Boyplunger
08.10.2002, 13:39 |
Herr Flassbeck wittert die Revolution... Thread gesperrt |
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Aber nicht so wie Dottore sich das immer gedacht hat, nein die Menschen rennen demnächst auf die Straße, weil die Banken alle Sparanlagen kündigen werden. Die wissen damit nämlich auch nicht so recht was anzufangen. Retten könnte in dieser Misere eigentlich nur der Staat, also der Eichelhans. Wenn dieser Esel nur nicht so störrisch wäre und den Banken endlich die Spareinlagen der sparsamen Bürger abnehmen würde! Mit diesen Spareinlagen könnte der gute Hans dann nachfragen, was der Bürger sich derzeit weigert zu kaufen. Also Fernseher, Computer, Pornomagazine und all so wichtiges Zeug. Das würde den Unternehmen helfen und so müßten sie dann nicht mehr die ganzen Leute entlassen, so das diese dann ihrerseits genügend Kohle hätten um die Wirtschaft anzukurbeln, beim Dorfkrug um die Ecke beispielsweise. Mit den daraus resultierenden Getränkesteuern könnte man dann den Haushalt sanieren und alle wären zufrieden, insbesondere der Eichel...
Gruß b.
Aus der FTD vom 8.10.2002
Gastkommentar: Sparen in der Not, Unternehmen tot
Von Heiner Flassbeck
Der moderne Wirtschaftspolitiker kann einfach alles. Ihm geht sogar die Quadratur des Kreises leicht von der Hand. Denn nichts anderes ist das Vorhaben, in der wirtschaftlichen Flaute zu sparen und gleichzeitig etwas für Wachstum und Beschäftigung zu tun.
Die Programmatik der neuen Regierung klingt gut. Die solide Finanzpolitik im Interesse zukünftiger Generationen soll erhalten bleiben, nur die Prioritäten bei den staatlichen Ausgaben werden so gesetzt, dass der Staat auch bei geringeren Ausgaben oder höheren Steuern Wachstum und Beschäftigung fördert. Nur wie das gehen soll, hat noch keiner gezeigt.
Eine Flaute oder Wachstumsschwäche, wie sie derzeit Deutschland kennzeichnet, bedeutet, dass zu wenige Menschen investieren und zu viele Menschen sparen. Gleiches gilt für die Unternehmen. In guten Zeiten gehen sie freudig zur Bank oder zum Kapitalmarkt, um Kredit aufzunehmen und zu investieren. Jetzt aber sind sie vorsichtig geworden. Es wird noch gespart, doch es wird nicht mehr genug investiert. Die privaten Haushalte sparen zwar weiter zehn Prozent ihres Einkommens. Ein Teil dieser Ersparnisse aber bleibt bei der Bank liegen, weil die Bank niemanden findet, der sich verschulden will.
Weil das so ist, sinken die Gewinne der Unternehmen. Jeden Monat zahlen die Unternehmen insgesamt 100 Prozent des Einkommens der privaten Haushalte als Löhne und Gehälter aus, jeden Monat kommen zu den Unternehmen aber nur 90 Prozent zurück, weil ja zehn Prozent gespart werden. Nimmt niemand die verloren gegangenen zehn Prozent bei der Bank als Kredit auf und gibt sie für Investitionsgüterkäufe bei den Unternehmen wieder aus, machen die Unternehmen jeden Monat Verluste in Höhe dieser zehn Prozent.
Kostensenken hilft nicht
Das kann offenbar nicht lange gut gehen. Viele Unternehmen müssen reagieren, indem sie Leute entlassen und Kosten senken. Ärgerlich ist nur, dass sich dabei die Situation der Unternehmen insgesamt nicht verbessern kann. Denn die entlassenen Arbeitskräfte fragen nun gar keine Güter mehr bei Unternehmen nach, was die Entlastung aus der Kostensenkung wieder auffrisst. Kostensenkung im Übrigen aber heißt, die Erträge eines anderen Unternehmens zu vermindern, das dann wiederum die Kosten senken muss - ein Teufelskreis.
Entlastung bei dieser Sisyphos-Arbeit der Unternehmen kann der Staat schaffen, wenn er den entlassenen Arbeitskräften einen Lohnersatz zahlt, sodass sie wenigstens einen Teil ihrer Nachfrage aufrechterhalten können. Aber auch das gelingt nur, wenn der Staat seine Mehrausgaben für Arbeitslosigkeit nicht an anderer Stelle wieder einspart, etwa indem er seine Aufträge bei den Unternehmen im Straßenbau oder die Sozialausgaben zurückfährt. Denn diese Ausgaben kommen den Unternehmen in Form von Nachfrage der Begünstigten zugute.
