Dieter
20.12.2002, 01:53 |
wg. Kontratieff-Zyklen Thread gesperrt |
-->weiter unten wurde ein Beitrag von Warmbein zu Kontratieff-Zyklen hereingestellt, bei dem ich Zweifel habe.
Wenn ich mich bei den K.-Zyklikern umschaue, stelle ich fest, daß die in den 20ern aufgestellte Theorie für die Jahre nach dem II.Weltkrieg zunehmend Probleme hat, eine stimmige Systematik in der Welligkeit unterzubringen.
Es ist von einer Veränderung der Wellenlänge (mit versch. Ansichten der Fachleute) die Rede ab 1932/33. Bis dahin wird von einer im Mittel 25,5 (51) Jahre langen Welle ausgegangen.
Da ich persönlich nicht daran glaube, daß unsere Entwicklung in oszillierenden Wellen abläuft, sondern vielmehr in Wellen, die in Länge und Intensität variieren, gehe ich davon aus, daß, falls wir eine Verschiebung in der Wellenlänge beim Kontratieff haben, diese eher im Verhältnis 1: 1,618 zu suchen wäre. Das würde bedeuten, daß aus 25,5(51) Jahren 41(82) Jahre Wellenlänge entstünde oder bein einen Verhältnis von 1:1,382 von 35(70) Jahren.
bei der Annahme von 35 Jahren hätten wir 1948 beginnend, Frühling und Sommer ca. 1983 beendet, wären dann seit 2000 im Winter bis 2018.
Bei der Annahme von 41 Jahren (1,618 Verh.) hätten wir Frühling und Sommer in 1989/1990 beendet und wären bis ca. 2010 im Herbst und ca. 2030 am Winterende.
Ich persönlich bevorzuge die letzte Variante.
Gruß Dieter
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dottore
20.12.2002, 10:28
@ Dieter
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Re: wg. Kontratieff-Zyklen - wie lange mag der 'Winter' dauern? |
-->>weiter unten wurde ein Beitrag von Warmbein zu Kontratieff-Zyklen hereingestellt, bei dem ich Zweifel habe.
>Wenn ich mich bei den K.-Zyklikern umschaue, stelle ich fest, daß die in den 20ern aufgestellte Theorie für die Jahre nach dem II.Weltkrieg zunehmend Probleme hat, eine stimmige Systematik in der Welligkeit unterzubringen.
>Es ist von einer Veränderung der Wellenlänge (mit versch. Ansichten der Fachleute) die Rede ab 1932/33. Bis dahin wird von einer im Mittel 25,5 (51) Jahre langen Welle ausgegangen.
>Da ich persönlich nicht daran glaube, daß unsere Entwicklung in oszillierenden Wellen abläuft, sondern vielmehr in Wellen, die in Länge und Intensität variieren, gehe ich davon aus, daß, falls wir eine Verschiebung in der Wellenlänge beim Kontratieff haben, diese eher im Verhältnis 1: 1,618 zu suchen wäre. Das würde bedeuten, daß aus 25,5(51) Jahren 41(82) Jahre Wellenlänge entstünde oder bein einen Verhältnis von 1:1,382 von 35(70) Jahren.
>bei der Annahme von 35 Jahren hätten wir 1948 beginnend, Frühling und Sommer ca. 1983 beendet, wären dann seit 2000 im Winter bis 2018.
>Bei der Annahme von 41 Jahren (1,618 Verh.) hätten wir Frühling und Sommer in 1989/1990 beendet und wären bis ca. 2010 im Herbst und ca. 2030 am Winterende.
>Ich persönlich bevorzuge die letzte Variante.
>Gruß Dieter
Hi Dieter,
brillanter Gedanke (zumal einige von uns den ganzen Winter gar nicht mehr durchleben müssen...).
Zu Kondratieff vielleicht dieses:
Er serviert in seinem berühmtem Aufsatz von 1926 eigentlich nur zwei große Wellen. Zahlen vor dem 18. Jh. sind schwer zu recherchieren, auch wenn es dazu gute Arbeiten gibt, allerdings nicht so sehr auf K. bezogen.
