Der Husky
18.10.2002, 12:02 |
An nereus und Euklid: Wie groß ist eigentlich die Aufprallkraft von einem Thread gesperrt |
-->über 100to Körper bei über 600km/h. Müßte nicht das Gebäude, egal welcher Bauart, allein durch den Aufprall gehörig wackeln, wenn nicht sogar einstürzen?
Bitte erklärt es mir einfach, wie groß ist das Standmoment und wie groß das müßte das Kippmoment sein?
Der Husky!
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nereus
18.10.2002, 13:18
@ Der Husky
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Re: An nereus.. Wie groß ist eigentlich die Aufprallkraft.. - Husky |
-->Hallo Husky!
Zu Anfang sei gleich gesagt das Euklid und Uwe die richtige Adresse für Deine Fragen sind. Meine Kenntnisse in Physik reichen aber soweit das ich z.B. weiß:
Springe ich aus einem Fenster dann werde ich wohl am Boden fürchterlich aufschlagen und dort so lange liegen bleiben bis die Kehrmaschine kommt.
Ich vertraue daher nicht der Annahme möglicherweise wie ein Engel sanft nach oben zu entschweben.
Du fragst: Müßte nicht das Gebäude, egal welcher Bauart, allein durch den Aufprall gehörig wackeln, wenn nicht sogar einstürzen?
Wackeln schon aber nicht unbedingt einstürzen.
In das Empire State Bulding ist vor vielen Jahren mal ein Jagdbomber geflogen.
Die Zerstörung am Gebäude hielt sich in Grenzen.
Außerdem sollte der Teil unter der Einschlagstelle normalerweise (im Fall einer Stahlbetonkonstruktion) stehenbleiben.
Das fatale beim WTC war ja angeblich die verheerende Zunahme der Last.
siehe angenommenes Beispiel:
- Etage 91 fällt auf Etage 90
- Etage 91 + 90 fallen auf Etage 89
- Etage 91 + 90 + 89 fallen auf Etage 88 usw.
Die Wirkungen sind geradezu verheerend und in den unteren Etagen dürfte aufgrund der enormen Kräfte wirklich nichts mehr (nach menschlichem Ermessen) übrig bleiben.
mfG
nereus
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Euklid
18.10.2002, 13:28
@ Der Husky
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Re: An nereus und Euklid: Wie groß ist eigentlich die Aufprallkraft von einem |
-->>über 100to Körper bei über 600km/h. Müßte nicht das Gebäude, egal welcher Bauart, allein durch den Aufprall gehörig wackeln, wenn nicht sogar einstürzen?
>Bitte erklärt es mir einfach, wie groß ist das Standmoment und wie groß das müßte das Kippmoment sein?
>Der Husky!
Die Größe der Aufprallkraft hängt zusammen mit der Energievernichtung im Flugzeug (oder am stoßenden Körper) sowie am aufprallenden Körper.
Beispiel:In früherer Zeit hatte man Betonleitplanken mit der Folge daß die Leitplanke meist unbeschädigt war und der PKW einen Totalschaden erlitt.
Aus diesem Grund nimmt man heute gut verformbare Stahlleitplanken die einen hohen dämpfenden Effekt aufweisen.
Wenn Du darauf spekulierst daß ein Flugzeug ein Hochhaus zum Umkippen bringen kann dann muß ich Dir sagen daß dies normalerweise nicht möglich ist.
Erstens ist jedes Hochhaus mit mehreren Geschossen unterkellert.
Das heißt zu den enormen statischen Windlasten aus Lastfall Sturm kann ein Flugzeuganprall nicht mithalten.
Nehmen wir an Hochhaus ungefähr 400 m hoch 100 m breit.
Auf diese Fläche wirken ungefähr 40 000 qm mal i. Mi 140 kp je qm
Das sind 5600 to an Windbelastung in horizontaler Richtung.
Die Stoßkraft des Flugzeugs mit 600 to hat eine kinetische Energie von m/2 mal v im Quadrat.
Daraus kann die Stoßkraft abgeschätzt werden wenn man den Anteil der Energievernichtung im Flugzeug selbst und den Anteil der Energie der Stahlkonstruktion selbst abzieht.
Dann ist ja noch ein Rest verblieben an Masse wie man im Film gesehen hat.
z.b konnte man einzelne Teile wegfliegen sehen.
Auch dieser Energieanteil der wegliegt ist mit der Differenzgeschwindigkeit noch vom Energiepotenzial abzuziehen.