Niemand will geborgtes Geld
Insgesamt gesehen werden die Unternehmen entlastet, wenn der Staat einen Teil der Ersparnisse der privaten Haushalte bei den Banken oder am Kapitalmarkt aufnimmt, sich also verschuldet, und mit dem aufgenommenen Geld bei den Unternehmen Güter kauft. Das vermindert die Verschuldung der Unternehmen und damit die Gefahr, Pleite zu gehen, und erhöht dauerhaft deren Investitionsfähigkeit. Baut der Staat dagegen seine Schulden ab, sinkt unmittelbar seine Hilfe für die Unternehmen.
Sparen die Privaten und der Staat, können die Unternehmen nur darauf hoffen, dass das Ausland unsolide ist und sich verschuldet. Ist das Ausland schon hoch verschuldet, so wie die Vereinigten Staaten heute, dann kann eine gewisse Entlastung nur noch von der Geldpolitik kommen, indem diese die Zinsen für die hohen Schulden der Unternehmen deutlich senkt.
Derzeit machen die Unternehmen in ihrer Mehrzahl schon Verluste und entlassen Mitarbeiter. Die Einnahmen des Staates sinken und seine Ausgaben steigen. Bleibt der Staat solide, um kommende Generationen nicht zu belasten, und verhindert also eine höhere staatliche Verschuldung, indem er die Steuern erhöht oder seine Ausgaben senkt, steigen in jedem Fall die Verluste der Unternehmen weiter. Der solide Staat verhindert auf diese Weise, dass die Kostensenkungsbemühungen der Unternehmen erfolgreich sind. Er zwingt den Unternehmen sozusagen auf, ihre Verluste für immer zu tragen.
Und die zukünftigen Generationen? Die haben, wenn von Seiten der Geldpolitik nichts geschieht, leider immer nur die Wahl zwischen einem soliden Staat oder soliden Unternehmen. Und die Unternehmen selbst? Die haben sich Verbände gegeben, die hohe Zinsen und den Abbau der Staatsverschuldung fordern und sich damit selbst das Wasser abgraben, das sie zum Überleben brauchen. Und die Steuern? Die sind immer zu hoch. Steuern für die Unternehmen zu senken macht aber nur Sinn, wenn man auf"Pump" finanziert, weil sonst den Unternehmen nur in die eine Tasche gesteckt wird, was man aus der anderen nimmt. Noch Fragen? Warum hat uns das bisher niemand so gesagt? Weil die Ã-konomie über die Jahre alles vergessen hat, was sie einst aus der großen Krise des Jahres 1929 gelernt hatte.
Heiner Flassbeck ist Senior Economic Advisor bei der UN-Handelsorganisation Unctad.
© 2002 Financial Times Deutschland
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monopoly
08.10.2002, 14:06
@ Boyplunger
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Re: Herr Flassbeck wittert die Revolution... |
-->>>Heiner Flassbeck ist Senior Economic Advisor bei der UN-Handelsorganisation Unctad.
Da hat ja Lafontaines Ex-Staatssekretär doch noch ein schönes Pöstchen ergattert. Arbeitet jetzt wohl noch über Schröder. Keynesianiamus - wir kommen.
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dottore
08.10.2002, 16:08
@ Boyplunger
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Re: Der kleine Moritz (Flassbeck) ist wirklich krank! |
-->Hi:
>Eine Flaute oder Wachstumsschwäche, wie sie derzeit Deutschland kennzeichnet, bedeutet, dass zu wenige Menschen investieren und zu viele Menschen sparen.
Aha, 99 investieren bloß und 100 sparen? UNERHÃ-RT!
>Gleiches gilt für die Unternehmen. In guten Zeiten gehen sie freudig zur Bank oder zum Kapitalmarkt, um Kredit aufzunehmen und zu investieren. Jetzt aber sind sie vorsichtig geworden.
Die gehen auch heute freudig, ja sogar in vor-freudig zitternder Erwartung zur Bank, kriegen dort aber keinen Cent mehr und ziehen sehr unfreudig wieder ab.