Was mir aber wichtiger erscheint, ist die Tatsache, dass wir bei K. immer einen Metallgeld-Standard mitdenken müssen sowie dessen Automatik: Am tiefsten Punkt sind die Metallpreise relativ zu den anderen so attraktiv, dass sich verchärfte Bemühungen, mehr Metall und damit mehr"monetäre Basis" zu schaffen, zu fördern (oder zu suchen) lohnen. Ob die bekannten"großen Goldfunde" (Kalifornien, Alaska, Südafrika, usw.) dabei zufällig ergeben haben oder sozusagen die Leute sich aufmachten, um vermehrt das relativ teuerste Gut aufzutreiben, lasse ich dahin gestellt.
Die Frage ist also: Gibt es den K.-Zyklus auch in einem Nicht-Metall-Standard? Denn heute würde es wenig Sinn machen, vermehrt Gold zu fördern, es sei denn, wir haben eine Metall-Hausse sui generis, die aber mit monetären Dingen dann in keinem Zusammenhang stünde.
Ein Zyklus in einem reinen Schuld/Kreditgeld-Standard wäre vermutlich ebenfalls vorhanden, nach der bekannten Logik des Kredits, der in Relation zum bereits vorhandenen ab einem bestimmten Punkt abnehmen muss. Die Kreditbasis sind ja nach wie vor die Besicherungen, also assets (in der Hauptsache mmobilien, aber auch Finanztitel u.ä.), deren Preise sich nicht ununterbrochen in die Höhe schrauben lassen, wie die aktuellen Vorgänge auch bestätigen, man denke zum einen an Japan (schon asset deflation), zum anderen an die USA und auch GB (noch asset inflation, jedenfalls bei den Immobilien, speziell bei den privat genutzten).
Sollten diese verbliebenden asset inflations auslaufen und damit logischerweise nicht"auf hohem Niveau" verharren, sondern in asset deflations umschlagen, ist nach K.'scher Definition sicherlich mit einem Herbstbeginn, wenn nicht schon dem Wintereinbruch zu rechnen. Ich jedenfalls könnte mir nicht erklären, wie es zu"new credits" kommen sollte, wenn die Basis dafür (die assetmäßige Besicherung) wegsackt.
Vor allem ist mir nicht klar, wie und wann aus dem Winter wieder ein Frühling wird. Da müssten dann ganz neue assets sprießen oder entdeckt werden (was im Metallgeldstandard das gute alte Gold gewesen war).
Danke und Gruß!
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danton
20.12.2002, 10:55
@ Dieter
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Re: wg. Kontratieff-Zyklen |
-->Der Benner-Zyklus erscheint mir weitaus interessanter.
Näheres findest du unter:
http://www.elliott-today.com/zyklen2.htm
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André
20.12.2002, 12:57
@ Dieter
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Re: wg. Kontratieff-Zyklen - Kosmische Komponente beachten |
-->Die Idee von Dieter scheint bestechend,
man sollte m.E. jedoch auch auf die kosmische Zyklik achten:
59 Jahre sind = 21.569,29 Tage
oder 57 synodische Umläufe des SaTURN = 21.551,29 Tage
odER 2 siderische Umläufe des Saturn = 21.518,40 Tage
Bereits die mittelalterlichen Planetentafeln, die auf Veranlassung von Alphons von Kastilien entstanden, die sog. Alphonsinischen Tabellen, enthielten die Ephemeriden der einzelnen Planeten für die Zeitdauer ihrer Zyklen.
So wurden für die Stellung des Saturn 59 Jahre, des Jupiter 83, des Mars 79, der Venus 8 und des Merkur 46 Jahre angegeben.
(Anmerkung: man muß einfache Umlaufzeit, synodische Umlaufzeit und siderische Umlaufzeit auseinanderhalten; interessant ist, dass man auch die Juglar-Zyklen wiederfinden kann, die mit Jupiter korrelieren).
Deshalb halte ich es für äußerst unwahrscheinlich, daß kosmische Rythmen aufgehoben werden, sie werden nur je nach Einbettung in das Gesamtfeld Anlaß zu unterschiedlich spürbaren Auswirkungen auf unterschiedlichen Ebenen bieten.
Amanito würde dazu bestimmt wesentliche, ergänzende Auzssagen treffen können.
MfG
A.
>weiter unten wurde ein Beitrag von Warmbein zu Kontratieff-Zyklen hereingestellt, bei dem ich Zweifel habe.
