Wal Buchenberg
29.11.2002, 10:34 |
Am Arbeitsgericht: Gekündigter Bäckermeister Thread gesperrt |
-->Am Arbeitsgericht: Gekündigter Bäckermeister
Vor Gericht sind erschienen ein lohnabhängiger Bäckermeister mit Rechtsanwalt als Kläger und der Besitzer der Bäckerei mit Rechtsanwältin als Beklagter.
Dem Bäckermeister war nach 18 Jahren Betriebszugehörigkeit wegen stagnierender Umsatzzahlen betriebsbedingt gekündigt worden, obwohl in dem Betrieb noch ein zweiter Bäckermeister beschäftigt ist, für den nach den gesetzlichen Kriterien eine Kündigung eher zumutbar wäre.
Der Firmenchef, ein dicklicher Mann um die Fünfzig, macht einen geistig etwas behinderten Eindruck und spricht während der Verhandlung kein einziges Wort. Dafür legt sich seine junge Rechtsanwältin um so mehr ins Zeug: Zwar gebe es diese Sozialkriterien, aber ein Unternehmer habe auch einen Ermessungsspielraum. Der Betrieb könne sich nicht zwei Meister leisten. Was für den gekündigten Meister besonders negativ ins Gewicht falle, sei seine mangelnde Loyalität. So habe er in diesem Jahr „auf seinem Recht beharrt“ und den Urlaub in der geplanten Zeit genommen, obwohl sein Chef ihn gebeten habe, den Urlaub zu verschieben.
Der Rechtsanwalt des Klägers fragt dagegen: Wie könne man einem Mitarbeiter Illoyalität vorwerfen, der jahrelang den Betrieb wie seinen eigenen Betrieb geführt habe, weil der Inhaber wegen einer Alkoholerkrankung nicht arbeitsfähig war? Im übrigen hatte auch der Meisterkollege in derselben Zeit Urlaub genommen und es sind in der Urlaubszeit keine Engpässe aufgetreten.
Außerdem könne man nicht sagen, dass es dem Bäckerbetrieb schlecht gehe. Zur Zeit sei sogar eine Urlaubssperre verhängt, weil der Arbeitsanfall so hoch ist.
Die Rechtsanwältin droht: Wenn der Gekündigte mit seiner Wiedereinstellungsklage durchkommt, dann kann er wieder anfangen zu arbeiten, dann würden eben beide Meister betriebsbedingt gekündigt. Daran könne dann kein Arbeitsgericht rütteln!
Der Richter fragt nach Vergleichsmöglichkeiten.
Der Bäckermeister hat ein Monatsgehalt von 6100.- DM brutto, hatte in dem Betrieb seine Bäckerlehre absolviert und war nach seiner Lehre im Jahr 1984 als Geselle übernommen worden. Nach dem üblichen Satz von einem halben Monatslohn pro Jahr Betriebszugehörigkeit könne er eine Abfindung von knapp 55.000 DM oder 27.500 Euro erwarten.
Die Rechtsanwältin meint dazu: Ihre Schmerzgrenze läge bei 5000.- Euro. Im übrigen würden sie eine Wiederbeschäftigung nicht ausschließen.
Der Richter schlägt eine Abfindung von 6500.- Euro vor. Damit ist der gekündigte Bäckermeister einverstanden, wenn der Zeitpunkt seines Ausscheidens statt zum 28.02. um einen Monat auf den 31.3.2002 verschoben wird. Die Kündigung ist auch nachweislich erst am 1.August eingegangen, und nicht am 31. Juli, wie die Rechtsanwältin behauptet.
Die Rechtsanwältin will sich nicht auf den geringsten Abschlag von ihrer „Schmerzgrenze“ einlassen. Der alkoholkranke Inhaber schweigt zu allem. Das Profitinteresse, das die Rechtsanwältin antreibt, kann unmöglich in dem vom Saufen ruinierten Bäckereibesitzer verkörpert sein.
Wal Buchenberg, 25.11.2002.
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drooy
29.11.2002, 11:06
@ Wal Buchenberg
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Profitinteresse!? |
-->Es hat sich in den letzten Jahren in der Rechtsprechung diese unselige Abfindung eingenistet, für die es absolut keine gesetzliche Grundlage gibt.
Dies ist EINER der Arbeitsplatzverhinderer, die uns (Marsch durch die Institutionen) die 68- Schreihälse unter anderen eingebrockt haben.
Altmarxisten aller Parteien, so wie Sie Wal, sorgen so dafür, dass die initiative Bevölkerungschicht abwandert.
So können Sie in ein Paar Jahren wieder Ihre Wandbemalungen"Sieg des Sozialismus" an den abbröckelnden DDBRD- Fassaden mit den verbliebenen
Genossen und anderen Denkbehinderten feiern!!!
Elli, bitte meinen Ausfall in aller Form zu entschuldigen- es musste raus.
Gruss drooy
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silvereagle
29.11.2002, 11:55
@ Wal Buchenberg
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Stilblüte? |
-->Hallo Wal,
was willst Du mit dieser Passage eigentlich sagen?
> Die Rechtsanwältin will sich nicht auf den geringsten Abschlag von ihrer „Schmerzgrenze“ einlassen. Der alkoholkranke Inhaber schweigt zu allem. Das Profitinteresse, das die Rechtsanwältin antreibt, kann unmöglich in dem vom Saufen ruinierten Bäckereibesitzer verkörpert sein.
Ist das nun a) eine Stilblüte, b) eine"No-Na-Net - Aussage" oder c) einfach nur die Interpretationsfähigkeit des Silberadlers übersteigend? ;-)
Im Falle von c) bitte ich um entsprechende Erklärung.
Gruß, silvereagle
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Hörbi
29.11.2002, 12:21
@ silvereagle
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Re: Stilblüte? |
-->>Hallo Wal,
>was willst Du mit dieser Passage eigentlich sagen?
>> Die Rechtsanwältin will sich nicht auf den geringsten Abschlag von ihrer „Schmerzgrenze“ einlassen. Der alkoholkranke Inhaber schweigt zu allem. Das Profitinteresse, das die Rechtsanwältin antreibt, kann unmöglich in dem vom Saufen ruinierten Bäckereibesitzer verkörpert sein.
>Ist das nun a) eine Stilblüte, b) eine"No-Na-Net - Aussage" oder c) einfach nur die Interpretationsfähigkeit des Silberadlers übersteigend? ;-)
>Im Falle von c) bitte ich um entsprechende Erklärung.
>Gruß, silvereagle
Ich weiß nicht worin hier das Verständnisproblem liegt bzw. ob es wirklich so schwer ist zu beurteilen?
Es geht um AUFTRÄGE, um REFERENZEN FÜR Aufträge und damit um ERFOLG in der Sache der VERFECHTUNG!
Dabei ist der Rechtsamwald nur der BÜTTEL des"kapitalistischen" Auftraggebers.
Und i.d.R kommen VON DORT die fettesten Aufträge!
Ein RA wird sich von daher für einen auftraggebenden Klienten aus anderem Milieu niemals die Mühe geben sich selbst so zu kaprizieren, es sei denn, es winken sehr FETTE PRÄMIEN (siehe USA mit ihrer grotesken Klagekultur), entweder in GELDFORM oder in BEKANNTHEITSFORM (karrierefördernde Musterprozesse,"staranwalts"prädestinierte Fälle).
