-->für die überlegene und durchdachte Befreiung der Moskauer Geiseln.

Und Präsident Putin wird gestärkt aus dieser Bravour-Leistung hervorgehen,
was ausserordentlich zu begrüssen ist.

Emerald.

-->Man stelle sich nur das Chaos vor, das ausbrechen würde, wenn Putin hier sein Gesicht verloren hätte...

Toby

-->
die haben ihren Grossmachtstatus nicht vergessen und die die kommen wieder.

Mit dem Medienberichten wär ich allerdings vorsichtig. Dafür sind die
zu sehr auf Linie getrimmt. Es ist anzunehmen, dass die aktuelle die
best case Version ist

-->Wir alle wissen, was an wirtschaftlichen Interessen dahinter steht. Aber die Unabhängigkeitsbestrebungen Tschetscheniens lassen sich ganz sicher nicht einfach so wegschieben. Vor allem nicht bei dem Unrecht, das in Tschetschenien tagein tagaus geschieht.

Ich schätze, dass das hier erst der erste Akt war. Diesmal noch mit der Option von tschetschenischer Seite, in einen Diskurs einzutreten. Beim nächsten Mal wird auf Basis der Art dieser Krisenbewältigung durch die Alphas vermutlich direkt ohne Fragen und ohne Ankündigung und ohne Geiselnahme ganz einfach ein Objekt gesprengt werden, ohne dass Russland eine Option auf eine Reaktion im Vorfeld erhält.

Putin sollte überlegen, ob die Destabilisierung im Kaukasus es wert ist. Der kommende Terror ist hausgemacht. Da stehen die Russen den Amis in nichts nach.

winkääää
stocksorcerer

-->>

-->Eben. Die Geiselbefreiung ist wohl eher als ein Fiasko zu sehen. Vermutlich sogar über 70 Geiseln tot, viele schwerverletzt, möglicherweise konnten einige Geiselnehmer entkommen. Gleichzeitig startet Putin eine neue Grossoffensive in Tschetschnien, was wohl nur als Provokation verstanden werden kann, und weitere Reaktionen provozieren wird. Mir scheint eher, wir sehen hier das Ende der Ära Putin.

-->Was sind hier die Interessen der beiden Seiten? Habe mal gehört, daß der Konflikt schon über 100 Jahre alt ist. Ist es"nur" Ã-l? Oder blanke Ideologie?
Und warum kann und will keine der beiden Seiten einfach nachgeben?
Würden wir einen Krieg anfangen, wenn Bremen seine Unabhängigkeit erklärt und Grenzbeamte aufstellt?
Ich habe keine Ahnung von dem Konflikt, muss ich zugeben. Aber aus meiner Laienhaften Sicht bringt das doch niemandem was.
Die Russen haben (wenns ums Ã-l geht) ja noch genug anderes Ã-l was die erstmal ausbeuten könnten, ausserdem könnten die russischen Firmen doch sicherlich hier ein gutes GEschäft machen, aber wenn Krieg ist?!!?
Und die Tschetschenen? Wenn man die Bilder sieht, dann steht da ja nichts mehr. Für was kämpfen die so unerbittlich? Für Ruinen? Wenn die wiederrum"klein beigeben" würden, dann würden sie doch am ersten und am meisten profitieren. Wiederaufbau, Frieden, Ã-lgeschäfte usw... und wenn man bei den Fernsehbildern mal in den Hintergrund guckt, dann vermute ich, daß man hier ein wunderschönes,"reines" Land hat, was als euro-asiatisches Wintersportgebiet und Sommer-geh-mal-fischen-oder fahr-Fahrrad-Gebiet umgebaut werden könnte?! Oder nicht?
Kennt sich wer aus? Hat jemand Infos?

Und eins wollte ich schon seit Tagen fragen:
Ist Russel Crowe der Superterrorist? Auf jeden Fall sieht dieser angebliche Moslemextremist im Fernsehen, der jetzt mit seinen anderen Fanaten das zeitliche gesegnet hat, genauso aus wie Russel Crowe auf so einer Filmgala. Sogar die selbe Mütze.

Toby

-->um dann den Terrorismus auf brutalst scharfe Weise zu verurteilen.

-->Hallo Rodex!

Du schreibst: Die Geiselbefreiung ist wohl eher als ein Fiasko zu sehen. Vermutlich sogar über 70 Geiseln tot, viele schwerverletzt, möglicherweise konnten einige Geiselnehmer entkommen.

Wie hättest denn Du dieses Problem gelöst?
Das selbst eine tote Geisel eine zuviel wäre, muß nicht immer wieder betont werden.
Doch die Geiselnehmer überschritten mit ihren Forderungen zuletzt immer weiter halbwegs erreichbare Ziele. Sie kündigten ja sogar die standrechtliche Erschießung für den folgenden Tag an. Was tut man in einer solchen Situation?

Warten bis zum ersten Todesschuß, warten auf das zehnte Opfer oder wie?
In Putins Haut hätte ich nicht stecken mögen.
Das ist einfach eine verdammt beschissene Lage in der man zum Handeln gezwungen ist. Und alles was man macht, ist am Ende verkehrt.
Die Erstürmung war ganz sicher ein Risiko, aber die Sprengung des gesamten Theaters doch sicherlich keine wirkliche Alternative.

So viel Realitätssinn sollte man bei der Beurteilung dieses Dramas zumindest im Hinterkopf haben.

Gleichzeitig startet Putin eine neue Grossoffensive in Tschetschnien, was wohl nur als Provokation verstanden werden kann, und weitere Reaktionen provozieren wird.

