BillyGoatGruff
08.12.2002, 15:48 |
Ist Deflation etwas Schlechtes? Thread gesperrt |
-->
Oder sollte sie sogar offiziell zugelassen und noch gefördert werden?
In einem Artikel in der schweizerischen 'Finanz und Wirtschaft' vom 7.12.02, verfasst von Christoph Fehr, versucht der Autor eine 'Typologisierung der Deflation.'
'Das Zerrbild der Dreissigerjahre wirke bis heute nach', scheibt er, und habe in eine allgemeine 'Deflationsphobie' gemündet.
Er erläutert vier Formen von Deflation:
1. Wachstumsdeflation
Durch technischen Fortschritt nehme die Gütermenge bei abnehmenden Stückkosten zu. Durch diese 'Preisdeflation' steige die Kaufkraft des Geldes, m.a.W. der Reallohn.
Er benennt zwei Phänomene, welche diese Reallohnsteigerung wieder zu nichte machen:
a) den steigenden Abgabedruck durch den Staat über Steuern und Sozialabgaben
b) die stetige Ausweitung der Notenbankgeldmenge, bzw. eine falsche Zielsetzung der Notenbanken. Damit meint er, dass 'stabilitätsorientierte' Notenbanken (wie die SNB) eine Inflationsrate von 0 bis 2 % (gemessen am LIK) noch irrtümlich als,Preisstabilität' bezeichnen. Dabei heisse eine Inflationsrate von 1,1.5 oder 2 % jährlich ja einen Kaufkraftverlust über 10 und 20 Jahre von 10, 16 und 22%, respektive 22, 35 und 46% zu verantworten.
Auffallend sei, dasss die Notenbanken bei der Definition der Preisstabilität einen Rückgang des Preisniveaus, also Deflation, ausschlössen und sozusagen eine 'Deflationsphobie' zeigten. Dabei sei eine 'Wachstumsdeflation' eine normale und segensreiche Entwicklung für eine freie Marktwirtschaft.
Durch Staat und Notenbank würden die Lohnabhängigen sozusagen um die Früchte ihrer Arbeit (nämlich die Reallohnsteigerung) gebracht. Dies trage dazu bei, dass Gewerkschaften,Minimallöhne' forderten, ja fordern müssten.
2. Aufbau von Bargeldbeständen
Horten von Bargeld, wenn deren Besitzer die Zukunft pessimistisch einschätzten. Daurch steige der Wert einer zirkulierenden Bargeldeinheit, gemessen an der Gesamtheit alle Güter. Das könnte ein selbstverstärkender Mechanismus sein; je mehr gehortet wird, desto tiefer fallen die Preise und desto mehr wird umgekehrt gehortet.
3. Deflation der Bankkredite
Wenn die Preise einmal fielen, würden die Banken, die auf dem Prinzip des 'fractional banking' operieren, die Kreditvergabe einschränken, da sie vermehrte Rückzüge von Bargeld (gemäss Punkt 2) und damit den eigenen Kollaps fürchteten.
Gesamtwirtschaftlich gefährlich würde dies vor allem dann, wenn sich Preise und Löhne wegen gesetzlicher Regulierungen nicht anpassen könnten. Dies vor allem habe die wirtschaftliche Schrumpfung zw. 1929 und 1933 unter Hover und Roosevelt in den USA verursacht.
4. Konfiskatorische Deflation
Raubzug der politischen Eliten und der mit ihnen verbandelten Administration auf die Bargeldbestände der Bürger. Wie in Brasilien, der ehemaligen Sowjetunion, Ecuador und in Argentinien kürzlich zum zweiten Mal in zwanzig Jahren. Dies vor allem, um ein durch vorangegangene politische Misswirtschaft zerfallendes Bankensystem aufrecht zu erhalten (die zynische Regierung kann dann noch sagen: wir taten es, um euch vor dem vollständigen Zerfall der Wirtschaft zu schützen. Ihr müsst eure Regierung unbedingt dafür lieben!)
Als Fazit sieht der Autor, dass es von Übel ist, eine Deflation in keiner Form zuzulassen, bzw. die positiven Effekte einer 'Wachstumsdeflation' durch überbordendes Administrieren zunichte zu machen, sodass Gewerkschaften 'überlebenssichernde Minimallöhne' geradezu fordern müssten. Er schreibt von einer 'Deflationsphobie', die er für schädlich hält. Passen nicht die jüngsen Äusserungen von Greenspan und einem seiner Kollegen perfekt zu dieser Einschätzung?
Ich bin gespannt auf einen später erscheinenden zweiten Teil, und werde mich bemühen, trotz knapper Zeit auch davon eine Zusammenfassung hier einzustellen. Wer weiss, vielleicht könnte man den Autor dazu bewegen, hier mit zu diskutieren. Er fiel mir schon vor einiger Zeit einmal auf durch einen überaus venünftigen Zeitungsartikel zum 'überflüssigen Nationalbankgold' der Schweiz.
BillyGoat
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- ELLI -
08.12.2002, 16:33
@ BillyGoatGruff
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Re: Ist Deflation etwas Schlechtes? / Oh weh........... |
-->>2. Aufbau von Bargeldbeständen
>Horten von Bargeld, wenn deren Besitzer die Zukunft pessimistisch einschätzten. Daurch steige der Wert einer zirkulierenden Bargeldeinheit, gemessen an der Gesamtheit alle Güter. Das könnte ein selbstverstärkender Mechanismus sein; je mehr gehortet wird, desto tiefer fallen die Preise und desto mehr wird umgekehrt gehortet.
Mit seinem Punkt 2. hat er sich leider völlig disqualifiziert, wie dottore schon Hundert Mal erklärt hat.
Das"pessimistisch einschätzen" ist schon richtig, aber es hat nichts mit Bargeld zu tun! Es geht immer nur um"new credits" - und in zunehmedem Maß um niocht mehr bediebare old credits.
Eine Deflationsphobie gibt es ganz sicher nicht. Wie viele"Experten", Notenbänker und Politikler haben eine Deflation gesehen, als sie sich schon längst abzeichnete? KEINER.
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Miesespeter
08.12.2002, 16:48
@ BillyGoatGruff
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Immerhin |
-->Es gibt zwar nur zwei Formen der Deflation, aber immerhin hat der Autor erkannt, dass es mehrere gibt!
Preise bilden sich aufgrund des Verhaeltnisses der Geldsumme/Waren- und Assetmenge. Eine Deflation kann ihren Ursprung sowohl in dem einen wie dem anderen Faktor haben.
Ist der Ursprung eine > Geldsumme steigende Waren&Assetmenge, so ists eine 'Wachstumsdeflation' (Punkt 1).
Liegt der Urprung in einer geringer als die Waren&Assetmenge steigenden Geldsumme (aufgrund fehlender Neuverschuldung), so ists eine Finanzdeflation (Punkte 2,3,4...alles dassselbe Tier, in verschiedenen Wachstumsstadien)
>Oder sollte sie sogar offiziell zugelassen und noch gefördert werden?
>In einem Artikel in der schweizerischen 'Finanz und Wirtschaft' vom 7.12.02, verfasst von Christoph Fehr, versucht der Autor eine 'Typologisierung der Deflation.'
>'Das Zerrbild der Dreissigerjahre wirke bis heute nach', scheibt er, und habe in eine allgemeine 'Deflationsphobie' gemündet.
