foreveryoung
22.11.2002, 08:00 |
Vermögenssteuer ''Keine Steuer, die es für uns nicht geben'' Neuauflage? Thread gesperrt |
-->NRW kündigt Gesetzesinitiative zur Vermögenssteuer an
Erste Eckpunkte sollen am Dienstag präsentiert werden - Vorhaben stößt bei Kapitalmarktexperten einhellig auf Ablehnung
von Thomas Exner
Berlin - „Ich zieh´ Euch aus - yeah! Ihr Flaschen; Ihr werdet Euch noch wundern, denn ich weiß zu überraschen; keine Steuer, die es für mich nicht gibt!“ Man könnte fast meinen, Bundeskanzler Gerhard Schröder würde mit diesen Textzeilen aus dem derzeitigen Nummer-Eins-Hit „Der Steuersong - Las Kanzlern“ Ernst machen wollen. Denn kaum hat die Diskussion um die Besteuerung von Veräußerungsgewinnen ein zumindest vorläufiges Ende gefunden, kommt nun das Thema Vermögenssteuer auf den Tisch. Diesmal serviert allerdings nicht die rot-grüne Bundesregierung, sondern die beiden SPD-geführten Ländern Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Diese wollen am kommenden Dienstag die Eckpunkte für eine Wiedereinführung der 1997 abgeschafften Vermögenssteuer vorlegen. Im ersten Quartal 2003 soll dann ein entsprechender Gesetzesentwurf in den Bundesrat eingebracht werden.
Einige erste Anhaltspunkte hat NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück allerdings jetzt schon in seiner ersten Regierungserklärung geliefert. Der Steuersatz soll demnach zwischen 0,75 und ein Prozent liegen, was einen „hohen einstelligen Milliardenbetrag“ in die Länderkassen fließen lassen soll. Zu versteuern wären demnach sowohl das Privat- wie auch das Betriebsvermögen. Als möglichen Freibetrag nannte Steinbrück für eine Familie mit zwei Kindern die Summe von einer Mio. Euro.
Die Resonanz auf diesen Vorstoß bei Kapitalmarktexperten ist einhellig vernichtend. „Die Einführung einer Vermögenssteuer wäre in der jetzigen Situation das verkehrteste, was man machen kann“, urteilt etwa Jürgen Michels, Stratege bei Schroder Salomon Smith Barney. „Anstatt wirkungsvolle Anreize zum Vermögensaufbau zu geben, fällt man zurück in die Umverteilungsdiskussion der 70er Jahre.“ Und auch Hans Günter Redeker von BNP Paribas, der seit der Bundestagswahl insgesamt 48 Steuererhöhungs-Maßnahmen ausgemacht hat, ist entsetzt: „Betroffen wären nicht nur vermeintlich nichtnutzige Millionäre, sondern auch Personengesellschaften - also der Mittelstand.“ Die Folge dürften seiner Meinung nach Desinvestitionen und ein weiterer Arbeitsplatzabbau sein. Denn viele Unternehmer müssten angesichts ihrer schlechten Ertragslage eine solche Abgabe buchstäblich aus der Substanz leisten.
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Gewinnwarnung
22.11.2002, 08:19
@ foreveryoung
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Re: Vermögenssteuer ''Keine Steuer, die es für uns nicht geben'' Neuauflage? |
-->>NRW kündigt Gesetzesinitiative zur Vermögenssteuer an
>Der Steuersatz soll demnach zwischen 0,75 und ein Prozent liegen, was >einen „hohen einstelligen Milliardenbetrag“ in die Länderkassen fließen lassen >soll. Zu versteuern wären demnach sowohl das Privat- wie auch das >Betriebsvermögen. Als möglichen Freibetrag nannte Steinbrück für eine Familie >mit zwei Kindern die Summe von einer Mio. Euro.
Der Freibetrag pro Person soll bei 300.000 Euro pro Kopf liegen und für Kinder unter 18 bei 200.000 Euro.
Die genannten 1 Mio. Euro beziehen sich also nur auf ein verheiratetes Paar mit zwei Kindern.
