-->Nix gewesen!?!?!?!
Spiegel 26.11.2002
KONJUNKTUR
US-Wirtschaft brummt wieder
Trotz Krisengerede und der verbreiteten Angst vor einem Feldzug gegen den Irak arbeitet die US-Wirtschaft wieder auf vollen Touren. Das Wachstum im dritten Quartal überraschte die gesamte Expertenriege.
DPA
Wachstumsmotor Export: US-Containerschiff im Hafen von Los Angeles
Washington - Die am Dienstag in Washington veröffentlichte Wachstumsrate lag mit vier Prozent sowohl über der ersten Schätzung des Handelsministeriums vor einem Monat in Höhe von 3,1 Prozent als auch über den Erwartungen von Analysten, die mit 3,8 Prozent gerechnet hatten. Im zweiten Quartal hatte die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) noch bei 1,3 Prozent gelegen.
Experten machen vor allem gestiegene Investitionen des Staates und das Anziehen des Exportes für den Aufschwung verantwortlich. Die Ausgaben der Konsumenten stiegen um 4,1 Prozent, was zwar leicht unter der ersten Schätzung von 4,2 Prozent lag, aber immer noch deutlich stärker ausfiel als das magere Plus von 1,8 Prozent im zweiten Quartal.
Bereits in der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass sich das Vertrauen der US-Verbraucher in die Wirtschaftsentwicklung ihres Landes im November überraschend deutlich verbessert hatte. Als Grund dafür wurde vor allem die Entspannung am Arbeits- und Aktienmarkt sowie die kräftige Leitzinssenkung der US-Notenbank eine Woche zuvor genannt. Der Index des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan war auf 85,0 von endgültig 80,6 Punkten im Oktober gestiegen. Volkswirte hatten im Schnitt lediglich einen Anstieg auf 82,3 Punkte vorausgesagt.
Angesichts der Unsicherheit wegen eines möglichen Kriegs gegen Irak stehe allerdings für die letzten drei Monate des Jahres zu befürchten, dass das Wachstum an Schwung verlieren und nur noch bei etwas über einem Prozent liegen könnte.
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