nasdaq
13.10.2002, 23:49 |
Beitrag zum Antiamerikanismus Thread gesperrt |
-->Seit Monaten verfolge ich hier von mir"weitestgehend" unkommentiert eine Abneigung gegen die US-Aussenpolitik und G.W.B. im besonderen. Deshalb möchte ich einmal meine Sichtweise einbringen.
Einige Kritikpunkte scheinen mir aus menschlicher und weltoffener Sicht begründet und gerechtfertigt zu sein.
Mir gefällt aber überhaupt nicht, wie selbstsicher diese Kritik an der US-Politik geübt wird.
In diesem Forum haben sich eine Menge von Leuten eingefunden, die die Dinge bis ins Detail durchleuchten können. Daher schätze ich die konträren Sichtweisen sehr.
Die ganzen Diskussionen über die Entstehung des radikalen Islamismus und Schuldzuweisungen (bis in die Zeiten des kalten Krieges zurück) sind zwar interessant aber führen m.E. nach nicht immer zu einem Ergebnis.
Die Welt war schon immer schlecht und Idealisten haben es bisher sehr selten geschafft etwas zum Guten zu verändern. Das Einsetzen von Gewalt wird auf beiden Seiten als legitimes Mittel angesehen und das Recht des Stärkeren halte ich wie auch immer man darüber denkt für eine Gesetzmäßigkeit.
Daher bitte ich euch folgendes zu berücksichtigen:
Wenn einmal ein arabischer Fundamentalist, ein Erzkonservativer US-Amerikaner und ein deutscher Pazifist gegenüber stehen sollten wird der Pazifist froh sein, wenn ihm Uncle Sam aus der Klemme hilft.
Ein"einigermaßen" demokratischen System, wie es die USA, Europa und große Teile Asiens besitzen ist viel zu wertvoll um es zu zerstören.
P.S.
um endlose Diskussionen zu vermeiden, die solche Postings in der Regel nach sich ziehen werde ich eure Kommentare nicht beantworten können! Ich wollte nur meine Meinung dazu sagen.
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Euklid
13.10.2002, 23:51
@ nasdaq
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Re: Beitrag zum Antiamerikanismus |
-->>Seit Monaten verfolge ich hier von mir"weitestgehend" unkommentiert eine Abneigung gegen die US-Aussenpolitik und G.W.B. im besonderen. Deshalb möchte ich einmal meine Sichtweise einbringen.
>Einige Kritikpunkte scheinen mir aus menschlicher und weltoffener Sicht begründet und gerechtfertigt zu sein.
>Mir gefällt aber überhaupt nicht, wie selbstsicher diese Kritik an der US-Politik geübt wird.
>In diesem Forum haben sich eine Menge von Leuten eingefunden, die die Dinge bis ins Detail durchleuchten können. Daher schätze ich die konträren Sichtweisen sehr.
>Die ganzen Diskussionen über die Entstehung des radikalen Islamismus und Schuldzuweisungen (bis in die Zeiten des kalten Krieges zurück) sind zwar interessant aber führen m.E. nach nicht immer zu einem Ergebnis.
>Die Welt war schon immer schlecht und Idealisten haben es bisher sehr selten geschafft etwas zum Guten zu verändern. Das Einsetzen von Gewalt wird auf beiden Seiten als legitimes Mittel angesehen und das Recht des Stärkeren halte ich wie auch immer man darüber denkt für eine Gesetzmäßigkeit.
>Daher bitte ich euch folgendes zu berücksichtigen:
>Wenn einmal ein arabischer Fundamentalist, ein Erzkonservativer US-Amerikaner und ein deutscher Pazifist gegenüber stehen sollten wird der Pazifist froh sein, wenn ihm Uncle Sam aus der Klemme hilft.
>Ein"einigermaßen" demokratischen System, wie es die USA, Europa und große Teile Asiens besitzen ist viel zu wertvoll um es zu zerstören.
>P.S.
>um endlose Diskussionen zu vermeiden, die solche Postings in der Regel nach sich ziehen werde ich eure Kommentare nicht beantworten können! Ich wollte nur meine Meinung dazu sagen.
Ja auch ich habe schon Kritik genug geübt.
Trotzdem könntest Du schlußendlich Recht haben mit deiner Meinung.
