JN++
07.11.2002, 14:42 |
Deflation-Hyperinflation-und nichts dazwischen? Thread gesperrt |
-->Kann mit jemand erklÀren, warum es in der Krise nur die Extremen Deflation und Hyperinflation geben kann? Warum kann es nicht ganz ruhig weitergehen?
Der Staat mĂŒsste doch auf jede deflationĂ€re Tendenz hin anfangen, neue Schulden zu machen um damit als Ausgleich Inflation auszulösen, genau in dem MaĂe wie die privaten oder Unternehmensschulden abgebaut werden. Im Grunde ist das doch auch so Ă€hnlich in Japan, wo die faulen Bankkredite durch neue Staatsschulden abgelöst werden. Was die Wirtschaftssubjekte durch Schuldenabbau sparen, wird ihnen durch Steuererhöhung wieder abgenommen, immer schön langsam Schritt fĂŒr Schritt. Auf diese Weise mĂŒsste sich der Crash bis zum Maximum hinauszögern lassen. Am Ende gibt es nur noch Staatsschulden, die (weil dann niemand mehr durch Schuldenabbau sparen kann und ergo die Steuerlast explodieren muĂ) dann per Dekret gestrichen werden können. Und so was könnte doch wohl noch ziemlich lang gehen.
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MC Muffin
07.11.2002, 14:56
@ JN++
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Re: Deflation-Hyperinflation-und nichts dazwischen? |
-->>Kann mit jemand erklÀren, warum es in der Krise nur die Extremen Deflation und Hyperinflation geben kann? Warum kann es nicht ganz ruhig weitergehen?
>Der Staat mĂŒsste doch auf jede deflationĂ€re Tendenz hin anfangen, neue Schulden zu machen um damit als Ausgleich Inflation auszulösen, genau in dem MaĂe wie die privaten oder Unternehmensschulden abgebaut werden. Im Grunde ist das doch auch so Ă€hnlich in Japan, wo die faulen Bankkredite durch neue Staatsschulden abgelöst werden. Was die Wirtschaftssubjekte durch Schuldenabbau sparen, wird ihnen durch Steuererhöhung wieder abgenommen, immer schön langsam Schritt fĂŒr Schritt. Auf diese Weise mĂŒsste sich der Crash bis zum Maximum hinauszögern lassen. Am Ende gibt es nur noch Staatsschulden, die (weil dann niemand mehr durch Schuldenabbau sparen kann und ergo die Steuerlast explodieren muĂ) dann per Dekret gestrichen werden können. Und so was könnte doch wohl noch ziemlich lang gehen.
Also in Japan haben wir auf jeden Fall eine Deflation und in einen Punkt hast du Recht Sie werden es hinziehen bis zum geht nicht mehr und das kann auch noch ein paar Jahre dauern. Man sollte allerdings immer die Banken im Auge behalten. Wenn es da Schwierigkeiten gibt Geld covern. Am besten natĂŒrlich bevor sie dicht machen ( grins ).
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Emerald
07.11.2002, 15:21
@ JN++
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Re: Deflation-Hyperinflation-und nichts dazwischen? |
-->Auch hier gilt ganz einfach"man kann nicht halb-schwanger sein".
Und wenn man zulange mit angezogenden Bremsen fÀhrt beginnt das
Fz. zu brennen. Und im Leerlauf dreht der Motor bergab voll durch,
und die Weltwirtschaft befindet sich b.a.w. m.E. seit einiger Zeit
im schnellen Leerlauf, und findet vermutlich die nÀchste Kurve
nicht mehr.
Emerald.
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Burning_Heart
07.11.2002, 16:23
@ JN++
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Re: Deflation-Hyperinflation-und nichts dazwischen? |
-->>Kann mit jemand erklÀren, warum es in der Krise nur die Extremen Deflation und Hyperinflation geben kann? Warum kann es nicht ganz ruhig weitergehen?
>Der Staat mĂŒsste doch auf jede deflationĂ€re Tendenz hin anfangen, neue Schulden zu machen um damit als Ausgleich Inflation auszulösen, genau in dem MaĂe wie die privaten oder Unternehmensschulden abgebaut werden. Im Grunde ist das doch auch so Ă€hnlich in Japan, wo die faulen Bankkredite durch neue Staatsschulden abgelöst werden. Was die Wirtschaftssubjekte durch Schuldenabbau sparen, wird ihnen durch Steuererhöhung wieder abgenommen, immer schön langsam Schritt fĂŒr Schritt. Auf diese Weise mĂŒsste sich der Crash bis zum Maximum hinauszögern lassen. Am Ende gibt es nur noch Staatsschulden, die (weil dann niemand mehr durch Schuldenabbau sparen kann und ergo die Steuerlast explodieren muĂ) dann per Dekret gestrichen werden können. Und so was könnte
doch wohl noch ziemlich lang gehen.
Moin
Der Mensch handelt rational.Das bedeutet,das es zu Ăber- und Untertreibung kommt.
Nehmen wir mal an,im Normalfall liegt die Sparquote der Menschen in den WirtschaftslĂ€ndern bei +30%.Dieses Niveau wird immer wieder nach oben oder nach unten durchschritten.Es ist wie eine Welle am Scheitelpunkt.Sie kann nicht da oben stehen bleiben.Sie ist zuweit von einem langfristigen vernĂŒnftigen Level entfernt.Aktuell sind wir auf Kredit in alles.Die Staaten haben Mal wieder das ganze dank Staatsschulden auf irreparable Höhen gedrĂŒckt.Deswegen gibts jetzt Deflation.Wenn die erstmal lĂ€uft ist es der Anfang vom Ende.Je nachdem was die FĂŒhrer dagegen machen(Inflationieren=Wirtschaft ankurbeln,oder gar nix.Mehr können sie nicht machen),sollten in 10 bis 50 Jahren die WeltwĂ€hrungen verschwunden sein.Am Schluss dann Hyperinflation und Staatsbankrott.Ein Land nach dem anderen.Japan hat zwar Deflation,wird aber durch Auslandsbörsen kĂŒnstlich beatmet.
