Plutarch
29.10.2002, 17:18 |
EU-Osterweiterung: Kann mir das mal einer erklären? Thread gesperrt |
-->Ich verstehe es nämlich einfach nicht. Warum wollen unsere Regierungen Milliardenbeträge die Landwirtschaftsindustrie der Betrittsländern pumpen?
Wem nutzt das?
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Emerald
29.10.2002, 17:41
@ Plutarch
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Re: EU-Osterweiterung: Kann mir das mal einer erklären? |
-->Ist für jeden Gewöhnlich-Sterbenden auch nicht oder doch nur sehr schwer
nachvollziehbar.
Ein mit allen Wassern gewaschener Gross-Metzger liess sich seinerzeit so ver-
lauten. Die EU pumpt Milliarden-Summen in die Landwirtschaften Ost,
dagegen exportieren wir Maschinen, Dienstleistungen und Konsum-Güter, welche
von diesen Agrar-Staaten wieder vom EU-Westen angekauft werden. Die verbilligten
Ost-Produkte (Milch, Eier, Butter, Käse, Enten-Daunen, Yoghurts, Trockengras
Fleisch von Kühen, Fleisch von Kälbern, Fleisch von Kaninchen und von Hühnern,
und einfach alles was die Landwirtschaft hergibt, wird zu Dumpingpreisen nach
West-EU eingeführt, um dort die vegetierenden Bauern noch mehr in die Gräben
zu stossen.
Es ist die reinste Subventions-Wirtschaft, aber das Kind hat einen andern
Namen, ich meine das Kind hat gar keinen Namen. Wenn jemand mir, brauchbar, eine
andere Version nennen kann, freue ich mich diese so bald wie möglich zu
erfahren.
Hello!
Emerald.
PS.PS.PS.
(Solchermassen entstehen keine Revolutionen, aber alle machen die Faust im Sack)
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Euklid
29.10.2002, 18:08
@ Plutarch
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Re: EU-Osterweiterung: Kann mir das mal einer erklären? |
-->>Ich verstehe es nämlich einfach nicht. Warum wollen unsere Regierungen Milliardenbeträge die Landwirtschaftsindustrie der Betrittsländern pumpen?
>Wem nutzt das?
Weil sie meinen allen und jedem alles versprechen zu müssen ohne auf diejenigen noch irgendwie Rücksicht zu nehmen die das alles erwirtschaften und bezahlen sollen.
Der Supergau steht unmittelbar vor der Tür und spätestens im nächsten Jahr (Herbst) wird hier im Land fractura geredet und die Leute stehen in Berlin vor der Haustür dieser Subventionsjunkies.
Die müssen voll im Kokainrausch sein denn sonst hätten sie nicht das Gesetz im Auge daß man jetzt sogar im Besitz von Rauschmittel für den Eigenbedarf sein darf.Ein Paradies für Dealer!!!!!
Jetzt müssen sie nur noch oft genug ins Depot gehen und niemand kann sie mehr belangen.
Das Land ist inzwischen unheilbar krank und voller Politiker die in einer Naivität und Abgehobenheit strotzen daß es einem Angst und Bange um die Leute werden muß.
Es soll sich auch keiner mehr rausreden können das hätte er nicht gewußt bei der Wahl.
Von Aldi habe ich auch schon lange nichts mehr gehört.
Wo ist der Optimismus?
Auf was ist er begründet?
Laut OECD hat Deutschland die wenigsten Studierenden im OECD-Bereich der Industrienationen.
Man braucht sich auch nicht mehr anzustrengen und mehr Geld ausgeben für die Bildung denn diese Leute wissen was die Glocke geschlagen hat.
Wir werden einen Notstand an Ingenieuren erleben die Produkte für den Weltmarkt entwerfen sollen.
Die nächste Stütze Export wird deswegen bald auch fallen weil hier nur noch Leute bleiben denen man alles zumuten kann.
Diejenigen die etwas leisten können sich diese Politik nicht bieten lassen.
