rodex
14.10.2002, 09:30 |
Spekulationssteuer auf alle Aktiengewinne! Thread gesperrt |
-->Wird hier zwar keinen stoeren, weil alle nur Gold und Bargeld besitzen. Trotzdem halte ich die Idee fuer ziemlich bedenklich...
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AKTIENGEWINNE
Der Staat will mitverdienen
Rot-Grün erwägt die Spekulationssteuer zu erweitern. Künftig soll jeder, der Aktien verkauft und dabei Gewinn macht, zur Kasse gebeten werden - unabhängig von der Zeit, die zwischen Kauf und Verkauf der Papiere liegt.
Berlin - SPD und Grüne planen nach einem Bericht der"Bild"-Zeitung, Gewinne aus dem Verkauf von Aktien grundsätzlich steuerpflichtig zu machen. Bislang müssen solche Gewinne nur versteuert werden, wenn sie innerhalb eines Jahres realisiert werden. Rot-Grün hatte sich in einem Entwurf für den Koalitionsvertrag bereits für eine internationale Prüfung der Tobin-Steuer auf kurzfristige Finanztransaktionen ausgesprochen.
SPD-Fraktionschef Franz Müntefering auch bestätigte, dass die Koalition die Einführung einer erweiterten Spekulationssteuer verhandelt. Dies sei einer von 35 bis 40 Punkten. Noch sei aber die Entscheidung nicht definitiv, sagte Müntefering am Montag im Deutschlandradio Berlin.
Weiter sagte Müntefering, die Verhandlungskommissionen strebten es an, die Stabilitätskriterien der Euro-Länder einzuhalten."Bei dem, was wir jetzt machen, ist ganz klar die Unterschreitung der (Defizitgrenze von) drei Prozent das Ziel. Wir orientieren uns an den Stabilitätsvorschriften, die es in Europa vereinbarterweise gibt." Wenn sich aber andere Länder und Europa insgesamt anders verhielten, wäre Deutschland mit dabei.
<ul> ~ http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,218062,00.html</ul>
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MC Muffin
14.10.2002, 09:39
@ rodex
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besonders lustig sie nennen das Sparmaßnahmen so so |
-->>Wird hier zwar keinen stoeren, weil alle nur Gold und Bargeld besitzen. Trotzdem halte ich die Idee fuer ziemlich bedenklich...
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>AKTIENGEWINNE
>Der Staat will mitverdienen
>Rot-Grün erwägt die Spekulationssteuer zu erweitern. Künftig soll jeder, der Aktien verkauft und dabei Gewinn macht, zur Kasse gebeten werden - unabhängig von der Zeit, die zwischen Kauf und Verkauf der Papiere liegt.
>Berlin - SPD und Grüne planen nach einem Bericht der"Bild"-Zeitung, Gewinne aus dem Verkauf von Aktien grundsätzlich steuerpflichtig zu machen. Bislang müssen solche Gewinne nur versteuert werden, wenn sie innerhalb eines Jahres realisiert werden. Rot-Grün hatte sich in einem Entwurf für den Koalitionsvertrag bereits für eine internationale Prüfung der Tobin-Steuer auf kurzfristige Finanztransaktionen ausgesprochen.
>SPD-Fraktionschef Franz Müntefering auch bestätigte, dass die Koalition die Einführung einer erweiterten Spekulationssteuer verhandelt. Dies sei einer von 35 bis 40 Punkten. Noch sei aber die Entscheidung nicht definitiv, sagte Müntefering am Montag im Deutschlandradio Berlin.
>Weiter sagte Müntefering, die Verhandlungskommissionen strebten es an, die Stabilitätskriterien der Euro-Länder einzuhalten."Bei dem, was wir jetzt machen, ist ganz klar die Unterschreitung der (Defizitgrenze von) drei Prozent das Ziel. Wir orientieren uns an den Stabilitätsvorschriften, die es in Europa vereinbarterweise gibt." Wenn sich aber andere Länder und Europa insgesamt anders verhielten, wäre Deutschland mit dabei.
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Hirscherl
14.10.2002, 09:39
@ rodex
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...und Verluste werden steuerlich absetzbar? -Staatsbankrott *LOL* (owT) |
-->>Wird hier zwar keinen stoeren, weil alle nur Gold und Bargeld besitzen. Trotzdem halte ich die Idee fuer ziemlich bedenklich...