Gruß EUKLID
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Sharps
14.10.2002, 00:28
@ nasdaq
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Definition |
-->Ein Idealist ist ein Mensch, der anderen dazu verhilft zu Wohlstand zu gelangen.
(Henry Ford)
gepostet von einem idealistischen
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Baldur der Ketzer
14.10.2002, 00:31
@ nasdaq
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Re: Beitrag zum Antiamerikanismus |
-->Hallo, nasdaq,
das erinnert mich an den Witz in der Heiratsanzeige [i] und nun werden wir gemeinsam die Probleme lösen, die ich ohne sie nie bekommen hätte >/i>
>Wenn einmal ein arabischer Fundamentalist, ein Erzkonservativer US-Amerikaner und ein deutscher Pazifist gegenüber stehen sollten wird der Pazifist froh sein, wenn ihm Uncle Sam aus der Klemme hilft.
Ja, richtig, denn ein erzkonservativer Amerikaner ist genauso friedfertig wie ein erzkonservativer Araber, die wollen alle ihre Ruhe und ihren Frieden.
Etwas anderes ist die Machtpolitik der US-Regierung, die ja sicher nicht von den erzkonservativen Südstaatlern beispielsweise inspiriert wird, sondern ganz anderen Interessen folgt.
Die nicht genannt werden dürfen, ohne dingens und so.
Lassen wirs dabei.
Beste Grüße vom Baldur
>Ein"einigermaßen" demokratischen System, wie es die USA, Europa und große Teile Asiens besitzen ist viel zu wertvoll um es zu zerstören.
>P.S.
>um endlose Diskussionen zu vermeiden, die solche Postings in der Regel nach sich ziehen werde ich eure Kommentare nicht beantworten können! Ich wollte nur meine Meinung dazu sagen.
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PuppetMaster
14.10.2002, 01:21
@ nasdaq
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Re: Beitrag zum Antiamerikanismus |
-->>auf beiden Seiten
die"gute seite" und die"böse seite"?!
meiner bescheidenen meinung nach: falsches bewusstsein.
>werde ich eure Kommentare nicht beantworten
das möchte ich jetzt auch nicht kommentieren:)
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stocksorcerer
14.10.2002, 10:00
@ nasdaq
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Re: Beitrag zum Antiamerikanismus |
-->Hallo nasdaq,
ich weiß nicht, was genau ein erzkonservativer Amerikaner ist und ich weiß auch nicht genau, was ein deutscher Pazifist ist. Vor allem aber weiß ich nicht, was ein arabischer Fundamentalist ist. Bei den verschiedenen ethnischen Gruppen und Religionen von der Nordwestküste Afrikas bis hin zum Persischen Golf und den daraus erwachsenden völlig unterschiedlichen Ansichten der unterschiedlichen Völker ist Dein Szenario eigentlich gar nicht mehr zu greifen.
Selbst bei Amerika und Deutschland kollidieren ja auch unterschiedliche Kulturen, die unterschiedlichen Sozialisationen in den vergangenenen Jahrzehnten, wenn nicht gar Jahrhunderten durchlebt haben.
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Wenn einmal ein arabischer Fundamentalist, ein Erzkonservativer US-Amerikaner und ein deutscher Pazifist gegenüber stehen sollten wird der Pazifist froh sein, wenn ihm Uncle Sam aus der Klemme hilft.
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Ich stoße mich auch an diesem Satz. Bleiben wir einmal bei den Verallgemeinerungen von"Amerikaner" und"Deutscher", dann gebe ich Baldur völlig recht.
Ich war versucht, Deiner eigentlichen Intention zu folgen und zu sagen, dass der Deutsche vermutlich gar keinen Ärger mit einem arabischen Fundamentalisten kriegt, sondern sich vielmehr vor dem Amerikaner vorsehen sollte. Der Kalte Krieg - wie wir ihn kannten - ist vorbei. Die Würfel werden gerade neu geworfen.
Ich meine: Unrecht wirft seine Schatten voraus und wenn die Schatten wachsen, darf sich der Urheber nicht darüber beschweren, wenn er sich den besten Platz in der Sonne für sich reserviert.
winkääää
stocksorcerer
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Turon
14.10.2002, 10:45
@ nasdaq
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Wie oft denn noch? |
-->Seit Monaten verfolge ich hier von mir"weitestgehend" unkommentiert eine Abneigung gegen die US-Aussenpolitik und G.W.B. im besonderen. Deshalb möchte ich einmal meine Sichtweise einbringen.
