Bär
21.11.2002, 15:55 |
zur Regierungs-Diskussion (insb. Euklid) ;-)Thread gesperrt |
-->an alle, die sich so über die rot-grünen"Wahlbetrüger" aufregen:
unter Schwarz-Gelb wäre alles genauso, wenn auch ein bisschen anders, gekommen. Alle, die lang genug hier sind, müssten das wissen.
Also verschont uns mit allzu viel künstlicher Aufgeregtheit.
Wir sind nun mal pleite - und das haben alle"regierungsfähigen" bundesdeutschen Parteien zusammen verbockt.
Die Pleite auf die zu schieben, die im Endeffekt die Insolvenz anmelden, ist doch zu einfach.
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JLL
21.11.2002, 16:36
@ Bär
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Re: So rum ist's aber auch ein bißerl einfach |
-->Die Regierung als bloße Verwalterin der Erblasten Ihrer Vor-Vorgängerin auf dem unabwendbaren Weg in die Pleite. Wofür brauchen wir dann überhaupt eine Regierung, nur um die Pfründe verdienter Parteimitglieder abzusichern?
Und dass das Wahlvolk dieses Mal in wirklich beispielloser Weise eingeseift wurde, wird ja selbst von der SPD unumwunden zugegeben. Wie sagte doch der unsägliche Herr Gabriel:"Die Wahrheit vor der Wahl - das hätten sie wohl gerne gehabt."
Da muß man sich auch nicht"künstlich" aufregen, das kocht es ganz von alleine hoch.
Und das Hauptproblem ist doch, dass man ernsthafte Reformen in dieser Gewerkschafts-Konsens-Klüngel-Gemeinschaft nicht auf den Weg bringen kann. Und nachher wundern sich dann wieder alle, warum nach Brüning ein"Führer" kam...
Trotzdem schönen Abend
JLL
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silvereagle
21.11.2002, 17:04
@ JLL
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Das bringt mich auf einen interessanten Gedanken... |
-->Hallo,
> Und nachher wundern sich dann wieder alle, warum nach Brüning ein"Führer" kam...
warum kenne ich keinen einzigen Fall in der Geschichte, wo bei Führungskrisen die Lösung von der Mehrheit in einem"Mehr an persönlicher Freiheit des Einzelnen" gesehen wurde? Noch immer, wenn sich Krisen ergaben und durch die Führung weder gelindert noch unter Kontrolle gebracht wurden, konnte man das Patentrezept"Stärkung der Führung" offenbar relativ leicht verkaufen.
Dass die allermeisten Probleme hingegen hausgemacht sind (und immer waren!), also offenbar mit dem autoritären Führungsstil in der"Gesellschaft" untrennbar verknüpft, das hat wohl noch kaum jemand erfolgreich thematisieren können. Und zwar obwohl es eigentlich noch keinen oder kaum einen Fall gab, wo dieses Kalkül nicht in noch schlimmerer Krise mündete...
Gruß, silvereagle
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Euklid
21.11.2002, 17:05
@ JLL
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Re: So rum ist's aber auch ein bißerl einfach |
-->Hallo JLL
Ich kann mich nicht erinnern so schamlos von einer Regierung belogen worden zu sein.
Natürlich haben das viele vorher gewußt wie groß die Löcher waren.
Aber es wurde geleugnet und es wurde gelogen daß sich die Balken gebogen haben.
Und das macht mich betroffen.
das Vertrauenspotential ist erschöpft und zwar bei allen politischen Gruppierungen.
Ja die können heißen wie sie wollen.
Sie sichern nur noch die Pfründe von sich selbst ab.
Und genau aus diesem Grunde wird sich so lange nichts ändern bis das Volk auf der Straße steht.
Lange kann das ja nicht mehr dauern.
Ich fürchte die Herrschaften haben den Ernst der Lage absolut nicht erkannt.Die Zahlen im nächsten Jahr werden sie eines besseren belehren.
Schluß mit der Selbstausbeutung damit der Parteienstaat sich alles und jedes erlauben kann.
Das wird ein fürchterliches Ende nehmen.
Ob das mit friedlichen Mitteln noch zu schaffen ist wage ich inzwischen ernsthaft zu bestreiten.
Das Finanzamt hält seine Arbeiten inzwischen für dermaßen dringlich daß man seine Kunden vertrösten muß obwohl es Vorauszahlungen dafür gibt.
Und diese Vorauszahlungen sind garantiert höher als das was am Ende herauskommt.
Nein man will es trotzdem haben.Selbst wenn es anders sein sollte verlangt das Finanzamt ja sogar die Verzinsung.