>Es wird noch gespart, doch es wird nicht mehr genug investiert.
Klar, erst wird"gespart". So richtig schön auf einen Haufen, bis der hoch genug ist. Dann wird DAS SELBE GELD zur Bank getragen und von DIESER dann verliehen, damit es"investiert" werden kann, usw.
Wie sich der kleine Moritz die Wirtschaft halt so vorstellt.
Der Mann hat wirklich keine, gar keine Ahnung!
>Die privaten Haushalte sparen zwar weiter zehn Prozent ihres Einkommens. Ein Teil dieser Ersparnisse aber <font color="FF0000">bleibt bei der Bank liegen,</font> weil die Bank niemanden findet, der sich verschulden will.
Geld bleibt bei der Bank"liegen"? Wo denn? Im Tresor? Hinterm Tresen? Nehmen es die Angestellten nachts mit nach Hause? Der Mann ist wirklich krank, schwer krank sogar.
Dass die FT so etwas abdruckt (der Rest ist noch schlimmer) ist unglaublich.
Drum lasset alle Hoffnung fahren....
Gruß!
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XSurvivor
08.10.2002, 16:28
@ Boyplunger
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Hat im Prinzip Recht - Zins das Problem! |
-->>Flassbeck hat im Prinzip Recht: Unser System funktioniert nur so lange, wie die Verschuldung immer weiter explodiert - wird gespart, dann wird nicht mehr invesitert. Was er leider nicht sagt ist, daß der ZINS der treibende Motor ist und die Schulden wegen dem ZINS explodieren müssen - alles mathematik, Zinseszinsrechnung.
Stabil kann ein System nur sein, in dem es
a) keinen Zins gibt
b) das Geld physisch nicht gehortet werden kann
Solange man allerdings bei der Zinswirtschaft festhält, so lange steuern wir auch dem Bankrott entgegen.
Gruß
XS
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Ecki1
08.10.2002, 16:43
@ XSurvivor
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Re: Hat im Prinzip Recht - Zins die Lösung! |
-->Stabil kann ein System nur sein, in dem es
a) keinen Zins gibt
b) das Geld physisch nicht gehortet werden kann
Stabil wie Orwell`s"English Socialism": alle stecken in grauen Kleidern, trinken schlechten Victory-Gin-Fusel, haben keine Perspektiven auf Vorankommen, die eben nur in instabilen Systemen gegeben sind, dafür ständige Angst vor dem Stabilitäts-Überwacher.
Nein danke.
Aufbruchstimmung und Neuanfänge sind nur nach vorangegangenen Bankrotten der nicht leistungsfähigen oder nicht leistungswilligen Schuldner möglich.
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XSurvivor
08.10.2002, 16:47
@ Ecki1
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Wenn Du Krieg willst... |
-->... dann halte ruhig am Zinskapitalismus fest, der endet nämlich zwangsläufig dort, wenn alle überschuldet sind. Stabiles System heißt auch nicht Überwachung, sondern ganz einfach zinsfreie Marktwirtschaft!
Gruß
XS
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Ecki1
08.10.2002, 17:02
@ XSurvivor
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Re: Blödsinn! |
-->... dann halte ruhig am Zinskapitalismus fest, der endet nämlich zwangsläufig dort, wenn alle überschuldet sind.
Nein! Überschuldung auf der Seite eines Schuldners ist gleichzeitig und in gleicher Höhe Wertberichtigungsbedarf auf der Seite des jeweiligen Gläubigers. Findet diese Wertberichtigung statt, so entfällt automatisch die Überschuldung. Sind Privatleute und Unternehmen überschuldet, so führt dies zu Vergleichen, Moratorien und zu Konkursen, aber nicht zu Kriegen, da die überschuldeten Schuldner nicht im Besitz der hierfür nötigen Waffenarsenale sind.
Sind hingegen Staaten überschuldet, so ist die ausreichende Bewaffnung als Voraussetzung für Kriege gegeben. Es reicht also aus, das Verschuldungsverbot für die öffentliche Hand durchzusetzen, wie schon oft genug in diesem Forum erwähnt worden ist.
Stabiles System heißt auch nicht Überwachung, sondern ganz einfach zinsfreie Marktwirtschaft!
Und wer kontrolliert (überwacht) diese Zinsfreiheit? Und was passiert, wenn plötzlich und ebenso ganz einfach niemand zinsfrei kreditieren will?
