Der_Nachtportier_von_Fort-Knox
15.10.2002, 11:52 |
Artikel bzgl. Menschenwürdiges Leben für alle Garantiertes Grundeinkommen! Thread gesperrt |
-->Menschenwürdiges Leben für alle Garantiertes Grundeinkommen für alle
Menschenwürdiges Leben für alle - das ist kurz gefaßt das Ziel, das wir erreichen wollen. Was ein garantiertes Grundeinkommen für alle noch bewirken kann: Eine Entwicklung hin zu mehr Gerechtigkeit, möglicherweise auch zu mehr Frieden und zu einem verantwortlicheren Umgang mit unserer Schöpfung. Unser Anliegen ist es, diesen Baustein für die Umgestaltung unserer Gesellschaft möglichst vielen Menschen bekannt zu machen.
Ein garantiertes Grundeinkommen für alle bringt nicht die Lösung aller Probleme. Und es bewirkt nicht automatisch eine Entwicklung hin zu einer menschenfreundlicheren, gerechteren Gesellschaft. Ein garantiertes Grundeinkommen kann genauso dazu mißbraucht werden, um Menschen ruhigzustellen, auszugrenzen und die Spaltung in Reiche und Arme weiter zu vertiefen. Entscheidend für die Wirkung eines Grundeinkommens sind die Rahmenbedingungen unserer Gesellschaft. Diese gilt es politisch zu gestalten und zu verantworten.
Auch wenn noch viele Fragen im Detail nicht geklärt sind und weiterer Forschungs- und Entwicklungsarbeit bedürfen, eines scheint klar zu sein: Die Frage, ob ein garantiertes Grundeinkommen für alle eingeführt werden kann, ist nicht die, ob es machbar ist, ob es finanziert werden kann. Diese Fragen sind, nach Auskunft der damit befaßten Experten, im wesentlichen geklärt. Die Frage ist die, welche Auswirkungen auf die einzelnen Menschen es haben wird und ob der politische Wille besteht, es einzuführen.
Das Anliegen von Pax Christi Bregenz ist es, daß ein breiter Diskussionsprozeß zu diesem Thema eingeleitet wird und Menschen sich konkret damit auseinandersetzen, welche Auswirkungen ein Grundeinkommen für ihr eigenes Leben haben könnte. So könnte eine neue Massenbewegung entstehen, wie z.B. vor 20 Jahren beim Umweltschutz. Die Einführung eines garantierten Grundeinkommens für alle wäre ein Quantensprung in unserem Sozialsystem. Auch die Pensionssicherung, das Arbeitslosengeld und die Krankenversicherung mußten einmal so eingeführt werden.
Das garantierte Grundeinkommen
Lothar Breuer / Dominik Hübner
In Deutschland gibt es immer mehr Arbeitslose, immer mehr (Früh-) RentnerInnen, immer mehr SozialhilfeempfängerInnen. Gleichzeitig sind im Vergleich zu diesen immer weniger Erwerbstätige da, die die Finanzierung der sozialen Unterstützungsleistungen tragen. Die soziale Schere klafft immer weiter auseinander. Der Unterschied zwischen Arm und Reich wird immer größer. Die privaten Vermögen sind in der Zeit von 1993 bis 1995 von 300 Milliarden DM auf 1,2 Trillionen DM angewachsen. Obwohl unser Land reich ist, steckt unser Sozialsystem in einer Krise.