Gut dann läßt man seine Kundschaft eben warten und verschiebt die notwendigen Arbeiten.
Ich kann mir nur noch einen Reim davon machen.Die totale Pleite steht scheinbar unmittelbar vor der Tür.
Gruß EUKLID
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Bär
21.11.2002, 17:19
@ JLL
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Vielleicht isses wirklich so einfach... |
-->>Die Regierung als bloße Verwalterin der Erblasten Ihrer Vor-Vorgängerin auf dem unabwendbaren Weg in die Pleite. Wofür brauchen wir dann überhaupt eine Regierung, nur um die Pfründe verdienter Parteimitglieder abzusichern?
Gute Frage. Nur isses nun mal so, dass Politik nicht mehr gestaltet, sondern nur noch verwaltet. Und zwar Schulden.
>Und dass das Wahlvolk dieses Mal in wirklich beispielloser Weise eingeseift wurde, wird ja selbst von der SPD unumwunden zugegeben. Wie sagte doch der unsägliche Herr Gabriel:"Die Wahrheit vor der Wahl - das hätten sie wohl gerne gehabt."
Klar war das so. Aber nicht nur von der Regierung, sondern auch von der Opposition. Denn wenn man ehrlich ist: Das war alles schon absehbar, auch schon 1998, als unser guter dicker Kohl noch Kanzler war.
>Da muß man sich auch nicht"künstlich" aufregen, das kocht es ganz von alleine hoch.
Aber hauptsächlich bei denen, die sich jahrelang geweigert haben, der Wahrheit ins Auge zu schauen.
>Und das Hauptproblem ist doch, dass man ernsthafte Reformen in dieser Gewerkschafts-Konsens-Klüngel-Gemeinschaft nicht auf den Weg bringen kann.
Na ja, man kann über Gewerkschaften denken, was man will, aber ich kann mich auch an Zeiten erinnern, wo gerade diese Küngel-Gesellschaft als Stärke unserer"Marktwirtschaft" gepriesen wurde.
>Und nachher wundern sich dann wieder alle, warum nach Brüning ein"Führer" kam...
>Trotzdem schönen Abend
>JLL
Brüning konnte nicht zahlen, Schröder kann nicht zahlen, Hitler konnte nicht zahlen, und Stoiber wird auch nicht zahlen können.
Ups....
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Bär
21.11.2002, 17:26
@ Euklid
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Re: So rum ist's aber auch ein bißerl einfach |
-->>Hallo JLL
>Ich kann mich nicht erinnern so schamlos von einer Regierung belogen worden zu sein.
Vielleicht fällt es Dir bei den Roten einfach mehr auf. Politikerlügen vergißt man so schnell.... Schmidt und die Renten, Kohl und die blühenden Landschaften, ach was, eine Aufzählung wäre müßig.
>Natürlich haben das viele vorher gewußt wie groß die Löcher waren.
Jeder der hinschaute, konnte es sehen.
>Aber es wurde geleugnet und es wurde gelogen daß sich die Balken gebogen haben.
Weil die Roten verloren hätten, wenn alle hingeschaut hätten, so ist nun mal Politik im 3. Jahrtausend (war im 2. übrigens auch schon so). Hätte Kohl die Wahrheit gesagt, was die Korruptionsbeständigkeit seines Regierungsapparates angeht, wäre er auch schon 1986 in die Wüste geschickt worden. Also, was soll's?
>Und das macht mich betroffen.
>das Vertrauenspotential ist erschöpft und zwar bei allen politischen Gruppierungen.
Du hattest WIRKLICH Vertrauen? *wunder*
>Ja die können heißen wie sie wollen.
>Sie sichern nur noch die Pfründe von sich selbst ab.
>Und genau aus diesem Grunde wird sich so lange nichts ändern bis das Volk auf der Straße steht.
>Lange kann das ja nicht mehr dauern.
>Ich fürchte die Herrschaften haben den Ernst der Lage absolut nicht erkannt.Die Zahlen im nächsten Jahr werden sie eines besseren belehren.
>Schluß mit der Selbstausbeutung damit der Parteienstaat sich alles und jedes erlauben kann.
>Das wird ein fürchterliches Ende nehmen.
>Ob das mit friedlichen Mitteln noch zu schaffen ist wage ich inzwischen ernsthaft zu bestreiten.
Meine Rede....aber dann auch bitte ALLE.
>Das Finanzamt hält seine Arbeiten inzwischen für dermaßen dringlich daß man seine Kunden vertrösten muß obwohl es Vorauszahlungen dafür gibt.