>Wenn ich mich bei den K.-Zyklikern umschaue, stelle ich fest, daß die in den 20ern aufgestellte Theorie für die Jahre nach dem II.Weltkrieg zunehmend Probleme hat, eine stimmige Systematik in der Welligkeit unterzubringen.
>Es ist von einer Veränderung der Wellenlänge (mit versch. Ansichten der Fachleute) die Rede ab 1932/33. Bis dahin wird von einer im Mittel 25,5 (51) Jahre langen Welle ausgegangen.
>Da ich persönlich nicht daran glaube, daß unsere Entwicklung in oszillierenden Wellen abläuft, sondern vielmehr in Wellen, die in Länge und Intensität variieren, gehe ich davon aus, daß, falls wir eine Verschiebung in der Wellenlänge beim Kontratieff haben, diese eher im Verhältnis 1: 1,618 zu suchen wäre. Das würde bedeuten, daß aus 25,5(51) Jahren 41(82) Jahre Wellenlänge entstünde oder bein einen Verhältnis von 1:1,382 von 35(70) Jahren.
>bei der Annahme von 35 Jahren hätten wir 1948 beginnend, Frühling und Sommer ca. 1983 beendet, wären dann seit 2000 im Winter bis 2018.
>Bei der Annahme von 41 Jahren (1,618 Verh.) hätten wir Frühling und Sommer in 1989/1990 beendet und wären bis ca. 2010 im Herbst und ca. 2030 am Winterende.
>Ich persönlich bevorzuge die letzte Variante.
>Gruß Dieter
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Dieter
20.12.2002, 16:24
@ André
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Kosmische Komponente beachten |
-->Hallo André,
Zur kosmischen Komponente habe ich folgende Meinung:
Vorab: ich habe keinen blassen Schimmer von Astrologie oder Astronomie.
Trotzdem gehe ich davon aus, daß die kleinen, mittleren, und großen Zyklen im Gestirn, genauso wie Sonnenaktivitäten, usw. ihre Spuren hinterlassen, sodaß man eine Zyklik feststellen und nachweisen kann in Form von oszillierenden Wellen.
Weiter gehe ich davon aus, daß unser menschliches Verhalten von derartig osziliierenden Wellen beeinflußt wird, sodaß eine gleichförmige Welligkeit (unterschiedlichster Einflußfaktoren) unser Verhalten maßregelt.
Im Unterschied zu den oben dargestellten Einflußgrößen natürlicher vom Organismus fremder Herkunft (oszillierender Einfluß), sehe ich Wachstum und damit den Prozess von Geburt bis Tod sei es beim Menschen, beim Baum, einer Industrie, eines Landes, einer Religion, eines Volkes nicht in oszillierenden Wellen, sondern in Wellen unterschiedlicher langer und intensiver Ausprägung.
Da mit den Kontratieff-Wellen wirtschaftliches, menschliches Verhalten aufgezeigt werden sollte, glaube ich nicht an die Gleichförmigkeit der Wellenabstände. Da auch im kollektiven Verhalten eine Ordnung zu vermuten ist, gehe ich hierbei von Verhältnismäßigkeiten der Wellen zueinander aus, die eine Wachstums-Ordnungszahl wiederspiegelt, wie bei den Fibo-Zahlen.
Von daher halte ich die z.Zt. übliche Definition der Kontratieff-Wellen für ungültig. Da ich aus beruflichen Gründen viel mit Wachstumsprozessen in der Natur zu tun habe kann ich auch sehr einfach daraus ableiten.
Nämlich: wir haben den saisonalen Einfluß der Jahreszeiten, gleichfalls ist das Wachstum eines Baumes, eines Tieres, oder eines Menschen nicht linear mit periodischen Einschnitten aufgrund von"Außeneinflüssen), sondern Wachstum vollzieht sich immer in Schüben unterschiedlicher Zeitdauer und Intensität, also kein linearer Prozess und auch keine Oszillation beim Wachstum.
Gruß Dieter
>Die Idee von Dieter scheint bestechend,
>man sollte m.E. jedoch auch auf die kosmische Zyklik achten: > 59 Jahre sind = 21.569,29 Tage > oder 57 synodische Umläufe des SaTURN = 21.551,29 Tage > odER 2 siderische Umläufe des Saturn = 21.518,40 Tage
>Bereits die mittelalterlichen Planetentafeln, die auf Veranlassung von Alphons von Kastilien entstanden, die sog. Alphonsinischen Tabellen, enthielten die Ephemeriden der einzelnen Planeten für die Zeitdauer ihrer Zyklen.