Hier stimme ich Dir zu.
Dieser Konflikt schwelt seit über 200 Jahren und die Bruderschaften und Clans in Tschetschenien werden sich nie mit der russischen Herrschaft abfinden.
Ob die Zaren oder die Kommunisten, sie konnten alle keinen Blumentopf da unten gewinnen. General Lebed hatte mal einen Teilerfolg erzielt.

Zu bedenken ist allerdings auch das bestimmte Kräfte immer wieder gerne Salz in die äußeren Wunden des Russischen Reiches streuen. Das Muster dürfte vertraut sein. Und Putin, als Ex-Geheimdienstmann, dürfte genau wissen wer da wo seine Finger drin hat. Dem kann man in dieser Hinsicht ganz sicher nichts vormachen.

Schau Dir mal ein paar Ereignisse vor und nach der Kursk-Katastrophe an.
Vielleicht gibt es da mögliche Zusammenhänge? Vielleicht, vielleicht auch nicht?

Mir scheint eher, wir sehen hier das Ende der Ära Putin.

Diese Ära hat doch gerade erst begonnen (in Rußland gehen die Uhren etwas anders) und das Ende der Geiselnahme wird Putin eher Ansehen verschaffen - trotz der 67 Toten!
Die armen Zivilisten in Grosny leiden nur unter dem nicht unberechtigten Mafia-Verdacht ihres Verbrechergesindels in Moskau und anderen Großstädten.

Da teilen sie leider das Schicksal mit manch anderem Volk auf dieser Welt.

mfG
nereus

-->>Hallo Rodex!
>Du schreibst: Die Geiselbefreiung ist wohl eher als ein Fiasko zu sehen. Vermutlich sogar über 70 Geiseln tot, viele schwerverletzt, möglicherweise konnten einige Geiselnehmer entkommen.
>Wie hättest denn Du dieses Problem gelöst?
>Das selbst eine tote Geisel eine zuviel wäre, muß nicht immer wieder betont werden.
>Doch die Geiselnehmer überschritten mit ihren Forderungen zuletzt immer weiter halbwegs erreichbare Ziele. Sie kündigten ja sogar die standrechtliche Erschießung für den folgenden Tag an. Was tut man in einer solchen Situation?
>Warten bis zum ersten Todesschuß, warten auf das zehnte Opfer oder wie?
>In Putins Haut hätte ich nicht stecken mögen.
>Das ist einfach eine verdammt beschissene Lage in der man zum Handeln gezwungen ist. Und alles was man macht, ist am Ende verkehrt.
>Die Erstürmung war ganz sicher ein Risiko, aber die Sprengung des gesamten Theaters doch sicherlich keine wirkliche Alternative.
>So viel Realitätssinn sollte man bei der Beurteilung dieses Dramas zumindest im Hinterkopf haben.
> Gleichzeitig startet Putin eine neue Grossoffensive in Tschetschnien, was wohl nur als Provokation verstanden werden kann, und weitere Reaktionen provozieren wird.
>Hier stimme ich Dir zu.
>Dieser Konflikt schwelt seit über 200 Jahren und die Bruderschaften und Clans in Tschetschenien werden sich nie mit der russischen Herrschaft abfinden.
>Ob die Zaren oder die Kommunisten, sie konnten alle keinen Blumentopf da unten gewinnen. General Lebed hatte mal einen Teilerfolg erzielt.
>Zu bedenken ist allerdings auch das bestimmte Kräfte immer wieder gerne Salz in die äußeren Wunden des Russischen Reiches streuen. Das Muster dürfte vertraut sein. Und Putin, als Ex-Geheimdienstmann, dürfte genau wissen wer da wo seine Finger drin hat. Dem kann man in dieser Hinsicht ganz sicher nichts vormachen.

Hallo nereus.
Die Salzstreuer sind ja ganz in der Nähe postiert.
Auch das größte militärische Potential wird nicht reichen wenn man den gesamten Erdball befrieden will wie man das so scheinheilig nennt.
Ich prophezeie ganz schwere Zeiten für die Salzstreuer;-

Gruß EUKLID

-->Mittlerweile sind es - gemäß der Sat-1-Nachrichten 90 tote Geiseln und ich möchte mal wissen, wodurch sie tatsächlich umgekommen sind. Ist definitiv sicher, dass Erschießungen stattgefunden haben bevor gestürmt wurde, oder haben da evlt. einige Leute die"Gleichzeitigkeit" vom Kugelhagel für ihr Eingreifen genutzt? In jedem Fall gibt es einige Widersprüche zwischen den amtlichen Darstellungen und Stellungnahmen von Betroffenen aus dem Theater.

Ich gehöre wieder zu den wenigen, die das Eingreifen verurteilen und sehe das Ergebnis keinesfalls als Erfolg der Regierung und schon gar nicht als eine Situation, aus der Putin gestärkt hervorgeehn wird. Ich wette, Russland - und da meine ich das gemeine Volk - wird nach dieser Aktion viel stärker über Tschetschenien nachdenken, wo die eigenen Soldaten im Guerillakrieg sterben... und durch diese Beendung des Dramas werden weitere folgen.

Eine eigene Verfassung für Tschetschenien mit einigen festgeschriebenen Zugeständnissen an Russland und eine Garantie für in Tschetschenien lebende Russen hätte von Putin ruhig auf den Tisch kommen können. Zumindest nach diesem Drama. Aber jetzt auch noch die Angriffe auf Grosny zu intensivieren halte ich wiederum für Unrecht und auch für dumm.

winkääää
stocksorcerer