Gruß
Hörbi
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Euklid
29.11.2002, 12:23
@ silvereagle
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Re: Stilblüte? |
-->Hallo silvereagle
Ich befürchte daß Wals soziales Gewissen sich hier meldet.
Auch mein Gewissen wird mit diesem Fall stark strapaziert.
Ein Saufbold der sich durch Mitarbeit eines angestellten Bäckers nur durch sein Kapital am Leben erhält und ihm nach 20 Jahren den Stuhl vor die Tür stellt läßt auch mich nicht kalt.
Ich meine daß er dies rüberbringen wollte.
Leider weiß auch ich keinen Rat außer der Gerechtigkeit von oben daß einem solchen Verhalten nur von der ethischen Seite und niemals per Gesetz beizukommen ist.
Dazu bedarf es einer anderen Moral die nicht nur den Mammon ganz oben ansiedelt.
Aber in einer Zeit in der ein Bohlen seine Fi..geschichten in einem Buch ausbreitet und bescheuerte diesen Mist auch noch abkaufen um die Einzelheiten der Affäre mit der Gummipuppe mit quietschenden Saugnippeln zu erfahren ist wohl hopfen und Malz verloren.
Erst die Rückbesinnung auf die Familie als Keimzelle der Geborgenheit und Verläßlichkeit wird ganz schnell wieder durch die kommende Armut bedingt solche gehirnkranken Menschen zu einem Weg der Besinnung verhelfen.
Mit Gesetzen oder Systemen (egal ob Kapitalismus oder Kommunismus ) ist solchen menschlichen Verhaltensweisen eben nicht beizukommen.
Entweder man ist ein Schwein oder nicht.
Und um ein Schwein in der menschlichen Gesellschaft zu sein macht sowohl der Kommunismus als auch der Kapitalismus möglich.
Nur in der Familie mit mehr als einem Kind muß ein Kind vor allem akzeptieren lernen daß das letzte Eis in der Truhe gefälligst mit dem Bruder oder der Schwester zu teilen ist.
Und nur wenn die Eltern verzichten gibts die Hälfte,ansonsten nur noch ein Viertel;-)
Gruß EUKLID
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Baldur der Ketzer
29.11.2002, 12:23
@ Wal Buchenberg
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Re: Am Volksgerichtshof: Gekündigter mit anderem Glauben |
-->Hallo, Wal,
wenn Du ein paar Worte auswechselst, könnte das so im Stürmer gestanden sein, 1939:
>Der Firmenchef, ein dicklicher Mann um die Fünfzig, mit typisch semitischen Rassemerkmalen macht einen geistig etwas behinderten Eindruck steht somit exemplarisch für die Minderwertigkeit seiner Rasse und spricht während der Verhandlung kein einziges Wort. Dafür legt sich seine junge Rechtsanwältin um so mehr ins Zeug:
auch das spricht für die angeborene Arbeitsscheue und Verschlagenheit diese Gruppe, andere vorzuschicken, um selbst heimtückisch lauernd die Profite einzustreichen
Das ist keine Berichterstattung oder humorvolle Erörtrung irgendeiner Thematik, das ist nichts anderes, wie früher, dingens, und so ;-([img][/img]
Trotzdem finde ich es gut von Dir, das immer wieder einzustellen, weil es erstens auf realen Fällen basiert, zweitens immer wieder auf den Wesensgehalt der M-L. Anschauung hinweist, und drittens nichts im unklaren läßt.
Das ist immer positiv. Vor allem, weil die unverblümte Tendenz so toll rausschreit.
Grüße von Baldur
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Nachfrager
29.11.2002, 12:36
@ drooy
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Nun, man kann die Sache auch andersherum sehen |
-->Leider müssen immer mehr Angestellte feststellen, dass sie sich zwar inklusive unbezahlter Wochenendarbeit ohne Ende den Arsch für die Firma aufreissen, dass das aber im Ernstfall einen feuchten Dreck wert ist.
Es gibt immer zwei Seiten auf einer Medaille.
Hier: ein Bäckermeister, der den Betrieb schmeisst.
Dort: ein Inhaber, der ohne jegliche Leistung kassiert und denjenigen rausschmeisst, dem er sein Einkommen zu verdanken hat und hatte.
Vielleicht hast Du eine ähnliche Konstellation selbst noch nicht erlebt.
Ich schon. Da zog einer von zwei Geschäftsinhabern ungerührt zigtausende von Mark Monat für Monat aus dem Betrieb - auch dann, als es bergab ging. Selbst die eigene Frau stand auf der Lohnliste, obwohl sie nie im Laden gesehen wurde. So wie er, der unglücklicherweise 51% des Ladens hielt.
Auch die Miete der eigenen Räumlichkeiten, die er an sich selbst vermietete (sehr praktisch) senkte er nicht, als es eng wurde - warum auch?
Hauptsache, es kam ordentlich Schotter rein.
Als der eigentliche Geschäftsführer mit über 80 Wochenstunden Arbeitszeit dann mal Urlaub machte (14 Tage), erledigte unser Abkassierer dann nicht etwa die anfallenden Arbeiten des Tagesgeschäftes.
Nein, den ganzen Tag wurden die eigenen Immobiliengeschäfte vom Büro aus erledigt, das Tagesgeschäft blieb liegen und musste nachgearbeitet werden.
Das Ende vom Lied war die Pleite und die Entlassung mehrerer Leute.
Rate mal, wen das überhaupt nicht gejuckt hat.
Wenn man einmal ein derartiges Arschloch live und in Echtzeit erlebt hat, weiss man, woran das Land auch zu Grunde geht:
an der absoluten Verantwortungslosigkeit mancher Unternehmer und Manager, die nichts als den eigenen Vorteil im Auge haben.
Denk mal drüber nach. Ich finde, wir sollten sehr, sehr vorsichtig sein mit einseitigen Schuldzuweisungen ;-).
Gruß
Nachfrager
>Es hat sich in den letzten Jahren in der Rechtsprechung diese unselige Abfindung eingenistet, für die es absolut keine gesetzliche Grundlage gibt.
>Dies ist EINER der Arbeitsplatzverhinderer, die uns (Marsch durch die Institutionen) die 68- Schreihälse unter anderen eingebrockt haben.
>Altmarxisten aller Parteien, so wie Sie Wal, sorgen so dafür, dass die initiative Bevölkerungschicht abwandert.
>So können Sie in ein Paar Jahren wieder Ihre Wandbemalungen"Sieg des Sozialismus" an den abbröckelnden DDBRD- Fassaden mit den verbliebenen
>Genossen und anderen Denkbehinderten feiern!!!
>Elli, bitte meinen Ausfall in aller Form zu entschuldigen- es musste raus.
>Gruss drooy
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Hörbi
29.11.2002, 12:54
@ Nachfrager
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Re: Nun, man kann die Sache auch andersherum sehen |
-->Auweia, ein wirklich harter Egoist, dennoch, sie sind in schwächerer Form haufenweise vorhanden, sei es als Eigentümer oder auch als Geschäftsführer in Verbänden oder AG's, etc.
Sie sind meiner Meinung nach ein Zeitgeistphänomen.
Gruß
Hörbi
>Leider müssen immer mehr Angestellte feststellen, dass sie sich zwar inklusive unbezahlter Wochenendarbeit ohne Ende den Arsch für die Firma aufreissen, dass das aber im Ernstfall einen feuchten Dreck wert ist.
