teldaman
11.11.2002, 11:41 |
Wie die USA die Welt beherrschen! Thread gesperrt |
-->Bereits im Sommer 2000 rutsche die US-Wirtschaft dramatisch ab und im Verlauf des Jahres kamen erste Zweifel an dem Wirtschaftswunder auf. Die US-Notenbank senkte am 03. Januar 2001 die Zinsen und konnte somit den Verfall der AktienmĂ€rkte zwar kurzfristig stoppen. Aber die Kapitalvernichtung nahm seinen Lauf. Also begann die Notenbank Geld zu drucken. Was daraus resultiert ist jedem HandelsschĂŒler bekannt. Die Inflation mĂŒsste steigen, der Dollar an Wert verlieren. Wie kann man das verhindern?
Steigere den Glauben an Deiner WĂ€hrung! Patriotismus hilft nur kurzfristig. Also andere Wirtschaftsregionen schwĂ€chen. Was lag da naher als den SĂŒdamerikaner (hier vor allem Argentinien) das Garaus zu machen. Somit stĂŒrzte Argentinien in die gröĂte Wirtschaftskrise, die es je erlebt hat. Fragen Sie doch mal einen SĂŒdamerikaner, ob er lieber Dollar oder Peso haben möchte.
Dadurch festigte sich der Dollar ein wenig. Warum SĂŒdamerika als Ziel? Russland- und Asienkrise waren noch zu frisch. Die EuropĂ€er zu stark und die Japaner befreundet.
Die Verteilung der frischgepresster Noten (via Steuergeschenke) half nur kurzfristig. Also weiter am Mythos Dollar arbeiten. Die Krise im Nahen Osten hilft dahingehend auch weiter.
Die EuropĂ€er sind nicht in der Lage, diesem Trend zu folgen (Stichwort: StabilitĂ€tspakt), so dass von dieser Seite her nichts folgen kann. Die Japaner drucken fleiĂig mit Geld und hoffen, dass alles gut wird.
Also der Mythos einer starken WĂ€hrung ist gewahrt. Wenngleich fĂŒr die Zukunft die inflationĂ€ren Tendenzen der Gelddruckerei natĂŒrlich volkswirtschaftlich schlecht sind, so muss hier auch eine Lösung fĂŒr die Zukunft gefunden werden.
Hauptpreistreiber ist jeher der Rohölpreis.
Also muss dieser runter, wie das?
Im Irak (mit dem gröĂten Rohölvorkommen der Welt) liegen die Produktionskosten fĂŒr ein Barrel bei 1 $!!!!! Also was liegt nĂ€her, als sich dies zunutze zu machen. Im August 2002 trafen sich Regierungsvertreter in Washington mit irakischen Oppositionellen, um den Sturz des Diktators Saddam Hussein vorzubereiten. Der Preis dafĂŒr ist, dass die Ă-lproduktion in amerikanische HĂ€nde fĂ€llt. Ziel der Amerikaner ist es, den Preis fĂŒr Rohöl auf 10 $ zu drĂŒcken. Und nachdem diese Ergebnisse auf in die europĂ€ischen Zentralen vorgedringen sind, kam das NEIN der EuropĂ€er zu einem MiitĂ€reinsatz im Irak.
Es geht gar nicht mehr darum, dem Irak die Biowaffen wegzunehmen, sondern alleine und ausschlieĂlich darum, die Rohölproduktion in US-HĂ€nde zu bekommen. Diese AbhĂ€ngigkeit von den Amerikanern war den EuropĂ€ern dann doch zuviel.
Die Ami's schlagen sich sehr wohl die Schenkel blutig, da die EuropĂ€er durch ihren StabilitĂ€tspakt gezwungen sind, sich arm zu sparen und vom Rohöl abhĂ€ngig sind. Der Pakt ist gut - keine Frage - aber in der jetzigen Lage zunĂ€chst mal fatal fĂŒr Europa.
Trotz allem wird es den Amerikaner nicht gelingen, diese Ziele adhoc durchzusetzen. Es wird ein zweites Japan geben, so oder so. Aber clever sind die US-Boys schon. Eine Frage bleibt trotzdem offen:
Was können wir machen, damit wir mit dieser Situation Geld verdienen können?
