Euklid
07.11.2002, 14:06 |
Heimliche Steuererhöhungen von 127 Milliarden DM die nie öffentlich beschlossen Thread gesperrt |
-->worden sind.
Wieso das?
Aus Steuerzahlerbund Ausgabe 11/2002
Bei der Lohn und Einkommensteuer nutzt der Fiskus ein perfides Instrument:
Die heimlichen Steuererhöhungen.
Deren Ausmaß und die damit verbundenen Probleme werden oft unterschätzt.
Das Karl-Bräuer Institut hat soeben eine Studie vorgelegt,die Klarheit und überzeugende Lösungsvorschläge bringt.
Das Aufkommen der Lohn und Einkommensteuer ist in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten immens angestiegen:Von 11 Milliarden im Jahre 1958 erhöhte es sich bis 2001 auf 353 MRD DM.
Dabei ist die Steuerbelastung je Erwerbstätigen mehr als doppelt so schnell gestiegen wie die durchschnittlichen Einkommen.Dieser übermäßige Belastungsanstieg ist nicht das Ergebnis offen beschlossener Steuererhöhungen.
Denn die 13 Korrekturen beim Lohn und Einkommensteuertarif,die zwischen 1958 und 2001 erfolgt sind,waren durchweg mit tariflichen Entlastungen verbunden.
Allerdings waren die Entlastungen immer weniger wie sie hätten sein müssen um den alten Status des Durchschnittssteuersatzes wieder herzustellen.
Der Finanzminister hat immer schön auf die Entlastung verweisen können (Floskeln Jahrhundertsteuerreform) aber dabei immer mehr für seinen Haushalt abgezwackt.Die Leute waren zufrieden daß überhaupt gesenkt wurde.Mit Hilfe dieses Taschenspielertricks hat er die Progression und inflationäre Einkommensentwicklung stets benutzt um seinen Anteil ständig zu vermehren.
Eine Gesundung kann nur dadurch eintreten daß auf die immer so gütlich in den Vordergrund gespielten Steuerreformen verzichtet wird und die Tarife jährlich anhand der Lohnzuwächse nach unten gezogen werden.
Bis heute hat der Finanzminister durch nicht volle Weitergabe des alten Zustands heimlich in der Tat 127 MRD DM allein im Jahre 2001 gutgemacht.
Diese 127 MRD DM im Jahre 2001 sind das Ergebnis unzureichender einseitig auf den Staatssäckel bedachter Steuerreformen.
Gruß EUKLID
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JLL
07.11.2002, 15:22
@ Euklid
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Re: Überraschung, Überraschung ;-) |
-->'Die Macht' ist und bleibt Hauptprofiteur der Inflation, also eines Phänomens dessen - oh, Wunder - Hauptverursacher sie ist.
Die sog. Wertzuwachssteuer ist ein ganz besonders perfides und abgefeimtes Beispiel. Es nichts anderes als kalte Enteignung via Scheingewinnbesteuerung. Während sich die reale Substanz z.B. einer Immobilie in keiner Weise geändert hat, wird über den Trick des stetig inflationierenden Papiergeldes lediglich die Illusion von Wertzuwachs erzeugt. Diese Illusion wird dann aber hart und real abgeschöpft.
Dass auch die harmlos daherkommenden jährlichen, mittlerweile auch bei uns künstlich hedonisch gedämpften Inflationsraten über die Jahre dennoch eine deutliche Geldentwertung bedeuten, wird durch das Stabilitätsgeschwätz verschleiert.
Wer nun also glaubt, dass sich 'die Macht' durch eine Deflation die Butter vom Brot nehmen läßt und tatenlos zusieht, wie die Leute die Progressionskurve wieder abwärts wandern, der unterschätzt sowohl die Boshaftigkeit als auch den Trickreichtum 'der Macht'. Sie setzt die Rahmenbedingungen und stellt die Spielregeln auf und sie wird nichts unversucht lassen, um sich einen weiter wachsenden Anteil an der Arbeitsleistung des Volkes einzuverleiben. Schon mal überlegt, was eine Deflation für einen Größtschuldner wie 'die Macht' bedeutet? Oder sollte 'die Macht' auf ihre Schulden fallieren? Kaum vorstellbar, dass 'die Macht' unter ihrer Schuldenlast ächzt, während ihr die Horter ihres ureigenen Bargelds frech eine Nase drehen...
Trotz allen Deflationsgeredes, das die Spatzen mittlerweile von den Dächern pfeiffen, es ist meine feste Überzeugung, dass 'die Macht' einen Weg zum Inflationieren finden wird, wenn es gar nicht anders geht, dann eben über den Krieg.
Trotzdem schönen Tag
JLL
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- ELLI -
07.11.2002, 19:10
@ JLL
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Re: Überraschung, Überraschung ;-( |
-->>es ist meine feste Überzeugung, dass 'die Macht' einen Weg zum Inflationieren finden wird, wenn es gar nicht anders geht, dann eben über den Krieg.
Deshalb habe ich den Smiley im Betreff umgedreht... schade, aber das ist immer ein sicherer Weg.
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