>Es gibt immer zwei Seiten auf einer Medaille.
>Hier: ein Bäckermeister, der den Betrieb schmeisst.
>Dort: ein Inhaber, der ohne jegliche Leistung kassiert und denjenigen rausschmeisst, dem er sein Einkommen zu verdanken hat und hatte.
>Vielleicht hast Du eine ähnliche Konstellation selbst noch nicht erlebt.
>Ich schon. Da zog einer von zwei Geschäftsinhabern ungerührt zigtausende von Mark Monat für Monat aus dem Betrieb - auch dann, als es bergab ging. Selbst die eigene Frau stand auf der Lohnliste, obwohl sie nie im Laden gesehen wurde. So wie er, der unglücklicherweise 51% des Ladens hielt.
>Auch die Miete der eigenen Räumlichkeiten, die er an sich selbst vermietete (sehr praktisch) senkte er nicht, als es eng wurde - warum auch?
>Hauptsache, es kam ordentlich Schotter rein.
>Als der eigentliche Geschäftsführer mit über 80 Wochenstunden Arbeitszeit dann mal Urlaub machte (14 Tage), erledigte unser Abkassierer dann nicht etwa die anfallenden Arbeiten des Tagesgeschäftes.
>Nein, den ganzen Tag wurden die eigenen Immobiliengeschäfte vom Büro aus erledigt, das Tagesgeschäft blieb liegen und musste nachgearbeitet werden.
>Das Ende vom Lied war die Pleite und die Entlassung mehrerer Leute.
>Rate mal, wen das überhaupt nicht gejuckt hat.
>Wenn man einmal ein derartiges Arschloch live und in Echtzeit erlebt hat, weiss man, woran das Land auch zu Grunde geht:
>an der absoluten Verantwortungslosigkeit mancher Unternehmer und Manager, die nichts als den eigenen Vorteil im Auge haben.
>Denk mal drüber nach. Ich finde, wir sollten sehr, sehr vorsichtig sein mit einseitigen Schuldzuweisungen ;-).
>Gruß
>Nachfrager
>>Es hat sich in den letzten Jahren in der Rechtsprechung diese unselige Abfindung eingenistet, für die es absolut keine gesetzliche Grundlage gibt.
>>Dies ist EINER der Arbeitsplatzverhinderer, die uns (Marsch durch die Institutionen) die 68- Schreihälse unter anderen eingebrockt haben.
>>Altmarxisten aller Parteien, so wie Sie Wal, sorgen so dafür, dass die initiative Bevölkerungschicht abwandert.
>>So können Sie in ein Paar Jahren wieder Ihre Wandbemalungen"Sieg des Sozialismus" an den abbröckelnden DDBRD- Fassaden mit den verbliebenen
>>Genossen und anderen Denkbehinderten feiern!!!
>>Elli, bitte meinen Ausfall in aller Form zu entschuldigen- es musste raus.
>>Gruss drooy
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silvereagle
29.11.2002, 12:55
@ Hörbi
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@Hörbi |
-->> Ich weiß nicht worin hier das Verständnisproblem liegt bzw. ob es wirklich so schwer ist zu beurteilen?
>Es geht um AUFTRÄGE, um REFERENZEN FÜR Aufträge und damit um ERFOLG in der Sache der VERFECHTUNG!
Das ist mir alles sonnenklar, denn ich habe lange genug in einer RA-Kanzlei und bei Gericht gearbeitet. Es gibt auch noch so manch andere Motivation für junge Anwälte... ;-)
>Dabei ist der Rechtsamwald nur der BÜTTEL des"kapitalistischen" Auftraggebers.
Diese Wertung find ich daneben. Demnach wären alle Dienstleister nur Büttel ihrer Auftraggeber. Aber immerhin hast Du"kapitalistisch" unter Anführungszeichen gesetzt... ;-)
> Und i.d.R kommen VON DORT die fettesten Aufträge!
Ja... und?
> Ein RA wird sich von daher für einen auftraggebenden Klienten aus anderem Milieu niemals die Mühe geben sich selbst so zu kaprizieren, es sei denn, es winken sehr FETTE PRÄMIEN (siehe USA mit ihrer grotesken Klagekultur), entweder in GELDFORM oder in BEKANNTHEITSFORM (karrierefördernde Musterprozesse,"staranwalts"prädestinierte Fälle).
Der Gurkenverkäufer wird sich gegenüber der Laufkundschaft auch nicht besonders ins Zeug legen, es sei denn, er bekommt eine Sonderbelohnung in Form höherer Preise oder netter Komplimente, wenn er sich um besonders schöne, gutschmeckende Gurken bemüht... ;-) Dabei wird ihm das Milieu seiner Kunden - sorry - doch eher egal sein, oder?
Aber das ist alles nicht der Punkt, worauf ich mit meiner Frage hinauswollte. Ich kann in der Tat mit dem hervorgehobenen Satz von Wal nichts Rundes anfangen. Also a), b) oder eben c). ;-)
Gruß, silvereagle
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Baldur der Ketzer
29.11.2002, 13:04
@ Nachfrager
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Re: Frage der Häufigkeit |
-->
>Wenn man einmal ein derartiges Arschloch live und in Echtzeit erlebt hat, weiss man, woran das Land auch zu Grunde geht:
>an der absoluten Verantwortungslosigkeit mancher Unternehmer und Manager, die nichts als den eigenen Vorteil im Auge haben.
Hallo, Nachfrager,
solche Fälle gibts sicher, ich kenne selber welche davon.
Nur, wie häufig sind die prozentual?
Ich behaupte, das sind Einzelfälle, weil so ein Gehabe zwangsläufig auf die Motivation aller durchschlägt und schon allein dadurch alles den Bach runtergeht.
Ich kenne den Fall auch andersherum: ein reicher Erbe.
Vater hatte einen Betrieb mit ca. 10 Niederlassungen, er selber völlig branchenfremd (Akademiker, Dr. rer.nat).
Die Familie hat ihm jede Menge Geld vererbt.
Was tut er?
Der Betrieb ist marode, die Beschäftigten haben eine Motivation, daß es der wilden Sau graust, ein Sauhaufen, wie er einem VEB zur Ehre gereichen würde. Schreibt natürlich Verlust. Was sonst.
Was macht er dumm-reiche Erbe? Er buttert zu, hält den Laden seit Jahren auf eigene Kosten über Wasser. Ererbt zu haben, heißt, verpflichtet zu sein, sagt er.............
1:1 unentschieden.
98 Zuschauer haben weder den noch den anderen Fall, sondern kotzen sich mit Staat, Gewerksachaften und Querulanten, schlechten Zahlern, lahmen gerichten, einer versifften Rechtsunordnung herum.
Da sind die Probleme in der Breite. Die beiden Extreme lenken nur ab vom Hauptproblem.
Meint der Baldur und grüßt
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silvereagle
29.11.2002, 13:38
@ Euklid
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@Euklid |
-->> Hallo silvereagle > Ich befürchte daß Wals soziales Gewissen sich hier meldet.
Dass er ein solches hat, will ich gar nicht in Abrede stellen. Aber was der eine Satz am Schluss konkret aussagen sollte, das ist mir nach wie vor unklar. Seine Motivation, als Zuhörer Arbeitsgerichtsprozessen beizuwohnen und dann darüber hier zu berichten, interessiert mich in diesem Zusammenhang eher weniger.