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>AKTIENGEWINNE
>Der Staat will mitverdienen
>Rot-Grün erwägt die Spekulationssteuer zu erweitern. Künftig soll jeder, der Aktien verkauft und dabei Gewinn macht, zur Kasse gebeten werden - unabhängig von der Zeit, die zwischen Kauf und Verkauf der Papiere liegt.
>Berlin - SPD und Grüne planen nach einem Bericht der"Bild"-Zeitung, Gewinne aus dem Verkauf von Aktien grundsätzlich steuerpflichtig zu machen. Bislang müssen solche Gewinne nur versteuert werden, wenn sie innerhalb eines Jahres realisiert werden. Rot-Grün hatte sich in einem Entwurf für den Koalitionsvertrag bereits für eine internationale Prüfung der Tobin-Steuer auf kurzfristige Finanztransaktionen ausgesprochen.
>SPD-Fraktionschef Franz Müntefering auch bestätigte, dass die Koalition die Einführung einer erweiterten Spekulationssteuer verhandelt. Dies sei einer von 35 bis 40 Punkten. Noch sei aber die Entscheidung nicht definitiv, sagte Müntefering am Montag im Deutschlandradio Berlin.
>Weiter sagte Müntefering, die Verhandlungskommissionen strebten es an, die Stabilitätskriterien der Euro-Länder einzuhalten."Bei dem, was wir jetzt machen, ist ganz klar die Unterschreitung der (Defizitgrenze von) drei Prozent das Ziel. Wir orientieren uns an den Stabilitätsvorschriften, die es in Europa vereinbarterweise gibt." Wenn sich aber andere Länder und Europa insgesamt anders verhielten, wäre Deutschland mit dabei.
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pecunia
14.10.2002, 10:28
@ rodex
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Re: Spekulationssteuer auf alle Aktiengewinne! |
-->Hallo,
gabs nicht kuerzlich erst ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts, in dem die SpekSteuer als verfassungswidrig eingestuft wurde, da die Finanzaemter keine Moeglichkeit haetten, generell jeden in dieser Hinsicht zu ueberpruefen und daher die Gleicheit der Buerger verletzt wuerde?
Wurde doch auch hier gepostet.
Oder hab ich da was in den falschen Hals bekommen:-(
pecunia
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Euklid
14.10.2002, 10:36
@ pecunia
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Re: Spekulationssteuer auf alle Aktiengewinne! |
-->>Hallo,
>gabs nicht kuerzlich erst ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts, in dem die SpekSteuer als verfassungswidrig eingestuft wurde, da die Finanzaemter keine Moeglichkeit haetten, generell jeden in dieser Hinsicht zu ueberpruefen und daher die Gleicheit der Buerger verletzt wuerde?
>Wurde doch auch hier gepostet.
>Oder hab ich da was in den falschen Hals bekommen:-(
>pecunia
Ja wo denkst Du hin.
Das stellen die jetzt sicher daß die Banken Auszüge über ein Depotkonto verschicken muß.Nur so läßt sich das machen.
Die Finanzgestapo ist schon unterwegs denn das schafft doch Arbeitsplätze;-)
Gruß EUKLID
Vorher war der Strick an der Gurgel,jetzt wird er zugezogen.
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Turon
14.10.2002, 11:09
@ Euklid
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Ausgerechnet was die Spekulationssteuer auf alle Aktiengewinne angeht |
-->gebe ich der SPD/Grünen vollkommen Recht. Es werden eben sämtliche Einkommen
besteuert, und die Einnahmen aus Aktien sollten ebenfalls folgerrichtig
besteuert werden.
Rein zufällig hilft es den meisten Anlegern in Deutschland - Aktien eben nicht auf Teufel kommts raus, über einen Jahr zu halten, sondern bei Anzeichen von Schwäche einfach zu verkaufen, da es eben keinen"Haltebonus" gibt.
Gruß
P.S.: Wer Gewinne erwirtschaftet, muß einen Teil davon abgeben, ganz besonders dann, wenn alle anderen ebenfalls Steuern zahlen, auf Arbeit, Spareinlagen etc.
An eurer Stelle würde ich diese Regelung gar als eine"Entscheidungs-erleichterung" ansehen.
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Euklid
14.10.2002, 11:17
@ Turon
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Re: Ausgerechnet was die Spekulationssteuer auf alle Aktiengewinne angeht |
-->>gebe ich der SPD/Grünen vollkommen Recht. Es werden eben sämtliche Einkommen
>besteuert, und die Einnahmen aus Aktien sollten ebenfalls folgerrichtig
>besteuert werden.