38% Arbeitslosigkeit
Diese Krise des Sozialstaats ist nicht - wie die Regierung behauptet - konjunkturbedingt, sondern strukturell. Seit mindestens zehn Jahren, spätestens als klar wurde, daß Kohl es nicht schafft, die Arbeitslosigkeit von damals 1,8 Millionen Menschen zu verringern, müssen wir uns damit abfinden, daß eine Vollbeschäftigung zwar schön wäre, aber auf Dauer nicht zu erreichen ist. Die Bundesregierung geht davon aus, daß Arbeitsplätze nur durch einen konjunkturellen Aufschwung zu erreichen wäre. Dieser setzt aber eine weitere Rationalisierung der Unternehmen in Deutschland voraus. André Gortz zitiert ein Berechnung von Lothar Späth und Henzler, einem McKinsey-Experten: „Wenn der höchste Stand der heute verfügbaren Technik überall dort angewendet würde, wo er anwendbar ist, würde von den 33 Millionen noch bestehenden Arbeitsplätzen in Deutschland gleich neun Millionen wegfallen. Die Arbeitslosigkeit würde auf 38% ansteigen.“
Ein Sozialsystem wie das deutsche, das vorwiegend über Einkommensbesteuerung und Lohnnebenkosten finanziert ist, muß bei lang andauernder Massenarbeitslosigkeit (Zur Zeit sind über vier Millionen Menschen arbeitslos, wenn mensch die versteckten Arbeitslosen dazurechnet, sind es nach Schätzungen des DGB über sechs Millionen.) versagen. Verschärft werden die Engpässe noch dadurch, daß die Bundesregierung die Sozialversicherung immer wieder für versicherungsfremde Leistungen mißbraucht (Deutsche Einheit, AussiedlerInnen, Frührente, usw.), unteranderem um die Wahllüge von 1990 „keine höheren Steuern“ zu kaschieren.
Überholte Grundannahmen
Auch müssen die sozio-kulturellen Grundannahmen unserer Sicherungssysteme, die aus der Gründungszeit der BRD entstammen, als überholt betrachtet werden. Als Beispiel ist hier anzuführen, daß früher ein Haushalt als eine Familie angesehen worden ist, in der der Mann sich um das Finanzielle gekümmert hat.
Wenn also die Vollbeschäftigung in Deutschland nicht mehr als Normalzustand gelten kann, so ist es grob fahrlässig, die Finanzierung sozialer Leistungen weiterhin auf dieser Notwendigkeit zu basieren. Unter veränderten Grundbedingungen muß auch das Sozialsystem grundsätzlich neu überdacht werden. Dazu fanden bereits in den 80er Jahren schon Diskussionen statt, aus der einige neue Konzepte zu dem heutigen Sozialsystem hervorgegangen sind, die eher den Bedürfnissen und Forderungen der jetzigen Zeit angepaßt sind.
Eines der Konzepte aus der Diskussion in den 80er Jahren, ist das „garantierte Grundeinkommen“. Verwandt mit dem „garantierten Grundeinkommen“ sind auch die „Sozialdividende“, das „BürgerInnengeld“ oder die „negative Einkommenssteuer“. Das Konzept findet in allen im Bundestag vertretenen Parteien FürsprecherInnen.
Ein Modell
Ein Modell: JedeR StaatsbürgerIn hat Anspruch auf Auszahlung eines monatlichen Grundgehalts, welches irgendwo zwischen Existenzminimum (zur Zeit 1000 DM) und offizieller Armutsgrenze (zur Zeit ungefähr 1400 DM) festgesetzt wird und einen minimalen Lebensstandard garantieren soll. Für Kinder und Jugendliche gelten gestaffelte Beträge. Dazu kommt ein Zuschlag für die gesetzliche Krankenversicherung.
Das „garantierte Grundeinkommen“ verwirklicht die Ablösung der Finanzierung von der Notwendigkeit der Vollbeschäftigung ebenso wie es höhere Effizienz in der Mittelzuweisung und die Respektierung der (Menschen-) Würde bei den Anspruchsberechtigten erreicht. Die Finanzierung des „garantierten Grundeinkommens“ geht einher mit einer Vereinfachung des Steuerrechts, die die Steuersätze senkt, aber radikal Ausnahmeregelungen und Abschreibungsmöglichkeiten beschränkt beziehungsweise abschafft.
Finanzierung des Grundeinkommens
Gleichzeitig können bisherige soziale Sicherungssysteme (Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe, BAföG, Rentenversicherung, usw.) gestrichen werden. Die damit freigesetzten Gelder können für die Finanzierung des Grundeinkommens verwendet werden. Dies würde gleichzeitig zu einer erheblichen Senkung der Lohnnebenkosten führen. Steuerhinterziehung (geschätztes jährliches Ausmaß: 100 Milliarden DM!!!) würde rigoros verfolgt werden. Der Kapitalertrag müßte versteuert werden. Die Abgaben der Unternehmen würden sich nicht mehr nach der Lohnsumme der ArbeiterInnen richten, sondern mehr nach Gewinn und ähnlichen Größen, so daß Unternehmen, die viele Arbeitsplätze bereitstellen, nicht mehr durch höhere Abgaben dafür bestraft werden. Bisher an vielen Sicherungssystemen nicht beteiligte Berufsgruppen wie zum Beispiel BeamteInnen, Selbständige oder GeringverdienerInnen, würden sowohl durch Besteuerung in die Finanzierung, als auch in den Kreis der Anspruchsberechtigten einbezogen. Ferner kann durch Abbau der Sozialadministration Geld gespart werden, das zur Finanzierung des garantierten Grundeinkommens verwendet werden kann.
