HB
14.11.2002, 16:48 |
Putin rastet aus Thread gesperrt |
-->Wer bislang dachte, die Welt werde von Gentlemen regiert, deren Ausdrucksweise auch einem Mädchenpensionat angemessen wäre, wird seine Meinung doch ändern müssen: [img][/img]
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14. November 2002, 02:04, Neue Zürcher Zeitung
Russische Medien über eine Entgleisung Putins in Brüssel
Wütender Ausfall wegen Tschetschenien
win. Moskau, 13. November
Eine Entgleisung des russischen Präsidenten Putin an der Abschlusspressekonferenz des EU- Russland-Gipfels in Brüssel am Montag hat in Moskau zwar für Gesprächsstoff gesorgt, doch der Proteststurm, der bei einer solchen Gelegenheit in Westeuropa ausbräche, blieb aus. Putin hatte auf eine Frage eines französischen Korrespondenten über den Einsatz von Splitterbomben in Tschetschenien und die Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung zu einem längeren, zunehmend gehässigeren Exkurs über militante Islamisten ausgeholt, die in ihrer religiösen Verblendung sämtliche Verbündeten Amerikas, alle Christen, Atheisten und sogar traditionelle Muslime als Feinde betrachteten.
Zum Schluss liess er sich zu einer Bemerkung hinreissen, die offenbar von den Übersetzern nicht oder nur unverständlich wiedergegeben wurde. Laut einer Abschrift der Agentur AP sagte er: «Wenn Sie radikaler Islamist werden wollen und sich zu einer Beschneidung entschliessen, lade ich Sie nach Moskau ein. Russland ist ein multikonfessionelles Land, wir haben auch auf diesem Gebiet Spezialisten. Ich werde empfehlen, diese Operation in einer Art auszuführen, dass nichts mehr nachwächst.»
Die Kreml-kritischen Zeitungen «Kommersant» und «Vremja Nowostei» beschrieben die laut einem EU-Sprecher völlig unangebrachte Bemerkung bereits am Dienstag genüsslich. Auch die privaten Fernsehsender NTW und TWS berichteten darüber, während die staatlichen Fernsehsender die Entgleisung ausblendeten. Am Mittwoch zogen weitere Zeitungen nach, wobei der Tenor für europäische Begriffe sehr zurückhaltend blieb. Berater des Präsidenten versuchten mit der Erklärung abzuwiegeln, Putin sei müde gewesen und wütend darüber, dass er zu Tschetschenien ins Kreuzfeuer genommen wurde.
Der Vorfall bestärkt den Eindruck, dass Putin Fragen im Zusammenhang mit Tschetschenien sehr persönlich nimmt. Es ist nicht das erste Mal, dass er in diesem Kontext zu Metaphern griff, die ein Staatschef wenigstens in der Ã-ffentlichkeit normalerweise tunlichst vermeidet.
<ul> ~ Wütender Ausfall wegen Tschetschenien </ul>
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rodex
14.11.2002, 17:10
@ HB
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Re: Putin rastet aus |
-->Das ist nur logisch. Die USA greifen über den Krieg gegen den Terrorismus (Afghanistan) nach den zentralasiatischen Ã-lquellen (ehemals Einflussgebiet der Sowjetunion). Jetzt muss Russland mit dem Krieg gegen den Terrorismus (Tschetschenien) gegenhalten, um nicht komplett aus der Region gedrängt zu werden. Vor dem Hintergrund kann man sich ruhig auch mal die Frage stellen, ob die Geiselnahme im Moskauer Theater nicht genauso inszeniert war, wie der 11. September.
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Jaques
14.11.2002, 17:11
@ HB
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Gefällt mir, ist noch ein Mensch mit Temperament und nicht |
-->so blaß wie unsere Politfuzzis (bloß keine eigene Meinung)
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Turon
14.11.2002, 17:16
@ rodex
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Hier mal meine Meinung dazu - hilft vielleicht als Überlegung weiter |
-->weiß nicht ob Du es schon gelesen hast:
Hier klicken
Gruß.
P.S.: Deine Überlegungen sind in etwa die gleichen wie die meinen.
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nereus
14.11.2002, 17:55
@ Turon
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Re:.. hilft vielleicht als Überlegung weiter - Turon |
-->Hallo Turon!