Springt dann das"Währungsamt" ein? Super, dann kann die Gold-Hausse endlich losgehen...
Gruss! Ecki
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--- ELLI ---
08.10.2002, 17:05
@ Ecki1
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Re: Blödsinn! / Danke, Ecki,...... |
-->>... dann halte ruhig am Zinskapitalismus fest, der endet nämlich zwangsläufig dort, wenn alle überschuldet sind.
>Nein! Überschuldung auf der Seite eines Schuldners ist gleichzeitig und in gleicher Höhe Wertberichtigungsbedarf auf der Seite des jeweiligen Gläubigers. Findet diese Wertberichtigung statt, so entfällt automatisch die Überschuldung. Sind Privatleute und Unternehmen überschuldet, so führt dies zu Vergleichen, Moratorien und zu Konkursen, aber nicht zu Kriegen, da die überschuldeten Schuldner nicht im Besitz der hierfür nötigen Waffenarsenale sind.
>Sind hingegen Staaten überschuldet, so ist die ausreichende Bewaffnung als Voraussetzung für Kriege gegeben. Es reicht also aus, das Verschuldungsverbot für die öffentliche Hand durchzusetzen, wie schon oft genug in diesem Forum erwähnt worden ist.
>Stabiles System heißt auch nicht Überwachung, sondern ganz einfach zinsfreie Marktwirtschaft!
>Und wer kontrolliert (überwacht) diese Zinsfreiheit? Und was passiert, wenn plötzlich und ebenso ganz einfach niemand zinsfrei kreditieren will?
>Springt dann das"Währungsamt" ein? Super, dann kann die Gold-Hausse endlich losgehen...
>Gruss! Ecki
... "wie schon oft genug in diesem Forum erwähnt worden ist."
Und mancher braucht es täglich - ob es hilft?
Wie gesagt, danke.
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MC Muffin
08.10.2002, 17:07
@ XSurvivor
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Re: Wenn Du Krieg willst... |
-->>... dann halte ruhig am Zinskapitalismus fest, der endet nämlich zwangsläufig dort, wenn alle überschuldet sind. Stabiles System heißt auch nicht Überwachung, sondern ganz einfach zinsfreie Marktwirtschaft!
>Gruß
>XS
Ich halte das für Unsin. Der Zins spielt keine oder nur zumindest eine untergeornete Rolle. Wie die meissten Dinge im Leben ist das Gegenteil der oberflächlichen Logik das richtige.
Der Zusammenbruch mal so nebenbei ist sehr wichtig für die Gesellschaft um weiter vorwärz zu kommen. Der Mensch ist so konzepiert das er immer weniger bereit ist zu leisten wenn alles ok ist, nur Not macht erfinderisch.
Ausgelöst wir der Zusamenbruch nach meiner Meinung nicht von denen die von den Schmarotzern angegiert werden, sondern von denen die sich über ihre Leistungsfähigkeit hinaus Verschulden. Der Zusamenbruch selber ist dann der, das den vernünftigen Sparern klar gemacht wird das andere ihr Geld ausgegeben haben und auf ihre Kosten gelebt haben.
Immer diese Zinsdiskusionen. Ohne Zins kein Geld weil der Zins die Risikoprämie der Sparer ist und das diese die brauchen ist doch wohl klar, warum sollte ich mein Geld zur Bank bringen oder jemanden ohne Garantie auf wiederkehr mein Geld leihen wenn ich nicht auch was zu gewinnen habe oder kaufst du Aktien die Maximal ihren Wert behalten? Über Infla haben wir dann noch gar nicht gesprochen.
Nebenbei haben Banken auch Kosten oder leben die Mitarbeiter von ABM.
Zins zu hoch?
Anscheinend nicht sonst würden die Banken nicht so in Schwierigkeiten kommen
MFG
Die Frage ist will ich wirklich verstehen oder nur gegen die hetzen die ich beneide?
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Euklid
08.10.2002, 17:21
@ XSurvivor
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Re: Hat im Prinzip Recht - Zins das Problem! |
-->>>Flassbeck hat im Prinzip Recht: Unser System funktioniert nur so lange, wie die Verschuldung immer weiter explodiert - wird gespart, dann wird nicht mehr invesitert. Was er leider nicht sagt ist, daß der ZINS der treibende Motor ist und die Schulden wegen dem ZINS explodieren müssen - alles mathematik, Zinseszinsrechnung.