In ihrem Einkommen profitieren von einem garantiertem Grundeinkommen: Ledige gegenüber Verheirateten, Kindererziehende gegenüber Kinderlosen, Frauen gegenüber Männern und Arme gegenüber Reichen.
Eine freie Gesellschaft
Das garantierte Grundeinkommen ist die wichtigste Voraussetzung einer freien Gesellschaft! Solange Frauen ökonomisch abhängig von ihren Ehemännern sind, Kindern von ihren Eltern, alte Menschen von ihren erwachsenen Kindern, ArbeiterInnen von UnternehmerInnen - solange gibt es Zwang, Unterdrückung und Brutalität. Ein garantiertes Grundeinkommen gewährt diesen bisher unterdrückten Gruppen finanzielle Unabhängigkeit und damit die Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben.
Durch das garantierte Grundeinkommen wird unser Sozialsystem nachhaltig modernisiert. Es ermöglicht uns, die Probleme einer (post-)modernen Gesellschaft anzugehen, ohne noch zusätzlich mit den Mängeln eines überkommenen und wirkungslosen Regelwerks kämpfen zu müssen. Darüber hinaus schafft es mehr Verteilungsgerechtigkeit in unserem Land.
Der Begriff Arbeit bedarf einer neuen Definition. Gegenwärtig werden viele wichtige Arbeiten wie zum Beispiel im Haushalt oder im sozialen und ökologischen Bereich gesellschaftlich als minderwertig angesehen, nur weil sie keine hohen Einkommen erfahren. Durch die finanzielle Unabhängigkeit jedes/jeder Einzelnen von Lohnarbeit kann eine Bewertung von Arbeit nach den wirklich wichtigen Kriterien des Nutzens und der Notwendigkeit für die Gesellschaft entstehen.
Das garantierte Grundeinkommen sollte von Arbeitszeitverkürzung, Demokratisierung der Wirtschaft sowie einer Diskussion und gemeinschaftlichen Neugestaltung von Freizeit flankiert sein. Anstatt am alten festzuklammern, öffnet das garantierte Grundeinkommen den Weg zu neuen gesellschaftlichen Utopien.
Ich glaube das sind die aktuellen Probleme der Zeit und nicht ob Gold/Silber steigen oder fallen. Manche hier im Forum leben in einer Traumwelt und diskutieren voll an der Realität vorbei
Der Nachtportier
|
Popeye
15.10.2002, 12:10
@ Der_Nachtportier_von_Fort-Knox
|
... oder die staatlich verordnete Vertreibung ins Paradies - |
-->wie es geschrieben steht:
....garantiert....den Weg zu neuen gesellschaftlichen Utopien.
Popeye
|
Der_Nachtportier_von_Fort-Knox
15.10.2002, 12:16
@ Popeye
|
Re:... oder die staatlich verordnete Vertreibung ins Paradies - |
-->Hallo spinatesser!:-))
Die artikel sollen als Diskussionsgrundlage dienen, da ja die Sozialpolitik im moment ein ganz wichtiger Gesprächsstoff ist, wobei immer als hohes Gut dass es zu schützen gilt der soziale Friede in einem Land ist
Der Nachtportier
|
Hirscherl
15.10.2002, 12:44
@ Der_Nachtportier_von_Fort-Knox
|
Re: mit Vollgas zurück |
-->Bei allen omnipotenten Umverteilungfantasien muß man durch die vielen schönen Worte durchblicken und sich folgende Fragen stellen:
Wer bekommt etwas?
Wem wird es genommen?
Wie wird die Enteignung gerechtfertigt?