>Rein zufällig hilft es den meisten Anlegern in Deutschland - Aktien eben nicht auf Teufel kommts raus, über einen Jahr zu halten, sondern bei Anzeichen von Schwäche einfach zu verkaufen, da es eben keinen"Haltebonus" gibt.
>Gruß
>P.S.: Wer Gewinne erwirtschaftet, muß einen Teil davon abgeben, ganz besonders dann, wenn alle anderen ebenfalls Steuern zahlen, auf Arbeit, Spareinlagen etc.
>An eurer Stelle würde ich diese Regelung gar als eine"Entscheidungs-erleichterung" ansehen.
Dagegen hätte ich wohl nichts einzuwenden wenn Gewinne und Verluste gleichzeitig verrechnet werden könnten.
Oder hast Du gerne Geschäftspartner die bei Gewinn die Hand aufhalten und bei Verlust die Sporen geben?
Also in Zukunft Verträge in einer Firma daß die krummen Aufträge gestrichen werden und die mit Gewinn dürfen dann mit Prämien verrechnet werden.
Dieser Geschäftsführer holt Dir jeden Auftrag denn die Chance von Gewinnaufträgen wächst doch mit der Masse.
Selbst ein einziger unter 1000 Aufträgen mit Gewinn berehtigt zur Prämie?
Das kann ja nicht sein.
Die haben doch das nur eingeführt weil sie jetzt wissen daß der Aktienwert bald down ist und die Verluste bei den meisten dummen Anlegern dann nicht mehr abzuschreiben sind.
In Zukunft rechnen sie eben mit dicken Gewinnen.
Oder man ist pleite wenn man die Verluste die entstanden sind absetzen könnte.
Auch in Firmen war dies möglich.
Gruß EUKLID
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Turon
14.10.2002, 12:35
@ Euklid
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Soweit ich weiß |
-->wird das doch so geregelt. (Informiert Euch mal).
Wenn Du auf dem Zockertripp warst, konntest Du Deine Verluste gegen Gewinne
aufrechnen - nur Verluste die durch das Halten der Aktien über ein Jahr entstanden sind, konntest Du nicht gegen Gewinne aufrechnen.
Mit der neuer Regelung ist es dann egal, wann Du verkaufst, meistens wird
es wohl wenn man glücklich Gewinne gemacht hat. Die Regelung davor war also
nicht besonders gerecht.
Ich hatte in übrigen die Probleme nicht - Verluste wurden gegen Gewinne aufgerechnet, und das hat das Finiamt (:)) auch anerkannt. Bis auf die Langläufer über die Spekulationsfrist.
Gruß
>Dagegen hätte ich wohl nichts einzuwenden wenn Gewinne und Verluste gleichzeitig verrechnet werden könnten.
Ich habe diese Problematik umgangen (die Spekulationsfrist eben nicht verstreichen lassen).
>Oder hast Du gerne Geschäftspartner die bei Gewinn die Hand aufhalten und bei Verlust die Sporen geben?
Sicher nicht.
>Also in Zukunft Verträge in einer Firma daß die krummen Aufträge gestrichen werden und die mit Gewinn dürfen dann mit Prämien verrechnet werden.
>Dieser Geschäftsführer holt Dir jeden Auftrag denn die Chance von Gewinnaufträgen wächst doch mit der Masse.
Es ist auch kaum anzunehmen, daß rot grün diese Regelung auch beseitigt.
Es sei denn die haben überhaupt keine Gehirnmasse mehr.
Die haben doch das nur eingeführt weil sie jetzt wissen daß der Aktienwert bald down ist und die Verluste bei den meisten dummen Anlegern dann nicht mehr abzuschreiben sind.
So klug sind die auch nicht.
>In Zukunft rechnen sie eben mit dicken Gewinnen.
>Oder man ist pleite wenn man die Verluste die entstanden sind absetzen könnte.
>Auch in Firmen war dies möglich.
Man wäre pleite, wenn man selbstredend Gewinne versteuern müßte 10000 € als Beispiel, und gleichzeitig 10000€ als Verluste abzuschreiben hätte - diese aber unberücksichtigt geblieben wären. Unterm Strich wäre dann bei Nullsummenspielspekulation je nach dem 5000€ an Finanzamt fällig.
Also falls rot grün ihre eigene Regeln aus 1998 jetzt auch in dieser Hinsicht
umgeändert hat, dann sollte auch jeder Aktienspekulant das weite suchen.