Ich habe Deine Antwort zweimal gelesen und finde sie sehr informativ.
Doch was denkst Du denn nun wer in Moskau die Inszenierung durchgeführt hat?
Du hast für mehrere Varianten Argumente gebracht, aber Du kannst Dich offenbar nicht entscheiden. ;-)
Hat der Putinsche Ausraster vielleicht eine Richtung angezeigt?
Übrigens, was soll denn bei einer Beschneidung nachwachsen?
Ist er einfach nur schlecht informiert oder meinte er auf sarkastische Art einen etwas gröberen Schnitt welcher dem radikal"Beschnittenen" nur noch berufliche Aussichten im Knabenchor oder diversen Gemächern eines Sultans ermöglicht?
mfG
nereus
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HB
14.11.2002, 18:17
@ nereus
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Ich sollte nicht so viel im Netz surfen |
-->Zuerst kommt mir Putins Ausraster unter und dann wird es noch übler:
<ul> ~ ARMER, REICHER MANN</ul>
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Euklid
14.11.2002, 18:23
@ nereus
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Re:.. hilft vielleicht als Überlegung weiter - Turon |
-->Hallo nereus
Für mich war das so gemeint das es keine Tschetschenen mehr gibt wenn man alle ordentlich beschneiden würde;-)
Die Sache ist meiner Meinung nach zwischen den Großmächten USA und Rußland glasklar besprochen.
Rußland soll den Kaukasus und umliegende Länder plattmachen und die USA darf sich um den Nahen Osten kümmern.
Europa kann seine Rolle als Menschenrechtsverteidiger niemals spielen infolge viel zu kurzgespatztem militärischem Potential.
Ab und zu dürfen wir mal ins weiße Haus wenn der Vorbote England nicht genug Informationen rausgequetscht hat.
Gruß EUKLID
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Turon
14.11.2002, 19:13
@ nereus
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Re:.. hilft vielleicht als Überlegung weiter - Turon |
-->Hallo Turon!
Ich habe Deine Antwort zweimal gelesen und finde sie sehr informativ.
Danke - freut mich sehr.
Doch was denkst Du denn nun wer in Moskau die Inszenierung durchgeführt hat?
Wie ich schon gesagt habe: das es die Russen gewesen sind (der Staat) glaube ich nicht. Sie haben es nicht nötig, die Bevölkerung erst von der Notwendigkeit
der Kriegsführung gegen die Tschetschenen zu überzeugen.
Ob irgendwelche Interessenvertretungen es gewesen sind - kann ich nicht sagen,
und erkenne auch keinen Sinn darin. Wenn Rußland jedoch eine Schattenregierung
besitzt, die sich die Macht zuschanzt - wie man es wohl von USA mit ziemlicher Gewissheit sagen kann - sieht die Sache natürlich wiederum anders aus.
Man muß sich vor Augen halten, daß der Wildwuchs der russischer Wirtschaft,
die in heutiger Form zu 40% aufgrund illegal erworbenen Kapital noch existiert, sehr wohl zu erwarten ist, daß eben dieses Kapital Druck auf ehemalige KGB
Agenten ausübt, diese wiederum Druck auf verbliebene KGB Agenten und diese wiederum auf die Regierung.
Dennoch erkenne ich keinen Sinn darin - bis auf langfristig ausgelegte Ziele.
Richtig fest steht jedoch für mich, daß Rußland kein MuppetShow braucht um
gegen die Tschetschen eine Bevölkerungsmehrheit zu finden.
Du hast für mehrere Varianten Argumente gebracht, aber Du kannst Dich offenbar nicht entscheiden. ;-)
Das kann ich in der Tat nicht. Die amerikanischen Interessen zu durchschauen, da braucht man in gegenwärtiger Lage kein Genie zu sein, bei den Russen ist es viel schwieriger. Ich hoffe deswegen noch darauf, daß die Zukunft uns richtungsweisende Hinweise liefert.
Bis jetzt gibt es allerdings nur eine Spur - und die führt von tschetschenischen Rebellen direkt über zwei Firmen genau zu der CIA.
Hat der Putinsche Ausraster vielleicht eine Richtung angezeigt?
Es kommt nicht darauf an, was Putin zum Ausdruck bringen wollte.