>Er erläutert vier Formen von Deflation:
>1. Wachstumsdeflation
>Durch technischen Fortschritt nehme die Gütermenge bei abnehmenden Stückkosten zu. Durch diese 'Preisdeflation' steige die Kaufkraft des Geldes, m.a.W. der Reallohn.
>Er benennt zwei Phänomene, welche diese Reallohnsteigerung wieder zu nichte machen:
>a) den steigenden Abgabedruck durch den Staat über Steuern und Sozialabgaben
>b) die stetige Ausweitung der Notenbankgeldmenge, bzw. eine falsche Zielsetzung der Notenbanken. Damit meint er, dass 'stabilitätsorientierte' Notenbanken (wie die SNB) eine Inflationsrate von 0 bis 2 % (gemessen am LIK) noch irrtümlich als,Preisstabilität' bezeichnen. Dabei heisse eine Inflationsrate von 1,1.5 oder 2 % jährlich ja einen Kaufkraftverlust über 10 und 20 Jahre von 10, 16 und 22%, respektive 22, 35 und 46% zu verantworten.
>Auffallend sei, dasss die Notenbanken bei der Definition der Preisstabilität einen Rückgang des Preisniveaus, also Deflation, ausschlössen und sozusagen eine 'Deflationsphobie' zeigten. Dabei sei eine 'Wachstumsdeflation' eine normale und segensreiche Entwicklung für eine freie Marktwirtschaft.
>Durch Staat und Notenbank würden die Lohnabhängigen sozusagen um die Früchte ihrer Arbeit (nämlich die Reallohnsteigerung) gebracht. Dies trage dazu bei, dass Gewerkschaften,Minimallöhne' forderten, ja fordern müssten.
>
>2. Aufbau von Bargeldbeständen
>Horten von Bargeld, wenn deren Besitzer die Zukunft pessimistisch einschätzten. Daurch steige der Wert einer zirkulierenden Bargeldeinheit, gemessen an der Gesamtheit alle Güter. Das könnte ein selbstverstärkender Mechanismus sein; je mehr gehortet wird, desto tiefer fallen die Preise und desto mehr wird umgekehrt gehortet.
>
>3. Deflation der Bankkredite
>Wenn die Preise einmal fielen, würden die Banken, die auf dem Prinzip des 'fractional banking' operieren, die Kreditvergabe einschränken, da sie vermehrte Rückzüge von Bargeld (gemäss Punkt 2) und damit den eigenen Kollaps fürchteten.
>Gesamtwirtschaftlich gefährlich würde dies vor allem dann, wenn sich Preise und Löhne wegen gesetzlicher Regulierungen nicht anpassen könnten. Dies vor allem habe die wirtschaftliche Schrumpfung zw. 1929 und 1933 unter Hover und Roosevelt in den USA verursacht.
>
>4. Konfiskatorische Deflation
>Raubzug der politischen Eliten und der mit ihnen verbandelten Administration auf die Bargeldbestände der Bürger. Wie in Brasilien, der ehemaligen Sowjetunion, Ecuador und in Argentinien kürzlich zum zweiten Mal in zwanzig Jahren. Dies vor allem, um ein durch vorangegangene politische Misswirtschaft zerfallendes Bankensystem aufrecht zu erhalten (die zynische Regierung kann dann noch sagen: wir taten es, um euch vor dem vollständigen Zerfall der Wirtschaft zu schützen. Ihr müsst eure Regierung unbedingt dafür lieben!)
>Als Fazit sieht der Autor, dass es von Übel ist, eine Deflation in keiner Form zuzulassen, bzw. die positiven Effekte einer 'Wachstumsdeflation' durch überbordendes Administrieren zunichte zu machen, sodass Gewerkschaften 'überlebenssichernde Minimallöhne' geradezu fordern müssten. Er schreibt von einer 'Deflationsphobie', die er für schädlich hält. Passen nicht die jüngsen Äusserungen von Greenspan und einem seiner Kollegen perfekt zu dieser Einschätzung?
>Ich bin gespannt auf einen später erscheinenden zweiten Teil, und werde mich bemühen, trotz knapper Zeit auch davon eine Zusammenfassung hier einzustellen. Wer weiss, vielleicht könnte man den Autor dazu bewegen, hier mit zu diskutieren. Er fiel mir schon vor einiger Zeit einmal auf durch einen überaus venünftigen Zeitungsartikel zum 'überflüssigen Nationalbankgold' der Schweiz.
>BillyGoat
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- ELLI -
08.12.2002, 16:54
@ Miesespeter
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Re: Immerhin / und was haben wir aktuell?....... |
-->>Ist der Ursprung eine > Geldsumme steigende Waren&Assetmenge, so ists eine 'Wachstumsdeflation' (Punkt 1).
>Liegt der Urprung in einer geringer als die Waren&Assetmenge steigenden Geldsumme (aufgrund fehlender Neuverschuldung), so ists eine Finanzdeflation (Punkte 2,3,4...alles dassselbe Tier, in verschiedenen Wachstumsstadien)
Dass die Geldsumme (speziell in USA) geradezu explodiert, wissen wir.
Nee, diese Erklärung ist mainstream.
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Miesespeter
08.12.2002, 17:07
@ - ELLI -
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Re: Immerhin / und was haben wir aktuell?....... |
-->Das habe ich schon mal ausgefuehrt. Wir haben - speziell in Amerika - eine Inflation (also Punkte 2,3,4 aus der Betrachtung stehen auf Inflation), die gemildert wird durch die extremen deflationaeren Einfluesse aus dem Aussenhandel (Punkt 1), so dass sich Preissteigerungen nur in den Warengruppen ergeben, die durch den Aussenhandel unberuehrt sind. In den durch Punkt 1 beruehrten Wahrengruppen hingegen fallen die Preise, mit entsprechenden Auswirkungen auf die heimische Industrie.
Desweiteren steigt die Gesamtgeldmenge im Dollarbereich bei weitem nicht so stark, wie dies die Zahlen der Notendruckerei nahelegen. Ein Grossteil der gedruckten Gelder verschwindet naemlich ins Ausland (Handelsbilanzdefizit), wo es von den dortigen Notenbanken vom Markt genommen wird. Das nennt sich Aufbau der Waehrungsreserven, wird gerade in Laendern wie China in hohem Masse praktiziert. Die tatsaechlich umlaufende Neu-Dollarmenge ist also erheblich kleiner als angenommen. Dies ist ein Faktor, der die inflationaeren Auswirkungen des Freshmoneys mindert.
Es sei noch einmal deutlich darauf hingewiesen: Eine Deflation wird es nicht geben, zumindest nicht im Dollarbereich, die Ansagen dazu sind eindeutig. Technisch ist das kein Problem, schlechte Schuldner zur Aufnahme von Neukrediten stehen bereit wie Soldaten zu Kaisers Zeiten.
Und es ist zumindest sehr stark anzunehmen, dass die US Regierung weder der EZB noch den Japanern erlauben wird, eine deflationaere Geldpolitik zu betreiben.
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Baldur der Ketzer
08.12.2002, 17:20
@ - ELLI -
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Was haben wir aktuell?.......den Kampf ums gesch. Überleben, Leerbuch error404 |
-->Hallo,
die pfolgswirtschaftliche Theorie ist in meinen Augen nicht mal ein völlig abstrahiertes Abbild von bis zur Unkenntlichkeit vereinfachten realen Abläufen, sondern schlicht eine Spielwiese von profilierungssüchtigen, ansonsten unbeschäftigten Hochschul-Leerern.