Hinweise wie"würde Steuerhinterziehung rigoros verfolgt.. könnten wir uns X leisten" sind auf den ersten Blick bestechend. Bei genauerem Überlegen würden bei rigoroser Steuereintreibung viele Unternehmer ihren Laden einfach zusperren müssen, und damit gäbe es noch mehr Arbeitslose.
Denn übersetzt bedeutet dieser Vorschlag nichts anderes als"würden die Steuern um 50 % erhöht.... könnten wir uns X leisten" - und da sieht jeder ein, daß diese Logik in den Abgrund führt.
Aber je bunter die diversen Pressure Groups und Parteien es mit der Umverteilung treiben, desto weniger erreichen sie damit. Denn die Leistungsträger stimmen bereits jetzt scharenweise mit den Füssen ab. Sie finden auch im Ausland einen Job, im Gegensatz zu den Profiteuren des Sozialstaates.
Leider haben noch nicht genug Leute erkannt, wie wacklig dieses System ist. Wenn es den Augebeuteten mal reicht dann wird gar keine Gewalt nötig sein, um das Kartenhaus zum Einturz zu bringen. Wenn viele derjenigen, die von der Steuerprogression betrogen werden und dazu noch genügend Kleinunternehmer einen Monat - nur einen Monat - keine Steuern zahlen bzw. (da die Steuern ja schon vor Erhalt des Lohns abgezogen werden) für einen Monat keiner Arbeit nachgehen und nichts produzieren, dann ist der Ofen aus. Und zwar endgültig. Produktivitätsstreik = Staatsbankrott, keine Sozialhilfe, keine Pensionen, keine Stützungen, keine Förderungen, nada.
|
silvereagle
15.10.2002, 13:10
@ Der_Nachtportier_von_Fort-Knox
|
'Garantiertes' Grundeinkommen ist menschenUNwürdig! |
-->Hallo,
habe nicht viel Zeit, deshalb in aller Kürze:
1) Nichts und niemand auf dieser Welt kann so was wie ein Grundeinkommen garantieren. Wer anderes behauptet, erliegt entweder der Illusion schlaraffenlandartiger Zustände, oder missbraucht die Hoffnung der Menschen auf eine positive Zukunft.
Begründung: Um Einkommen zu haben, bedarf es Leistung. Wenn diese - aus welchen Gründen immer - nicht (mehr) erbracht wird, kann auch nichts mehr konsumiert werden. Wie weit dies bereits konkrete Züge annimmt (vergleiche"vom Unternehmer zum Unterlasser" ;-)), kann man sich allmählich ausmalen. Auch entsprechende"Feldversuche" mit unbeschreiblichen Auswirkungen wie in Kambodscha, Äthiopien oder China sollten Warnung genug sein.
2) Ein Recht auf"garantiertes" Einkommen ist nichts anderes, als das Recht, andere für sich als Sklaven arbeiten zu lassen.
Begründung: Wo immer den einen Einkommen"garantiert" wird, muss es den anderen - notfalls mit Gewalt, Lüge und Täuschung - weggenommen werden. De facto müssen die einen arbeiten, die anderen nicht. Dies ist schlicht ungerecht und wird zu Neid und Missgunst führen. Letzten Endes bedeutet es die fortgesetzte Untergrabung der Solidaridät und des Zusammengehörigkeitsgefühls, wie aktuell sehr leicht nachvollzogen werden kann.
------------------------------------------------------------
Silberadler's Fazit:
"Garantiertes" Grundeinkommen ist eine Illusion und zutiefst menschenUNwürdig.
Meine Meinung.
Gruß, silvereagle
|
---- ELLI ----
15.10.2002, 13:52
@ Der_Nachtportier_von_Fort-Knox
|
Re: Garantiertes Grundeinkommen... für den Nachtportier... |
-->>Ich glaube das sind die aktuellen Probleme der Zeit und nicht ob Gold/Silber steigen oder fallen. Manche hier im Forum leben in einer Traumwelt und diskutieren voll an der Realität vorbei
>Der Nachtportier
Du bist im falschen Forum, das ist alles.
|
Der_Nachtportier_von_Fort-Knox
15.10.2002, 14:38
@ ---- ELLI ----
|
Re: Garantiertes Grundeinkommen... für den Nachtportier... |
-->Lieber Freund!