Aber wie gesagt, an soviel Humbuk dieser Regierung glaube ich nicht - es sei denn - die wollen die Pleite der Bundesrepublik noch in dem ersten viertel
der der Wahlperiode durchdrücken.
Gruß, T.
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Diogenes
14.10.2002, 12:45
@ MC Muffin
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Aber ja, es wird doch gespart |
-->...vom Steuerzahler. *g*
Tröste dich, uns Alpenländlern geht es auch nicht besser. Fürher sagte man"Steuererhöhung", jetzt heißt es eben"sparen". Wen schert es, wenn Milliarden vunnütz verpulvert werden, was kümmeren ein Rechnungshof oder der Bund der Steuerzahler? Gar nix! Steuern erhöhen - will sagen: sparen - ist einfacher, man spart sich jede Veränderung.
When the music's over,
turn off the lights,
turn off the lights,
Macht mir nichts, ich habe Kerzen.
Gruß
Diogenes
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LenzHannover
14.10.2002, 13:26
@ Turon
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Ebend, wenn weiterhin alles verrechnet werden kann (also auch meine |
-->Opa-Bernecker Verluste) zahle ich die nächsten Jahre nix und dann zählt aktuell eh nur der halbe Steuersatz, d.h. max. 20% vom Gewinn weg.
Wär ich nicht begeistert drüber, nur die Steuerfreiheit nach 1 Jahr fand ich schon immer recht willkürlich, insbesondere für den normalen Arbeitnehmer.
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Baldur der Ketzer
14.10.2002, 13:38
@ LenzHannover
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Entwicklungshilfe ;-( - heute knallen die Korken in NL, L, CH, A, CZ etc. |
-->Hallo,
jetzt setzen sie in der BRD bald den Fangschuß, bzw. setzen das Schächtmesser an.
Dann hats noch ne Minute Qualen, und dann wars das.
Die Nachbarn freuts. Ich glaube, die können nicht glauben, was sie hören.
Das ist doch alles wirtschaftlicher Selbstmord.............
Gruß von Baldur
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Euklid
14.10.2002, 13:57
@ LenzHannover
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Re: Ebend, wenn weiterhin alles verrechnet werden kann (also auch meine |
-->>Opa-Bernecker Verluste) zahle ich die nächsten Jahre nix und dann zählt aktuell eh nur der halbe Steuersatz, d.h. max. 20% vom Gewinn weg.
>Wär ich nicht begeistert drüber, nur die Steuerfreiheit nach 1 Jahr fand ich schon immer recht willkürlich, insbesondere für den normalen Arbeitnehmer.
Es ist doch eigentlich klar daß sich so etwas auf dem Tiefpunkt für die Rasierer besonders lohnt.
Derjenige der quasi von oben nach unten ungefähr 75% eingebüßt hat und auf den Return wartet kriegt jetzt gerade seine letzten 25% die sie noch Wert haben auch noch abgebaggert.
So sehe ich das.
Gruß EUKLID
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pecunia
14.10.2002, 14:20
@ pecunia
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Kann sich niemand mehr an besagtes Urteil erinnern??? |
-->Wurde doch hier besprochen:-(
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Euklid
14.10.2002, 14:23
@ pecunia
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Re: Kann sich niemand mehr an besagtes Urteil erinnern??? |
-->>Wurde doch hier besprochen:-(
Ist das ein Problem die Auszüge der Aktienkäufe einer Bank anzufordern.?
Ab dann ist die Gleichheit doch hergestellt.
Ich sehe da kein Problem.
Gruß EUKLID
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--- ELLI ---
14.10.2002, 14:35
@ pecunia
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Re: Kann sich niemand mehr an besagtes Urteil erinnern??? |
-->>Wurde doch hier besprochen:-(
Doch, das Urteil gab es definitiv. Nur wo?...
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pecunia
14.10.2002, 14:41
@ --- ELLI ---
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Da kann ich Dir helfen... |
-->Hallo Elli,
war in diesem Forum gepostet und - wenn ich mich nicht irre, hi hi - in diesem, laufenden Jahr.
Liebe Gruesse
pecunia
P.S.: Koennte man die Suchmaschine nicht etwas komfortabler gestalten? Somit und/oder Verknuepfungen z.B.
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Popeye
14.10.2002, 14:42
@ pecunia
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Re: Kann sich niemand mehr an besagtes Urteil erinnern??? Hier |
-->>Wurde doch hier besprochen:-(
Hallo, pecunia,
hier wird sie geholfen;-)
<ul> ~ http://www.ftd.de/pw/de/1026893072834.html?nv=rs</ul>
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x Thomas
14.10.2002, 14:48
@ Baldur der Ketzer
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Wer hat diese Kommunisten denn gewählt? |
-->Hier im Board wohl eher keiner, oder?