> Ein Saufbold der sich durch Mitarbeit eines angestellten Bäckers nur durch sein Kapital am Leben erhält und ihm nach 20 Jahren den Stuhl vor die Tür stellt läßt auch mich nicht kalt.
Hmmm... Ist ein Unternehmer, der trinkt, tatsächlich automatisch ein Saufbold? Immerhin wissen wir ja nicht, warum er zum Trinker wurde. Und hat er deshalb nicht mehr das Recht, seinen Betrieb zu leiten - was ja wohl die Entscheidung über die Zusammensetzung der Belegschaft miteinschliesst, oder? ;-) Ausserdem: Wäre es demnach nicht auch unmoralisch, dass ein Vermieter, der nichts anderes als sein Kapital zur Verfügung stellt, nach 20 Jahren toller Mieteinnahmen ganz egoistisch kündigt? ;-)
>Ich meine daß er dies rüberbringen wollte.
Möglich. Geschrieben hat er aber etwas anderes. Etwas völlig anderes, wie ich meine (sorry, dass ich da so drauf rumreite, aber darum geht's mir hier nun mal ;-))
> Leider weiß auch ich keinen Rat außer der Gerechtigkeit von oben daß einem solchen Verhalten nur von der ethischen Seite und niemals per Gesetz beizukommen ist.
So ist es. Aber ich weiss schon, es ist schwer, dies zu akzeptieren, wenn mal aus dem Funken ein loderndes Feuer geworden ist... ;-)
> Dazu bedarf es einer anderen Moral die nicht nur den Mammon ganz oben ansiedelt.
Moral ist eine höchstpersönliche Angelegenheit. Widerspruch?
> Aber in einer Zeit in der ein Bohlen seine Fi..geschichten in einem Buch ausbreitet und bescheuerte diesen Mist auch noch abkaufen um die Einzelheiten der Affäre mit der Gummipuppe mit quietschenden Saugnippeln zu erfahren ist wohl hopfen und Malz verloren.
Wozu diese Verallgemeinerung? Ich denke nicht, dass es"die Zeit" ist (was hier ja nur ein anderes Wort für"die Gesellschaft" ist), bei der Hopfen und Malz verloren ist. Es gibt nur Menschen, die solche Bücher kaufen, und solche, die sie nicht kaufen. Und obendrein kenne ich jemand, der dieses Buch gekauft hat, und es ginge mE erheblich zu weit, bei diesem Individuum eine solche Diagnose zu stellen... ;-)
> Erst die Rückbesinnung auf die Familie als Keimzelle der Geborgenheit und Verläßlichkeit wird ganz schnell wieder durch die kommende Armut bedingt solche gehirnkranken Menschen zu einem Weg der Besinnung verhelfen.
Ja, selbst wenn alle Stricke reissen, gibt es noch Halt und Identität. Besonders, wenn sich herausstellt, dass diese Stricke in Wahrheit um den Hals des Einzelnen gelegt waren... ;-)
> Mit Gesetzen oder Systemen (egal ob Kapitalismus oder Kommunismus ) ist solchen menschlichen Verhaltensweisen eben nicht beizukommen.
Im Gegenteil, sie werden von solchen gefördert. Dem Kommentat von Baldur kann ich - nach anfänglicher Ablehnung - nun doch einiges abgewinnen... ;-)
> Entweder man ist ein Schwein oder nicht.
Auch ein Schwein ist ein Individuum. ;-)
> Und um ein Schwein in der menschlichen Gesellschaft zu sein macht sowohl der Kommunismus als auch der Kapitalismus möglich.
Volle Zustimmung. Die eine dialektische Seite kann ohne die andere auch gar nicht existieren... ;-)
> Nur in der Familie mit mehr als einem Kind muß ein Kind vor allem akzeptieren lernen daß das letzte Eis in der Truhe gefälligst mit dem Bruder oder der Schwester zu teilen ist.
Ja, aber dann darfst Du bitte auch den letzen Schokoriegel und den Jahrmarktbesuch nicht vergessen und in Ansatz bringen... ;-)
> Und nur wenn die Eltern verzichten gibts die Hälfte, ansonsten nur noch ein Viertel ;-)
Unter gewissen Umständen kann auch ein Verzicht eine massivst egoistische Handlung sein - oder? ;-)
Gruß, silvereagle
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Hörbi
29.11.2002, 13:47
@ silvereagle
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Re: @Hörbi |
-->>> Ich weiß nicht worin hier das Verständnisproblem liegt bzw. ob es wirklich so schwer ist zu beurteilen?
>>Es geht um AUFTRÄGE, um REFERENZEN FÜR Aufträge und damit um ERFOLG in der Sache der VERFECHTUNG!
>Das ist mir alles sonnenklar, denn ich habe lange genug in einer RA-Kanzlei und bei Gericht gearbeitet. Es gibt auch noch so manch andere Motivation für junge Anwälte... ;-)
>>Dabei ist der Rechtsamwald nur der BÜTTEL des"kapitalistischen" Auftraggebers.
>Diese Wertung find ich daneben. Demnach wären alle Dienstleister nur Büttel ihrer Auftraggeber. Aber immerhin hast Du"kapitalistisch" unter Anführungszeichen gesetzt... ;-)
>> Und i.d.R kommen VON DORT die fettesten Aufträge!
>Ja... und?
>> Ein RA wird sich von daher für einen auftraggebenden Klienten aus anderem Milieu niemals die Mühe geben sich selbst so zu kaprizieren, es sei denn, es winken sehr FETTE PRÄMIEN (siehe USA mit ihrer grotesken Klagekultur), entweder in GELDFORM oder in BEKANNTHEITSFORM (karrierefördernde Musterprozesse,"staranwalts"prädestinierte Fälle).
>Der Gurkenverkäufer wird sich gegenüber der Laufkundschaft auch nicht besonders ins Zeug legen, es sei denn, er bekommt eine Sonderbelohnung in Form höherer Preise oder netter Komplimente, wenn er sich um besonders schöne, gutschmeckende Gurken bemüht... ;-) Dabei wird ihm das Milieu seiner Kunden - sorry - doch eher egal sein, oder?
>Aber das ist alles nicht der Punkt, worauf ich mit meiner Frage hinauswollte. Ich kann in der Tat mit dem hervorgehobenen Satz von Wal nichts Rundes anfangen. Also a), b) oder eben c). ;-)
>Gruß, silvereagle
Hallo silvereagle,
entschuldige, wenn ich insistiere, aber der WESENTLICHE Unterschied zwischen dem Gurkenverkäufer und dem RA sind die individuellen Auswirkungen der Handlung; wenn also"Recht" (Recht haben heißt ja nicht Recht bekommen) gesprochen wird, so hat das Auswirkungen, in vielen Fällen schlecht für 1 Seite.
Ich würde selbst nach reiflichster Überlegung dabei bleiben, daß es eine bestimmte Seite (nämlich allgemein das breite"Volk", in dessen Namen...") dabei meistens und am empfindlichsten trifft.
Unter den gegebenen kapitalistischen Bedingungen wäre ich dann doch lieber der Gurkenverkäufer, selbst wenn es sich um"saure Gurken" handeln würde.
Ich hoffe du verstehst, welche Intention mich treibt, wenn auch die Mehrzahl sich sicherlich"ein Ei drüber pellt", wie es dem von der eigenen KUNGELEI negativ Betroffenen eigentlich dabei geht.
