-->Hallo,

eben gerade tönt es wieder aus der Glotzkiste,daß es ein Irrsinn sei, daß Gemeinden jetzt Gewerbesteuern an Unternehmen zurückzahlen müßten, daß das Aufkommen der Hundesöhnesteuer,äh, Hundesteuer, größer sei als das der Gewerbesteuer.

Körperschaftststeuern seien in Höhe von 2 Milliarden Eurotzern an die Unternehmen zu zahlen.

Ja, ich glaub, mein Schwein pfeift, hat denn niemand noch für ein Fünferl Hirn im Kopp? An die Unternehmen zahlen?

Wenn eine Steuer auf eine Bemessungsgrundlage erhoben wird, und diese Grundlage ändert sich, dann ändert sich auch die anknüpfende Abpressung.

Wenn eine Gewerbesteuervorauszahlung auf irrwitzigen, irrealen Annahmen fußt und die schnöde Realität ihren Tribut fordert, dann fällt halt nicht die prognostizierte Steuer an, weil es halt keinen Gewinn gibt.

Die Vorauszahlung ist ein Konstrukt der Hoffnung, aber nicht der Realität.
Dennoch wird sie sofort von den Gebietskörperschaften verfrühstückt, *lechz*. So, als ob ein Unternehmen aufgrund von Prognosen Investitionen zahlen könnte.

Ich kann auch nicht sagen, Kunde XYZ kaufte für 100.000 pro Jahr, also wird er dies ebenso 2003 und 2004 so tun. Nein, ich muß es abwarten.

Und wenn Kunde XYZ pleite geht, dann ist der Verkaufserfolg NULL:

So holt die Verwaltungssäcke endlich mal die harte Realität ein, die ein Arbeitnehmer und ein Unternehmer seit jeher abkriegt.

Und diese Normalität wird jetzt als pervers empfunden!

Ticken die noch richtig?

Das erinnert mich so an den Witz, den ich hier nur verklausuliert wiedergeben kann:

zwei gute Freundinnen unterhalten sich und die eine schwärmt von ihrer neuen Männerbekanntschaft.

Sagt die eine: Du, mein Neuer, der ist so experimentierfreudig - echt klasse. Habt ihr das auch schon mal probiert, so, von der anderen Seite? .

Sagt die Freundin: nee, wo denkst Du hin? Nein, niemals, das wär ja noch schöner. Nee, das mach ich nicht mit. Wir wollen doch keine Kinder kriegen!

Eine Umkehr der an sich zu erwartenden Verhältnisse. Schonungslos wird jetzt offengelegt, wie abartig die Kameralistik ist.

Für diese Krise dürfen wir echt dankbar sein! Hoffentlich weitet sie sich noch auf das fünf- bis zehnfache aus, damit ein-für-alle-Mal wieder Verstand in Bürokratenhirne einkehrt.

Oh Herr, schmeiß Hirn rah!

Baldur grüßt

-->>Wenn eine Steuer auf eine Bemessungsgrundlage erhoben wird, und diese Grundlage ändert sich, dann ändert sich auch die anknüpfende Abpressung.

Schlage vor, in allen Gesetzen das Wort"Bemesssungsgrundlage" durch"Abpressungsgrundlage" zu ersetzen.

-->Hallo, Elli,

die Kaltpressung (vgl. Olivenöl) entspricht dabei der normalen Veranlagung, während die Heißabpressung dem zweiten, an sich minderwetigem Vorgang entspricht, den ersten Trester nochmal durchlaufen zu lassen unter erschwerten Bedingungen (Steuerfahndung).

Es wird immer irrwitziger. Und es geht nicht mehr um Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit, sondern darum, daß man einem Nackerten nicht in die Tasche fassen kann und Geld nur dort holen kann, wo noch welches ist.

Vielleicht sollte man sich auch entblößen ;-)

beste Grüße vom Baldur

-->Die Art und Weise ist das Ankotzende, die Sache an sich nicht unbedingt.

Der Staat sind wir alle, die Schulden des Staates sind unser aller Schulden, macht pro Kopf rd. 15.000 EUR. Bevor die nicht jeder losgeworden ist (oder wenigstens, sagen wir, ein Viertel davon) ist keine Ruhe.

Der zweite Mist ist die Tatsache, dass Verschwender unser Geld verjubeln.

*würg*

-->>Die Art und Weise ist das Ankotzende, die Sache an sich nicht unbedingt.
>Der Staat sind wir alle, die Schulden des Staates sind unser aller Schulden, macht pro Kopf rd. 15.000 EUR. Bevor die nicht jeder losgeworden ist (oder wenigstens, sagen wir, ein Viertel davon) ist keine Ruhe.
>Der zweite Mist ist die Tatsache, dass Verschwender unser Geld verjubeln.
>*würg*


Soso, 15.000 Euro Staatsschulden pro Kopf, dann sind auch die Guthaben aus den Staatsschulden bei 15.000 Euro pro Kopf!

Und zwangsläufig beide Seiten der Bilanz zu kürzen langt nicht und dann mit dem gleichen Irrwitz weiter zu fahren oder von vorne beginnen.

Insoweit ist es auch mehr als fraglich, ob der Staat wir alle seien. Richtiger erscheint, dass der Staat das Herrschaftssytem der Herrschenden verkörpert, das uns alle, d.h. alle Bürger erfaßt.

Am Ende steht m.E. eine eingreifende Systemreform und die wird schmerzhaft,
bleibt nur zu hoffen, dass sie sinnvoll und menschenfreundlich ausfallen wird,
was offensichtlich aber noch keineswegs gewiß ist.

A.

-->>Insoweit ist es auch mehr als fraglich, ob der Staat wir alle seien. Richtiger >erscheint, dass der Staat das Herrschaftssytem der Herrschenden verkörpert, >das uns alle, d.h. alle Bürger erfaßt.

Hattest Du an dieser Tatsache irgendwann irgendwelche Zweifel, dass es eventuell anders sein koennte?

fragt
TD