgende Prophezeiung über den Beginn der messianischen Zeit:"Im sechsten Jahrtausend, nach Ablauf von vierhundertacht Jahren, werden alle Bewohner der Unterwelt zu neuem Leben erweckt werden, denn es steht geschrieben: ‚In diesem Halljahr wird ein jeder zu seinem Erbbesitz zurückkehren'."
Das Bibelzitat bezieht sich auf Lev 25,13, doch ist das Sohar-Rätsel bis heute von den Meistern der Kabbala nicht gelöst worden. Der damalige Ansatz unter den Rabbinern war der, aus dem hebräischen Wort HZATh ("diesen") die Zahlenstruktur 5-408 [Dubnow VII 46] abzuleiten und daraus auf das jüdische Jahr 5408 (= 1648 n.Chr.) zu schliessen. Das aber hat sich dann nachträglich als grundfalsch und höchst verhängnisvoll erwiesen.
Der zitierte Sohar-Text darf nicht wörtlich und nicht als kalenderbezogene Aussage verstanden werden, ist dafür aber in einem engen Zusammenhang mit der Talmud-Stelle Rosch Haschana (Fol. 31a) zu sehen:"R. Katthina sagte, dass die Welt 6000 Jahre lang bestehen wird und 1000 Jahre lang werde sie zerstört". Auch hier geht es wieder nicht um"Jahre".
Das Rätsel einer Welt, die"6000" Jahre Bestand hat, bezieht sich unbekannterweise auf den Papst und dessen Tiara, die dreifache Krone. Das Iwri-Wort für"Papst" wird"apif'jur" gesprochen und APJPJWR geschrieben (Langenscheidt), der Wortwert ist 387. Der hebräische Titel ist eine Verschmelzung von AWR (="Licht") und PJPJ. Das letztere wird"Pipi" (wie"Urin" = aramäisch Plural für"Licht") ausgesprochen und ist die retrograde Lesweise des in hebräischen Konsonanten von rechts nach links geschriebenen Namens JHWH, der so in die griechische Bibel (Septuaginta) übernommen und deshalb (von links nach rechts und in Anlehnung an die griechische Schrift) als"Pipi" gelesen wurde (Frants Buhl,"Kanon und Text des Alten Testamentes", Leipzig 1891, Seite 204ff). Das lwri-Wort für"Papst" bedeutet also"Licht Jahwes", doch ist das hier von den Sprachschöpfern wohl keineswegs ernst gemeint. Die dreifache Krone der Tiara (die bereits im Alten Orient und in Altägypten nachweisbar ist) besagt nun, dass es neben der Kirche (= Papst) noch zwei weitere Herrschaftsbereiche gibt, nämlich einerseits"Geld" und andererseits"Kultur" (bzw."Staat"), die im"Papsttum" zu einer Einheit verschmolzen sind. Aus 387 x 3 ergibt sich 1161 und dazu existiert der hebräische Begriff"schescheth alafim", geschrieben ShShTh ALPJM, was"sechstausend" bedeutet. Mit der besagten"Welt", die"sechstausend Jahre" Bestand hat, ist somit die zeitlos-vergewaltigende Herrschaftsstruktur"Geld-Kirche-Kultur" gemeint, also der"geistige Himmel" über uns, der unser aller Leben gestaltet, steuert und vor allem - besteuert.
Mit der Zahl 408 haben sich zunächst einmal die hintergründigen Veranstalter des jahrtausendealten"Welttheaters" selbst ein kleines Denkmal gesetzt. Denn 408 ist der Wert der beiden Buchstaben Th"Ch, die ein hebräisches Akronym bilden mit der Auflösung ThLMJDJ ChKMJM (Wortwert 612). Das bedeutet zwar"die Schüler der Weisen", doch sind damit stets die weisen"Welt-Meister" selbst gemeint. Dem Wortwert 612 entspricht das hebräische Wort BRJTh, was"Bund" bedeutet und insbesondere im"berit olam" des Judentums zur Anwendung gelangt, im"ewigen Bund". Doch YWLM bedeutet nicht nur"ewig", sondern auch"Welt", so dass man BRJTh YWLM auch mit"Weltverschwörung" übersetzen könnte, zumal dieser Bund"durch Blut besiegelt" ist [Soetendorp 9].
Eigentlich aber bezieht sich die Zahl 408 auf das Wort"schachak", das ShChQ geschrieben wird mit der Bedeutung"zerreiben, abreiben; eigentlich: das fein Zerriebene" [= die Auflösung der Knochensubstanz], sowie"Staub; Wolken, Gewölk". Es wird daher"für den Himmel selbst" verwendet anstelle von"schamajim" (ShMJM). Dies aber ist der alternative 'Äther-Himmel", was im Mikrokosmos auf den in elektrische Spannung versetzten Menschen hinweist und im Makrokosmos auf den"geistigen Himmel", die allerheiligste Trinität von Geld-Kirche-Kultur, durch die die Menschheit seit Jahrtausenden ausgebeutet wurde.
Mit dem"Ablauf" von 408 (Jahren) ist also der Untergang, das apokalyptische Ende dieses"geistigen Himmels" gemeint. Die Differenz zu 1000 ist 592. Mit diesem Wert lässt sich J(A)R-A(W)Sh-LJM bilden, also der hebräische Name für das (himmlische)"Jerusalem".
Durch die Erneuerung unseres geistigen Himmels bricht nun das bisher völlig unverstandene"Wassermann"-Zeitalter an: Wir lernen -- erstmals in der Menschheitsgeschichte -- unseren wahren Wesenskern ("Erbbesitz') kennen und können so erstmals seit Jahrtausenden unser Knochenmark und unsere Knochen regenerieren. Diese werden"saftig durchfeuchtet" (Ijob 21,24) und der Mensch bleibt kerngesund und vital bis an sein hohes Lebensende.
Lesen Sie hierzu meine Schrift:"Der Neue Bund" vom 22.7.1999. Es geht um Ihr Leben.
Copyright 11.8.1999, Dirk Schröder, Postfach 3105, CH- 2500 Biel 3, Schweiz
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