Gruß
Hörbi
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Wal Buchenberg
29.11.2002, 14:09
@ Baldur der Ketzer
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Re: Am Volksgerichtshof? Findet man noch stärkere Worte? |
-->>Hallo, Wal,
>wenn Du ein paar Worte auswechselst, könnte das so im Stürmer gestanden sein, 1939:
>Grüße von Baldur
Hallo Baldur,
In erster Linie sind meine Berichte wahr. Dass der Unternehmer in dem vorliegenden Fall einen unterbelichteten Eindruck machte, ist ja nicht der Normalfall, deshalb ist es auch berichtenswert.
Außerdem spielte es in dem Fall eine spezielle Rolle: Der gekündigte Bäckermeister leitete in der Tat den Betrieb für seinen alkoholsüchtigen Chef.
Meine Frage am Schluss bezog sich darauf, dass ich dem Alki-Chef soviel Schlechtigkeit nicht zutraute, wie aus seiner Rechtsanwältin sprach. Herbi hat das gleich richtig verstanden.
Erstaunlich, wie viel Emotionen einfache Berichte aus dem Alltag wachrufen. Über offizielle Lügen in den Medien und in der Politik regen sich hier viele auf. Ich bringe hier wahrheitsgemäße Berichte und es gibt noch hellere Aufregung. Ist das normal?
Gruß Wal
|
Euklid
29.11.2002, 14:19
@ Wal Buchenberg
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Re: Am Volksgerichtshof? Findet man noch stärkere Worte? |
-->Hallo Wal
Jetzt begibst Du dich aber auf gefährliches Glatteis.
Gerade wenn der Unternehmer einen bedröppelten Eindruck machte muß er dies ja auch durch seine tüchtige Rechtsanwältin wettmachen.
Sein Gegenüber der Angestellte hätte eben mit Otto Schily antanzen müssen und als Begleitung und Verstärkung Frau Deibler Schmälzlin.
Dann hätte der Unternehmer eventuell nichts mehr zum Saufen gehabt;-)
Es gibt aber auch tausende von Fällen in denen gar nicht so brave und arme Angestellte und Arbeiter ihren Chef ruiniert haben.
Da gibt es auch Fälle daß es einem elend wird weil sie kleine Firmen in die Pleite manövrierten und die Arbeitsplätze der Kollegen ohne Skrupel ruinierten.
Diese gehören zur Ausgewogenheit der Angelegenheit auch mit dazu.
Am besten hilft ein etwaiges Feindbild Arbeiter contra Arbeitgeber überhaupt nicht entstehen zu lassen und die Emotionen ruhen zu lassen.
Gruß EUKLID
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Henning
29.11.2002, 14:22
@ Wal Buchenberg
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Re: Am Volksgerichtshof? Findet man noch stärkere Worte? |
-->>>Hallo, Wal,
>>wenn Du ein paar Worte auswechselst, könnte das so im Stürmer gestanden sein, 1939:
>>Grüße von Baldur
>Hallo Baldur,
>In erster Linie sind meine Berichte wahr. Dass der Unternehmer in dem vorliegenden Fall einen unterbelichteten Eindruck machte, ist ja nicht der Normalfall, deshalb ist es auch berichtenswert.
>Außerdem spielte es in dem Fall eine spezielle Rolle: Der gekündigte Bäckermeister leitete in der Tat den Betrieb für seinen alkoholsüchtigen Chef.
>Meine Frage am Schluss bezog sich darauf, dass ich dem Alki-Chef soviel Schlechtigkeit nicht zutraute, wie aus seiner Rechtsanwältin sprach. Herbi hat das gleich richtig verstanden.
>Erstaunlich, wie viel Emotionen einfache Berichte aus dem Alltag wachrufen. Über offizielle Lügen in den Medien und in der Politik regen sich hier viele auf. Ich bringe hier wahrheitsgemäße Berichte und es gibt noch hellere Aufregung. Ist das normal?
Aufregen? Warum? Das ganze ist wohl ein bedauerlicher Fall. So läuft das nunmal
in Abhänigkeitsverhältnissen - der Mohr hat seine Schuldigkeit getan...
Irgendwelche Loyalität wird immer weniger - auf beiden Seiten (meine Beobachtung).
Was ich nicht so sehe ist deine Wertung gegenüber der Anwältin. Sicher ist diese
eine Erfüllungsgehilfe - aber sie hat mit der Entlassung - dem eigentlichen Übel
wohl herzlich wenig zu tun gehabt (oder hab ich da was nicht mit bekommen).
Das sie dann versucht das beste für ihren Kunden zu leisten (aus der Sicht des
Kunden) ist wohl verständlich.
Wenn sie so auf der Geldsumme beharte scheint sie wohl eine Vorgabe des
eigentlichen Verursachers zu sein - auch gebe ich zu bedenken das der Typ
nie den Mund auf gemacht hat, was für eine Beurteilung seines Charakters doch
etwas wenig Grundlage bietet.
CU
henning
|
MC Muffin
29.11.2002, 14:44
@ Henning
|
Re: Am Volksgerichtshof? Findet man noch stärkere Worte? |
-->>>>Hallo, Wal,
>>>wenn Du ein paar Worte auswechselst, könnte das so im Stürmer gestanden sein, 1939:
>>>Grüße von Baldur
>>Hallo Baldur,
>>In erster Linie sind meine Berichte wahr. Dass der Unternehmer in dem vorliegenden Fall einen unterbelichteten Eindruck machte, ist ja nicht der Normalfall, deshalb ist es auch berichtenswert.
>>Außerdem spielte es in dem Fall eine spezielle Rolle: Der gekündigte Bäckermeister leitete in der Tat den Betrieb für seinen alkoholsüchtigen Chef.
>>Meine Frage am Schluss bezog sich darauf, dass ich dem Alki-Chef soviel Schlechtigkeit nicht zutraute, wie aus seiner Rechtsanwältin sprach. Herbi hat das gleich richtig verstanden.
>>Erstaunlich, wie viel Emotionen einfache Berichte aus dem Alltag wachrufen. Über offizielle Lügen in den Medien und in der Politik regen sich hier viele auf. Ich bringe hier wahrheitsgemäße Berichte und es gibt noch hellere Aufregung. Ist das normal?
>Aufregen? Warum? Das ganze ist wohl ein bedauerlicher Fall. So läuft das nunmal
>in Abhänigkeitsverhältnissen - der Mohr hat seine Schuldigkeit getan...
>Irgendwelche Loyalität wird immer weniger - auf beiden Seiten (meine Beobachtung).
>Was ich nicht so sehe ist deine Wertung gegenüber der Anwältin. Sicher ist diese
>eine Erfüllungsgehilfe - aber sie hat mit der Entlassung - dem eigentlichen Übel
>wohl herzlich wenig zu tun gehabt (oder hab ich da was nicht mit bekommen).
>Das sie dann versucht das beste für ihren Kunden zu leisten (aus der Sicht des
>Kunden) ist wohl verständlich.
>Wenn sie so auf der Geldsumme beharte scheint sie wohl eine Vorgabe des
>eigentlichen Verursachers zu sein - auch gebe ich zu bedenken das der Typ
>nie den Mund auf gemacht hat, was für eine Beurteilung seines Charakters doch
>etwas wenig Grundlage bietet.