Schmähungen von Personen bringen gar nichts. ich habe ein heikles Thema aufgegriffen, und das ist gut so. Das dieses Thema einigen nicht gefällt steht auf einem anderen Papier. Aber ihr werdet sehen, dass ist eine der wenigen Lösungen um den sozialen Frieden aufrechtzuerhalten. Das Einkommen der Anleihenbesitzer kommt aus der zinseszinstaste des Computers. Die jenigen, die nicht so viel haben kommen zusehends unter die Räder. Wie gedenkst du dieses problem zu lösen?? Diesbezüglich habe ich von dir noch nichts gehört! Im zwischenmenschlichen Bereich kannst du mit deiner ElliotWave theorie nichts ausrichten. Sag mir doch einfach wie du das Problem lösen würdest. Soziale Ungerechtigkeiten sind nunmal vorhanden. Wie sind sie zu lösen? Willst du alle armen und sozialbenachteiligen Leute nach Afrika exportieren? Also komm sag mal was du machen würdest?
Ja nur nicht nach links oder rechts schauen! Es könnten ja Mitmenschen sein!
Oh Heinreich mir graut vor dir!!
Grüsse
Der Nachtportier
|
---- ELLI ----
15.10.2002, 15:09
@ Der_Nachtportier_von_Fort-Knox
|
Re: Garantiertes Grundeinkommen... für den Nachtportier... |
-->>Lieber Freund!
oh, das klingt gefährlich ;-)
>Schmähungen von Personen bringen gar nichts. ich habe ein heikles Thema aufgegriffen, und das ist gut so. Das dieses Thema einigen nicht gefällt steht auf einem anderen Papier.
Mag sein, deshalb solltest du lieber wieder im SF-Forum schreiben, dafür ist es ja da. Na ja, sollte es wenigstens ;-)
Aber ihr werdet sehen, dass ist eine der wenigen Lösungen um den sozialen Frieden aufrechtzuerhalten. Das Einkommen der Anleihenbesitzer kommt aus der zinseszinstaste des Computers.
Na bitte, ein SFler.
Die jenigen, die nicht so viel haben kommen zusehends unter die Räder. Wie gedenkst du dieses problem zu lösen??
In welcher Funktion bitte? Du verkennst wohl, was mein Job hier ist.
Diesbezüglich habe ich von dir noch nichts gehört!
Dann komm mich Mal besuchen. HIER wirst du nichts dazu von mir hören.
Im zwischenmenschlichen Bereich kannst du mit deiner ElliotWave theorie nichts ausrichten.
Absolut richtig. Deshalb bin ich nicht nur"Elli", sondern auch in vielen anderen sozialen Rollen. Und DORT sind andere Themen wichtig.
Sag mir doch einfach wie du das Problem lösen würdest. Soziale Ungerechtigkeiten sind nunmal vorhanden. Wie sind sie zu lösen? Willst du alle armen und sozialbenachteiligen Leute nach Afrika exportieren? Also komm sag mal was du machen würdest?
Bei einem Bier.
>Ja nur nicht nach links oder rechts schauen! Es könnten ja Mitmenschen sein!
>Oh Heinreich mir graut vor dir!!
Das braucht es nicht. Du verwechselst da was.
Ab jetzt wirst du es leider noch viel schwerer haben, aber man kann sich eben nicht ewig verstellen.
|
silvereagle
15.10.2002, 15:10
@ Der_Nachtportier_von_Fort-Knox
|
@Nachtportier |
-->Hi,
> Ja nur nicht nach links oder rechts schauen! Es könnten ja Mitmenschen sein!
>Oh Heinreich mir graut vor dir!!
Wenn Du Dich beruhigt hast ;-), kannste ja mal auf den sachlichen und begründeten Beitrag von Hirscherl oder von mir antworten.
Gruß, silvereagle
|
dottore
15.10.2002, 15:45
@ ---- ELLI ----
|
Re: Copyright für die"Zinseszinstaste" liegt bei mir, Portier! (owT) |
-->
|
nereus
15.10.2002, 16:12
@ Der_Nachtportier_von_Fort-Knox
|
Re:.. Garantiertes Grundeinkommen! - Portier, ich bin lieb ;-) |
-->Hallo Nachtportier!