>Stabil kann ein System nur sein, in dem es
>a) keinen Zins gibt
>b) das Geld physisch nicht gehortet werden kann
>Solange man allerdings bei der Zinswirtschaft festhält, so lange steuern wir auch dem Bankrott entgegen.
>Gruß
>XS
Ganz ruhig bleiben denn Du kriegst doch bald dein zinsfreies Geld.
Ja das kostet doch fast nichts mehr.
Und was lernen wir dann daraus?
Diejenigen die noch haben geben dem Staat nichts mehr weil Risiko,Risiko.
Vielleicht sollten wir jeden Tag dann 3 Minister zu Jauch schicken und die Summe auf 1MRD Euro setzen.
Leider hat dann die Bank auch keines mehr,weil die auch nichts leihen kann ohne
Zins und willst Du die Gehälter der Bankenfritzen übernehmen oder das Reinigungspersonal das jetzt noch die Marmorfassaden und Fenster reinigt?
Dann mußt Du eben doch auf Notgeld setzen aber das wird nicht lange währen weil sich unsere Beamtenschaft mit dem Zeug nicht abfinden wird.
Die rücken dann aus den Finanzämtern und aus der Kaserne und werden liquidieren.
Aber wenn die Finanzämter das Freigeld annehmen würde ich das auch annehmen.
Mein Finanzamt mag das aber nicht.Die können sogar mit Rindfleisch noch nichts anfangen weil soviele Vegetarier dabei wären;-)
Gruß EUKLID
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dottore
08.10.2002, 17:58
@ XSurvivor
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Re: 'Zinsfreie Marktwirtschaft' = Widerspruch in sich |
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XSurvivor
08.10.2002, 19:23
@ dottore
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Re: 'Zinsfreie Marktwirtschaft' = Widerspruch in sich - nein gar nicht! |
-->Marktwirtschaft und Zins ist ein Widerspruch, genauso wie Kapitalismus und Marktwirtschaft.
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XSurvivor
08.10.2002, 19:24
@ MC Muffin
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tiefe Unwissenheit! o.T. |
-->>>... dann halte ruhig am Zinskapitalismus fest, der endet nämlich zwangsläufig dort, wenn alle überschuldet sind. Stabiles System heißt auch nicht Überwachung, sondern ganz einfach zinsfreie Marktwirtschaft!
>>Gruß
>>XS
>Ich halte das für Unsin. Der Zins spielt keine oder nur zumindest eine untergeornete Rolle. Wie die meissten Dinge im Leben ist das Gegenteil der oberflächlichen Logik das richtige.
>Der Zusammenbruch mal so nebenbei ist sehr wichtig für die Gesellschaft um weiter vorwärz zu kommen. Der Mensch ist so konzepiert das er immer weniger bereit ist zu leisten wenn alles ok ist, nur Not macht erfinderisch.
>Ausgelöst wir der Zusamenbruch nach meiner Meinung nicht von denen die von den Schmarotzern angegiert werden, sondern von denen die sich über ihre Leistungsfähigkeit hinaus Verschulden. Der Zusamenbruch selber ist dann der, das den vernünftigen Sparern klar gemacht wird das andere ihr Geld ausgegeben haben und auf ihre Kosten gelebt haben.
>Immer diese Zinsdiskusionen. Ohne Zins kein Geld weil der Zins die Risikoprämie der Sparer ist und das diese die brauchen ist doch wohl klar, warum sollte ich mein Geld zur Bank bringen oder jemanden ohne Garantie auf wiederkehr mein Geld leihen wenn ich nicht auch was zu gewinnen habe oder kaufst du Aktien die Maximal ihren Wert behalten? Über Infla haben wir dann noch gar nicht gesprochen.
>Nebenbei haben Banken auch Kosten oder leben die Mitarbeiter von ABM.
>Zins zu hoch?
>Anscheinend nicht sonst würden die Banken nicht so in Schwierigkeiten kommen
>MFG
>Die Frage ist will ich wirklich verstehen oder nur gegen die hetzen die ich beneide?
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XSurvivor
08.10.2002, 19:26
@ Ecki1
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Alles schon mal erklärte - schau Dir mal Oldys GoGos an! o.T. |
-->>... dann halte ruhig am Zinskapitalismus fest, der endet nämlich zwangsläufig dort, wenn alle überschuldet sind.