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000
11.11.2002, 12:41
@ teldaman
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Re: Wie die USA die Welt beherrschen! |
-->Hallo Teldmann,
tolle Konklusion,
aber was (oder wen) meinst Du mit
"""""Es wird ein zweites Japan geben, so oder so""""
u auĂerdem,
warum sind uns EuropÀern die HÀnde gebunden,
der EURO-StabilitÀtspakt ist doch jetzt schon aufgeweicht,
durch Portugals u Deutschlands Verfehlen der MaaĂtrichtKriterien,
u andere EU-LĂ€nder werden doch wahrscheinlich folgen -- oder??
es bleibt erneut die Frage
Inflation oder Deflation
oder beides zusammen in einem WirrWarr,
den es noch nie gab --- in unserer langen Geschichte,
somit keine Vergleichmöglichkeiten --- oder wiederholt sich
letztendlich doch alles immer wieder aufs Neue, -- solange, bis
die Menschheit bereit ist, DAZU ZU LERNEN.
GrĂșĂ
OOO
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>Bereits im Sommer 2000 rutsche die US-Wirtschaft dramatisch ab und im Verlauf des Jahres kamen erste Zweifel an dem Wirtschaftswunder auf. Die US-Notenbank senkte am 03. Januar 2001 die Zinsen und konnte somit den Verfall der AktienmĂ€rkte zwar kurzfristig stoppen. Aber die Kapitalvernichtung nahm seinen Lauf. Also begann die Notenbank Geld zu drucken. Was daraus resultiert ist jedem HandelsschĂŒler bekannt. Die Inflation mĂŒsste steigen, der Dollar an Wert verlieren. Wie kann man das verhindern?
>Steigere den Glauben an Deiner WĂ€hrung! Patriotismus hilft nur kurzfristig. Also andere Wirtschaftsregionen schwĂ€chen. Was lag da naher als den SĂŒdamerikaner (hier vor allem Argentinien) das Garaus zu machen. Somit stĂŒrzte Argentinien in die gröĂte Wirtschaftskrise, die es je erlebt hat. Fragen Sie doch mal einen SĂŒdamerikaner, ob er lieber Dollar oder Peso haben möchte.
>Dadurch festigte sich der Dollar ein wenig. Warum SĂŒdamerika als Ziel? Russland- und Asienkrise waren noch zu frisch. Die EuropĂ€er zu stark und die Japaner befreundet.
>Die Verteilung der frischgepresster Noten (via Steuergeschenke) half nur kurzfristig. Also weiter am Mythos Dollar arbeiten. Die Krise im Nahen Osten hilft dahingehend auch weiter.
>Die EuropĂ€er sind nicht in der Lage, diesem Trend zu folgen (Stichwort: StabilitĂ€tspakt), so dass von dieser Seite her nichts folgen kann. Die Japaner drucken fleiĂig mit Geld und hoffen, dass alles gut wird.
>Also der Mythos einer starken WĂ€hrung ist gewahrt. Wenngleich fĂŒr die Zukunft die inflationĂ€ren Tendenzen der Gelddruckerei natĂŒrlich volkswirtschaftlich schlecht sind, so muss hier auch eine Lösung fĂŒr die Zukunft gefunden werden.
>Hauptpreistreiber ist jeher der Rohölpreis.
>Also muss dieser runter, wie das?
>Im Irak (mit dem gröĂten Rohölvorkommen der Welt) liegen die Produktionskosten fĂŒr ein Barrel bei 1 $!!!!! Also was liegt nĂ€her, als sich dies zunutze zu machen. Im August 2002 trafen sich Regierungsvertreter in Washington mit irakischen Oppositionellen, um den Sturz des Diktators Saddam Hussein vorzubereiten. Der Preis dafĂŒr ist, dass die Ă-lproduktion in amerikanische HĂ€nde fĂ€llt. Ziel der Amerikaner ist es, den Preis fĂŒr Rohöl auf 10 $ zu drĂŒcken. Und nachdem diese Ergebnisse auf in die europĂ€ischen Zentralen vorgedringen sind, kam das NEIN der EuropĂ€er zu einem MiitĂ€reinsatz im Irak.
>Es geht gar nicht mehr darum, dem Irak die Biowaffen wegzunehmen, sondern alleine und ausschlieĂlich darum, die Rohölproduktion in US-HĂ€nde zu bekommen. Diese AbhĂ€ngigkeit von den Amerikanern war den EuropĂ€ern dann doch zuviel.
>Die Ami's schlagen sich sehr wohl die Schenkel blutig, da die EuropĂ€er durch ihren StabilitĂ€tspakt gezwungen sind, sich arm zu sparen und vom Rohöl abhĂ€ngig sind. Der Pakt ist gut - keine Frage - aber in der jetzigen Lage zunĂ€chst mal fatal fĂŒr Europa.