Diesen totalen Verriß hat Dein Artikel nicht verdient.
Aber so sind'se halt hier.
Damit muß man leben. ;-)
So schlecht sind die Überlegungen nicht aber Silvereagle und Hirscherl fragen und kritisieren nicht ganz zu Unrecht.
Ich habe da auch noch was.
Finanzierung des Grundeinkommens
Gleichzeitig können bisherige soziale Sicherungssysteme (Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe, BAföG, Rentenversicherung, usw.) gestrichen werden. Die damit freigesetzten Gelder können für die Finanzierung des Grundeinkommens verwendet werden. Dies würde gleichzeitig zu einer erheblichen Senkung der Lohnnebenkosten führen.
Also wenn die Sozialaufwendungen einerseits entfallen und diese Gelder andererseits für das Grundeinkommen aufgewendet werden, wo fallen denn da erheblich die Lohnnebenkosten?
Die Mittel werden doch nur anders verwendet, aber verwendet werden sie schon. Ergo müssen auch die Aufwendungen dafür geleistet werden.
Oder liegt das Grundeinkommen deutlich tiefer als die bisherige soziale Bezuschussung?
Dann muß man das aber auch sagen.
Aber vielleicht müßten wir jetzt mal weniger vom Verteilen reden.
Das Grundeinkommen müßte z.B. auch an Pflichten gebunden werden.
Ich hoffe das die Erfinder das nicht völlig vergessen haben.
Wie wäre es z.B. mit einem sozialen Jahr mit dem man den entsprechenden Anspruch dafür erwirbt?
Anstelle des Wehrdienstes der Einsatz im Pflegedienst. Dies praktizieren die Verweigerer ja heute schon. Trotzdem explodieren die Kosten der Altenpflege.
Auch die Verwendung im Katastrophenschutz (Deichbau usw.) oder anderen gesellschaftlich wichtigen aber unattraktiven Bereichen könnte erwogen werden.
Mit derartigen Einsätzen in der Vorberufszeit wird dann der Anspruch auf das GE erworben.
Kinderbetreuung sollte dagegen steuertechnisch geregelt bleiben.
Ich weiß schon.. das riecht nach Reichsarbeitsdienst aber das nützt jetzt nichts. Es kann nicht immer nur verteilt werden.
mfG
nereus
|
Baldur der Ketzer
15.10.2002, 16:41
@ silvereagle
|
Re: hab großen Dank für diese absolut notwendige Klarstellung! mfg von (owT) |
-->
|
Euklid
15.10.2002, 22:13
@ silvereagle
|
Re: 'Garantiertes' Grundeinkommen ist menschenUNwürdig! |
-->>Hallo,
>habe nicht viel Zeit, deshalb in aller Kürze:
>1) Nichts und niemand auf dieser Welt kann so was wie ein Grundeinkommen garantieren. Wer anderes behauptet, erliegt entweder der Illusion schlaraffenlandartiger Zustände, oder missbraucht die Hoffnung der Menschen auf eine positive Zukunft.
>Begründung: Um Einkommen zu haben, bedarf es Leistung. Wenn diese - aus welchen Gründen immer - nicht (mehr) erbracht wird, kann auch nichts mehr konsumiert werden. Wie weit dies bereits konkrete Züge annimmt (vergleiche"vom Unternehmer zum Unterlasser" ;-)), kann man sich allmählich ausmalen. Auch entsprechende"Feldversuche" mit unbeschreiblichen Auswirkungen wie in Kambodscha, Äthiopien oder China sollten Warnung genug sein.
>2) Ein Recht auf"garantiertes" Einkommen ist nichts anderes, als das Recht, andere für sich als Sklaven arbeiten zu lassen.
>Begründung: Wo immer den einen Einkommen"garantiert" wird, muss es den anderen - notfalls mit Gewalt, Lüge und Täuschung - weggenommen werden. De facto müssen die einen arbeiten, die anderen nicht. Dies ist schlicht ungerecht und wird zu Neid und Missgunst führen. Letzten Endes bedeutet es die fortgesetzte Untergrabung der Solidaridät und des Zusammengehörigkeitsgefühls, wie aktuell sehr leicht nachvollzogen werden kann.