Ich erinnere mich noch gut an die Propädeutik-Vorlesungen über Kostenrechnung, Vollkostenrechnung, Teilkostenrechnung, Deckungsbeiträge, Erlöszuschlüsselungen, etc.
In einem wirtschaftlichen Normalzustand ergibt sich der Geschäftserfolg aus einem Betriebsvermögensvergleich (Jahresende-Jahresanfang).
Das bedeutet, daß ein vorhandener Vermögensbestand von Geschäftsgebäuden und Anlagevermögen, Umlaufvermögen bzw. Warenbestände, auch Forderungen, werthaltig und kalkulierbar sein müssen.
Die Geschäftsaussichten sollten auch halbwegs prognostizierbar sein.
In einem geschäftlichen Notfalls also dürfen Waren auch zu dem Preis verkauft werden, der ihren Erstellungs- bzw. Anschaffungskosten plus hierauf entfallende Teilkosten entspricht.
Die Deckungsbeiträge zu den Allgemeinkosten (Pförter, Raumpflege, Hofbeleuchtung) dürfen in dem Fall ausgeklammert bleiben.
Die ganzen deflationären Szenarien außerhalb dieses Forums und von PCM gehen davon aus, daß sich die deflationären Preisabschläge schleichend langsam im 1-Prozentschritt abspielen, einem langsamen Vortasten gleich.
So. Jetzt zur Realität.
Monatsende, Konto ist überzogen, Löhne und Mieten stehen an, ditto. Sozialbeiträge (viele Konkurse werden hier ausgelöst).
Der Warenbestand liegt bleischwer in den Regalen.
Einkauf Hose 70 Mark, Preisschild 195 Mark, reduziert auf 165 Mark, nochmal reduziert auf 140, nochmal reduziert auf 120 Mark, jetzt auf 99,--, immer noch liegt das Ding im Regal, zusammen mit Brüdern und Schwestern in allen Farben und Schnitten.
Und jetzt? Der Bankmensch mahnt zur Rückzahlung, Telefon und Strom werden überfällig, das Auto muß wieder getankt werden, die Steuerberaterrechnung ist ins Haus geflattert, und der meinetwegen bezahlte Warenbestand im Anschaffungswert 2001 von 200.000 Mark liegt bleischwer rum, wird von der Bank nicht beliehen.
Was tun?
Gewaltaktion, 200.000 Wert sind sichtbar heute 0 wert!
Nur 100 Mark bzw. 100 Eurotzer am Konto oder in der Kasse wären was wert, kommen aber nicht rein.
Mit dem Lasso fangen kann man auch niemanden, also folgt eine Gewaltaktion jenseits jeder ökonomischer Vernunft, was sich Mitte nächsten JAhres böse rächen wird, aber wenigstens das geschäftliche Überleben bis dahin sichert, sonst wäre es schon innerhalb von 10 Tagen aus ----------->
die Hose gibt jetzt für 39,-- Mark, und beim Kauf ein Tie-Schört obendrein.
Wirtschaftlicher Irrsinn, aber pure Notwendigkeit zum Überleben, ähnlich den Bauern, die die Saatkartoffeln essen müssen.
So siehts bei wenigen jetzt schon aus, bei vielen demnächst. Es stehen erst mal 4 Wintermonate bevor, außer Markwaren und Wintersportartikeln fast generell schwache Monate, in denen die Kosten voll weiterlaufen. Prost Mahlzeit.
Und wenn jemand kommt und bietet für 4 Hosen 80 Mark, kriegt er die auch, weil damit der Monatsstrom abgestottert werden kann, denn in einen finsteren Laden geht keiner rein.
Wo stehenz im Leerbuch? Nix vorkommenz, weil Professor nix Einblick habenz.
Beste Grüße vom Baldur
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- ELLI -
08.12.2002, 17:32
@ Baldur der Ketzer
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Re: Was haben wir aktuell?.......den Kampf ums gesch. Überleben / YESSIR |
-->>Hallo,
>die pfolgswirtschaftliche Theorie ist in meinen Augen nicht mal ein völlig abstrahiertes Abbild von bis zur Unkenntlichkeit vereinfachten realen Abläufen, sondern schlicht eine Spielwiese von profilierungssüchtigen, ansonsten unbeschäftigten Hochschul-Leerern.
>Wo stehenz im Leerbuch? Nix vorkommenz, weil Professor nix Einblick habenz.
>Beste Grüße vom Baldur
So issses. Habe heute mit einem Einzelhändler gesprochen (u. a. Goldschmiede; er vermietet auch viele Gewerbeobjekte und -flächen). Mit hat er einen Tiefgaragenstellplatz vermietet. Er wollte 50 EUR + MwSt. Wir haben uns auf 40 EUR inkl. MwSt geeinigt.
Seine Einschätzung zur Lage der Einzelhändler:"Katastrophal, die schlimmste Krise seit 1945. Nächstes Jahr werden Hundertausende dicht machen."
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Miesespeter
08.12.2002, 17:39
@ Baldur der Ketzer
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Alles wird gut |
-->>Wo stehenz im Leerbuch? Nix vorkommenz, weil Professor nix Einblick habenz.
Na, ist doch alles bestens. Die Politik wird auch in Deutschland bald auf den Trichter kommen, dass man doch nur den Sozialhilfeempfaengern mehr Geld in die Hand druecken muss, dann koennen die sich auch Hosen fuer 69 Mark leisten.
Ausserdem laesst die Betrachtung auch die oeffentlichen Betriebe ausser Acht: Wenn die Umsaetze zur Kostendeckung nicht ausreichen, dann schiesst eben jemand den Rest zu.
Andere Unternehmen machen es noch einfacher, sie erhoehen einfach die Preise, bis die Rechnung wieder stimmt. Wenn sie keine Konkurrenz haben, funktioniert das auch gut.
Die ganze Schwarzmalerei ist uebertrieben. Untergehen wird nur, wer sich den veraenderten Gegebenheiten nicht rechtzeitig anpasst. Marktsituationen richtig einschaetzen zu wissen gehoert zu den Grundfaehigkeiten eines Unternehmers. Wer heute noch auf den freien Kaeufer als Kunden angewiesen ist, dem gehts zusehends schlechter. Wer aber den ausgenommenen Steuerzahler als Kunden hat, dem gehts zusehends besser. Also muss man sich darauf einstellen und entsprechend positionieren. Dann ist das alles kein Problem.
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Tierfreund
08.12.2002, 18:25
@ - ELLI -
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Die meisten Einzelhändler sind fast alle jetzt schon pleite................ |
-->........Sie wollen es nur noch nicht so recht glauben. Spätestens wenn im nächsten Jahr die Valutierungen der Lieferanten fällig werden,setzt das grosse Sterben ein.
Da helfen auch Ladenöffnungszeiten rund um die Uhr nichts - überhaupt,wer soll das bezahlen?
Alles mehr als traurig.
Grüße Tierfreund
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dottore
08.12.2002, 18:26
@ Baldur der Ketzer
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Re: Genau so ist es, Baldur, die Deflation wird nicht"zugelassen"... |
-->... wie der Kollege von F&W vermutet (und der mainstream sowieso), sondern sie ist so frei und kommt ohne Wenn und Aber, sobald ihre Zeit gekommen ist.