Na ja, wenn Du Dich weniger im Börsen- und Elliottwellenforum rumtreiben würdest, könntest Du auch Deine Steuererklärung machen ;-)
>Und diese Vorauszahlungen sind garantiert höher als das was am Ende herauskommt.
>Nein man will es trotzdem haben.Selbst wenn es anders sein sollte verlangt das Finanzamt ja sogar die Verzinsung.
>Gut dann läßt man seine Kundschaft eben warten und verschiebt die notwendigen Arbeiten.
>Ich kann mir nur noch einen Reim davon machen.Die totale Pleite steht scheinbar unmittelbar vor der Tür.
bingo.
>Gruß EUKLID
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Bär
21.11.2002, 17:27
@ silvereagle
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Bingo! ot (owT) |
-->
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Bär
21.11.2002, 17:28
@ silvereagle
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Bingo! ot |
-->ot
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Tempranillo
21.11.2002, 17:50
@ Euklid
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Re: Kohl war der unendlich größere Betrüger |
-->>Hallo JLL
>Ich kann mich nicht erinnern so schamlos von einer Regierung belogen worden zu sein.
Doch, ich schon, von den Regierungen Dr. Helmut Kohl, und das gleich zwei Mal.
Der erste Kohl`sche Wahlbetrug:"Deutsche Einheit ohne Steuererhöhung", d.h. die Illusion zu verkaufen, die Einheit gäbe es quasi zum Nulltarif.
Der zweite Kohl`sche Wahlbetrug: Maastricht und der Euro. Dieser Betrug war so gigantisch, dass er nur der Oberbegriff für mehrere Teil-Betrügereien sein kann. Spontan fallen mir folgende ein:
- Der Eurotz wird so stabil sein wie die D-Mark
- Der Stabilitätspakt garantiert eine solide Finanz- und Währungspolitik
- Die Währungsunion ist Ausdruck des europäischen Einigungsgedankens
- Wir werden eine strenge Einhaltung der Beitrittskriterien garantieren
- Der Eurotz sorgt für mehr Wachstum und Beschäftigung
Es liegt mir wirklich fern, den haargefärbten Begleiter von Doris Köter-Schröpf in Schutz nehmen zu wollen, aber gegen eine derartige Aussage rebelliert mein Gerechtigkeitsempfinden.
Jedem, der die Betrügereien des Oggersheimers Talgklumpens verfolg hat, muss doch klar gewesen sein, dass ein erfolgreicher Wahlbetrug unausweichlich den nächsten nach sich ziehen wird. Und der nächste dann den übernächsten...
Es gilt eine Faustregel: Die größten Verbrecher findet man im Kreis der Konservativen; die Sozis sind schlicht und einfach zu doof.
Das krasseste Beispiel dafür ist Giulio Andreotti. Von anderen konservativen Politikern wie Henry K., der laut Andreas von Bülow über Aldo Moro das Todesurteil ausgesprochen haben soll, was dann, unter der schützenden Hand Andreottis, von den Roten Brigaden vollstreckt wurde, möchte ich mich jetzt nicht weiter auslassen.
Um nicht mißverstanden zu werden, ich plädiere ganz entschieden für das Prinzip"Keine Gleichheit im Unrecht". Es geht mir also nicht darum mit dem multiplen Betrug Kohl`s den Betrug Schröders zu rechtfertigen. Ich möchte nur die Proportionen gewahrt sehen.
T.
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Euklid
21.11.2002, 17:53
@ Bär
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Re: So rum ist's aber auch ein bißerl einfach |
-->Kohl war natürlich um keinen Deut besser als Schröder.
Auch Stoiber ist um keinen Deut besser damit wir uns nicht mißverstehen.
Der Laden muß auf den Jupiter und zwar so schnell wie möglich.
Deutschland steht so schlecht im internationalen Maßstab nicht da.
Immerhin hat Japan und Italien wesentlich mehr Schulden als wir.
Ich glaube inzwischen daß der Euro nur geschmiedet wurde um gleichzeitig mit Amerika und Japan die Weltwährungsreform zu veranstalten.
Deutschland war in der Zeit von 1990 einfach gegenüber den anderen zu gut dagestanden.Man überlege mal das damals die Schulden nur ein Drittel von den jetzigen waren.
Das wäre den Deutschen dann wahrscheinlich nicht zu vermitteln gewesen daß ihre Dollar-Überschüsse bei der Bundesbank von heute auf morgen hätten abgeschrieben werden müssen.
Daher denke ich auch das irgendetwas an dem Szenario von Frühjahr 2003 mit den ersatzlosen auf Null abgewerteten Dollar-Guthaben dran ist.
Weltwährungsschnitt allerorten wird vielleicht die Zauberlösung über Nacht sein.