Um diese Kraft auszurechnen müßte man noch viele Parameter wissen aber aus Erfahrung kann ich Dir sagen daß die Stoßkraft niemals die obengenannte Windkraft erreichen würde.
Je kleiner das Gebäude ist desto weniger ist die Windlast.
Der Fall daß die Stoßkraft überwiegt wird mit kleinerem Gebäude immer wahrscheinlicher.
Bei kleinen Gebäuden überwiegt die Stoßlast gegenüber dem Wind.
Durch die Unterkellerung bedingt könnte das Hochhaus auch nicht umkippen da die seitliche Erde an den Kellerwänden in der Lage wäre das Gebäude waagerecht zu halten.
selbt unter der Annhame das Flugzeug würde das Gesamtgebäude oben um 1 m auslenken würde die Kraft unten schwingend die Kellerwände erreichen.
Wenn die Auslenkung oben anwächst mindert sie die Stoßkraft.
Gruß EUKLID
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Euklid
18.10.2002, 13:35
@ nereus
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Re: An nereus.. Wie groß ist eigentlich die Aufprallkraft.. - Husky |
-->>Hallo Husky!
>Zu Anfang sei gleich gesagt das Euklid und Uwe die richtige Adresse für Deine Fragen sind. Meine Kenntnisse in Physik reichen aber soweit das ich z.B. weiß:
>Springe ich aus einem Fenster dann werde ich wohl am Boden fürchterlich aufschlagen und dort so lange liegen bleiben bis die Kehrmaschine kommt.
>Ich vertraue daher nicht der Annahme möglicherweise wie ein Engel sanft nach oben zu entschweben.
>Du fragst: Müßte nicht das Gebäude, egal welcher Bauart, allein durch den Aufprall gehörig wackeln, wenn nicht sogar einstürzen?
>Wackeln schon aber nicht unbedingt einstürzen.
>In das Empire State Bulding ist vor vielen Jahren mal ein Jagdbomber geflogen.
>Die Zerstörung am Gebäude hielt sich in Grenzen.
>Außerdem sollte der Teil unter der Einschlagstelle normalerweise (im Fall einer Stahlbetonkonstruktion) stehenbleiben.
>Das fatale beim WTC war ja angeblich die verheerende Zunahme der Last.
>siehe angenommenes Beispiel:
>- Etage 91 fällt auf Etage 90
>- Etage 91 + 90 fallen auf Etage 89
>- Etage 91 + 90 + 89 fallen auf Etage 88 usw.
>Die Wirkungen sind geradezu verheerend und in den unteren Etagen dürfte aufgrund der enormen Kräfte wirklich nichts mehr (nach menschlichem Ermessen) übrig bleiben.
>mfG
>nereus
Hallo nereus
Deine Etagenbetrachtung ist prinzipiell in Ordnung jedoch war das ganze noch schlimmer.
Da nur die Etage 90 (in etwa ) beschädigt war fiel die Etage 91-120 insgesamt auf Etage 90 (an einem Stück)Das heißt die kompakten 30 geschosse fielen auf Etage 90.Und da gibt es kein Halten mehr!!!!
Deshalb auch der explosionsartige Knall.
Der ganze obere Körper fiel auf die eine Etage und erst dann begann der Dominoeffekt wie schön an der lange senkrecht stehenden Antenne zu sehen war.
Gruß EUKLID
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Uwe
18.10.2002, 14:00
@ Der Husky
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Re: An nereus und Euklid: Wie groß ist eigentlich die Aufprallkraft von einem |
-->
Hallo Husky!
Hier eine PDF-Daten, die die westenlichen Daten liefert.
Für die Einwirkung auf das Gebäude selbst ist von entscheidener Bedeutung, in welcher Zeit die Geschwindigkeit reduziert wurde und dies hängt von der"Kautschzone" und der Nachgiebigkeit des Baukörpers ab. Da es sich bei dem WTC nicht um einen starren Körper handelte (anders bei der Schutzhülle um ein KKW, die als ideal starr angesehen werden kann), dürfte der größte Teil der Energie durch das Verformen des Flugzeuges und der Deckentragglieder abgebaut worden sein (ähnlich einem Prellbock). Somit ist wohl eine korrekte rechnierische Ermittlung der sichtbaren Auslenkung des Gebäude nicht ohne weiteres möglich. Auch das Kippmoment wirkt ers, wenn der Gesamtschwerpunkt des Baukörpers ausserhalb der Aufstandsfläche gerät.