>Trotz allem wird es den Amerikaner nicht gelingen, diese Ziele adhoc durchzusetzen. Es wird ein zweites Japan geben, so oder so. Aber clever sind die US-Boys schon. Eine Frage bleibt trotzdem offen:
>Was können wir machen, damit wir mit dieser Situation Geld verdienen können?
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silvereagle
11.11.2002, 14:35
@ 000
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wie soll 'die Menschheit' denn dazulernen? |
-->Hi,
die Menschheit kann doch gar nichts dazulernen, weil DIE Menschheit doch gar nicht existiert.
Oder? ;-)
Wenn einer oder viele Einzelne nicht dazulernen, mĂŒssen sich das die KlĂŒgeren doch nicht vorhalten lassen, oder? MĂŒssen letztlich immer alle in einen einzigen Topf geworfen werden?
GruĂ, silvereagle
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teldaman
11.11.2002, 16:15
@ 000
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Zweites Japan = USA |
-->Hallo,
nun ich denke nicht, dass die USA es tatsĂ€chlich schaffen werden, die AbwĂ€rtsspirale zu stoppen. Die Japaner haben auch mit aller Kraft versucht durch Zinssenkungen die Wirtschaft anzukurbeln. Aber was machen die Banken, wenn die Lage unsicher wird, sie geben so gut wie keine Kredite mehr aus - trotz niedriger Zinsen, weil die Banken, die gröĂten Angsthasen schlechthin sind. Und was passiert wenn die US-Immoblase platzt? und sie wird platzen. Dann werden die Banken versuchen ihre Schafe ins Trockene zu bringen.
Die Kriterien des Maastrichtvertrages sind gut - aber in der Situation sie strikt anzuwenden - wĂ€re fatal. Gleichwohl birgt eine Aufweichung die Gefahr, dass zukĂŒnftig jeder macht, was er gerade will und dadurch kommt es weiter zu Konflikten und Europa ist in seiner Handlungsmacht beschrĂ€nkt. Es ist kein Wunder, dass die EuropĂ€er jetzt darauf drĂ€ngen, neue Mitglieder aufzunehmen, um somit mehr Geld (als die neuen tatsĂ€chlich brauchen) aufzulegen (Kindliche Einstellung - aber nicht undenkbar).
Wenn ich aktuell Geld anzulegen hĂ€tte, wĂŒrde ich den GroĂteil Cash halten und hier und da in Aktien investieren, die Cash in die Kasse kriegen und möglichst wenig Schulden haben. Denn das Risiko in der aktuellen Lage bleibt, dass man nicht weiĂ - wer letztendlich die Krise ĂŒberlebt. Nebenbei wĂŒrde ich auch immer ein wenig Gold halten, wenn es wirklich hart auf hart kommt, kann ich mir mit den Geldscheinchen vielleicht in ein paar Jahren tatsĂ€chlich nur noch den Hintern abwischen. Grundvermögen (ohne Immobilien) wĂ€re noch eine Alternative (bringt zwar nix ein, aber GrundstĂŒckspreise steigen langfristig immer - natĂŒrlich nicht in der Krise). Aber dieses Szenario (neues Geld) halte ich zunĂ€chst fĂŒr Japan möglich (Staat total verschuldet, die Privaten horten ihr Geld - also gibt`s morgen eine neue WĂ€hrung) und wenn die Ami's es nicht schaffen - droht ihnen in spĂ€testens 10 Jahren dasselbe Schicksal und wo wir EuropĂ€er dann stehen - steht in den Sternen. So uneinig wie sie aktuell sind - werden sie wohl dann auch total zerstritten sein, und jeder wurschtelt wieder fĂŒr sich - mit seiner eigenen WĂ€hrung.
Ciao
Marc
>Hallo Teldmann,
>tolle Konklusion,
>aber was (oder wen) meinst Du mit
>"""""Es wird ein zweites Japan geben, so oder so""""
>u auĂerdem,
>warum sind uns EuropÀern die HÀnde gebunden,
>der EURO-StabilitÀtspakt ist doch jetzt schon aufgeweicht,
>durch Portugals u Deutschlands Verfehlen der MaaĂtrichtKriterien,
>u andere EU-LĂ€nder werden doch wahrscheinlich folgen -- oder??
>es bleibt erneut die Frage
>Inflation oder Deflation
>oder beides zusammen in einem WirrWarr,
>den es noch nie gab --- in unserer langen Geschichte,
>somit keine Vergleichmöglichkeiten --- oder wiederholt sich
>letztendlich doch alles immer wieder aufs Neue, -- solange, bis
>die Menschheit bereit ist, DAZU ZU LERNEN.
>GrĂșĂ
>OOO
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