>Nein! Überschuldung auf der Seite eines Schuldners ist gleichzeitig und in gleicher Höhe Wertberichtigungsbedarf auf der Seite des jeweiligen Gläubigers. Findet diese Wertberichtigung statt, so entfällt automatisch die Überschuldung. Sind Privatleute und Unternehmen überschuldet, so führt dies zu Vergleichen, Moratorien und zu Konkursen, aber nicht zu Kriegen, da die überschuldeten Schuldner nicht im Besitz der hierfür nötigen Waffenarsenale sind.
>Sind hingegen Staaten überschuldet, so ist die ausreichende Bewaffnung als Voraussetzung für Kriege gegeben. Es reicht also aus, das Verschuldungsverbot für die öffentliche Hand durchzusetzen, wie schon oft genug in diesem Forum erwähnt worden ist.
>Stabiles System heißt auch nicht Überwachung, sondern ganz einfach zinsfreie Marktwirtschaft!
>Und wer kontrolliert (überwacht) diese Zinsfreiheit? Und was passiert, wenn plötzlich und ebenso ganz einfach niemand zinsfrei kreditieren will?
>Springt dann das"Währungsamt" ein? Super, dann kann die Gold-Hausse endlich losgehen...
>Gruss! Ecki
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dottore
08.10.2002, 19:34
@ XSurvivor
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Re: Ohne Kapital keine Wirtschaft - wie denn wohl? |
-->Ohne Kapital keine Titel auf das Kapital.
Ohne Titel kein Kurs.
Ohne Kurs kein Zins.
Ohne Zins kein Kapital.
Ohne Kapital keine Wirtschaft.
Es fehlt ganz einfach am grundsätzlichen Verständnis.
Oder anders: Es wird mit einem marktlosen Modell der Eigenwirtschaft operiert. Das kann man machen, aber es hat absolut nichts mit (arbeitsteiligem) Wirtschaften zu tun.
Das Problem"Geld" entfällt in diesem Modell von vorneherein. Niemand muss bei sich selbst irgendetwas kaufen.
Gruß!
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MC Muffin
08.10.2002, 20:01
@ XSurvivor
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Re: tiefe Unwissenheit! o.T. darum habe ich dir das hingeschrieben |
-->>>>... dann halte ruhig am Zinskapitalismus fest, der endet nämlich zwangsläufig dort, wenn alle überschuldet sind. Stabiles System heißt auch nicht Überwachung, sondern ganz einfach zinsfreie Marktwirtschaft!
>>>Gruß
>>>XS
>>Ich halte das für Unsin. Der Zins spielt keine oder nur zumindest eine untergeornete Rolle. Wie die meissten Dinge im Leben ist das Gegenteil der oberflächlichen Logik das richtige.
>>Der Zusammenbruch mal so nebenbei ist sehr wichtig für die Gesellschaft um weiter vorwärz zu kommen. Der Mensch ist so konzepiert das er immer weniger bereit ist zu leisten wenn alles ok ist, nur Not macht erfinderisch.
>>Ausgelöst wir der Zusamenbruch nach meiner Meinung nicht von denen die von den Schmarotzern angegiert werden, sondern von denen die sich über ihre Leistungsfähigkeit hinaus Verschulden. Der Zusamenbruch selber ist dann der, das den vernünftigen Sparern klar gemacht wird das andere ihr Geld ausgegeben haben und auf ihre Kosten gelebt haben.
>>Immer diese Zinsdiskusionen. Ohne Zins kein Geld weil der Zins die Risikoprämie der Sparer ist und das diese die brauchen ist doch wohl klar, warum sollte ich mein Geld zur Bank bringen oder jemanden ohne Garantie auf wiederkehr mein Geld leihen wenn ich nicht auch was zu gewinnen habe oder kaufst du Aktien die Maximal ihren Wert behalten? Über Infla haben wir dann noch gar nicht gesprochen.
>>Nebenbei haben Banken auch Kosten oder leben die Mitarbeiter von ABM.
>>Zins zu hoch?
>>Anscheinend nicht sonst würden die Banken nicht so in Schwierigkeiten kommen
>>MFG
>>Die Frage ist will ich wirklich verstehen oder nur gegen die hetzen die ich beneide?
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Ecki1
08.10.2002, 21:13
@ XSurvivor
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Re: Ich hoffe, der Oldy zieht rechtzeitig Leine, im Falle eines Falles! o.T. |
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