>CU
>henning
Wenn man den Bericht liest kann man von WAHRHEIT nicht gerade ausgehen, er ist von der ersten bis zur letzten Zeile einschließlich Bewertung propagandistisch geschrieben. Und entspricht, der Pöbelpresse alla Bildzeitung.
Der Bericht könnte von der Gewerkschaft stammen, eigendlich indiskutabel.
Wenn der Fall umgetreht gewesen währe hätte es sich sicher so angehört.
Der Arbeitnehmer sollte entlassen werden und nur weil er nicht gearbeitet hat, weil er immer besoffen war. Dem anderen Mitarbeiter konnte, ( der für ihn mitarbeiten musste ) die Entlassung er zugemutet werden, weil er Singles war und Alkoholismus ja eine anerkannte Krankheit ist. ( schade nur das denn keiner mehr was in der Firma tut).
Man kann solche Sachen leich entlarven, indem man genau liest, da solche Inzinierungen ( sicher zu einem realen Fall aber wie schreibt man darüber ) meist Fehlerhaft gemacht werden ( weil beeinflusst von fehlerhaften Idiologien)
Löse das Problem mit Logik.
Die Frage die ich mir einfach stelle ist, wenn der Mann 2 Meister hat und will unbedingt den entlassen wo er Erger mit dem Arbeitsgericht bekommt, dann muss er schon einen guten Grund haben. Nur weil der vor Gericht nichts gilt ( Faulheit ist ja auch kein Grund ) heist es nicht das er nicht real existiert.
MFG
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Henning
29.11.2002, 14:59
@ MC Muffin
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Re: Am Volksgerichtshof? Findet man noch stärkere Worte? |
-->>>>>Hallo, Wal,
>>>>wenn Du ein paar Worte auswechselst, könnte das so im Stürmer gestanden sein, 1939:
>>>>Grüße von Baldur
>>>Hallo Baldur,
>>>In erster Linie sind meine Berichte wahr. Dass der Unternehmer in dem vorliegenden Fall einen unterbelichteten Eindruck machte, ist ja nicht der Normalfall, deshalb ist es auch berichtenswert.
>>>Außerdem spielte es in dem Fall eine spezielle Rolle: Der gekündigte Bäckermeister leitete in der Tat den Betrieb für seinen alkoholsüchtigen Chef.
>>>Meine Frage am Schluss bezog sich darauf, dass ich dem Alki-Chef soviel Schlechtigkeit nicht zutraute, wie aus seiner Rechtsanwältin sprach. Herbi hat das gleich richtig verstanden.
>>>Erstaunlich, wie viel Emotionen einfache Berichte aus dem Alltag wachrufen. Über offizielle Lügen in den Medien und in der Politik regen sich hier viele auf. Ich bringe hier wahrheitsgemäße Berichte und es gibt noch hellere Aufregung. Ist das normal?
>>Aufregen? Warum? Das ganze ist wohl ein bedauerlicher Fall. So läuft das nunmal
>>in Abhänigkeitsverhältnissen - der Mohr hat seine Schuldigkeit getan...
>>Irgendwelche Loyalität wird immer weniger - auf beiden Seiten (meine Beobachtung).
>>Was ich nicht so sehe ist deine Wertung gegenüber der Anwältin. Sicher ist diese
>>eine Erfüllungsgehilfe - aber sie hat mit der Entlassung - dem eigentlichen Übel
>>wohl herzlich wenig zu tun gehabt (oder hab ich da was nicht mit bekommen).
>>Das sie dann versucht das beste für ihren Kunden zu leisten (aus der Sicht des
>>Kunden) ist wohl verständlich.
>>Wenn sie so auf der Geldsumme beharte scheint sie wohl eine Vorgabe des
>>eigentlichen Verursachers zu sein - auch gebe ich zu bedenken das der Typ
>>nie den Mund auf gemacht hat, was für eine Beurteilung seines Charakters doch
>>etwas wenig Grundlage bietet.
>>CU
>>henning
>
>Wenn man den Bericht liest kann man von WAHRHEIT nicht gerade ausgehen, er ist von der ersten bis zur letzten Zeile einschließlich Bewertung propagandistisch geschrieben. Und entspricht, der Pöbelpresse alla Bildzeitung.
>Der Bericht könnte von der Gewerkschaft stammen, eigendlich indiskutabel.
Warum sollte etwas das von einer Gewerkschaft kommt nicht etwas sein über das
man diskutiren sollte?:)
>Wenn der Fall umgetreht gewesen währe hätte es sich sicher so angehört.
>Der Arbeitnehmer sollte entlassen werden und nur weil er nicht gearbeitet hat, weil er immer besoffen war. Dem anderen Mitarbeiter konnte, ( der für ihn mitarbeiten musste ) die Entlassung er zugemutet werden, weil er Singles war und Alkoholismus ja eine anerkannte Krankheit ist. ( schade nur das denn keiner mehr was in der Firma tut).
>Man kann solche Sachen leich entlarven, indem man genau liest, da solche Inzinierungen ( sicher zu einem realen Fall aber wie schreibt man darüber ) meist Fehlerhaft gemacht werden ( weil beeinflusst von fehlerhaften Idiologien)
>Löse das Problem mit Logik.
>Die Frage die ich mir einfach stelle ist, wenn der Mann 2 Meister hat und will unbedingt den entlassen wo er Erger mit dem Arbeitsgericht bekommt, dann muss er schon einen guten Grund haben. Nur weil der vor Gericht nichts gilt ( Faulheit ist ja auch kein Grund ) heist es nicht das er nicht real existiert.
Also das er zwangsläufig einen GUTEN Grund gehabt haben muß glaube ich nicht.
Oft ist es im Arbeitsrecht so das die Leute sich garnicht drum kümmern und
genau deswegen vor Gericht landen - und nicht weil es einen guten Grund gibt ;)
CU
Henning
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MC Muffin
29.11.2002, 16:22
@ Henning
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Re: Am Volksgerichtshof? Findet man noch stärkere Worte? |
-->>>>>>Hallo, Wal,
>>>>>wenn Du ein paar Worte auswechselst, könnte das so im Stürmer gestanden sein, 1939:
>>>>>Grüße von Baldur
>>>>Hallo Baldur,
>>>>In erster Linie sind meine Berichte wahr. Dass der Unternehmer in dem vorliegenden Fall einen unterbelichteten Eindruck machte, ist ja nicht der Normalfall, deshalb ist es auch berichtenswert.
>>>>Außerdem spielte es in dem Fall eine spezielle Rolle: Der gekündigte Bäckermeister leitete in der Tat den Betrieb für seinen alkoholsüchtigen Chef.
>>>>Meine Frage am Schluss bezog sich darauf, dass ich dem Alki-Chef soviel Schlechtigkeit nicht zutraute, wie aus seiner Rechtsanwältin sprach. Herbi hat das gleich richtig verstanden.
>>>>Erstaunlich, wie viel Emotionen einfache Berichte aus dem Alltag wachrufen. Über offizielle Lügen in den Medien und in der Politik regen sich hier viele auf. Ich bringe hier wahrheitsgemäße Berichte und es gibt noch hellere Aufregung. Ist das normal?
>>>Aufregen? Warum? Das ganze ist wohl ein bedauerlicher Fall. So läuft das nunmal
>>>in Abhänigkeitsverhältnissen - der Mohr hat seine Schuldigkeit getan...