Es gibt keine historische Phase, in der auf Inflation nicht Deflation gefolgt ist, ganz einfach, weil Inflation nichts mit"Geldmengen" und derlei Schnickschnack zu tun hat, sondern ausschließlich mit Käufen auf Kredit.
Werden die Kredite, wie so schön von Dir beschrieben, schließlich fällig und lassen sie sich nicht mehr prolongieren (was sie ohnedies nur später noch fälliger macht), dann geruht SIE durch die Tür zu treten - und so wie's heute ausschaut wird sie mit einer solchen Wucht durch die Tür treten, dass das ganze Haus gleich mit zusammenkracht.
Das wissen Praktiker genau, der's mir am besten erklärt hatte, war OTTOs Otto (Senior, Erfahrungen mit der Pleite seines Vaters in den 1930ern). Aber wer noch nie eine Wareneingangsbuch geführt oder so etwas wie eine Buchführung vollzogen oder gar eine G+V und schließlich eine Bilanz aufgestellt hat, kann von diesen Dingen einfach keine Ahnung haben.
Es wäre schlicht zu viel verlangt, dass gelernte Lehrer (incl. Hochschullehrer) wissen, wie ein Geschäftsbetrieb abläuft.
Gruß!
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Miesespeter
08.12.2002, 18:58
@ dottore
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Kleine Einschraenkung |
-->>... wie der Kollege von F&W vermutet (und der mainstream sowieso), sondern sie ist so frei und kommt ohne Wenn und Aber, sobald ihre Zeit gekommen ist.
>Es gibt keine historische Phase, in der auf Inflation nicht Deflation gefolgt ist, ganz einfach, weil Inflation nichts mit"Geldmengen" und derlei Schnickschnack zu tun hat, sondern ausschließlich mit Käufen auf Kredit.
Dies gilt natuerlich nur so lange, wie Geldschoepfung auf diesem Wege betrieben wird. Es spricht physisch nichts dagegen, Geld auch ohne Verschuldungsprozess einfach zu drucken, und auch in Umlauf zu bringen, indem man es einfach an nahestehende Personen oder Institutionen verteilt. Was dagegenspricht ist einzig und allein die Rechtslage. Diese kann aber jederzeit geaendert werden. Desweiteren kann sie auch umlaufen werden. Nicht nur bei Enron versteht man es, Buecher zu kochen!
Glauben Sie ernsthaft, dass man bei Ausbruch einer system- und machtbedrohenden Krise auf solche Kleinlichkeiten wie die Rechtslage Ruecksicht nimmt?
Eine verlaengerte Deflation hebt das ganze System aus den Angeln. Eine Hyperinflation hingegen ist heutzutage doch fast schon eine Routineveranstaltung. Der deflationaere Schnitt wird dann - wenn es die Leute endlich leid sind, ihr Geld sofort bei Erhalt auszugeben - ueber Nacht in Einem durchgefuehrt. Die Proteste halten sich in Grenzen, weil ein guter Teil der Glaeubiger ja bereits waehrend der Inflation enteignet wurde. Eine derart geschaffene und 'bewaeltigte' Inflation ist nicht machtgefaehrdend, sondern kann sogar systemstaerkend sein, siehe Volksbefinden bei deutscher Rentenmark. Welchen Weg wuerden Sie als Politiker einschlagen?
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ottoasta
08.12.2002, 19:10
@ dottore
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Re: Genau so ist es, Baldur, die Deflation wird nicht"zugelassen"... |
-->hallo Dottore,
ich bin zwar otto aber nicht OTTO's Otto!
(kleiner Scherz!)
Also das mit den Lehrern freut mich, denn ich weiss was eine G+V ist sowie eine Bilanz, auch wenn ich sie nicht mache, sondern mein Steuerberater. Aber lesen kann ich sie schon, mit dessen Hilfe jedenfalls.
Zu den Lehrern:
Ich habe mal gehört, dass in den Parlamenten ca. 80% beamte sitzen und davon wiederum eine gehörige Portion Lehrer! Donnerwetter, daher also die Politik, so wie sie ist.
Wir hatten mal einen kleinen Amateurfunkverein, die AFUG e.V.
da hatten wir vereinbart, keine Lehrer aufzunehmen, war schon in den 70 ern! So fortschrittlich waren wir damals.
Könnte das Wahlgesetz bei uns abkupfern! LOOOOOOOOOL
Gruß
Otto
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Baldur der Ketzer
08.12.2002, 19:10
@ dottore
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Re: ich fürchte, noch besser kann man es nicht beschreiben |
-->>... dann geruht SIE durch die Tür zu treten - und so wie's heute ausschaut wird sie mit einer solchen Wucht durch die Tür treten, dass das ganze Haus gleich mit zusammenkracht.
Hallo, dottore,
so sieht es aus, aber da es sich so nicht gehört, wird es für pfui erklärt und wegdefiniert. Worum sich die DeDe aber nicht sonderlich kümmern wird....;-(
>Das wissen Praktiker genau, der's mir am besten erklärt hatte, war OTTOs Otto (Senior, Erfahrungen mit der Pleite seines Vaters in den 1930ern).
Tja, Ineichen und seine Warenposten, er hatte vor einigen Jahren auch schon mal Fracksausen, aber hat es offenbar geschafft, im Briefkasten finden sich auch heute seine Prospekte.
>>Aber wer noch nie eine Wareneingangsbuch geführt oder so etwas wie eine Buchführung vollzogen oder gar eine G+V und schließlich eine Bilanz aufgestellt hat, kann von diesen Dingen einfach keine Ahnung haben.
>Es wäre schlicht zu viel verlangt, dass gelernte Lehrer (incl. Hochschullehrer) wissen, wie ein Geschäftsbetrieb abläuft.
schon, leider, aber wäre es zu viel verlangt, wenn Leute erst mal einen Kenntnisnachweis, einen Befähigungsnachweis bringen müßten, bevor sie ihre brotfressoralen Würdenhüte auf Steuerzahlers Kosten aufsetzen dürften?
Pickel in die Produktion, wie seinerzeit Wallraff.......
Beste Grüße vom Baldur
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dottore
08.12.2002, 19:18
@ Miesespeter
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Re: Kleine Einschraenkung |
-->>>... wie der Kollege von F&W vermutet (und der mainstream sowieso), sondern sie ist so frei und kommt ohne Wenn und Aber, sobald ihre Zeit gekommen ist.
>>Es gibt keine historische Phase, in der auf Inflation nicht Deflation gefolgt ist, ganz einfach, weil Inflation nichts mit"Geldmengen" und derlei Schnickschnack zu tun hat, sondern ausschließlich mit Käufen auf Kredit.
>Dies gilt natuerlich nur so lange, wie Geldschoepfung auf diesem Wege betrieben wird. Es spricht physisch nichts dagegen, Geld auch ohne Verschuldungsprozess einfach zu drucken, und auch in Umlauf zu bringen, indem man es einfach an nahestehende Personen oder Institutionen verteilt.
Hoffentlich stehen wir alle dann schön"nahe". Wir sollten vielleicht schon ein paar Lkws mit Aufkleber EW-Forum mieten.
>Was dagegenspricht ist einzig und allein die Rechtslage. Diese kann aber jederzeit geaendert werden. Desweiteren kann sie auch umlaufen werden. Nicht nur bei Enron versteht man es, Buecher zu kochen!