Die Abstimmung mit den Füßen läuft bereits.
Wer immer nur Neid gegen Besserverdiener schürt hat die Besserverdiener auch nicht mehr verdient.
Warum verdienen die Besserverdiener eigentlich besser?
Nach Müntefutzis und Schröders Meinung wahrscheinlich nur noch um den Verteilungsmechanismus zu erfüllen und als ausnehmbaren Weihachtsgänse.
Die Besserverdiener sollen einstehen für die Sozialhilfeempfänger,Rentenempfänger,Kranken,Invaliden,Asylanten,EU-Osterweiterung,EU-Nettozahlungen,Bergleute,notleidende Aktiengesellschaften wie Siemens,Daimler,BASF,Bayer durch neugestrickte Gewerbesteuer für Freiberufler,absetzbare Spenden für Profifußballer,Großstadien für Profifußballer,Parteigelder aus dem Steuertopf,Risikoübernahme für Magnetschwebebahn in China,Integrationskosten für Ausländer,Übernahme der Zwangsarbeiterkosten durch Zuschüsse aus dem Staatshaushalt und Abzug der gespendeten Summen damit 75% wieder aus Steuerzahlertasche fließt,Kernkraftwerkreparaturen in der Ukraine,Kosten des Kyoto-Protokolls obwohl sich andere große Volkswirtschaften davonstehlen,usw usw usw.
Ich habe mich daher entschlossen daß mir diese Regierungsprogramme zu anspruchsvoll sind und mag dieses Mördertempo nicht mehr mitgehen.
Daher bleibt nur noch sich auszuklinken denn wer dermaßen getrieben wird kann am Ende nur noch durch kriminelle Machenschaften sein Geld verdienen.
Und in diesem Metier will ich mich nicht tummeln denn die schwarzen Kassen und Taschen wurden von den Politikern ja in exzellenter Weise bei den Parteispenden
vorgeführt sodaß gegenüber einem einfachen Bürger wie mich eine jahrelange Erfahrung vorliegt die ich leider nicht haben kann.
Und sich in dieses Gebiet einzuarbeiten verletzt meinen Stolz und meine Ehre.
Daher ziehe ich es vor mich außerhalb der Spielwiese zu stellen denn ich rechne mit vielen Foulspielen gerade derjenigen die ihr Volk abpressen wie eine Zitrone.
Gruß EUKLID
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Dieter
29.10.2002, 18:37
@ Emerald
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Sehe ich ähnlich |
-->und würde noch ein wenig differenzieren:
Europa ist wie eine alte Aktiengesellschaft. Alles überaltert, kaum Kreativität, mehr Verwaltung als Produktivitätsfortschritte, Strukturen, die weltfremd sind. Wenn man dann noch wachsen und an Bedeutung gewinnen will, werden Zukäufe getätigt von jungen dynamischen Firmen (Hier Ost-Länder). Zuerst fallen immense Integrationskosten an, die falls es entspr. Synergien gibt, sich irgendwann rechnen sollen.
Und falls nicht, dann wird abgeschrieben - kennen wir doch schon.
Ich denke, es ist wie mit einer größeren Investition. Es braucht Jahre bis man in die Gewinnzone kommt (Deutschland). Das ganze rechnet sich nur, wenn der steigende Investitionsbedarf und Konsumbedarf auch wirklich zu wichtigen Teilen aus Westeuropa kommt.
Leider sind hierbei Chance und Risiko sehr ungleich verteilt. Während die Industrie eigentlich überhaupt kein Risiko dabei eingeht, wären Landwirte, Klein/Mittelgewerbe und ggf. Arbeitnehmer dazu verdonnert, die Lasten zu tragen, es sei denn, entsprechende Subventionen würden das wieder auffangen. - aber was mit denen in Zukunft vermehrt passieren wird, wissen wir ja spätestens seit ein paar Wochen.
Gesamtvolkswirtschaftlich macht es m.E. langfristig Sinn - falls wir vorher nicht schon unseren Bankrott anmelden müssen.
