R.Deutsch
26.10.2002, 10:49 |
Macht hat mit Wirtschaft nichts zu tun Thread gesperrt |
-->Wenn ich dem André eine überbrate und ihm sein Zeug wegnehme, so wird da üblicherweise nicht als Wirtschaften, oder Handel bezeichnet, sondern als Raub.
Wirtschaften handelt vom freiwilligen Austausch. Wenn Macht ins Spiel kommt, können wir uns zunehmend wirtschaftliche Überlegungen (Preise, Kontrakte, Kosten, Austauschrelationen etc.) sparen. Wirtschaften funktioniert genauso, wie Riwe es beschrieben hat und da bestimmen die Menschen selbst, was Geld ist und was es wert ist.
Je mehr Macht umso weniger Wirtschaft.
Gruß
RD
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André
26.10.2002, 12:35
@ R.Deutsch
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Re: Macht hat mit Wirtschaft nichts zu tun oder etwa doch? |
-->>Wenn ich dem André eine überbrate und ihm sein Zeug wegnehme, so wird da üblicherweise nicht als Wirtschaften, oder Handel bezeichnet, sondern als Raub.
>Wirtschaften handelt vom freiwilligen Austausch. Wenn Macht ins Spiel kommt, können wir uns zunehmend wirtschaftliche Überlegungen (Preise, Kontrakte, Kosten, Austauschrelationen etc.) sparen. Wirtschaften funktioniert genauso, wie Riwe es beschrieben hat und da bestimmen die Menschen selbst, was Geld ist und was es wert ist.
>Je mehr Macht umso weniger Wirtschaft.
>Gruß
>RD
Lieber Reinhard,
da bist Du doch gottlob viel zu friedfertig!
Ich wiederhole nochmals das Wesentliche, s.u.
und nehme an, dass wir garnicht soweit auseinander sind.
Individuelles Geld hat es immer gegeben! Da sind wir doch eins!!!
Ich führte dazu soeben unten aus:
>Die These auf die es in der jüngsten Diskussion ankam, lautete ausschließlich:
>
> Ohne Macht kein standardisiertes Geld!
>
>Was hat dann die Art/Qualität der Macht damit zu tun?
>Das ist absolut zweitrangig!
>Die von Dir (Galiani) zitierte biblische Textstelle besagt doch nur, dass Macht, so sie dauerhaft sein will, einem Mindestkriterium (Gerechtigkeit) entsprechen muß.
>Darin sind wir doch völlig eins!!
>Die Vermengung (Einbezug von Naturrecht) bringt deshalb nicht weiter und lenkt nur von der Tatsache ab, dass eine Macht zwingend vorhanden sein muß.
>Dabei übrigens zu unterstellen, die Art/Qualität der Macht sei mir oder anderen egal ist doch wirklich absurd.
>Nur: für das Entstehen standardisierten Geldes ist Macht ein zwingend notwendiges Kriterium, wenngleich nicht hinreichend, wie historisch bereits dargelegt wurde.
>Auf den Tatbestand, dass es Individuelles Geld=Schmuckgeld bereits seit historischem Anbeginn und damit auch unabhängig von der Macht gegeben hat,
>habe ich bereits mehrfach hingewiésen auch in den Diskussionen mit dottore.
>Dieser (soweit ich dies recht verstanden habe) pflegt jedoch diese Art von
>nichtstanbdardisiertem Quasi-Geld m.E. durchaus verständlich, nicht als Geld zu bezeichnen.
>Denn: Geld erhält seine Gültigkeit (=es gilt) durch Definition als Abgabemittel von der Macht. (Unabhängig welcherlei Ausprägung diese Macht hat). [b]Durch den Abgabezwang entsteht zwangsläufig die Normierung, Termindruck, Zins, usf.[b]
Dadurch ändert sich zugleich die bisherige Art des"wirtschaftens" grundlegend und wird gezwungen zu mehr Produktivität, um die Abgaben leisten zu können, ohne die Substanz anzugreifen.
>Vielleicht ist´s jetzt etwas klarer,
>und der Sturm hat sich verzogen.
>Mit besten Wünschen
>A.
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Galiani
26.10.2002, 13:52
@ André
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Nur, damit Du meine Antwort nicht übersiehst, lieber André |
-->Hallo
Du schreibst unter dem Header "Ohne Macht kein standardisiertes Geld" folgendes:
>[Die Bibel] besagt doch nur, dass Macht, so sie dauerhaft sein will, einem Mindestkriterium (Gerechtigkeit) entsprechen muß. Darin sind wir doch völlig eins!!
Schööööön!
Dann widersprichst Du Dir doch aber selbst mit dem nächsten Satz:
>Die Vermengung (Einbezug von Naturrecht) bringt deshalb nicht weiter und lenkt nur von der Tatsache ab, dass eine Macht zwingend vorhanden sein muß.
Du übersiehst, daß die von Dir als Notwendigkeit eingeräumte"Gerechtigkeit" ja bereits das Naturrecht ist.
Das ist übrigens keine"Vermengung", sondern dieses von Dir damit ausdrücklich zugestandene"Naturrecht" ist der Macht und dem positiven Recht übergeordnet (Du selbst sagst ja, daß die Macht dem"Mindestkriterium", somit also der Voraussetzung, der"Ge-Rechtigkeit" entsprechen muß, also einem übergeordneten Recht!) Der Einbezug des Naturrechtes in unsere Betrachtung bringt uns deshalb sehr wohl weiter; ja diese Plattform ermöglicht erst eine sinnvolle Debatte über das Problem.
>für das Entstehen standardisierten Geldes ist Macht ein zwingend notwendiges Kriterium...
Darüber möchte ich im Moment gar nicht mit Dir streiten! Der Knackpunkt zwischen uns war ja ein anderer: Du behauptest, nur"standardisiertes Geld" sei Geld; ich dagegen sage:"Geld ist, was gilt!"
Riwe hat in seinem Posting gezeigt, daß mit dem"Geld, das gilt", also mit dem Geld, auf das sich die Tauschpartner freiwillig einigen, (nicht erst "indem die Macht es als Abgabenmittel definiert und standardisiert", wie Du schreibst) jedes gewünschte Transaktionsvolumen ohne weiteres abwickeln läßt; eben ohne daß da die"Macht" und/oder"standardisiertes" Geld erforderlich war.
Das war mein Punkt! Und darum ging es ja auch ursprünglich R.Deutsch in seinem Posting:
<font size="6">Daß Geld durchaus ohne die Ingerenz der Macht entstanden sein kann, daß die Entwicklung des Geldes aber wohl Privateigentum vorausgesetzt haben muß!</font>
Ist's jetzt klarer?
Gruß
G.
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André
26.10.2002, 14:27
@ Galiani
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Re: Lieber Galiani, Deine Antwort hast Du unten - Du wirst Dich freuen!!! (owT) |
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