R.Deutsch
30.10.2002, 14:51 |
Hurra - volle Übereinstimmung! Thread gesperrt |
-->Dottore schreibt:
Haben wir privates Geld, dann kann es nur eine Ware sein, die genau definiert ist, also 10 Gramm Gold 999/1000 fein. Ist dies als Zahlung zu leisten, spielt es keine Rolle wie das, womit gezahlt wird ausschaut: es muss nur 10 Gramm Gold 999/1000 fein enthalten. Das kann eine Münze sein, ein Ringe, oder auch ein 10 Kilo schweres Metallstück, das dann allerdings die 10 g Gold fein enthalten muss.
Genauso ist es und genau das war immer Geld, bevor diese Definition abgeschafft wurde und der Geldbetrug so richtig begonnen hat. Für diese Festlegung brauchen wir aber den Staat nicht, das kann auch eine private Stelle vorschlagen und alle halten sich dran, weil es praktischer ist. In England fährt man auch nicht links, weil es der Staat vorschreibt, sondern weil es praktischer ist, wenn man dort nicht rechts fährt.
Übrigens, bei dieser Definition kann auch niemand betrügen, lieber Dimi, nicht einmal der Staat.
Gruß
R
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Dimi
30.10.2002, 17:09
@ R.Deutsch
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Re: Hurra - volle Übereinstimmung! |
-->>Übrigens, bei dieser Definition kann auch niemand betrügen, lieber Dimi, nicht einmal der Staat.
das ist doch nicht Dein Ernst. Definitionen können Betrügereien genauso wenig verhindern wie Strafgesetze einen Diebstahl. Bei Goldgeld würden zudem nicht Goldkrümel rumgereicht, insbesondere heute nicht, sondern es würde mit Hinterlegungsscheinen und mit auf Gold lautenden Forderungen bezahlt werden.
<ul> ~ www.seasonalcharts.de</ul>
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R.Deutsch
30.10.2002, 17:53
@ Dimi
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Betrug |
-->Definitionen können Betrügereien genauso wenig verhindern wie Strafgesetze einen Diebstahl.
Natürlich nicht, dagegen kann man sich kaum wehren, wenn genügend kriminelle Energie vorhanden ist. Aber gegen die heimtückische Ausplünderung durch einen fiesen Trick von einer Seite, von der man den Betrug am wenigsten erwartet, nämlich Staat mit Zentralbank, dagegen kann man sich mit dieser Definition schon wehren, wie Alan Greenspan höchstpersönlich es beschrieben hat. Warum musste denn die Definition abgeschafft werden??
Bei Goldgeld würden zudem nicht Goldkrümel rumgereicht, insbesondere heute nicht, sondern es würde mit Hinterlegungsscheinen und mit auf Gold lautenden Forderungen bezahlt werden.
Ja, das stimmt, aber was bringt Dich zu der Annahme, dass plötzlich alle Menschen sich gegenseitig betrügen wollen? Die Goldgeldemittenten (e-gold, GoldMoney, Norfed etc.) sagen wenigstens, schaut her, wir hinterlegen Gold und ihr könnt es jederzeit nachprüfen. Der Staat bzw. die Zentralbank sagt, wir hinterlegen Nichts, nachprüfen könnt Ihr Euch sparen. Wir machen so viel Geld wie wir wollen, und Ihr müsst es nehmen und dafür arbeiten, per Gesetz.
Der ganze Witz der Gold- und Silberdeckung ist doch nur, dass man darauf vertrauen kann, dass man es nicht beliebig aus dem Nichts erzeugen kann. Betrüger wird es trotzdem immer geben.
Gruß
R
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Dimi
30.10.2002, 21:05
@ R.Deutsch
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Re: Betrug |
-->Lieber Reinhard,
Dein Satz lautete"Übrigens, bei dieser Definition kann auch niemand betrügen, lieber Dimi, nicht einmal der Staat."
>Natürlich nicht, dagegen kann man sich kaum wehren, wenn genügend kriminelle Energie vorhanden ist.
Also verhindert wird so nicht jeder Betrug
>Ja, das stimmt, aber was bringt Dich zu der Annahme, dass plötzlich alle Menschen sich gegenseitig betrügen wollen?
Es genügen einige.
>Der ganze Witz der Gold- und Silberdeckung ist doch nur, dass man darauf vertrauen kann, dass man es nicht beliebig aus dem Nichts erzeugen kann.
Die Deckung nicht, alles übrige (Kredite usw.) schon.
Gruß, Dimi
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dottore
31.10.2002, 15:30
@ Dimi
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Re: Betrug bei der 'Deckung' - bilanzieller Mumpitz, siehe a. Maastricht |
-->
>>Der ganze Witz der Gold- und Silberdeckung ist doch nur, dass man darauf vertrauen kann, dass man es nicht beliebig aus dem Nichts erzeugen kann.
>Die Deckung nicht, alles übrige (Kredite usw.) schon.
Wieso kann man der Deckung trauen?
Beispiel Hamburger Banco: Die eingelegten Barren waren eben nicht so wie vermutet vorhanden - siehe 'kaiserliche Kommission' von 1711 (oder so) u.ä.
Warum glauben die einen daran, dass das Buba-Gold noch 'vorhanden' sei, die anderen nicht?
Die 'Deckung' ist nichts als bilanzieller Mumpitz, wir hatten die Stories mit den (bestochenen) WPs doch gerade erst zur Genüge.
Das 'Trust yourself' ist alles, was bleibt. Aber weshalb sollte ein 'anderer' auch 'trusten'? Der wäre doch blöd.
Das ist auch mein Generaleinwand gegen Popeyes Schehezerade mit der Gleichsetzung von 'credit' und 'trust'.
Nehmen wir die Reichsbank. Die galt als extrem honorig, also als"vertrauenswürdig", Dechend und diese Leute waren keine Kriminellen.
Dennoch hat sich die RB NICHT an die Deckungsvorschrift gehalten. Beweis: bei Nichteinhalten der Deckung musste eine Strafsteuer bezahlt werden und die RB hat diverse Male diese Steuer bezahlen müssen.
Von aktuellen"Deckungsvorschriften" (Maastricht) ganz zu schweigen. Dafür gibt's nicht mal Bestrafung, so sie nicht eingehalten werden.
Gruß!
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Dimi
31.10.2002, 19:09
@ dottore
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Re: Betrug bei der 'Deckung' - bilanzieller Mumpitz, siehe a. Maastricht |
-->>>>Der ganze Witz der Gold- und Silberdeckung ist doch nur, dass man darauf vertrauen kann, dass man es nicht beliebig aus dem Nichts erzeugen kann.
>>Die Deckung nicht, alles übrige (Kredite usw.) schon.
>Wieso kann man der Deckung trauen?
Das war anders gemeint, nämlich so, daß man darauf vertrauen kann, daß die Deckung nicht aus dem nichts erzeugt werden kann.
Aber Deine Beispiele verdeutlichen noch weiter die Betrugsmöglichkeiten, die Reinhard so gerne übersieht.
Gruß, Dimi
<ul> ~ www.seasonalcharts.de</ul>
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Pudelbirne
01.11.2002, 03:01
@ R.Deutsch
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Re: Hurra - volle Übereinstimmung! |
-->>In England fährt man auch nicht links, weil es der Staat vorschreibt, sondern weil es praktischer ist, wenn man dort nicht rechts fährt.
Und wenn man troztdem rechts fahren moechte, weil's einem egal ist, ob's praktisch ist oder nicht, hat man ruck zuck ne Anzeige am Hals.
Gruss
P
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