>>>Irgendwelche Loyalität wird immer weniger - auf beiden Seiten (meine Beobachtung).
>>>Was ich nicht so sehe ist deine Wertung gegenüber der Anwältin. Sicher ist diese
>>>eine Erfüllungsgehilfe - aber sie hat mit der Entlassung - dem eigentlichen Übel
>>>wohl herzlich wenig zu tun gehabt (oder hab ich da was nicht mit bekommen).
>>>Das sie dann versucht das beste für ihren Kunden zu leisten (aus der Sicht des
>>>Kunden) ist wohl verständlich.
>>>Wenn sie so auf der Geldsumme beharte scheint sie wohl eine Vorgabe des
>>>eigentlichen Verursachers zu sein - auch gebe ich zu bedenken das der Typ
>>>nie den Mund auf gemacht hat, was für eine Beurteilung seines Charakters doch
>>>etwas wenig Grundlage bietet.
>>>CU
>>>henning
>>
>>Wenn man den Bericht liest kann man von WAHRHEIT nicht gerade ausgehen, er ist von der ersten bis zur letzten Zeile einschließlich Bewertung propagandistisch geschrieben. Und entspricht, der Pöbelpresse alla Bildzeitung.
>>Der Bericht könnte von der Gewerkschaft stammen, eigendlich indiskutabel.
>Warum sollte etwas das von einer Gewerkschaft kommt nicht etwas sein über das
>man diskutiren sollte?:)
Gut das kahm falsch rüber, diskutieren kann man über alles und das tun wir ja auch hier. Doch der Sin einer Diskusion meine ich ( mus sich nicht jeder annehmen ) sollte sein das ebend verschiedenen Meinungen vorgebracht werden, um eventual seine eigene zu verbessern oder zu ändern. Diese Art der der Vormulierung ist zumindest für mich bekannt, dafür das sie zur Feindbildschaffung dient und oder somit zur Beeinflussung und nicht der Diskusion.Ein Beispiel ist die Extrem unterschiedliche Behandlung der beiden Parteien, womit eine gewisse Voreingenommenheit geschaffen werden soll, bevor es zum eigendlichen Thema kommt.
>>Wenn der Fall umgetreht gewesen währe hätte es sich sicher so angehört.
>>Der Arbeitnehmer sollte entlassen werden und nur weil er nicht gearbeitet hat, weil er immer besoffen war. Dem anderen Mitarbeiter konnte, ( der für ihn mitarbeiten musste ) die Entlassung er zugemutet werden, weil er Singles war und Alkoholismus ja eine anerkannte Krankheit ist. ( schade nur das denn keiner mehr was in der Firma tut).
>>Man kann solche Sachen leich entlarven, indem man genau liest, da solche Inzinierungen ( sicher zu einem realen Fall aber wie schreibt man darüber ) meist Fehlerhaft gemacht werden ( weil beeinflusst von fehlerhaften Idiologien)
>>Löse das Problem mit Logik.
>>Die Frage die ich mir einfach stelle ist, wenn der Mann 2 Meister hat und will unbedingt den entlassen wo er Erger mit dem Arbeitsgericht bekommt, dann muss er schon einen guten Grund haben. Nur weil der vor Gericht nichts gilt ( Faulheit ist ja auch kein Grund ) heist es nicht das er nicht real existiert.
>Also das er zwangsläufig einen GUTEN Grund gehabt haben muß glaube ich nicht.
>Oft ist es im Arbeitsrecht so das die Leute sich garnicht drum kümmern und
>genau deswegen vor Gericht landen - und nicht weil es einen guten Grund gibt ;)
Der Mensch entscheidet nicht immer logisch, das ist klar und das es genügend verrückte Fälle gibt weiß jeder.Doch wenn Berichte in dieser Art veröffendlicht werden, wird dem Leser bewusst oder unbewusst sugeriert,das dies ein Beispielhafter Fall für viele oder gleich den meisten ist.
Ich selbe kenne genügend Entlasungen die zum Schaden von Betrieben gemacht werden mussten, da es diesen Sozialunsin gibt. Je kleiner der Betrieb dest do großer der Schaden. wenn du entlassen must und den besten oder vielleicht wiechtigsten Mitarbeiter entlassen must und ich übertreibe mal den Schrott behalten must kannst du den Laden auch gleich zu machen.
Du hast also die Wahl zwischen keiner Entlassung und nicht kostendeckender Arbeit = Pleite oder Pleite auf Grund falschen Personals.
Und der Witz mit der Abfindung, gerade in dieser sozialistischen Gesselschaft wie Deutschland gibt es eine Unart, da gab es auch schon einen guten Beitrag zu hier im Board. Das Leute meinen Sie hätten irgendwelche Anschprüche ja sie hätten sogar ein absolutes Recht darauf. Wie der Sozialhilfeempfänger der das Geld was er bekommt nicht als Sozialleistung der anderen sieht sondern es als seins ansieht worauf nur er Anspruch hat und das sein absolutes Recht ist.
Lustig ist deswegen auch die Diskusion un die Abfindung und die böse Anwältin die dem Kläger einen Anspruch von rund 5000 € glaube zusprechen will und das obwohl es nach deutschen Recht KEINEN Anspruch darauf gibt. ( ausgenommen Betriebsvereinbarungen und so weit ich weis bei Betriebsbedinkter Kündigung gibt es nichts )
Wenn man das berücksichtigt war sie ganz schön schwach das sie nicht auf die Zahlung total verzichtet hat.
na ja was solls diese Diskusionen bringen meist nichts( aber ich lasse mich auch ab und zu hinreißen und ärgere mich manchmal das ich was geschrieben habe ) weil das Problem darin besteht das die Übergänge zwischen Einzelfalldiskusion oder dem allgemeinen Problemen bei diesen Fällen fließend sind und darum auch offt an einander vorbei geredet wird. Sicherlich ist es möglich das in diesem Fall der Meister ungerecht behandelt wird, das ist aber nicht die Regel die meissten regeln ihre Probleme in beiderseitigen einvernehmen 100000 fach am Tag, aber über die Fälle redet ja keiner, weil ein Fall erst zum Fall wird wenn es ein Problem wird ( logisch )
MFG MC
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Herbi, dem Bremser
29.11.2002, 18:10
@ Hörbi
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Re: @Hörbi ** Na, wenn das so kömmt, dann möchte ich doch gerne wissen, wo du |
-->bei dieser Aussage das Komma gern vergessen hast ;-??
>(Recht haben heißt ja nicht Recht bekommen)
Setztes du es hier
(Recht haben heißt ja, nicht Recht bekommen)
oder lieber da
(Recht haben heißt ja nicht, Recht bekommen)
Dazwischen stehen Weltanschauungen!
Gruß
Herbi
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Hörbi
29.11.2002, 19:35
@ Herbi, dem Bremser
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Re: @Hörbi ** Na, wenn das so kömmt, dann möchte ich doch gerne wissen, wo du |
-->>bei dieser Aussage das Komma gern vergessen hast ;-??
>>(Recht haben heißt ja nicht Recht bekommen)
>Setztes du es hier
>(Recht haben heißt ja, nicht Recht bekommen)
>oder lieber da
>(Recht haben heißt ja nicht, Recht bekommen)
>Dazwischen stehen Weltanschauungen!
>Gruß
>Herbi
Köstlich! Ob's wohl ein Freudscher war?