Gruß Dieter
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t-bull
29.10.2002, 21:58
@ Plutarch
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Re: EU-Osterweiterung: Welche Interessen stehen dahinter? |
-->>Ich verstehe es nämlich einfach nicht. Warum wollen unsere Regierungen Milliardenbeträge die Landwirtschaftsindustrie der Betrittsländern pumpen?
>Wem nutzt das?
Hi,
ich verstehe auch nicht wirklich wer bei der Osterweiterung welche Interessen verfolgt. Allerdings schein das Volk der Dumme zu sein.
Ich glaube nicht, dass die deutsche Regierung sich nicht auch eigene Vorteile aus der Osterweiterung erhofft. Geht es etwa nur um neue Märkte im Osten?
Oder will die deutsche Wirtschaft aus dem Osten billige, teilweise hochqualifizierte Arbeitskräfte abwerben (z.B. IT Branche), oder sollen unsere demographischen Probleme der Zukunft beseitigt werden (Zuwanderung innerhalb Europa, was unser Sozialsystem noch weiter belasten würde)? Oder haben wir Deutsche etwa immer noch Schulden an alle und jeden bezüglich unserer (zweifellos) schrecklichen Vergangenheit und Schröder sieht sich nun zur (uneingeschränkten) Solidarität mit den Ostblockländern verpflichtet?
Haben wir denn in diesem Land zur Zeit nicht schon genug eigene Probleme?
Können wir (und unsere angeschlagene Wirtschaft) uns eine EU Osterweiterung leisten ohne an Lebensstandard einzubüßen?
Wer weiß mehr?
Gruß
Felix
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Galiani
29.10.2002, 23:09
@ Euklid
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Re: EU-Osterweiterung: Wieder mal ein 'Euklid spezial'! Gruß (owT) |
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Euklid
29.10.2002, 23:30
@ t-bull
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Re: EU-Osterweiterung: Welche Interessen stehen dahinter? |
-->>>Ich verstehe es nämlich einfach nicht. Warum wollen unsere Regierungen Milliardenbeträge die Landwirtschaftsindustrie der Betrittsländern pumpen?
>>Wem nutzt das?
>Hi, >
>ich verstehe auch nicht wirklich wer bei der Osterweiterung welche Interessen verfolgt. Allerdings schein das Volk der Dumme zu sein. >
>Ich glaube nicht, dass die deutsche Regierung sich nicht auch eigene Vorteile aus der Osterweiterung erhofft. Geht es etwa nur um neue Märkte im Osten? >
>Oder will die deutsche Wirtschaft aus dem Osten billige, teilweise hochqualifizierte Arbeitskräfte abwerben (z.B. IT Branche), oder sollen unsere demographischen Probleme der Zukunft beseitigt werden (Zuwanderung innerhalb Europa, was unser Sozialsystem noch weiter belasten würde)? Oder haben wir Deutsche etwa immer noch Schulden an alle und jeden bezüglich unserer (zweifellos) schrecklichen Vergangenheit und Schröder sieht sich nun zur (uneingeschränkten) Solidarität mit den Ostblockländern verpflichtet? >
>Haben wir denn in diesem Land zur Zeit nicht schon genug eigene Probleme?
>Können wir (und unsere angeschlagene Wirtschaft) uns eine EU Osterweiterung leisten ohne an Lebensstandard einzubüßen? >
>Wer weiß mehr? >
>Gruß
>Felix
Lebensstandard einbüßen?
Habe ich richtig verstanden?
Der ist sowohl mit oder ohne EU-Erweiterung nicht zu halten.
Die Mindestrente ist genau so sicher wie Eichel und Politiker lügen.
Ledglich die Geschwindigkeit des Verlustes des Lebensstandards nimmt zu mit der Osterweiterung.
Später gibt es sicher auch positive Ansätze aber leider bin ich bis dorthin im Grab.
Gruß EUKLID
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