Er war aufgeregt, und man spürt sein Mißtrauen gegen den Westen - er denkt, wir
werden seine Politik nicht unterstützen.
Europa sollte sich in der Tat hüten Rußland zu verurteilen. Als die Amis
Afghanistan zerbombt haben - war die Kritik an USA im Vergleich zu der Geiselnahme - nahezu klatschender Beifall.
Ich finde daher, daß Putins Äußerung keineswegs unüberlegt gewesen ist.
Er hat gesagt: liebe Europäer - ihr habt für den Afghanistankrieg
nahezu Beifall gespendet, also verstehe ich die Kritik an unserer Vorgehensweise nun mal überhaupt nicht. Wenn Ihr dort also geklatscht habt, dann klatscht hier auch.
Im wesentlichen unterscheidet sich die Stellung Rußlands zu den Amis darin, daß
die zweiten in diesem Krieg schon längst ihr Gesicht verloren haben.
Die Richtung? nun - man kann ziemlich sicher davon ausgehen, daß Rußland
keineswegs tatenlos zusehen wird, daß eigenes Land von innen aufgemischt wird,
und das mit fremder Hilfe vielleicht auch noch.
Übrigens, was soll denn bei einer Beschneidung nachwachsen?
Bei der Beschneidung wächst auch nichts nach, zumindest soweit ich es weiß.
Es sollte womöglich zur Geltung kommen, daß die Russen bereits einen festen Entschluß in diese Richtung gefaßt haben. Könnte auch eine Drohung gegen unbeteiligte Dritten gewesen sein. Putin wußte ganz klar, daß sein Ausraster
publik wird. So dumm ist dieser Mann nicht.
Ist er einfach nur schlecht informiert oder meinte er auf sarkastische Art einen etwas gröberen Schnitt welcher dem radikal"Beschnittenen" nur noch berufliche Aussichten im Knabenchor oder diversen Gemächern eines Sultans ermöglicht?
Wie wäre es damit: ich üersetze aus russischen ins Deutsche:
Liebe Kollegen, wie ich sehe, haben Euch die amerikanischen Verbündeten,
bereits die Eier abgeschnitten, aber es wächst ja was nach, hier und da
seid Ihr bereit den Westonkel zu kritisieren. Wir machen unsere Arbeit
dagegen nur einmal, gründlich ohne Korrekturbedarf, damit nichts
nachwächst.
Putin unterstreicht damit seine Meinung er ist technisch und militärisch
der Europa überlegen, und wünscht sich diese Stärke nicht unter dem Beweis zu stellen. Er sagt:"...wenn sie das Bedürfnis verspüren, dann kommen Sie zu uns
direkt und wir Sorgen dafür daß Ihr Leiden für immer beseitigt wird...".
Er nimmt also die amerikanische - unausgesprochene - Herausforderung an,
meint aber er wird sich nicht von untätiger europäischer Intelligenz belehren
lassen, was für sein land das Richtige ist.
In übrigen war das früher oder später zu erwarten.
Man kann annehmen, daß Onkel Sam Europa bereits jetzt schon als eine
Art benutztes Toilettenpapier betrachtet. Und USA brauchen uns nicht - nicht wirklich. Deswegen sollte man mit einer eventueller östlicher Macht
nicht so umspringen. Der Lage mu man sich nun mal bewußt werden.
Wenn nämlich auch Rußland sich von Europa abwendet, dann ist Europa
absolut unbedeutend, auf der weltpolitischer Area.
Ich denke das müßte genügen. Es bleibt nur zu erwähnen, daß sich die
Russen seit nun mehreren Jahren darum bemühen, Europa als Wirtschafts-
und Handelspartner zu gewinnen und zwar genau seit dem Zeitpunkt, als
NATO aufgehört hat in dieser Form wie jetzt zu existieren.
Zur Erinnerung: Putin war der erste Politiker der den Europäern angeboten hat
eigenen Raketenschutzschild zu installieren, wenn USA es bis jetzt versäumt hat, den Europäern so einen anzubieten. ;)
Gruß. Turon.
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Josef
14.11.2002, 20:46
@ Turon
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Re: - Turon |
-->>Zur Erinnerung: Putin war der erste Politiker der den Europäern angeboten hat
>eigenen Raketenschutzschild zu installieren, wenn USA es bis jetzt versäumt hat, den Europäern so einen anzubieten. ;)
>Gruß. Turon.