Auf jeden Fall macht er Freud!
Also, dann hätt ich's doch lieber als Fall Nr. 2 deklariert, da Hörbi-(only?)-kompatibel.
Merci bjeng
Hörbi
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Baldur der Ketzer
29.11.2002, 19:37
@ Wal Buchenberg
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Re: Am Volksgerichtshof? Findet man noch stärkere Worte?...klar |
-->Hallo, Wal,
>In erster Linie sind meine Berichte wahr.
***tja, Wahrheit ist immer etwas subjektiv empfundenes. Sagen wir, sie beruhen auf tatsächlich verhandelten Fällen......(ich finde Dein Engagement grundsätzlich gut, ich war auch öftters Zuhörer in Finanzgerichtsprozessen, was mit ein Hauptgrund war, dieses Land des Irrsinns zu verlassen)
>>Dass der Unternehmer in dem vorliegenden Fall einen unterbelichteten Eindruck machte, ist ja nicht der Normalfall, deshalb ist es auch berichtenswert.
***weißt Du, wenn er soooo unterbelichtet war und der angestellte Bäckermeister so helle, warum war dann der Ausbeuterkapitalist nicht pleite und der Meister nicht längstens selbständig? Fällt Dir da nix auf?
>Erstaunlich, wie viel Emotionen einfache Berichte aus dem Alltag wachrufen. Über offizielle Lügen in den Medien und in der Politik regen sich hier viele auf. Ich bringe hier wahrheitsgemäße Berichte und es gibt noch hellere Aufregung. Ist das normal?
Normal ist eine propagandistische Verfärbung jeglicher öffentlicher //Berichterstattung//, ich hab mich länger mit Propaganda über die Jahrhunderte beschäftigt.
Und da passen halt persönlich herabsetzende, also vom objektiven Sachverhalt unabhängige, meinungsbildende, emotional gezielte Spitzen perfekt in die Definition von Propaganda - Meinungssteuerung auf der Gefühlsebene, oder wie immer Du das definierst.
Jede propagandistisch abzuwertende Gruppe hatte negativ besetzte Eigenschaften angedichtet bekommen, ob nun Kulaken, Wechsler, Zöllner, Pharisäer, Unternehmer, Großgrundbesitzer, Juden, Geldverleiher, Ärzte, Bürgerliche, Ausländer, Obdachlose, Nationale, usw.
Und Deine persönlich diskreditierende Schilderung des Unternehmers hatte nun mal den Ruch des propagandistischen.
Einen Suffkopp als Arbeitnehmer müßte man, wie das McMuffin schon ausführte, als armen unschuldigen Krankheitsgeplagten bezeichnen müssen.
Nur, weil jemand Alki ist, muß er noch lange nicht seine täglichen Pflichten vernachlässigen *hicks*.
Die Lohnzahlung wurde durch den Alkabusus ja nicht beeinträchtigt, er hat sich auch nicht von hinten am Bäcker vergangen, als er sich nach der Semmel bückte, so daß das Arbeitsverhältnis (Arbeitsleistungspflicht vs. Lohnzahlungspflicht) vom Alk *hicks* in keiner Weise tangiert wurde.
Demnach ist die abwertende Beschreibung nicht sachgerecht, sondern propagandistisch.
Und das wollte ich anmerken.
Grüße vom Baldur
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Uwe
29.11.2002, 20:15
@ Baldur der Ketzer
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Re: Am Volksgerichtshof? Findet man noch stärkere Worte?...klar |
-->Baldur:[i]Jede propagandistisch abzuwertende Gruppe hatte negativ besetzte Eigenschaften angedichtet bekommen, ob nun Kulaken, Wechsler, Zöllner, Pharisäer, Unternehmer, Großgrundbesitzer, Juden, Geldverleiher, Ärzte, Bürgerliche, Ausländer, Obdachlose, Nationale, usw.[/i]
Hallo Baldur,
natürlich hast Du mit dieser Bemerkung recht und daher kann ich Deine Kritik an Wals Bericht nicht nachvollziehen, da dort nicht von Gruppen sonden von Einzelpersonen geschrieben wurden, die in diesem speziellen Fall gegenüber standen.
Insofern, muß ich gestehen, kommt mir in diesem von Dir erwähnten Zusammenhang der Gedanke, dass Deine"Propaganda-Arbeit" in o.g. Sinne besonders geschickt sein könnte, indem Du die von Dir gesehene"Beitragsideologie" in eine Verbindung zum Sprachmuster des Volksgerichthof bringst, mit Aussagen, die in keinem Fall m.E. hier relevant waren.
Es scheint seit Kohls Göbbels-Vergleich eine"Mode" quer durch die polit. Lager zu sein, zu Meinungen oder Aktionen, die nicht genehm oder nicht geheurlich erscheinen, Vergleichsmustern aus den 30er/40er Jahren zu suchen, mit denen man sie, im von Dir genannten Propagandasinne, belegen/"erschlagen" kann.
Gruß,
Uwe
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Baldur der Ketzer
29.11.2002, 20:42
@ Uwe
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Re: Am Volksgerichtshof? Findet man noch stärkere Worte?...klar |
-->Hallo, Uwe,
> da dort nicht von Gruppen sonden von Einzelpersonen geschrieben wurden, die in diesem speziellen Fall gegenüber standen.
da Wal ja am Arbeitsgericht stets exemplarisch den Klassenkampf untersucht, hier die Klein-, MIttel- oder Großkapitalisten (vulgo: Arbeitgeber), dort die armen, geknechteten, ausgebeuteten Elendsgestalten (Vulgo: Arbeitnehmern), kann ich Deine Unterscheidung nicht sehen.
Im Gegenteil, jeder Einzelfall macht ja nur Sinn durch die Übertragung auf ein pauschal zu bewertendes Kollektiv (meine Finger streiken fast beim Schreiben dieses Unwortes).
Wenn Wal im Landgericht sitzen und den Diebstahl des Jugendlichen X bei der Witwe Y anläßlich der Gartenarbeit nachvollziehen würde, dann hättest Du vollinhaltlich Recht.
Die Berichterstattung vom Arbeitsgericht hat aber offensichtlich nur den empirischen Sinn, den Klassenkampf, die Dialektit Ausbeuter vs. Ausgebeuteten zu exemplifizieren.
Daher halte ich den Vorwurf der bewußt propagandistischen Färbung aufrecht.
Wobei ich zugestehe, daß ich bei der Beurteilung aktuell-politischer Vorkommnisse in diesem unserem? Lamde sicher ebenso dialektisch bin ;-).
Beste Grüße vom Baldur
P.S.:
>Es scheint seit Kohls Göbbels-Vergleich eine"Mode" quer durch die polit. Lager zu sein, zu Meinungen oder Aktionen, die nicht genehm oder nicht geheurlich erscheinen, Vergleichsmustern aus den 30er/40er Jahren zu suchen, mit denen man sie, im von Dir genannten Propagandasinne, belegen/"erschlagen" kann.
ja, vollinhaltlich richtig erfaßt. Wenn die Keule so gut funktioniert, warum sie nur dem Gegner überlassen?
Den Kohl-Göbbels-Vergleich finde ich auch daneben, denn Kohl hat nach Leuna, Zaunkönig, Bubis-Deal und Eurotz-Verrat sicher keinerlei Legitimation mehr, sich abwertend über Herrn Ex-Minister Goebbels zu äußern. (
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