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JLL
22.11.2002, 08:57
@ foreveryoung
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Re: Wie wäre es mal mit einer Wanst-Steuer, Herr Gabriel?! |
-->Um der GERECHTIGKEIT willen kann es doch nicht angehen, dass sich die einen rund und kugelig fressen, während die anderen darben. Gezahlt wird einfach nach Wanst-Umfang. Und nennen wir das Kind beim Namen: Fettwänste die dann versuchen abzunehmen, sind unsolidarische Steuerhinterzieher! Es wird Zeit, dass die Besserfressenden endlich ihren solidarischen Beitrag leisten. Insbesondere der Herr Gabriel agiert geradezu meisterhaft in einem weiteren Steuerschlupfloch, er produziert Schnappsideen am laufenden Band ohne hierfür Mehrwert- oder Branntweinsteuer abzuführen. Eine eigene Schnappsideen-Steuer ist daher dringend geboten. Und geradezu skandalös ist der Umstand, dass ein Herr Gabriel seine Haupttätigkeit vollkommen steuerfrei ausübt: Führt endlich die Sesselfurzer-Steuer ein!
Schönen Tag
JLL
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Euklid
22.11.2002, 10:00
@ Gewinnwarnung
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Re: Vermögenssteuer ''Keine Steuer, die es für uns nicht geben'' Neuauflage? |
-->Dann müßte ich ja direkt meiner Frau die Häuser wieder abnehmen;-)
Denn sonst wäre sie ja unanständig reich;-)
Das ist ja regelrecht eine Einladung zum Verfressen und Versaufen;-)
Der Substanzverzehr muß doch unbedingt beginnen.Hoffentlich habe ich genügend Hunger und Durst um mit dem Abbau der steuerfreien Grenzen noch mitzuhalten;-)
Da darf jetzt echt nichts mehr dazwischenkommen;-)
Her mit den Trüffeln;-)
Gruß EUKLID
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kizkalesi
22.11.2002, 11:57
@ JLL
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Re: Wie wäre es mal mit einer Wanst-Steuer, Herr Gabriel?!PRIMA!!!!!! |
-->>Um der GERECHTIGKEIT willen kann es doch nicht angehen, dass sich die einen rund und kugelig fressen, während die anderen darben. Gezahlt wird einfach nach Wanst-Umfang. Und nennen wir das Kind beim Namen: Fettwänste die dann versuchen abzunehmen, sind unsolidarische Steuerhinterzieher! Es wird Zeit, dass die Besserfressenden endlich ihren solidarischen Beitrag leisten. Insbesondere der Herr Gabriel agiert geradezu meisterhaft in einem weiteren Steuerschlupfloch, er produziert Schnappsideen am laufenden Band ohne hierfür Mehrwert- oder Branntweinsteuer abzuführen. Eine eigene Schnappsideen-Steuer ist daher dringend geboten. Und geradezu skandalös ist der Umstand, dass ein Herr Gabriel seine Haupttätigkeit vollkommen steuerfrei ausübt: Führt endlich die Sesselfurzer-Steuer ein!
>Schönen Tag
>JLL
wirklich prima.
aws,
kiz
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Luigi
23.11.2002, 12:07
@ Gewinnwarnung
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Re: 300 000 EURO???? Das ist das Durchschnittseinkommen eines Münchers!!!! (owT) |
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blindfisch
23.11.2002, 12:31
@ Gewinnwarnung
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Re: Vermögenssteuer ''Keine Steuer, die es für uns nicht geben'' Neuauflage? |
-->denke bei aller panik hier im board wird dieser freibetrag die masse der leute, die so rumlaufen, nicht unbedingt treffen, ist ja wohl klar, wer hier schreit....
oder wie war das noch mit der neuen armut...?
diese leute haben andere sorgen, denke ich mal...
bf
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Baldur der Ketzer
23.11.2002, 15:45
@ blindfisch
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Verm.steuer - es ist nicht zu fassen.....begreift das keiner? Wer ist reich? |
-->>denke bei aller panik hier im board wird dieser freibetrag die masse der leute, die so rumlaufen, nicht unbedingt treffen, ist ja wohl klar, wer hier schreit....
>oder wie war das noch mit der neuen armut...?
>diese leute haben andere sorgen, denke ich mal...
>bf
Hallo, blindfisch,
reich, reicher, am reichsten.
Meine Omma meinte mal mit 85, der lokale Busunternehmer sei reich, weil er zwanzig Busse laufen habe, und die standen abends halt manchmal am Hof, eindrucksvoll.