Wenn die Europaeer das machen wuerden, kaemen schon bei den Vorverhandlungen
die Flugzeugtraeger!!
Ausserdem scheint mit Schroeder das richtig zu machen sich nicht in den Irak-
Krieg hineinziehen zu lassen.
Warum die CDUCSU da so halbherzig ist, verstehe ich nicht.
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Turon
14.11.2002, 21:01
@ Josef
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Ja ich weiß |
-->Europa steht hier zwischen zwei Mahlsteinen. Das ist keine Frage. Nur den amis kann es egal sein, und den Russen leider auch. Also sagt man den Europäern klar:
Amerika hat eine Cyce und Rußland auch. Sie muß sich entscheiden.
Das ist sehr geschickt.
Zur Erinnerung: Putin war der erste Politiker der den Europäern angeboten hat
eigenen Raketenschutzschild zu installieren, wenn USA es bis jetzt versäumt hat, den Europäern so einen anzubieten. ;)
Gruß. Turon.
Wenn die Europaeer das machen wuerden, kaemen schon bei den Vorverhandlungen
die Flugzeugtraeger!!
Meinst Du? Ich habe manchmal den Eindruck, die Amerikaner versuchen alles
um Europa endlich aus dem Boot zu schmeißen. Europäern wird seitens Amerika
eingeräumt, zu überlegen, wie sie aus dem Boot rausgeschmissen werden wollen.
Aber vielleicht hast Du auch Recht.
Ausserdem scheint mit Schroeder das richtig zu machen sich nicht in den Irak-
Krieg hineinziehen zu lassen.
Klar - ich weiß daß Europa Courage zeigt jedenfalls so weit wie das möglich erscheint.
Warum die CDUCSU da so halbherzig ist, verstehe ich nicht.
Ganz einfach: CDU/CSU kann sich kaum in Richtung Osten öffnen, also
muß sie eher Richtung Westen offen sein. Der Stamm der CDU Wähler ist keineswegs bereit der CDU die Stimme zu geben, die Mehrheit der CDU Wähler ist proamerikanisch und wenn nicht, dann sind sie antikommunistisch.
Gruß.
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Jacques
14.11.2002, 21:45
@ Jaques
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Re: Gefällt mir, ist noch ein Mensch mit Temperament und nicht - Hi Jacques |
-->>so blaß wie unsere Politfuzzis (bloß keine eigene Meinung)
:-)
Nimm es bitte nicht persönlich:
Dennoch möchte ich dich bitten, bei ELLI um
ein anderes"unverwechselbaren" Nicknamen nachzusuchen
und ihn auch zu gebrauchen.
herzlichen Dank&Gruss
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-- ELLI --
14.11.2002, 21:52
@ Jacques
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@Jaques und @Jacques |
-->>:-)
>Nimm es bitte nicht persönlich:
>Dennoch möchte ich dich bitten, bei ELLI um
>ein anderes"unverwechselbaren" Nicknamen nachzusuchen
>und ihn auch zu gebrauchen.
>herzlichen Dank&Gruss
Da Jacques schon sehr lange im Forum schreibt und offenbar auch anderswo als Jacques bekannt ist, bitte ich dich,"Jaques ohne C", einen anderen Namen auszusuchen, meinetwegen auch"Jaques ohne C" oder"Jaques ohne Zeh" [img][/img]
Neuen Nicknmamen bitte an elli@gmx.com
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nereus
14.11.2002, 21:55
@ Turon
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Re:.. ein paar Gedanken zur Lage |
-->Anstelle einer ausführlichen persönlichen Antwort an Turon und Euklid ein paar Highlights aus einer recht gut informierten Zeitung.
Neue Solidarität, 19/1997
eine Schlagzeile: Tadschikischer Präsident bei Attentat verletzt
Eine Serie von Bombenanschlägen im russischen Nordkaukasus soll offenbar dieses geographische äußerst wichtige Verbindungsstück der eurasischen Landbrücke destabilisieren. Am Abend des 28. April explodierte eine Bombe im Bahnhof von Pjatigorsk... Als Folge der Attentate ist die Lage zwischen Rußland und Tschetschenien gespannter denn je seit Kriegsende. Die Chancen für ein Friedensabkommen stehen sehr schlecht, und damit auch die Voraussetzungen, Infrastrukturprojekte in Angriff zu nehmen.... Es gibt Hinweise, daß es sich hier um eine britisch gesteuerte Operation handelt. Schon während des Tschetschenienkrieges wurden die engen Beziehungen der tschetschenischen Extremisten zum britischen Geheimdienst deutlich, weil der Kreis um Dudajew sich öffentlich damit brüstete.