Wer dann nur Geld gehortet hat wird es abschreiben müssen.
Deshalb bevorzuge ich nach wie vor die Splittingstrategie beim Vermögen.
Gruß EUKLID
Gruß EUKLID
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Herbi, dem Bremser
21.11.2002, 18:04
@ Bär
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Re: Vielleicht **.. bald Nachfolger: Brüning - Hitler ; Schröder - Dick Tator? (owT) |
-->
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JLL
21.11.2002, 19:42
@ silvereagle
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Re: Vielleicht ist das ein psychologisches Problem |
-->Je mehr die Führung spürt, dass ihr die Situation aus dem Ruder läuft, umso mehr versucht sie, diesen Kontrollverlust, der eigentlich nur das Verflüchtigen ihrer eigenen Kontrollillusion ist, durch zusätzliche Kontrollen in den Griff zu bekommen. Es ist harmlos, wenn die da unten die Welt nicht verstehen, wenn aber diejenigen, die gewisse Mittel in der Hand haben, die Weltläufte zu beeinflussen, die Welt ebensowenig wie die Wirkungsweise ihrer Mittel einschätzen können, wird es ziemlich brenzlig. Und je verwirrter und hilfloser die Führung wirkt, desto stärker wird sich die Sehnsucht nach einfachen und verständlichen"Lösungen" Bahn brechen.
Schönen Abend
JLL
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t-bull
21.11.2002, 22:14
@ Tempranillo
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Re: Kohl war der unendlich größere Betrüger - Genau meine Meinung! |
-->>>Hallo JLL
>>Ich kann mich nicht erinnern so schamlos von einer Regierung belogen worden zu sein.
>Doch, ich schon, von den Regierungen Dr. Helmut Kohl, und das gleich zwei Mal.
>Der erste Kohl`sche Wahlbetrug:"Deutsche Einheit ohne Steuererhöhung", d.h. die Illusion zu verkaufen, die Einheit gäbe es quasi zum Nulltarif.
>Der zweite Kohl`sche Wahlbetrug: Maastricht und der Euro. Dieser Betrug war so gigantisch, dass er nur der Oberbegriff für mehrere Teil-Betrügereien sein kann. Spontan fallen mir folgende ein:
>- Der Eurotz wird so stabil sein wie die D-Mark
>- Der Stabilitätspakt garantiert eine solide Finanz- und Währungspolitik
>- Die Währungsunion ist Ausdruck des europäischen Einigungsgedankens
>- Wir werden eine strenge Einhaltung der Beitrittskriterien garantieren
>- Der Eurotz sorgt für mehr Wachstum und Beschäftigung
>Es liegt mir wirklich fern, den haargefärbten Begleiter von Doris Köter-Schröpf in Schutz nehmen zu wollen, aber gegen eine derartige Aussage rebelliert mein Gerechtigkeitsempfinden.
>Jedem, der die Betrügereien des Oggersheimers Talgklumpens verfolg hat, muss doch klar gewesen sein, dass ein erfolgreicher Wahlbetrug unausweichlich den nächsten nach sich ziehen wird. Und der nächste dann den übernächsten...
>Es gilt eine Faustregel: Die größten Verbrecher findet man im Kreis der Konservativen; die Sozis sind schlicht und einfach zu doof.
>Das krasseste Beispiel dafür ist Giulio Andreotti. Von anderen konservativen Politikern wie Henry K., der laut Andreas von Bülow über Aldo Moro das Todesurteil ausgesprochen haben soll, was dann, unter der schützenden Hand Andreottis, von den Roten Brigaden vollstreckt wurde, möchte ich mich jetzt nicht weiter auslassen.
>Um nicht mißverstanden zu werden, ich plädiere ganz entschieden für das Prinzip"Keine Gleichheit im Unrecht". Es geht mir also nicht darum mit dem multiplen Betrug Kohl`s den Betrug Schröders zu rechtfertigen. Ich möchte nur die Proportionen gewahrt sehen.
>T.
Hi,
bezüglich Kohl bin ich genau deiner Meinung. Er wollte sich durch die Wiedervereinigung unsterblich machen und hat dabei unsere Zukunft verkauft. Nicht das ich gegen die Wiedervereinigung war, aber nicht zu diesem Preis, allein der Wechselkurs von Ost in Westmark war ein Witz. Ich bin froh dass ich nicht weiß, mit was wir die Erlaubnis zur Wiedervereinigung von Rußland, Frankreich (an Frankreich haben wir z.B. mit dem Verlust der D-Mark bezahlt, Frankreich zwang uns den Euro auf), Großbritannien... erkauft haben!