Die Notenbanken verteilen Bares, ohne das zu verbuchen? Interessante Variante. Nur: Was kaufen sie damit. Oder wird es an Ministerialdirigenten aufwärts nachts verteilt?
>Glauben Sie ernsthaft, dass man bei Ausbruch einer system- und machtbedrohenden Krise auf solche Kleinlichkeiten wie die Rechtslage Ruecksicht nimmt?
Es wird wie immer sein: Die Wucht der Krise wird viel zu spät erkannt, ausgebrochen ist sie nämlich schon längst. Und hier im Forum konnten sämtliche Vorgänge als Avis verfolgt werden - das seit 1999: Letzter Exzess - Nemax- und Nasdaq-Crashs - Baisse - Deflation - Depression (ist ja noch soooo klein, das Liebchen) - und hiermit (zum wievielten Mal nun schon?) erkläre ich wie's weiter geht: DeDe - Zerbrechen der sog."sozialen Strukturen" - Staatsbankrotte en masse - Flächenbrand-Terror - Bürgerkriege - (mehr verkneife ich mir) - aber die schöne Freeprinting-Hyperinflation als wunderbare Chance, auch mal Stinnes, Ponzi, usw. zu spielen, will ich nicht unterschlagen.
Alles kommt gut, alles wird gut.
>Eine verlaengerte Deflation hebt das ganze System aus den Angeln.
Ja. Und ganz genau das wird sie tun. Die Hyperinfla ist nur das Finale Grande, nachdem sich bereits alles in völliger Déroute und Auflösung befindet.
>Eine Hyperinflation hingegen ist heutzutage doch fast schon eine Routineveranstaltung. Der deflationaere Schnitt wird dann - wenn es die Leute endlich leid sind, ihr Geld sofort bei Erhalt auszugeben - ueber Nacht in Einem durchgefuehrt.
Darf ich etwas über die Durchführung selbst erfahren? Deflation ist letztlich Gesamtbankrott und Bankrotte werden nicht durchgeführt, so nach Plan usw., sondern sie finden einfach Statt - das Schönste an ihnen ist die Üüüüüberrrraschung.
>Die Proteste halten sich in Grenzen, weil ein guter Teil der Glaeubiger ja bereits waehrend der Inflation enteignet wurde.
Das ist der Irrtum: Eine Defla-Infla-Großdefla-Großinfla gibt es nicht.
>Eine derart geschaffene und 'bewaeltigte' Inflation ist nicht machtgefaehrdend, sondern kann sogar systemstaerkend sein, siehe Volksbefinden bei deutscher Rentenmark. Welchen Weg wuerden Sie als Politiker einschlagen?
Als Politiker würde ich schleunigst nach Brasilien reisen, um mich einer Gesichtsoperation zu unterziehen.
Ansonsten stehe ich als notorischer Nichtpolitiker jederzeit zur Abwicklung des Staatsbankrotts bereit. So was macht ma auch nur einmal im Leben.
gruß!
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blindfisch
08.12.2002, 19:28
@ - ELLI -
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Re: Was haben wir aktuell?.......den Kampf ums gesch. Überleben / YESSIR |
-->denke, wir sind am tiefpunkt angelangt, wenn der platz in der tiefgarage wieder 10 maak kostet, wie in den 60-ern oder ersetzt wird durch einen kostenlosen stellplatz auf dem großparkplatz einer bankrotten einkaus-mall... ;-)
bf
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Hörbi
08.12.2002, 19:48
@ Tierfreund
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Re: Die meisten Einzelhändler sind fast alle jetzt schon pleite................ |
-->>........Sie wollen es nur noch nicht so recht glauben. Spätestens wenn im nächsten Jahr die Valutierungen der Lieferanten fällig werden,setzt das grosse Sterben ein.
>Da helfen auch Ladenöffnungszeiten rund um die Uhr nichts - überhaupt,wer soll das bezahlen?
>Alles mehr als traurig.
>Grüße Tierfreund
Dafür blasen die Ketten wie Norma, Aldi, Lidl zu Breitseitenangriffen auf den Fachhandel dank Medion, MBO, etc.
Bei Norma jetzt auch schon Kleinmöbel...
Gruß
Hörbi
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Miesespeter
08.12.2002, 20:01
@ dottore
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Immer wieder hoechst amusant! Aber sehr unpolitisch. |
-->>>Dies gilt natuerlich nur so lange, wie Geldschoepfung auf diesem Wege betrieben wird. Es spricht physisch nichts dagegen, Geld auch ohne Verschuldungsprozess einfach zu drucken, und auch in Umlauf zu bringen, indem man es einfach an nahestehende Personen oder Institutionen verteilt.
>Hoffentlich stehen wir alle dann schön"nahe". Wir sollten vielleicht schon ein paar Lkws mit Aufkleber EW-Forum mieten.
Es waere wahrscheinlich erfolgsversprechender, sich ein modisches politisches Ziel auszusuchen, mit ein paar Ministern zu kuengeln, einen angemessenen Kickback zu vereinbaren und dann ein voellig unsinniges Projekt ueber KfW-Kredite (demnaechst: Mittelstandsbank) abzuwickeln, ohne Ruecksicht darauf, ob es je profitabel sein wird. Auch die Tilgungen sind kein Problem, die erwartet man nicht wirklich von Ihnen. Die faelligwerdenden Kreditgarantien des Bundes werden dann am Nimmerleinstag in Anspruch genommen. Es sei denn, die EZB beteiligt sich bereits vorher am Kapital der KfW. Sie koennen auch zur EBRD gehen, auch da gibts Kredite, ja sogar Schenkungen, fuer Projekte, die zwar politisch erfolgreich sein muessen, aber nicht wirtschaftlich. Haben Sie gute Kontakte zu diesen Institutionen - und ich bin sicher, das dies der Fall ist - dann stehen Sie allemal nahe genug. Jetzt muessen Sie nur noch die Hand aufmachen!
>>Was dagegenspricht ist einzig und allein die Rechtslage. Diese kann aber jederzeit geaendert werden. Desweiteren kann sie auch umlaufen werden. Nicht nur bei Enron versteht man es, Buecher zu kochen!
>Die Notenbanken verteilen Bares, ohne das zu verbuchen? Interessante Variante. Nur: Was kaufen sie damit. Oder wird es an Ministerialdirigenten aufwärts nachts verteilt?
Es wird ueber Banken verteilt. Jetzt auch an schlechte Schuldner. Vorausgesetzt der Kickback stimmt. Die Notenbank steht als Lender of last resort fuer die Banken jederzeit gerade. Im Notfall sicher auch gerne mal ohne Rueckzahlungszusage.
Selbst Drucken ohne verbuchen? Warum denn nicht......? Es ists eh Falschgeld!
>>Glauben Sie ernsthaft, dass man bei Ausbruch einer system- und machtbedrohenden Krise auf solche Kleinlichkeiten wie die Rechtslage Ruecksicht nimmt?
