--> ~ Nach Zeitungsberichten wird der Rentenbeitragssatz trotz geplanter Maßnahmen
der Regierung stärker als bislang angenommen steigen. So werde nach Angaben
von Koalitionskreisen mit einem Beitragssatz von 19,4% oder 19,5% gerechnet.
Die konjunkturelle Lage und die Einnahmeausfälle machten eine Begrenzung des
Beitragsanstiegs auf 19,3% unwahrscheinlich.
~ Der Chefvolkswirt der EZB Issing hat in einem Zeitungsinterview erklärt, dass der europäische Stabilitätsund
Wachstumspakt seiner Meinung nach zu Unrecht für fiskalpolitische Probleme verantwortlich gemacht
wird. Diese Probleme seien vielmehr die Folge von Fehlern der nationalen Finanzpolitik. Die Regeln des
Stabilitätspaktes seien wohl begründet und im Interesse jedes einzelnen Mitgliedslandes.
~ Der Internationale Währungsfond hat seine Wachstumsprognosen für 2002 und 2003 für die Euro-Zone
wegen der anhaltenden Schwäche der Finanzmärkte und des generell fragilen Konjunkturausblicks auf jeweils
0,75% und 2% (vorher: 0,9% und 2,3%) gesenkt.
Auch für Deutschland wird nun von einem schwächeren Wachstum ausgegangen
(2003: 1,75%; vorher: 2%). Zugleich drängte der IWF die EZB zu einer lockereren geldpolitischen Haltung.
~ Aufgrund kräftig gestiegener Ã-lpreise haben sowohl in Italien als auch in Frankreich die Erzeugerpreise
im September etwas stärker als erwartet angezogen. In Italien kletterten die Produzentenpreise um 0,4%
gg. Vm. nach 0,2% im August; im Vergleich zum Vorjahr haben sie sich um 0,5% erhöht. In Frankreich zogen
die Erzeugerpreise im September ebenfalls um 0,4% gg. Vm. an. Grund war wie in Italien der Schub
bei den Energiepreisen (2,3% gg. Vm.). Die Jahresrate beschleunigte sich von -0,2% auf 0,3%. Die Daten
hatten allerdings keine große Marktwirkung. Zum einen dürfte bei gefallenen Ã-lpreisen die monatliche Veränderungsrate
der Erzeugerpreise im Oktober wieder niedriger ausfallen. Zum anderen liegen bereits die
Verbraucherpreise für Oktober aus Deutschland und Italien vor; außerdem wird für Donnerstag eine erste
Schätzung für die EU-12 Inflation für Oktober erwartet.
~ Zur derzeitigen Diskussion des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (UNO) über
eine Irak-Resolution äußerte US-Außenminister Colin Powell: „Wir nähern
uns dem Punkt an, wo wir in naher Zukunft sehen müssen, ob wir die verbleibenden
Differenzen überbrücken können oder nicht.“ Über den Zeitraum für eine
Einigung sagte Powell nichts näheres.
~ Im Verlauf des heutigen Tages wird mit der Veröffentlichung der Bankenreformpläne
der Regierung Koizumi gerechnet.
Nach einem Beschluss der Bank of Japan soll durch die Ausweitung der monatlichen
Anleihekäufe versucht werden, die angeschlagene Wirtschaft im Zusammenhang
mit drohenden Bankrotten zu stützen.
~ Im Anschluss an ihre geldpolitische Sitzung signalisierte die japanische Notenbank heute morgen, dass
der Konjunkturausblick sich wieder eingetrübt hätte. Insbesonders die schwache Weltkonjunktur, die massiven
Wertberichtigungen auf Bankkredite sowie die sehr volatilen Aktienmärkte würden die heimische Konjunkturerholung
belasten. Vor diesem Hintergrund sind sogar die Kurzfristzinsen wieder angestiegen. Deshalb
plant die japanische Notenbank die Kreditvergabe an japanische Unternehmungen zu erleichtern und
den Rückkauf von Staatsanleihen weiter zu erhöhen.
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