Gruß,
Uwe
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nereus
18.10.2002, 14:36
@ Uwe
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Re:.. Wie groß ist eigentlich die Aufprallkraft - WICHTIG zu wissen! |
-->Hallo!
Für das zukünftige Durchschlafen habe ich nachfolgende Details aus dem PDF-Dokument von Uwe heraus gefiltert:
Zusammenfassend ist festzustellen, dass das Durchschlagen eines Reaktorgebäudes neuerer Bauart durch den Rumpf einer B747 auch bei maximaler Reisegeschwindigkeit unwahrscheinlich ist, da die bestimmenden flächenbezogenen Belastungen diejenigen beim Auslegungsereignis nicht überschreiten. Die hohen Sicherheiten gegenüber Festigkeitsgrenzen messen auch älteren Anlagen ein nicht zu vernachlässigendes Sicherheitspotential zu, was besonders für realistische Anfluggeschwindigkeiten gilt....
Die Wellen großer Hoch-Bypass-Triebwerke stellen das kritische Bauteil hinsichtlich des Durchschlagens des RG dar. Nach deren zentralem Einschlag mit hoher Geschwindigkeit kann ein Durchschlagen nicht ausgeschlossen werden. Dabei werden ein bis zwei Ã-ffnungen mit im Verhältnis zur Wandstärke kleinem Durchmesser in das RG gestanzt und ggf. der Sicherheitsbehälter beschädigt. Größere Schäden am Reaktorgebäudes sind auch in diesem Fall nicht zu erwarten.
Beim Einschlag mit der aus Sicht der Zielsicherheit gewählten Geschwindigkeit von ca. 500 km/h kommt es wahrscheinlich nicht zum Durchschlagen...
[b] Die grundsätzlichen Überlegungen zum Aufschlag großer Verkehrsflugzeuge und ihrer Triebwerke sollen zeigen, dass neuere Reaktorgebäude ein großes Potenzial aufweisen, den mechanischen Belastungen aus entsprechenden Ereignissen standzuhalten. Für die lokale Beschädigung der Betonschale gilt dies mit einer Ausnahme: Das Durchschlagen des RG durch die innere Welle eines großen HB-Triebwerks bei hoher Anfluggeschwindigkeit kann mit den hier benutzten stark vereinfachten Methoden nicht ausgeschlossen werden. Dabei würden ein bis zwei Ã-ffnungen mit kleinem Querschnitt aus der Stahlbetonhülle gestanzt und ggf. der Sicherheitsbehälter beschädigt.
Bei moderaten Geschwindigkeiten, die unter dem Aspekt der Zielsicherheit gewählt werden müssten, ist dieses Szenario eher unwahrscheinlich. Sicherheit bieten an dieser Stelle nur tiefer gehende Analysen bzw. Experimente. [/i]
Also keine Panik auf der Titanic!
Wenn jedoch die komplette BinLaden-Airlines zielstrebig nacheinander in ein und das selbe AKW fliegt, ja dann..
Doch wir wollen nicht gleich den Teufel an die Wand malen.
[img][/img]
mfG
nereus
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Euklid
18.10.2002, 14:49
@ nereus
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Re:.. Wie groß ist eigentlich die Aufprallkraft - WICHTIG zu wissen! |
-->>Hallo!
>Für das zukünftige Durchschlafen habe ich nachfolgende Details aus dem PDF-Dokument von Uwe heraus gefiltert:
> Zusammenfassend ist festzustellen, dass das Durchschlagen eines Reaktorgebäudes neuerer Bauart durch den Rumpf einer B747 auch bei maximaler Reisegeschwindigkeit unwahrscheinlich ist, da die bestimmenden flächenbezogenen Belastungen diejenigen beim Auslegungsereignis nicht überschreiten. Die hohen Sicherheiten gegenüber Festigkeitsgrenzen messen auch älteren Anlagen ein nicht zu vernachlässigendes Sicherheitspotential zu, was besonders für realistische Anfluggeschwindigkeiten gilt....
>Die Wellen großer Hoch-Bypass-Triebwerke stellen das kritische Bauteil hinsichtlich des Durchschlagens des RG dar. Nach deren zentralem Einschlag mit hoher Geschwindigkeit kann ein Durchschlagen nicht ausgeschlossen werden. Dabei werden ein bis zwei Ã-ffnungen mit im Verhältnis zur Wandstärke kleinem Durchmesser in das RG gestanzt und ggf. der Sicherheitsbehälter beschädigt. Größere Schäden am Reaktorgebäudes sind auch in diesem Fall nicht zu erwarten.