Neue Solidarität, 08/1998
Der georgische Präsident Eduard Schewardnadse entging am 9. Februar nur knapp einem professionellen Mordanschlag.... Nur eine Woche vor dem Attentat auf Schewardnadse war am 3. Februar der Präsident des benachbarten Armenien, Levon Ter-Petrosjan, zum Rücktritt gezwungen worden.... Georgien verbindet die Türkei mit Rußland im Norden und mit Aserbeidschan im Osten, und von dort über das Kaspische Meer mit Zentralasien. Durch den Krieg zwischen Armenien und Aserbeidschan um Berg-Karabach (seit 1994 herrscht ein unsicherer Waffenstillstand) wurden alle anderen denkbaren Überlandrouten durch den Transkaukasus, die Europa über die Türkei mit Aserbeidschan, dem Kaspischen Meer und Zentralasien verbinden könnten, unterbrochen.... Vor kurzem hatte Schewardnadse noch öffentlich erklärt, im Zentrum der Politik Georgiens stehe die Rolle des Landes als"Herz", als Kernstück eines"eurasischen Verkehrskorridors". Mit seiner Auffassung, wegen dieser Orientierung an der Entwicklung der eurasischen Landbrücke und der Schlüsselrolle bei zukünftigen Erdölpipeline-Vorhaben - kurz, der geostrategischen Lage überhaupt - werde Georgien ins Fadenkreuz"sehr einflußreicher internationaler Kräfte" geraten, hatte er tatsächlich genau ins Schwarze getroffen.
Neue Solidarität, 38/1999
Rußland steht nach den beiden Bombenanschlägen am 9. und 13. September, bei denen mindesten 215 Menschen ums Leben kamen, gleichsam unter Schockwirkung.... Am 15. September kamen erste Signale von der russischen Regierung, die öffentlich davon sprach, Rußland sei Ziel einer"Krisenbogen"-Destabilisierung.
Auf einem Treffen der GUS-Verteidigungsminister in Moskau erklärte der russische Ministerpräsident Wladimir Putin, die gesamte GUS sehe sich einer konzertierten Bedrohung durch internationale Extremisten gegenüber, welche die Kontrolle über die südlichen Randgebiete der früheren Sowjetunion an sich reißen wollten."Wir haben es mit gut ausgebildeten internationalen Provokateuren zutun, die sich hinter religiösen islamischen Schlagworten verstecken und versuchen, eine sogenannte,neue Weltordnung' zu errichten", sagte er weiter.
Das soll genügen.
Neue Weltordung? Das habe ich doch schon mal irgendwo gehört.
Und schließlich noch ein kurzes Zitat aus einem meiner Lieblingsbücher"Die einzige Weltmacht" von Zbigniew Brzezinski von Seite 65:
Kurz, eurasische Geostrategie bedeutet für die Vereinigten Staaten den taktisch klugen und entschlossenen Umgang mit geostrategisch dynamischen Staaten.. entsprechend dem Doppelinteresse Amerikas an einer kurzfristigen Bewahrung seiner einzigartigen globalen Machtposition und an deren langfristiger Umwandlung in eine zunehmend institutionalisierte weltweite Zusammenarbeit.
Damit dürfte die NWO gemeint sein.
Und da Brzezinski für eine glasklare Sprache steht ist das vielleicht noch lesenswert:
Bedient man sich einer Terminologie, die an brutalere Zeitalter der alten Weltreiche gemahnt, so lauten die drei großen Imperative imperialer Geostrategie: Absprachen zwischen den Vasallen zu verhindern und ihre Abhängigkeit in Fragen der Sicherheit zu bewahren, die tributpflichtigen Staaten fügsam zu halten und zu schützen und dafür zu sorgen, dass die Barbarenvölker sich nicht zusammenschließen.
