Baldur der Ketzer
05.11.2002, 23:03 |
geraten die seichten Abwiegler in Panik? Chef-VW-Walther blähts Thread gesperrt |
-->Fundsache:
Chefvolkswirt Walter:"Wir brauchen einen Aufschrei"
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[ Prophezeiungen zum aktuellen Weltgeschehen ]
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Geschrieben von Martl am 04. November 2002 17:45:35:
Hallo Leute,
na wenn da mal nicht einer zum Aufstand aufruft ;-)
Nachfolgend ein Auszug aus dem Interview von EURO am Sonntag mit dem Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter (Ausgabe vom 03.11.02):
"Wir brauchen einen Aufschrei - Die Regierungspläne verschärfen die Krise in Deutschland"
EURO: Wie beurteilen Sie die derzeitige wirtschaftliche Lage in Deutschland?
Walter: Desolat. Allemal auf dem Weg in die Stagnation, möglicherweise sogar in eine Rezession.
EURO: Die Bundesregierung hat soeben ihre Wachstumsprognose für 2003 auf 1,5 Prozent heruntergeschraubt. Reicht das aus?
Walter: Die Richtung stimmt. Aber ich befürchte, daß die Hoffnung auf eine relativ frühe Wende, die in dieser Prognose zum Ausdruck kommt, noch zu optimistisch ist.
EURO: Wie lautet Ihre Prognose?
Walter: Dieses Jahr werden wir in etwa eine schwarze Null haben. Ich glaube aber, daß es im Winter noch schlimmer wird, nicht zuletzt durch eine falsche Wirtschaftspolitik. Deren Folgen werden so gravierend sein, daß wir uns auch 2003 nicht ernsthaft von Stagnation entfernen können.
EURO: Das klingt äußerst pessimistisch.
Walter: Ich mache mir um den Standort Deutschland sehr große Sorgen.
EURO: Was müßte denn passieren, damit Sie sich etwas weniger sorgen?
So, und jetzt kommt der Hammer ;-)
Walter: Was wir wirklich bräuchten, wäre ein Aufschrei der jungen Menschen, eine Massenbewegung. Sie müssen klar machen, dass ihre Zukunft so nicht behandelt werden kann. Diese kollektivistische, gängelnde Politik gehört über den Haufen gerannt.
EURO: Das Hauptproblem ist demnach die Mentalität der Deutschen?
Walter: Ja. Solange dieses Volk nicht begreift, daß es die Spaß- und Freizeitgesellschaft langsam verlassen muß, ist alle Liebesmüh' vergeblich. Die Regierungspläne stellen aber die Weichen für noch mehr Leistungsverweigerer und Sich-Bediener aus dem staatlichen System. Eigenverantwortung wird weder gefordert noch ermöglicht. Stattdessen treibt man mehr Menschen in die gesetzlichen Krankenkassen. Stattdessen kassiert man höhere Sozialversicherungsbeiträge, die später keine ernst zu nehmenden Ansprüche begründen. Die Regierung ist so gut wie dieses Volk....
Zusatz:
Bei Stephan Berndt:
... Im Frühjahr desselben Jahres (Anm. Martl: des Kriegsjahres) kam es zudem zu sehr schweren Erdbeben und kurz danach zu einer weltweiten Wirtschaftskrise. Den europäischen Staaten gelang es nicht, die daraus resultierenden sozialen Härten abzufedern. Im Sommer, kurz vor dem Angriff Russlands, steigern sich innere Unruhen in Frankreich und Italien zum offenen Bürgerkrieg. Die Situation in Deutschland, Ã-sterreich, England und Spanien ist ähnlich angespannt. Ganz Westeuropa befindet sich in einer der schlimmsten Krisen seiner Geschichte.
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Warten's wir ab - wir werden's ja sehen
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<ul> ~ da stehts</ul>
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Pudelbirne
06.11.2002, 09:26
@ Baldur der Ketzer
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In Deutschland gehts es der Mehrheit doch viel zu gut.... |
-->So ein Aufschrei kommt erst dann wenn es genuegend Menschen schlecht geht. Motivation erzeugt sich m.E. nach hauptsaechlich dadurch, wie wichtig es individuell ist, dass es einem besser geht.
In Japan leidet man nun schon seit 20 Jahre auf einem ziehmlich hohen Niveau, und das wird auch so bleiben. (In Vergleich zu Japan haben wir ein Reformstaeuchen.)
Ich bin gerad in Seoul und hier wollen die Menschen noch was erreichen (Japan ueberholen) und arbeiten wie die Bloeden. (Obwohl jetzt haben die angefangen die Samstagsarbeit aufzuweichen, bendenkliche Tendenzen ;-) ). Ich schaetze dass es in Deutschland erst dann zu einem Aufrschrei kommt, wenn es wirklich schlimm ist und das kann noch Jahre dauern (Aber Ihr wisst ja besser, dass die Krise kommt und wann).
Ein Teil des Problemes ist ja auch, dass diesen ganzen 'Es muss durch Deutschland ein Ruck gehen' und 'Wir brauchen einen Aufschrei' ja haeufig auch ein Geruch von 'Ich habe meine Teil zum Erfolg beigetragen, nun bitte auch Ihr' anhaengt. Und dass ist halt dann doch eher 4711.
Anmerkungen zum Auswandern: Ich glaube ja nicht, dass es irgendwo in der Welt pauschal besser ist als anderswo. Politik stinkt meisten in der einen und anderen Weise und Nischen kann man ueberall finden.
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Pudelbirne
07.11.2002, 01:44
@ Pudelbirne
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Das ist eine ziehmlich gute Beschreibung |
-->(auch wenns der Spiegel ist) der
<ul> ~ Stimmung, wie ich Sie in D wahrgenommen habe.</ul>
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Baldur der Ketzer
07.11.2002, 11:50
@ Pudelbirne
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Re: Ist das eine ziehmlich gute Beschreibung? Nee |
-->Hallo,
irgendwie klingt das in dem Artikel für mich wie eine Ausrede nach dem Motto, *Du, Schatz, ich hab heute Deinen Wagen zu Klump gefahren, aber Du mochtest seine Farbe doch auch noch nie so richtig, stimmts?*
Krampfhafte Ausflüchte, warum eine Situation so ist, wie man sie lieber anders hätte.
Freilich schadet es nicht, mal nachzudenken, was sein muß und was bloß Konsum aus Gewohnheit ist. Da bin ich seit Jahrzehnten im Fahrwasser.
Aber die Tussi labert in meinen Ohren nur eine freiwillige Kapitulationserklärung, anstatt sich mal mitsamt ihren FerundInnen darüber hörbar Luft zu machen, warum es auf einmal runterzieht vom Podest, und was man ändern müßte, um bequem obenbleiben zu können.
Das solchen Mentalitäten erwächst bildlich gesprochen eine Innenstadt wie Leipzig 1989, heruntergekommen, versifft, im Verfall, ein Naturschutzpark von Stagnation, Zerfall und sich-durchschlagen von der Restsubstanz.
Und das soll der Rugg sein, der lt. des Bauernpräsidenten Herzog durch das Laand geeeheeeen muuuuhhhhs?
Gate Nacht.
Sehr geehrter Herr Einbrecher, bedienen Sie sich ruhig, aber bitte bleiben Sie leise und machen Sie draußen das Gartentürchen zu, wenn Sie gehen - danke.
Auweia.
Es grüßt der Baldur
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