Interresiert mich.
Einige Kritikpunkte scheinen mir aus menschlicher und weltoffener Sicht begründet und gerechtfertigt zu sein.
Einige?
Mir gefällt aber überhaupt nicht, wie selbstsicher diese Kritik an der US-Politik geübt wird.
Die Politik der USA ist um einiges selbstsicherer. Die Amis gehen buchstäblich selbstsicher über Leichen.
In diesem Forum haben sich eine Menge von Leuten eingefunden, die die Dinge bis ins Detail durchleuchten können.
Können sie eben nicht. Sie bringen nur zum Ausdruck, daß [u]dieses Terrorismusgeschwätz seitens der Amerikaner erfunden wurde, um Teritiorien
der USA und amerikanischen Einflusses auszuweiten. Schon gar nicht geht es den Amis darum Terrorismus zu bekämpfen.
Daher schätze ich die konträren Sichtweisen sehr.
>Die ganzen Diskussionen über die Entstehung des radikalen Islamismus und Schuldzuweisungen (bis in die Zeiten des kalten Krieges zurück) sind zwar interessant aber führen m.E. nach nicht immer zu einem Ergebnis.
Verstehe nicht was Du damit meinst
>Die Welt war schon immer schlecht und Idealisten haben es bisher sehr selten geschafft etwas zum Guten zu verändern.
Dem kann ich gerne erwidern: die Idealisten sind waffenlos und aufgrund der
eigener Ohnmacht versuchen sie es mit"Glasnost und Pierestrojka". Diese beginnt aber in den Köpfen der einfacher Bürger - vorausgesetzt er habe keine
westlich geprägte Schule über dem Niveau der Hochschulreife besucht.
Das Einsetzen von Gewalt wird auf beiden Seiten als legitimes Mittel angesehen und das Recht des Stärkeren halte ich wie auch immer man darüber denkt für eine Gesetzmäßigkeit.
Es ist deswegen aber noch lange gerechtfertigt, zumal wir ja ich betone es nochmal wie schon etliche Male: es gibt keinen absolut keinen Beweis dafür,
das hinter den jeweiligen Attentaten - die ominöserweise mit dem Einstieg Bush
in die Regierungsgeschäfte eskalierten - tatsächlich irgendeine moslemisch-arabische Untergrundorganisation steckt. Verdacht uns Suggestion kann nicht ausreichen um irgendetwas als legitim anzusehen, was wir ansonsten grundsätzlich verabscheuen.
>Daher bitte ich euch folgendes zu berücksichtigen:
>Wenn einmal ein arabischer Fundamentalist, ein Erzkonservativer US-Amerikaner und ein deutscher Pazifist gegenüber stehen sollten wird der Pazifist froh sein, wenn ihm Uncle Sam aus der Klemme hilft.
Beweise es. Ich bin Pazifist aus Fleisch und Blut. Einen amerikanischen Weltpolizisten der mich dann vor individuellen Extremisten schützt brauche ich nicht. Zumal der Amerikaner keineswegs Bodyguard spielt kann, davon gibt es davon schlicht und einfach zu wenige.
>Ein"einigermaßen" demokratischen System, wie es die USA, Europa und große Teile Asiens besitzen ist viel zu wertvoll um es zu zerstören.
Niemand will dieses Systeme so zerstören, wie die amerikanische Regierung selbst. Es paßt den Amis nicht. Weder wirtschaftlich noch sonst wie.
>P.S.
>um endlose Diskussionen zu vermeiden, die solche Postings in der Regel nach sich ziehen werde ich eure Kommentare nicht beantworten können! Ich wollte nur meine Meinung dazu sagen.
Habe damit kein Problem - allerdings wollte ich Dich wissen lassen, daß eben ich als Pazifist - keine fremde Macht benötige, die mich dann vor einer anderer
fremder Macht schützt - zumal diese mir"freundlich gessonene Macht" gar nicht will. Eigentlich will sie an mir erzwingen, daß ich Ihr grünes Licht gebe, damit sie eben meine, Deine und allen Europäern Freiheit einschränkt - sie will millitant auftreten, und höchstwahrscheinlich dafür auch noch aus unseren Taschen bezahlt werden.
Gruß
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