Gut, meine Omma war damals eben bereits senil und hatte bloß Umgang mit ebenso senilen Beamtetenwitwen.
Aber hier sollte doch noch etwas mehr Grips im Forum vorausgesetzt werden können:
1) Vermögen ist das, was vom Vorhandenen übrigbleibt, wenn man die Schulden (die man von außen nicht sieht) abgezogen hat. Da schrumpft ein reicher Busunternehmer sehr schnell zur armen Sau, die Busse geleast oder bepflastert, mit einem Bruttonutzen von 10 Pfennig pro km oder so - vergiß es.
2) Bei der vermögensteuer werden die Schulden natürlich berücksichtigt.
Trotzdem, woraus besteht das durchschnittliche Vermeijgn eines Otto Normalnos?
a) selbstgenutzte Wohnimmobilie: was in Bremen für 100.000 zu haben ist, kostet identisch in München vielleicht 500.000.
Der zur verfügung stehende Einkommensteil ist aber in München kaum größer als in Bremen, weil die ggf. höheren Einkommen durch die höheren Lebenshaltungskosten wieder aufgrefressen werden.
So, dann hat jemand eine abbezahlte ETW. prima. Kostet in München 500.000,-- Eurotzer.
Nimm an, er wird arbeitslos. Kann er von seinem Vermögen abbeißen?
Bringt es ihm einen Lebensunterhalt ein?
Falls er sich verschulden müßte, hätte er Tilgungsraten aus einem Vermögen zu erwaten?
N E I N!!
Freilich ist er reich, wenn er seine Wohnung zu 500.000 verkaufen konnte und die liquide in der Tasch hat.
Bloß ist er dann obdachlos, und muß sich wieder was neues suchen, also, was soll das ganze?
Sollen bloß noch Mieter sozialverträgliche Untertanen sein und Hauseigner bähbäh?
b) Firmenanteile
Nimm an, jemand ist mehrheitlich oder zu einem beachtlichen Grad an einer Gesellschaft beteiligt, wie Blocher von der schweizer SVP an seiner Chemiefirma.
Nimm an, der Wert dieser Aktien stünde mit 800.000.000,-- in den Büchern.
Dann hat der gute Mann einen Stapel Papiere im Safe, aber doch nicht einen einzigen Franken in Geldsack!
Dazu müßte er das Vermögen veräußern, abschmelzen, aber dann hat er es insoweit aufgeben müssen, nur, um die VSt zu zahlen ------> klare Enteignung.
Er kann doch nur mit dem 1) Vermögensertrag, der ihm zudem 2) zufließt, etwas anfangen.
Freilich kann er das Vermögen beleihen oder verkaufen, aber erstens will er das nicht, zweitens muß er dann auch noch die Kreditzinsen von irgendwoher aufbringen bzw. ist sein Vermögen ja unwiederbringlich los.
Vom Vermögen kann niemand abbeißen, ohne es dabei aufzuzehren.
Ist denn das niemandem klar?
Und deswegen ist eine Steuer auf den Vermögensbestand pure Enteignung, wie es jetzt wieder mal von den roten Ländern gefordert wird.
Eine Steuer auf den Vermögensertrag ist etwas anderes, der wird aber ja schon größtenteils besteuert und ist in Deflationszeiten sowieso progressiv enteignend.
Es ist hoffnungslos.
Gruß!
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Euklid
23.11.2002, 19:47
@ blindfisch
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Re: Vermögenssteuer ''Keine Steuer, die es für uns nicht geben'' Neuauflage? |
-->>denke bei aller panik hier im board wird dieser freibetrag die masse der leute, die so rumlaufen, nicht unbedingt treffen, ist ja wohl klar, wer hier schreit....
>oder wie war das noch mit der neuen armut...?
>diese leute haben andere sorgen, denke ich mal...
>bf
Wenn Du dich da nur nicht täuschst.
Hast Du schon mal irgendwann erlebt daß ein steuerlich fixer Betrag an die Realität angepaßt wurde?
Spätestens wenn tatsächlich die Inflation starten würde wäre jeder Gartenhausbesitzer plötzlich und unversehens Vermögenssteuerzahler.
Immer schön abwarten;-)
Gruß EUKLID
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