Würden wir nicht jedes Jahr ca. 4% des BIP in den Osten überweisen, hätten wir jährlich ca. 80 Mrd. Euro mehr zur Verfügung!!!!!!!!!!!
DANN KÃ-NNTE SICH DIE CDU GEMÜTLICH ZURÜCKLEHNEN UND WIR HÄTTEN KEINE PROBLEME MEHR.
Wir könnten langsam unsere Schulden abbauen (80 Mrd. Euro - 35 Mrd. Euro Netto-Kreditaufnahme = 45 Mrd. Euro p.a. zum Schulden tilgen) und wären in ca. 27 Jahren Schuldenfrei ;-) (1200 Mrd. Euro Gesamtschulden Ã-ffentlicher Haushalt: 45 Mrd. Euro = 27)
Also überlegt nochmal warum wir all diese Probleme haben, warum wir an Rente, Sozialsystem... sparen müssen und wem wir das alles zu verdanken haben, Schröder? Der wäre für solche Untaten viel zu unfähig.
Gruß
Felix
noch ein Artikel hierzu:
Bundesrepublik im Abseits
Bank begründet Wirtschaftsschwäche mit Vereinigungslasten
mrm FRANKFURT A.M. Die deutsche Wirtschaft steckt tief im Schlamassel, aus dem sie so schnell nicht herauskommen dürfte. Diesen Eindruck vermittelt eine neue Analyse der US-Investmentbank Goldman Sachs. Ihr zufolge wird die Bundesrepublik auch in den nächsten zehn bis 15 Jahren oder sogar noch länger hinter der ökonomischen Entwicklung anderer europäischer Staaten herhinken - es sei denn, die Politik rafft sich zu,,Strukturreformen" auf.
Die vergleichsweise schwache Kondition Deutschlands sei kein,,neues Phänomen", sondern lasse sich auf die Vereinigung beider Staaten im Sommer 1990 zurückführen, schreiben die Autoren. Seitdem sei die Wirtschaft hier zu Lande jährlich im Schnitt nur um 1,6 Prozent und damit deutlich langsamer als im Rest der Euro-Zone gewachsen.
Dafür gibt es nach Meinung der Ã-konomen von Goldman Sachs mehrere Ursachen. Als wichtigste nennen sie den,,enormen Kostenschock", den der - gemessen an der Produktivität - viel zu hohe Kurs beim Umtausch von Ost- in D-Mark auslöste. Er ließ die Lohnstückkosten in den neuen Bundesländern explodieren und machte vielen Unternehmen den Garaus. Da auch im Westen in Folge des Vereinigungsbooms die Einkommen stärker stiegen, hätten beide Regionen einen,,Signifikanten Lohnschock" erlitten, der die Investitionen bremste und die Arbeitslosigkeit in die Höhe trieb. Letztere wiederum machen die Autoren für die relativ geringen Steigerungsraten des privaten Verbrauchs verantwortlich.
Als zweiten einschneidenden Effekt führt das Papier die enormen Transferzahlungen von jährlich 3,5 bis vier Prozent der gesamten Wirtschaftsleistungen an, die vom Westen der Republik in den Osten fließen. Sie ließen nicht nur die Sozialabgaben, sondern auch die Steuern anschwellen und beschädigten damit zusätzlich die Angebotsbedingungen, unter denen die Unternehmen arbeiten, schreiben die Banker. Ihnen Zufolge hat schließlich auch die Krise am Bau, der zuvor besonders stark von der Vereinigung profitierte, aber wegen hoher Subventionen ohnehin auf wackligem Fundament stand, zum deutschen,,Jammer" beigetragen
Die Geld- und die Finanzpolitik kann nach Meinung der Autoren wenig tun, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Erstere orientiert sich am Zustand des gesamten Währungsgebiets, letztere wird durch den Stabilitätspakt gebremst. Ohnehin würden beide in erster Linie die Nachfrage beeinflussen. Um die wettbewerbliche Schieflage zwischen West- und Ostdeutschland zu lösen, seien aber taten auf der Angebotsseite erforderlich, schreiben die Ã-konomen des Geldhauses. Sie sehen den Kern Problems in den zu starren Bedingungen am Arbeitsmarkt. Um eine größere Flexibilität zu erreichen, müssten unter anderem die Löhne statt für Branchen auf Firmenebene verhandelt und der Kündigungsschutz gelockert werden. Der Reformdruck werde durch die anstehende EU-Erweiterung sowie durch die Probleme der deutschen Banken und des Sozialsystems noch zunehmen, könnte aber den Änderungsprozess beschleunigen.
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