>Beim Einschlag mit der aus Sicht der Zielsicherheit gewählten Geschwindigkeit von ca. 500 km/h kommt es wahrscheinlich nicht zum Durchschlagen...
>[b] Die grundsätzlichen Überlegungen zum Aufschlag großer Verkehrsflugzeuge und ihrer Triebwerke sollen zeigen, dass neuere Reaktorgebäude ein großes Potenzial aufweisen, den mechanischen Belastungen aus entsprechenden Ereignissen standzuhalten. Für die lokale Beschädigung der Betonschale gilt dies mit einer Ausnahme: Das Durchschlagen des RG durch die innere Welle eines großen HB-Triebwerks bei hoher Anfluggeschwindigkeit kann mit den hier benutzten stark vereinfachten Methoden nicht ausgeschlossen werden. Dabei würden ein bis zwei Ã-ffnungen mit kleinem Querschnitt aus der Stahlbetonhülle gestanzt und ggf. der Sicherheitsbehälter beschädigt.
>Bei moderaten Geschwindigkeiten, die unter dem Aspekt der Zielsicherheit gewählt werden müssten, ist dieses Szenario eher unwahrscheinlich. Sicherheit bieten an dieser Stelle nur tiefer gehende Analysen bzw. Experimente. [/i]
>Also keine Panik auf der Titanic!
>Wenn jedoch die komplette BinLaden-Airlines zielstrebig nacheinander in ein und das selbe AKW fliegt, ja dann..
>Doch wir wollen nicht gleich den Teufel an die Wand malen.
>[img][/img]
>mfG
>nereus
Für Flugzeuge diesen Typs die Sorgen machen gibt es keine Überfluggenehmigung.
Sollte einer zu nahe kommen bediene ich die Flak-Stellung und laß die Patriots los;-)
Gruß EUKLID
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SchlauFuchs
18.10.2002, 19:39
@ Euklid
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offtopic zum offtopic: Leitplanken... |
-->>Beispiel:In früherer Zeit hatte man Betonleitplanken mit der Folge daß die Leitplanke meist unbeschädigt war und der PKW einen Totalschaden erlitt.
>Aus diesem Grund nimmt man heute gut verformbare Stahlleitplanken die einen hohen dämpfenden Effekt aufweisen.
Also auf der A3 und A5 rund um Frankfurt ist man dabei, wieder alles auf Betonleitplanken umzurüsten. Will man da wieder Reparaturkosten abwälzen?
ciao!
SF
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LenzHannover
18.10.2002, 21:47
@ Euklid
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und die 30 Etagen hatten ja noch 3 m *Anlauf* (owT) |
-->
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Euklid
19.10.2002, 09:40
@ SchlauFuchs
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Re: offtopic zum offtopic: Leitplanken... |
-->>>Beispiel:In früherer Zeit hatte man Betonleitplanken mit der Folge daß die Leitplanke meist unbeschädigt war und der PKW einen Totalschaden erlitt.
>>Aus diesem Grund nimmt man heute gut verformbare Stahlleitplanken die einen hohen dämpfenden Effekt aufweisen.
>Also auf der A3 und A5 rund um Frankfurt ist man dabei, wieder alles auf Betonleitplanken umzurüsten. Will man da wieder Reparaturkosten abwälzen?
>ciao!
>SF
Klaro.
Der Staat sagt jetzt meine Leitplanke hält in aller Regel den Schaden aus.
Der Staat braucht weniger Personal zur Reparatur der Planken.
Aber derjenige der jetzt ran fährt braucht mehr an Reparatur als der Staat einspart.
Volkswirtschaftlich zwar ein Unsinn erzieherisch aber wahrscheinlich nicht schlecht.Die Reparaturen steigen,die Fälle mit Fahrerflucht werden abnehmen da manches Fahrzeug stark demoliert werden wird.
Der Staat muß gerade seine Kosten absolut minimieren und seine Einnahmen maximieren.Dies ist ein untrügliches Zeichen dafür daß der Staat jetzt schon Kosten auf den Bürger vorsätzlich gegen besseres Wissen aufladen muß weil die Steueraufkommen nicht gegen unendlich gedreht werden können.
Er muß sich jetzt letztendlich gegen seine eigenen Bürger wenden weil die Schuldenlast anderes nicht mehr möglich macht.
Gruß EUKLID
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