>------------------------------------------------------------
>Silberadler's Fazit:
>"Garantiertes" Grundeinkommen ist eine Illusion und zutiefst menschenUNwürdig.
>Meine Meinung.
>Gruß, silvereagle
Vor allen Dingen mache ich mir Gedanken wie wir denen in der täglichen Streß und Knochenmühle beibringen sollen daß sie zur Arbeit gehen sollen.
Wenn dieses Grundsicherungseinkommen gesetzlich verbrieft wird hat ja jeder Anspruch.
Die Sozialhilfe allerdings geht ja soweit nicht.Erstens müssen da Tatbestände wie Krankheit,fehlende Arbeitsmöglichkeit,Unfallopfer usw vorhanden sein damit man die erhält.
Das wird meines Erachtens nicht funktionieren.
Für die Würde des Menschen wäre es besser alle arbeiten zu lassen.
Es gibt genügend Tätigkeiten die man anlernen kann.
Heute machen hochbezahlte Fachkräfte teilweise ihre Kopien selbst,Faxe,teilweise Ablagen,usw.
Auch an Brötchenholer (ihr dürft ruhig lachen;-) fehlt es in fast jeder Firma in Deutschland.
Botengänge und Kaffekochen (da ist mir eine qualifizierte Sekretärin zu teuer)sind auch Arbeiten die gemacht werden müssen.
Es gibt für jeden Menschen eine Arbeit wenn man es gut plant.
Absolute Zuverlässigkeit ist auch eine Tugend.
Nicht jeder kann hochintelligent sein denn daruf hat man keinerlei Einfluß.
Die Menschen haben es verdient in die Arbeitswelt integriert zu werden und nicht mit einer Zuhauseprämie abgespeist zu werden bei der sie immer das schlechte Gewissen aufgedrückt bekommen.
Es geht wenn man nur will.
Damit hat man dem Menschen seine Würde gelassen denn nicht jeder taugt zum Professor.
Gruß EUKLID
|
Euklid
15.10.2002, 22:17
@ Euklid
|
Re: 'Garantiertes' Grundeinkommen ist menschenUNwürdig! |
-->>>Hallo,
>>habe nicht viel Zeit, deshalb in aller Kürze:
>>1) Nichts und niemand auf dieser Welt kann so was wie ein Grundeinkommen garantieren. Wer anderes behauptet, erliegt entweder der Illusion schlaraffenlandartiger Zustände, oder missbraucht die Hoffnung der Menschen auf eine positive Zukunft.
>>Begründung: Um Einkommen zu haben, bedarf es Leistung. Wenn diese - aus welchen Gründen immer - nicht (mehr) erbracht wird, kann auch nichts mehr konsumiert werden. Wie weit dies bereits konkrete Züge annimmt (vergleiche"vom Unternehmer zum Unterlasser" ;-)), kann man sich allmählich ausmalen. Auch entsprechende"Feldversuche" mit unbeschreiblichen Auswirkungen wie in Kambodscha, Äthiopien oder China sollten Warnung genug sein.
>>2) Ein Recht auf"garantiertes" Einkommen ist nichts anderes, als das Recht, andere für sich als Sklaven arbeiten zu lassen.
>>Begründung: Wo immer den einen Einkommen"garantiert" wird, muss es den anderen - notfalls mit Gewalt, Lüge und Täuschung - weggenommen werden. De facto müssen die einen arbeiten, die anderen nicht. Dies ist schlicht ungerecht und wird zu Neid und Missgunst führen. Letzten Endes bedeutet es die fortgesetzte Untergrabung der Solidaridät und des Zusammengehörigkeitsgefühls, wie aktuell sehr leicht nachvollzogen werden kann.
>>------------------------------------------------------------
>>Silberadler's Fazit:
>>"Garantiertes" Grundeinkommen ist eine Illusion und zutiefst menschenUNwürdig.
>>Meine Meinung.
>>Gruß, silvereagle
>Vor allen Dingen mache ich mir Gedanken wie wir denen in der täglichen Streß und Knochenmühle beibringen sollen daß sie zur Arbeit gehen sollen.
>Wenn dieses Grundsicherungseinkommen gesetzlich verbrieft wird hat ja jeder Anspruch.