>Es wird wie immer sein: Die Wucht der Krise wird viel zu spät erkannt, ausgebrochen ist sie nämlich schon längst. Und hier im Forum konnten sämtliche Vorgänge als Avis verfolgt werden - das seit 1999: Letzter Exzess - Nemax- und Nasdaq-Crashs - Baisse - Deflation - Depression (ist ja noch soooo klein, das Liebchen) - und hiermit (zum wievielten Mal nun schon?) erkläre ich wie's weiter geht: DeDe - Zerbrechen der sog."sozialen Strukturen" - Staatsbankrotte en masse - Flächenbrand-Terror - Bürgerkriege - (mehr verkneife ich mir)
Ich lese Ihre Kommentare mit Vergnuegen bereits seit 20 Jahren. Der Eintritt des worst case laesst seitdem auf sich warten. Das erhaelt somit das Lesevergnuegen!
Die Amerikaner haben die Krise doch laengst erkannt, und sie drucken Geld wie die Wilden. Irgendwie kommt es doch wohl auch in Umlauf? Das mit den Verschuldungsvorgaengen scheint dort kein unloesbares Hindernis zu sein.....
Im Uebrigen: Auch in Argentinien kommts nicht zum Buergerkrieg. In Russland fand der Sytemzusammenbruch bereits statt. Alles ruhig an der Ostfront. Es scheint also zumindest die Moeglichkeit alternativer Szenarien zu geben.
Wie zum Beispiel auch der direkte, demokratische Uebergang in den Sozialismus mit weitestgehender Enteignung aller (ohnehin verplemperten) Vermoegen auf die eine oder andere Art, und einer Zuteilungswirtschaft. Da kann dann auch Geld ohne Verschuldungsvorgang gedruckt werden, weil es im Sozialismus nur noch ein Verteilungsinstrument ist, ein Anrechtsschein.....
>>Eine Hyperinflation hingegen ist heutzutage doch fast schon eine Routineveranstaltung. Der deflationaere Schnitt wird dann - wenn es die Leute endlich leid sind, ihr Geld sofort bei Erhalt auszugeben - ueber Nacht in Einem durchgefuehrt.
>Darf ich etwas über die Durchführung selbst erfahren? Deflation ist letztlich Gesamtbankrott und Bankrotte werden nicht durchgeführt, so nach Plan usw., sondern sie finden einfach Statt - das Schönste an ihnen ist die Üüüüüberrrraschung.
Nun, bei der Rentenmark wurde sie durchgefuehrt, indem alle Reichsmarkforderungen (hauptsaechlich Kaisers Kriegsanleihen) ueber Nacht quasi fuer nichtig erklaert wurden und als 'Deckung' fuer die neue Waehrung der Grund und Boden Deutschlands 'hyphotekiert' wurden. Staaten kommen bekanntlich aufgrund ihres Gewaltmonopols mit solchen Manoevern durch.
In Argentinien wurden die Banken einfach geschlossen.
In Deutschland wird man ebenso ueber Nacht das gar nicht existente Vermoegen konfiszieren. Die Forderung des Glaeubigers gegen sich selbst ist somit aufgeloest. Ein bisschen sozialistische Propaganda tut den Rest. Was soll daran so schwierig sein? Die Jugend in den Staedten wird den handelnden Personen zujubeln!! Endlich wird der sozialen Ungerechtigkeit ein Ende bereitet!
>>Eine derart geschaffene und 'bewaeltigte' Inflation ist nicht machtgefaehrdend, sondern kann sogar systemstaerkend sein, siehe Volksbefinden bei deutscher Rentenmark. Welchen Weg wuerden Sie als Politiker einschlagen?
>Als Politiker würde ich schleunigst nach Brasilien reisen, um mich einer Gesichtsoperation zu unterziehen.
Ich hingegen wuerde gerade als Privatmann mit Vermoegen schnell nach Brasilien reisen (auf die Gesichtsoperation aber verzichten, die Frauen dort sind nicht so anspruchsvoll solange man sein Erspartes mit rueber rettet). Schnell deshalb, weil man bald kein Vermoegen mehr wird ausfuehren duerfen (und zu Recht, schliesslich ist es bereits verzockt, und nochmaliges Ausfuehren waere somit Schwindel). In Brasilien ist man auch vorm Sozialismus recht sicher. Die dortigen Sozialisten sind quasi Statthalter politischer Latifunden, und als solche an deren wirtschaftlicher Verwertung immer interessiert.
>Ansonsten stehe ich als notorischer Nichtpolitiker jederzeit zur Abwicklung des Staatsbankrotts bereit. So was macht ma auch nur einmal im Leben.
Ich wuerds Ihnen ja goennen!
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monopoly
08.12.2002, 20:27
@ dottore
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Re: Kleine Einschraenkung |
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>Es wird wie immer sein: Die Wucht der Krise wird viel zu spät erkannt, ausgebrochen ist sie nämlich schon längst. Und hier im Forum konnten sämtliche Vorgänge als Avis verfolgt werden - das seit 1999: Letzter Exzess - Nemax- und Nasdaq-Crashs - Baisse - Deflation - Depression (ist ja noch soooo klein, das Liebchen) - und hiermit (zum wievielten Mal nun schon?) erkläre ich wie's weiter geht: DeDe - Zerbrechen der sog."sozialen Strukturen" - Staatsbankrotte en masse - Flächenbrand-Terror - Bürgerkriege - (mehr verkneife ich mir) - aber die schöne Freeprinting-Hyperinflation als wunderbare Chance, auch mal Stinnes, Ponzi, usw. zu spielen, will ich nicht unterschlagen.
Aber Stinnes hat soweit ich gelesen habe aus einem bereits kleinen Imperium ein Grosses gemacht.
>>Die Proteste halten sich in Grenzen, weil ein guter Teil der Glaeubiger ja bereits waehrend der Inflation enteignet wurde.
>Das ist der Irrtum: Eine Defla-Infla-Großdefla-Großinfla gibt es nicht.
>>Eine derart geschaffene und 'bewaeltigte' Inflation ist nicht machtgefaehrdend, sondern kann sogar systemstaerkend sein, siehe Volksbefinden bei deutscher Rentenmark. Welchen Weg wuerden Sie als Politiker einschlagen?
>Als Politiker würde ich schleunigst nach Brasilien reisen, um mich einer Gesichtsoperation zu unterziehen.
>Ansonsten stehe ich als notorischer Nichtpolitiker jederzeit zur Abwicklung des Staatsbankrotts bereit. So was macht ma auch nur einmal im Leben.
>gruß!
Was sagen sie dann den Gläubigern, etwa so wie Wirtschaftsminister Lavagna aus Argentinien
"....Es sei"völlig klar, daß wir unsere Verpflichtungen gegenüber unseren Gläubigern erfüllen werden", sagt der Minister. Den Einwand, dies könne in den Ohren eines deutschen Rentners zynisch klingen, dem Bankanalysten vorrechnen, daß er maximal 20 bis 30 Prozent seiner Anlagen in argentinischen Staatspapieren zurückbekommt, weist er zurück."Der soll sich an diejenigen halten, die ihm zu diesen Anlagen geraten haben", antwortet Lavagna. Argentiniens Fall sei nicht anders als der von Enron und Worldcom oder der ganze"groteske Boom der Technologieunternehmen". Es sei schon seit Jahren klar gewesen, daß die Anfang 2002 aufgelöste Dollarbindung nicht halten würde. Dennoch seien weiter die Milliarden nach Argentinien geflossen. In Zeiten hoher internationaler Liquidität - wie in den neunziger Jahren - gebe es immer Fehlinvestitionen."Die Investoren haben sich geirrt. Es gibt eben Risiken - nicht wahr? Das ist Kapitalismus!"......"
alles nachzulesen bei www.b-wiebel.de im Argentinien-Anleihen Board
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Baldur der Ketzer
08.12.2002, 21:40
@ dottore
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Re: man kann es nicht oft genug sagen: |
-->"Der Staatshaushalt muß ausgeglichen sein. Die öffentlichen Schulden müssen verringert werden. Die Arroganz der Behörden muß gemäßigt und kontrolliert werden. Die Zahlungen an ausländische Regierungen müssen reduziert werden, wenn der Staat nicht bankrott gehen soll. Die Leute sollen wieder lernen, zu arbeiten, statt auf öffentliche Rechnung zu leben."