- Auch in meiner näheren Umgebung bekennt sich keiner dazu.
- Ich frage mich wirklich wer diese Sozialträumer gewählt hat?
Gruss Thomas
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JLL
14.10.2002, 15:25
@ rodex
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Re: Spekulationssteuer auf alle Aktiengewinne! |
-->Es ist schon erstaunlich:
Vor nicht einmal einem Monat, als das Volk vor der Wahl stand, war die öffentliche Diskussion bestimmt von Krawattenfarben, Lästereien über"äh"s und der Frage der Telegenität von Kandidaten. Heute, da es für das Volk nichts mehr zu entscheiden gibt, wird plötzlich über harte Fakten gesprochen. Soviel zur praktischen Seite der Demokratie.
Der zitierte Text zur Spekulationssteuer klingt ja schon ein wenig anders als das, was dottore gestern im ersten Überschwang ausgegraben hat:
"4. Aktiengewinne müssen IMMER versteuert werden (Speku-Frist komplett wech, Verluste nicht gegenrechenbar)."
Natürlich kann man nicht ausschließen, dass die richtige Mischung aus Bosheit und Neid derart kreative Ideen zur grundsätzlichen Vergesellschaftung der Gewinne bei gleichzeitiger Privatisierung der Verluste hervorbringt. Man sollte allerdings dann auch die Kreativität der Betroffenen nicht unterschätzen, die sich ganz sicher auf die geänderten Rahmenbedingungen einstellen werden - Wasser fließt eben nach unten. In jedem Fall wäre eine derart prohibitive Besteuerung genau der Anschub, den der siechende Aktienmarkt so dringend benötigt, es wäre auf gut Deutsch ein Tritt in den Allerwertesten. Vielleicht sollte man auch konsequenterweise dieses Prinzip für andere Investitionen einführen: Gewinne werden grundsätzlich geteilt und Verluste bleiben Privatvergnügen. Aber ganz so schlimm wird es nun wohl doch nicht kommen.
Mein Verhältnis zur Steuerfreiheit der Spekulationsgewinne nach Fristablauf ist ohnehin ein Zwiespältiges, denn ich habe schon manches Mal schöne Gewinne vertändelt, nur weil ich auf die magische Zeitbarriere gewartet habe. Per Saldo sollte man besser fahren, wenn man sich von dieser Betrachtung vollkommen löst.
Falls sich die jetzt sichtbare Marschrichtung bestätigt, dürfte es die richtige Strategie sein, Gewinner, die schon am sicheren Ufer der Steuerfreiheit angekommen sind, noch dieses Jahr zu veräußern und Verlierer in der gleichen Situation bis nächstes Jahr durchzuhalten, damit die steuerliche Wirkung wieder auflebt, oder?
Schönen Tag
JLL
P.S.: Im übrigen denke ich schon, dass die vom Staat eneut geschaffene Verunsicherung im Bereich der Besteuerung des Privatvermögens tendenziell Cash und Edelmetallen weiteren Zulauf bringen wird, nicht zuletzt aufgrund deren Anonymität. Und wie wohl es vordergründig richtig ist, dass die Einnahmen aus vorhandenem Vermögen wieder neues Einkommen darstellen, so darf doch nicht verkannt werden, dass hierdurch zum Teil lediglich die inflationsbedingten Vermögensentwertungen (z.B. bei Anleihen) ausgeglichen werden. Eine reale Mehrung hat da noch garnicht stattgefunden aber der Staat profitiert schon. Auch dies mach den Charme von Anlagen aus, die sich am ruhenden Bestand aufwerten.
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pecunia
14.10.2002, 18:58
@ Popeye
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Danke Popeye,... |
-->Also wird man - wie EUKLID bereits anmerkte - die Gleichheit dergestallt herstellen, dass man entweder
1. die Auszuege ans FiAmt sendet oder
2. das Eintreiben der Steuer direkt den Banken uebertraegt.
Abgeschaft wird die SpekuSteuer sicher nicht. Vermutl. eine extrem kontraproduktive Entscheidung.
Alle schrein nach Steuersenkungen, um die Wirtschaft anzukurbeln, und dann moechte man gerade die Investoren zur Kasse bitte,.... laecherlich und DUMM.
pecunia
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