Das ist meine Sicht der Dinge.
Vor uns liegt unbekanntes Gebiet.Keine Staatskrise wie zu Adolfs Zeiten.
Eine Weltwirtschaftskrise!
TschĂŒss
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dottore
07.11.2002, 17:08
@ JN++
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Re: Doch, die Weltwirtschaftskrise - dieses Mal eine vom Allerfeinsten |
-->Der altbekannte Ablauf:
1. Inflation (staatsinduziert, deutlich ab Abgang vom GS, 70er jahre).
2. Beginn der Disinflation 1980/82 (Verdoppelung der Kurse von UAS-Tresuries usw.).
3. Dadurch Liqui zur Börsen-Manie (bis 2000).
4. Abbruch dieser und entweder Voll-Crash oder Japan-Modell (deutlich seit 2002 weltweit).
5. Dahinsiechen in deflationÀrem Trend (kann dauern aber auch ganz fix gehen, hÀngt vom Einfallsrechtum der Herrschaften ab, z.B. Aktien- usw. -KÀufe durch die ZBs).
6. Ausbuchungen in gröĂerem Stile, Kreditbasen verdampfen usw. (sog. Bankenkrise, dauert nach dem 29er Crash genau ein Jahr, bis zum Eintritt).
7. Schwere Krise in allen Varianten, sog. deflationÀre Depression. Möglicherweise ab 2003/4.
8. Letzter Knopfdruck: Notenpresse. Dann wohl spÀtestens 2005.
9. Hyperinflation und GroĂes Finale. Hyperinflas laufen ca. 12 bis 36 Monate. Danach Repudiation der gesetzlichen Zahlungsmittel.
10. Die Darsteller werden auf die BĂŒhne gebeten, um sich artig zu verbeugen. Das Publikum zĂŒndet das Theater an.
GruĂ!
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stocksorcerer
07.11.2002, 18:16
@ dottore
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Leicht verstÀndlich und schön plastisch zum Mitspielen:-) |
-->Kennen unsere Politiker, ZentralbĂ€nker und Ă-konomen den Zeitplan auch alle? Eh egal.
....Sie können vom Bahnsteig ruhig zurĂŒcktreten, der Zug ist bereits abgefahren.
Erinnert mich irgendwie an das Cover einer LP von Kansas"Point of know Return".... wo die alte Karavelle gerade ĂŒber"den Rand der Welt" kippt...
winkÀÀÀÀ
stocksorcerer
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XERXES
07.11.2002, 18:19
@ stocksorcerer
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Re: Leicht verstÀndlich und schön plastisch zum Mitspielen:-) |
-->>Kennen unsere Politiker, ZentralbĂ€nker und Ă-konomen den Zeitplan auch alle? Eh egal.
>....Sie können vom Bahnsteig ruhig zurĂŒcktreten, der Zug ist bereits abgefahren.
>Erinnert mich irgendwie an das Cover einer LP von Kansas"Point of know Return".... wo die alte Karavelle gerade ĂŒber"den Rand der Welt" kippt...
>winkÀÀÀÀ
>stocksorcerer
Like Dust in the Wind.......
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stocksorcerer
07.11.2002, 18:42
@ XERXES
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genauso:-))))) (owT) |
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- ELLI -
07.11.2002, 19:15
@ Burning_Heart
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Re: Deflation-Hyperinflation-und nichts dazwischen? / Jawoll! |
-->>Vor uns liegt unbekanntes Gebiet.Keine Staatskrise wie zu Adolfs Zeiten.
>Eine Weltwirtschaftskrise!
>TschĂŒss
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Bart
07.11.2002, 19:46
@ dottore
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Und dann? Was meint Ihr? |
-->>Der altbekannte Ablauf:
>1. Inflation (staatsinduziert, deutlich ab Abgang vom GS, 70er jahre).
>2. Beginn der Disinflation 1980/82 (Verdoppelung der Kurse von UAS-Tresuries usw.).
>3. Dadurch Liqui zur Börsen-Manie (bis 2000).
>4. Abbruch dieser und entweder Voll-Crash oder Japan-Modell (deutlich seit 2002 weltweit).
>5. Dahinsiechen in deflationÀrem Trend (kann dauern aber auch ganz fix gehen, hÀngt vom Einfallsrechtum der Herrschaften ab, z.B. Aktien- usw. -KÀufe durch die ZBs).
>6. Ausbuchungen in gröĂerem Stile, Kreditbasen verdampfen usw. (sog. Bankenkrise, dauert nach dem 29er Crash genau ein Jahr, bis zum Eintritt).
>7. Schwere Krise in allen Varianten, sog. deflationÀre Depression. Möglicherweise ab 2003/4.
>8. Letzter Knopfdruck: Notenpresse. Dann wohl spÀtestens 2005.
>9. Hyperinflation und GroĂes Finale. Hyperinflas laufen ca. 12 bis 36 Monate. Danach Repudiation der gesetzlichen Zahlungsmittel.
>10. Die Darsteller werden auf die BĂŒhne gebeten, um sich artig zu verbeugen. Das Publikum zĂŒndet das Theater an.
>GruĂ!
Geht es wieder aufwÀrts in einem neuen Zyklus mit noch ungeahnten Höhen menschlichen Fortschritts.
Was wird dann als Grund dafĂŒr dienen, dass diesmal alles anders ist? Die Unsterblichkeit? Terra-Forming?
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