Marcus Tullius Cicero, 55 v. Chr.
Speiellen Gruß an schlaufuchs! von dessen Seite ich das gerade geklaut habe
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Baldur der Ketzer
08.12.2002, 21:42
@ Baldur der Ketzer
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Re: man kann es nicht oft genug sagen: spricht da etwa Stiegler? |
-->>"Der Staatshaushalt muß ausgeglichen sein. Die öffentlichen Schulden müssen verringert werden. Die Arroganz der Behörden muß gemäßigt und kontrolliert werden. Die Zahlungen an ausländische Regierungen müssen reduziert werden, wenn der Staat nicht bankrott gehen soll. Die Leute sollen wieder lernen, zu arbeiten, statt auf öffentliche Rechnung zu leben."
>Marcus Tullius Cicero, 55 v. Chr.
>Spe<font size=5>Z</font size>iellen Gruß an schlaufuchs! von dessen Seite ich das gerade geklaut habe
höre ich da nicht aus dem letzten Satz den Stieglers Luggi raus, zumindest nac der Interpretation von mangan?
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BillyGoatGruff
08.12.2002, 21:49
@ dottore
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Re: Kleine Einschraenkung - 'en cas de guerre, sonnez deux fois' |
-->>Es wird wie immer sein: Die Wucht der Krise wird viel zu spät erkannt, ausgebrochen ist sie nämlich schon längst. Und hier im Forum konnten sämtliche Vorgänge als Avis verfolgt werden - das seit 1999: Letzter Exzess - Nemax- und Nasdaq-Crashs - Baisse - Deflation - Depression (ist ja noch soooo klein, das Liebchen) - und hiermit (zum wievielten Mal nun schon?) erkläre ich wie's weiter geht: DeDe - Zerbrechen der sog."sozialen Strukturen" - Staatsbankrotte en masse - Flächenbrand-Terror - Bürgerkriege - (mehr verkneife ich mir) - aber die schöne Freeprinting-Hyperinflation als wunderbare Chance, auch mal Stinnes, Ponzi, usw. zu spielen, will ich nicht unterschlagen.
>Darf ich etwas über die Durchführung selbst erfahren? Deflation ist letztlich Gesamtbankrott und Bankrotte werden nicht durchgeführt, so nach Plan usw., sondern sie finden einfach Statt - das Schönste an ihnen ist die Üüüüüberrrraschung.
>Ansonsten stehe ich als notorischer Nichtpolitiker jederzeit zur Abwicklung des Staatsbankrotts bereit. So was macht ma auch nur einmal im Leben.
>gruß!
Kann man dann bei Ihnen klingeln? (Frei nach Bundesrat Minger, Schweiz, der an sein Büro habe schreiben lassen, 'im Kriegsfal bitte zweimal läuten')
BillyGoat
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Miesespeter
08.12.2002, 21:56
@ Baldur der Ketzer
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Too late!!!!! |
-->>"Der Staatshaushalt muß ausgeglichen sein. Die öffentlichen Schulden müssen verringert werden. Die Arroganz der Behörden muß gemäßigt und kontrolliert werden. Die Zahlungen an ausländische Regierungen müssen reduziert werden, wenn der Staat nicht bankrott gehen soll. Die Leute sollen wieder lernen, zu arbeiten, statt auf öffentliche Rechnung zu leben."
>Marcus Tullius Cicero, 55 v. Chr.
>Speiellen Gruß an schlaufuchs! von dessen Seite ich das gerade geklaut habe
Genau das war Bruennings Politik. Wahrend sich Scheoeder verhaelt wie Hermann Mueller (SPD) vor ihm, wartet die Opposition auf die Chance, 'Bruenning deja vue all over again' zu spielen. Was soll das? Dafuer ist es doch laengst viel zu spaet, der Point of no return seit langem ueberschritten!!
Baldur, tu mir einen Gefallen und erkenn die Nostalgie Deines Bestrebens. Mach den Leuten keinen illusorischen Hoffnungen. Der einzige Ausweg ist die weitestgehende Aufloesung der nichtbedienbaren Schulden. Also Enteignung der gegengebuchten Guthaben. Alles andere greift nicht. [img][/img]
Und zum Enteignen ist offenbar nur der Sozialismus bereit und willens. Daher seine kommende 'historische Notwendigkeit'.
Das gilt nicht fuer Bermuda, aber fuer Westeuropa ganz gewiss.
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Tempranillo
08.12.2002, 22:06
@ Baldur der Ketzer
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Re: man kann es nicht oft genug sagen: spricht da etwa Stiegler? |
-->>>"Der Staatshaushalt muß ausgeglichen sein. Die öffentlichen Schulden müssen verringert werden. Die Arroganz der Behörden muß gemäßigt und kontrolliert werden. Die Zahlungen an ausländische Regierungen müssen reduziert werden, wenn der Staat nicht bankrott gehen soll. Die Leute sollen wieder lernen, zu arbeiten, statt auf öffentliche Rechnung zu leben."
>höre ich da nicht aus dem letzten Satz den Stieglers Luggi raus, zumindest nach der Interpretation von mangan?
Hi Baldur,
wenn Satz 1-4 erfüllt sind, hat sich der letzte Satz erübrigt. Darin liegt die größte Unverschämtheit des"Herrn" Stiegler.
Da er zu feige ist, daranzugehen, die Maximen bzgl. Staatshaushalt, Schulden, Behördenarroganz und Zahlungen ans Ausland zu verwirklichen, bleibt ihm nurmehr der Ausweg, den Wähler als"verzogen" zu denunzieren.
So ein Verhalten, die eigene Feigheit am jeweils Schwächeren abzureagieren, und gleichzeitig die uralte, pharisäerhafte Methode, Wasser zu predigen und heimlich Wein zu trinken, zu praktizieren, hasse ich wie nur irgendetwas.
Solchen Typen, diesen speckig glänzenden Ausgeburten von Feigheit und Selbstgerechtigkeit würde ich am liebsten ins Gesicht spucken, sogar dann, wenn ihre Aussagen einen Kern von Wahrheit beinhalten.
Tempranillo
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Miesespeter
08.12.2002, 22:11
@ Miesespeter
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Zugesetzt: der japanische Weg |
-->Ein weiterer zur Frage, wie das Frischgeld unter die Leute zu bringen ist, so wie es fuer Japan offenbar bereits vorbereitet wird:
Eine staatliche Agentur/Verwertungsgesellschaft wird gegruendet (natuerlich off-budget!), welche den Banken ALLE FAULEN FORDERUNGEN zum NENNWERT ABKAUFT. Diese Agentur refinanziert sich zu 100% bei der Notenbank.