>Die Sozialhilfe allerdings geht ja soweit nicht.Erstens müssen da Tatbestände wie Krankheit,fehlende Arbeitsmöglichkeit,Unfallopfer usw vorhanden sein damit man die erhält.
>Das wird meines Erachtens nicht funktionieren.
>Für die Würde des Menschen wäre es besser alle arbeiten zu lassen.
>Es gibt genügend Tätigkeiten die man anlernen kann.
>Heute machen hochbezahlte Fachkräfte teilweise ihre Kopien selbst,Faxe,teilweise Ablagen,usw.
>Auch an Brötchenholer (ihr dürft ruhig lachen;-) fehlt es in fast jeder Firma in Deutschland.
>Botengänge und Kaffekochen (da ist mir eine qualifizierte Sekretärin zu teuer)sind auch Arbeiten die gemacht werden müssen.
>Es gibt für jeden Menschen eine Arbeit wenn man es gut plant.
>Absolute Zuverlässigkeit ist auch eine Tugend.
>Nicht jeder kann hochintelligent sein denn daruf hat man keinerlei Einfluß.
>Die Menschen haben es verdient in die Arbeitswelt integriert zu werden und nicht mit einer Zuhauseprämie abgespeist zu werden bei der sie immer das schlechte Gewissen aufgedrückt bekommen.
>Es geht wenn man nur will.
>Damit hat man dem Menschen seine Würde gelassen denn nicht jeder taugt zum Professor.
>Gruß EUKLID
PS Wie oft habe ich bei heillosen Überstunden beim Team einen Jungingenieur zum Essen holen schicken müssen weil die Sekretärinnen normalerweise zu ihren Kindern nach Hause müssen.
Wenn ich einen Ingenieur abends zum Essen holen schicken muß damit das Team nicht schlapp macht nach mehr als 11 Stunden Arbeit dann zeigt es daß die Ingenieurlöhne einfach zu billig sind und nicht die Hilfskräfte zu teuer.
|
Herbi, dem Bremser
15.10.2002, 22:48
@ Euklid
|
Re: 'Garantiertes' Grundeinkommen ** Essen auf Arbeit ab 21 Uhr |
-->>Wenn ich einen Ingenieur abends zum Essen holen schicken muß, damit das Team nicht schlapp macht nach mehr als 11 Stunden Arbeit, dann zeigt es, daß die Ingenieurlöhne einfach zu billig sind..
Hallöle EUKLID,
das Zauberwort ist Pizzaservice. Da gibt's was zum [img][/img] - Reinbeißen.
gh
|
Euklid
15.10.2002, 23:18
@ Herbi, dem Bremser
|
Re: 'Garantiertes' Grundeinkommen ** Essen auf Arbeit ab 21 Uhr |
-->>>Wenn ich einen Ingenieur abends zum Essen holen schicken muß, damit das Team nicht schlapp macht nach mehr als 11 Stunden Arbeit, dann zeigt es, daß die Ingenieurlöhne einfach zu billig sind..
>Hallöle EUKLID,
>das Zauberwort ist Pizzaservice. Da gibt's was zum [img][/img] - Reinbeißen.
>gh
Diesen überteuerten und dann noch halb kalten Dreck kann niemand mehr zugemutet werden.Die fahren neuerdings gar nicht mehr weil der Autokilometer plus Personalkosten die Kosten in wahnwitziger Geschwindigkeit hochteibt.
Höchstens Kaltservice funktioniert noch aber das ist ja eigentlich auch eine Zumutung wenn Leute schon umsonst Überstunden schieben mit Hilfe meiner Motivationskünste;-)
Na ja zum Teil können sie ja abgefeiert werden wenn es irgendwie möglich ist.
Aber wenn meine Leute schon da bleiben kriegen sie auch was anständiges von mir serviert.Zur Not springt meine Frau mit Rinderfilet ein (aber ohne Trüffel;-)
Die Seele des Betriebes kriegt ja auch nichts mehr.
Da siehst Du mal was ich schon für ein Ausbeuter sein muß;-)
Ich zahl ja nicht noch Sozialabgaben weil meine Frau kostenlos dem Betrieb zur Verfügung steht.
Gruß EUKLID
|