Man wird also in Washington nichts anbrennen lassen und falls nötig fügt man das mit Gewalt zusammen was sich nicht freiwillig zusammen fügen lassen will.
Turon, auch wenn wir uns in Fragen zum Staat nicht immer einig sind.
In dieser Beurteilung der Lage fahren wir ganz sicher auf dem gleichen Dampfer.
Zum Schluß noch ein kurzer Hinweis.
Bedenke doch bitte das hier auch manchmal ein paar Damen mitlesen. [img][/img]
mfG
nereus
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Jaques
14.11.2002, 21:56
@ -- ELLI --
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Ja ok einverstanden, Mail kommt |
-->>>:-)
>>Nimm es bitte nicht persönlich:
>>Dennoch möchte ich dich bitten, bei ELLI um
>>ein anderes"unverwechselbaren" Nicknamen nachzusuchen
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Euklid
15.11.2002, 09:53
@ nereus
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Re:.. ein paar Gedanken zur Lage |
-->Hallo nereus.
Die Formulierungen eines gewissen Herrn mit zinsky am Ende steht für das was momentan abläuft.
Aber wir sollten trotzdem ruhig und beharrlich bleiben denn jede Macht ist im Laufe der Geschichte abgetreten.
Dies wird auch hier so sein.
Was mich verwundert ist die Aggresivität mit der man seine Interessen vertritt.
Bewundernswert wie man die Medien als Sprachrohr geschickt einsetzt um Babys aus dem Brutkasten zu reißen um dem Gegner die Verachtung zuteil werden zu lassen.
Die objektive Verdrehung von Tatsachen ist fast schon das ganz normale und darf daher auch nicht aufregen.
Man fordert Europa auf aufzurüsten.
Steckt da der Wunsch daß man irgendwann einen angemessenen Gegner haben will oder etwa nach der Aufrüstung glaubhaft machen will daß die Europäer etwas vorhätten was den Präventivschlag erforderlich macht?
Oder steckt da einfach der Wunsch daß Europa Geld ausgeben möge und nachher die Briefe kommen a la Hussein und die Waffeninspekteure dann in Europa einfallen um zu sagen was abzurüsten ist?
Da wird überall an den Fäden gezogen und am liebsten wäre wohl über dem Teich ein gespanntes Verhältnis zwischen Rußland und Europa.
Und England sollte jetzt ernsthaft dazu angehalten werden Farbe zu bekennen.
Entweder sie wollen in Europa integriert sein oder nicht.
Die Entscheidung dazu sollte ihnen überlassen bleiben.Sie träumen wahrscheinlich von der Rückkehr zur Weltmacht.
Im Falle eines Spannungsverhältnisses zwischen der USA und Europa wären sie der Nutznießer.
Der ähnliche Fall wie die USA der Nutznießer der Spannungen in Europa waren bei den 2 Weltkriegen,die England den Status der Weltmacht gekostet hat.
Ich nehme das als Bürger zwar zur Kenntnis (ich werde sowieso nicht gefragt)
aber ich meine zu erkennen daß die Welt in eine neue Phase der Formierung von Freund und Feind gleitet.
Es werden neue Blöcke gesucht um das Gleichgewicht wieder herzustellen wobei ich davon ausgehe daß die USA bei weitem überschätzt wird in ihrem Potential.
Mit geringen Mühen könnte Europa das Gleichgewicht in militärischer Hinsicht wieder erlangen.
Aber in Europa bricht man in Angstschweiß aus wenn man etwas Geld für das eigene Militär ausgeben soll,aber gleichzeitig leiht man Amerika dem größten Schuldner der Erde die Kohle damit dieser Tributerzwinger weiterhin den Tribut erzwingen kann.
Und man ist noch nicht einmal in der Lage seine Kohle je wiederzusehen wenn es darauf ankommt.
Solange Europa nicht geeinigt werden kann daß es mit einer Zunge spricht wird daraus aber ganz sicher nichts.
Wir bleiben wohl noch lange was wir sind nämlich Vasallen.
Manchmal hat aber auch dies noch etwas positives.
Oft wird man aber am Ende so gereizt daß das Vasallentum anfängt weh zu tun.
Diese Ära scheint jetzt zu beginnen.
Der einzige Hoffnungsfunke der glimmt ist ein vereinigtes Europa ohne oder mit England.
Gruß EUKLID
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