(Im deutschen Falle wuerden wir vielleicht uber die Kleinigkeit von 1000 Milliarden Euro Freshmoney reden, vielleicht auch in Etappen? Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt)
Nun schreibt diese Verwertungsgesellschaft jaehrlich 5% der Forderungen ab und reicht diese als Kreditabschreibungen an die Notenbank durch. Die Notenbank verrechnet das mit ihrem Notenbankgewinn. Nach ein paar Jaehrchen sind saemtliche faulen Kredite aus den Banken herausinflationiert.
Wenn die Summen etwas groesser werden, weil ein paar ueberdimensionale Schuldner schlecht werden (die USA vielleicht, oder Japan Government daselbst), muss man halt das gleiche Prozedere anwenden, nur die Summe erhoehen.
Die Plaene hierfuer liegen laengst in den Schubladen und koennten morgen umgesetzt werden. Der IWF hat entsprechende Feldversuche bereits durchgefuehrt (mir bekannt zB in Rumaenien). Zu einer Deflation wird es nicht kommen. Die Bankschalter bleiben offen, und es wird ausgezahlt, ausgezahlt, ausgezahlt........
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Baldur der Ketzer
08.12.2002, 22:33
@ Miesespeter
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Re: Too late!!!!! ich will doch gar nichts konservieren, von Fliegen und Fladen |
-->Hallo, Miesespeter,
ich habe mich da wohl unklar ausgerückt.
Im Reim zu Proll-Stiegler habe ich geschrieben,
das ist ja das schöne an der Demokratie - es war immer schon so und es ändert sich nie....
wie auch das alte Römerbeispiel zeigt, es war immer so, und es hat immer auf gleiche Weise in der Gosse geendet.
Dieter hat absolut Recht, je schneller runter, desto eher wieder rauf.
Ohne einen Abtaucher in die Latrinenlöcher gibts keine Änderung! Das ist historisch überliefert, gerade läuft das Geschwafel bei Christiansen mit Münzehermit und einem Schweden, und selbst im Angesicht der vollkommenen Staatspleite fliegen noch immer die Flausen im Politikergehirn wie die Fliegen um die Scheißefladen.
Es ist einfach keine Einsicht zu erwarten - es ist hoffnunglos, und nur rein egoistische Schritte helfen da ab, sie unten die Auswanderungszahlen von Juden aus dem dritten Reich.
Ich mach mir keine Illusionen, und wenn es so rauskommt, als würde ich solche erwecken, bitte ich um Verzeihung und werde mich bemühen, künftig keine Unklarheiten mehr aufkommen zu lassen.
DER Laden ist nicht zu halten, den schmeißt es auseinander, weil nciht nur das Fahrgestell versifft ist, sondern auch die Fahrerhirne wurmstichtig sind.
Beste Grüße vom Baldur
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Baldur der Ketzer
08.12.2002, 22:47
@ Tempranillo
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spricht da etwa Stiegler? nochmals Klarstellung |
-->Hallo, Tempranillo,
da sind wir einer Meinung, ich hab mich da echt dumm ausgedrückt.
Ich wollte sagen, ob vielleicht Stieglers-Vollproll über den Spruch gestolpert wäre, und es dann verwurschtet hätte, damit es so aussähe, als habe selbst er Bildung für ein Fünferl (da ist er aber trotz oder wegen seines roten Pullovers kläglich gescheitert, ein Ackergaul wird kein Rennpferd, nur weil ihm mal der Schweif gebürstet wird).
Die drücken sich alle (auch jetzt wieder Müntedjango, eiskalt und gefährlich) um die offen sichtbare Ausplünderungsthematik, nein, sie wollen sie ungeniert fortsetzen und uns das als förderlich verkaufen.
Die wollen es nicht ändern, nein, die wollen es noch weiter verschärfen, und eine Antwort für dieses an sich völlig irrationale Verhalten liefert - Wolli.
Nur, wer ideologisch so vollgepumpt ist, daß er einfachste Realitäten nicht mehr erkennen will, kann so handeln, wie es gerade läuft. Das ist religionsgleich.
Oder aber er dient anderen Interessen, wie Du dies oft herausgestellt hast.
Die Wahrheit wird ein Konglomerat aus allen Dingen sein. Menue Erbrochenes mit Bröckchen - wohl bekomms.....
Nein, ich übernehme mangans Interpretation nicht. Stiegler erinnert mich aufgrund dieser Äußerung an eine Karikatur einer impertinenten, unverschämten, anmaßenden, in grenzenloser Selbstüberschätzung kläffenden Gossengestalt, die völlig verkennt, wer ihr den Gehalt erwirtschaftet, und wo der Bartl den Most holt.
Der Typ wäre bloß peinlich, wenns nicht so eine grenzenlose Sauerei wäre.
Beste Grüße vom Baldur
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SchlauFuchs
09.12.2002, 06:49
@ Baldur der Ketzer
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:-) Auch einen netten Gruß zurück, Baldur (owT) |
-->>"Der Staatshaushalt muß ausgeglichen sein. Die öffentlichen Schulden müssen verringert werden. Die Arroganz der Behörden muß gemäßigt und kontrolliert werden. Die Zahlungen an ausländische Regierungen müssen reduziert werden, wenn der Staat nicht bankrott gehen soll. Die Leute sollen wieder lernen, zu arbeiten, statt auf öffentliche Rechnung zu leben."
>Marcus Tullius Cicero, 55 v. Chr.
>Speziellen Gruß an schlaufuchs! von dessen Seite ich das gerade geklaut habe
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manolo
09.12.2002, 09:55
@ Miesespeter
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der japanische Weg: nach welchem Muster sind denn eigentlich |
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vor rund einem Jahrzehnt die"Sparkassen-Pleiten" in Amerikas Westen (Savin & Loans" /weggezaubert/saniert worden?
Da ging es doch meines Wissen auch um Billionen Schieflagen/Schulden.
Alles wieder im Lot, oder ins Lot gezaubert, oder nicht?
man.
>Eine staatliche Agentur/Verwertungsgesellschaft wird gegruendet (natuerlich off-budget!), welche den Banken ALLE FAULEN FORDERUNGEN zum NENNWERT ABKAUFT. Diese Agentur refinanziert sich zu 100% bei der Notenbank.
>(Im deutschen Falle wuerden wir vielleicht uber die Kleinigkeit von 1000 Milliarden Euro Freshmoney reden, vielleicht auch in Etappen? Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt)
>Nun schreibt diese Verwertungsgesellschaft jaehrlich 5% der Forderungen ab und reicht diese als Kreditabschreibungen an die Notenbank durch. Die Notenbank verrechnet das mit ihrem Notenbankgewinn. Nach ein paar Jaehrchen sind saemtliche faulen Kredite aus den Banken herausinflationiert.
>Wenn die Summen etwas groesser werden, weil ein paar ueberdimensionale Schuldner schlecht werden (die USA vielleicht, oder Japan Government daselbst), muss man halt das gleiche Prozedere anwenden, nur die Summe erhoehen.
>Die Plaene hierfuer liegen laengst in den Schubladen und koennten morgen umgesetzt werden. Der IWF hat entsprechende Feldversuche bereits durchgefuehrt (mir bekannt zB in Rumaenien). Zu einer Deflation wird es nicht kommen. Die Bankschalter bleiben offen, und es wird ausgezahlt, ausgezahlt, ausgezahlt........
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