---- ELLI ----
18.10.2002, 09:45 |
Meldungen am Morgen Thread gesperrt |
--> ~ Das Finanzloch im deutschen Haushalt wird nach Aussage der grünen Finanzpolitikerin
Scheel nicht über 10 Mrd. EUR steigen. Sie wies damit Medienberichte
über ein Defizit von mehr als 14 Mrd. EUR zurück.
~ Angeblich will Finanzminister Eichel nach der heftigen, öffentlichen Kritik seine
Steuerpläne entschärfen. Dabei soll insbesondere die sogenannte „Giftliste“ zum
Abbau von Steuervergünstigungen des Mittelstandes sowie die Spekulationssteuer
überdacht werden, berichtet das Handelsblatt.
~ Bundesbank-Vorstandsmitglied Zeitler betont, dass gegen Deutschland ein Defizitverfahren
eingeleitet werden muss, wenn das Haushaltsdefizit die Obergrenze
von 3% überschreitet. Die Regeln des Paktes seien eindeutig. Wenn ein Land die
Grenze nicht einhalte, müsse es ein Verfahren geben - ohne Ausnahmen.
~ Die Europäische Zentralbank lehnt eine Stellungnahme zu den Äußerungen Duisenbergs
ab, wonach dieser angeblich gegenüber G7-Vertretern die Bereitschaft
zu Zinssenkungen signalisiert haben soll, falls diese notwendig werden sollten.
~ Die Industrieproduktion in Euroland ist im August 0,6% gg. Vm. gestiegen (-0,8% gg. Vj.). Da die Daten
für die drei größten Volkswirtschaften bereits bekannt waren, löste die Veröffentlichung kaum Reaktionen
am Markt aus. Vor dem Hintergrund eines größeren Rückgangs der Industrieproduktion im Vormonat
(-0,8%) sollte der August-Wert nicht als Zeichen für einen Konjunkturaufschwung interpretiert werden.
~ Der EZB-Monatsbericht stimmt weitgehend überein mit dem moderateren Ton, den Präsident Duisenberg
vergangene Woche auf der Pressekonferenz angeschlagen hatte. Wiederum lag das Hauptaugenmerk auf
den Risiken für das wirtschaftliche Erholungsszenario. Der Bericht konstatierte, dass globale Ungleichgewicht
ein signifikantes Wachstumsrisiko darstellten und dass eine Prognose des Zeitpunkts des Konjunkturaufschwungs
mit großen Unsicherheiten behaftet sei. Hinsichtlich der Inflation bestätigte die EZB, dass vom
derzeitigen Geldmengenwachstum keine Gefahr für die Preisstabilität ausginge. Die Inflationsrisiken wurden
generell als ausgeglichen charakterisiert. Der Bericht öffnet u.E. die Tür für eine Zinssenkung. Wir sehen
uns in unserer Einschätzung bestätigt, nach der die EZB in den kommenden Monaten die Zinsen um 50 Bp
senken wird. Weiter steigende Aktienmärkte könnten die EZB jedoch wieder an der Notwendigkeit niedrigerer
Leitzinsen zweifeln lassen.
~ McDonough (stimmberechtigtes FOMC-Mitglied) glaubt, dass die US-Märkte
heute besser in der Lage sind, sich von Turbulenzen zu erholen als früher. Die
Volatilität werde aber hoch bleiben oder sogar noch zunehmen, solange die konjunkturelle
und geopolitische Unsicherheit bestehen bleibe.
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Reikianer
18.10.2002, 10:03
@ ---- ELLI ----
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Spekulationssteuer: Laut Spiegel wird Übergangsregelung in Betracht gezogen(owT) |
-->> ~ Das Finanzloch im deutschen Haushalt wird nach Aussage der grünen Finanzpolitikerin
>Scheel nicht über 10 Mrd. EUR steigen. Sie wies damit Medienberichte
>über ein Defizit von mehr als 14 Mrd. EUR zurück. > ~ Angeblich will Finanzminister Eichel nach der heftigen, öffentlichen Kritik seine
>Steuerpläne entschärfen. Dabei soll insbesondere die sogenannte „Giftliste“ zum
>Abbau von Steuervergünstigungen des Mittelstandes sowie die Spekulationssteuer
>überdacht werden, berichtet das Handelsblatt. > ~ Bundesbank-Vorstandsmitglied Zeitler betont, dass gegen Deutschland ein Defizitverfahren
>eingeleitet werden muss, wenn das Haushaltsdefizit die Obergrenze
>von 3% überschreitet. Die Regeln des Paktes seien eindeutig. Wenn ein Land die
>Grenze nicht einhalte, müsse es ein Verfahren geben - ohne Ausnahmen. > ~ Die Europäische Zentralbank lehnt eine Stellungnahme zu den Äußerungen Duisenbergs
>ab, wonach dieser angeblich gegenüber G7-Vertretern die Bereitschaft
>zu Zinssenkungen signalisiert haben soll, falls diese notwendig werden sollten. > ~ Die Industrieproduktion in Euroland ist im August 0,6% gg. Vm. gestiegen (-0,8% gg. Vj.). Da die Daten
>für die drei größten Volkswirtschaften bereits bekannt waren, löste die Veröffentlichung kaum Reaktionen
>am Markt aus. Vor dem Hintergrund eines größeren Rückgangs der Industrieproduktion im Vormonat
>(-0,8%) sollte der August-Wert nicht als Zeichen für einen Konjunkturaufschwung interpretiert werden. > ~ Der EZB-Monatsbericht stimmt weitgehend überein mit dem moderateren Ton, den Präsident Duisenberg
>vergangene Woche auf der Pressekonferenz angeschlagen hatte. Wiederum lag das Hauptaugenmerk auf
>den Risiken für das wirtschaftliche Erholungsszenario. Der Bericht konstatierte, dass globale Ungleichgewicht
>ein signifikantes Wachstumsrisiko darstellten und dass eine Prognose des Zeitpunkts des Konjunkturaufschwungs
>mit großen Unsicherheiten behaftet sei. Hinsichtlich der Inflation bestätigte die EZB, dass vom
>derzeitigen Geldmengenwachstum keine Gefahr für die Preisstabilität ausginge. Die Inflationsrisiken wurden
>generell als ausgeglichen charakterisiert. Der Bericht öffnet u.E. die Tür für eine Zinssenkung. Wir sehen
>uns in unserer Einschätzung bestätigt, nach der die EZB in den kommenden Monaten die Zinsen um 50 Bp
>senken wird. Weiter steigende Aktienmärkte könnten die EZB jedoch wieder an der Notwendigkeit niedrigerer
>Leitzinsen zweifeln lassen. > ~ McDonough (stimmberechtigtes FOMC-Mitglied) glaubt, dass die US-Märkte
>heute besser in der Lage sind, sich von Turbulenzen zu erholen als früher. Die
>Volatilität werde aber hoch bleiben oder sogar noch zunehmen, solange die konjunkturelle
>und geopolitische Unsicherheit bestehen bleibe.
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