>So wurden für die Stellung des Saturn 59 Jahre, des Jupiter 83, des Mars 79, der Venus 8 und des Merkur 46 Jahre angegeben.
>(Anmerkung: man muß einfache Umlaufzeit, synodische Umlaufzeit und siderische Umlaufzeit auseinanderhalten; interessant ist, dass man auch die Juglar-Zyklen wiederfinden kann, die mit Jupiter korrelieren).
>Deshalb halte ich es für äußerst unwahrscheinlich, daß kosmische Rythmen aufgehoben werden, sie werden nur je nach Einbettung in das Gesamtfeld Anlaß zu unterschiedlich spürbaren Auswirkungen auf unterschiedlichen Ebenen bieten.
>
>Amanito würde dazu bestimmt wesentliche, ergänzende Auzssagen treffen können.
>MfG
>A.
>>weiter unten wurde ein Beitrag von Warmbein zu Kontratieff-Zyklen hereingestellt, bei dem ich Zweifel habe.
>>Wenn ich mich bei den K.-Zyklikern umschaue, stelle ich fest, daß die in den 20ern aufgestellte Theorie für die Jahre nach dem II.Weltkrieg zunehmend Probleme hat, eine stimmige Systematik in der Welligkeit unterzubringen.
>>Es ist von einer Veränderung der Wellenlänge (mit versch. Ansichten der Fachleute) die Rede ab 1932/33. Bis dahin wird von einer im Mittel 25,5 (51) Jahre langen Welle ausgegangen.
>>Da ich persönlich nicht daran glaube, daß unsere Entwicklung in oszillierenden Wellen abläuft, sondern vielmehr in Wellen, die in Länge und Intensität variieren, gehe ich davon aus, daß, falls wir eine Verschiebung in der Wellenlänge beim Kontratieff haben, diese eher im Verhältnis 1: 1,618 zu suchen wäre. Das würde bedeuten, daß aus 25,5(51) Jahren 41(82) Jahre Wellenlänge entstünde oder bein einen Verhältnis von 1:1,382 von 35(70) Jahren.
>>bei der Annahme von 35 Jahren hätten wir 1948 beginnend, Frühling und Sommer ca. 1983 beendet, wären dann seit 2000 im Winter bis 2018.
>>Bei der Annahme von 41 Jahren (1,618 Verh.) hätten wir Frühling und Sommer in 1989/1990 beendet und wären bis ca. 2010 im Herbst und ca. 2030 am Winterende.
>>Ich persönlich bevorzuge die letzte Variante.
>>Gruß Dieter
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Amanito
20.12.2002, 16:36
@ Dieter
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Re: wg. Kontratieff-Zyklen |
-->Dieter,
Tom Drake und andere haben die K-Welle bis ins Mittelalter zurückverfolgt und fesgestellt, daß er Mittel 54 Jahre (53.8 glaube ich) dauerte (108 ist übrigens die vedische Zahl). Als guter Zyklus hat er eine Standardabweichung von vielleicht 5%, sicher aber weniger als 10%. Er ist ein klassischer und kein"goldener" Zyklus, d.h. so extreme Streuungen weg vom Mittelwert sind unwahrscheinlich.
Der Beginn des Kondratieff hat ganz bestimmte astrologische Vorzeichen, die wir wieder 2008 haben.
Gruß,
Manfred
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dottore
20.12.2002, 17:03
@ Amanito
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Re: wg. Kontratieff-Zyklen |
-->>Dieter,
>Tom Drake und andere haben die K-Welle bis ins Mittelalter zurückverfolgt und fesgestellt, daß er Mittel 54 Jahre (53.8 glaube ich) dauerte (108 ist übrigens die vedische Zahl).
Hi Manfred,
das würde mich sehr interessieren, vor allem wg. des Zahlenmaterials. Das ist selbst bei den einfachen Preiszeitreihen, die Fischer mühsam zusammengestellt hat (Great Wave) nicht so einfach und schon gar nicht so klar wie man es sich wünschen würde.
Gibts einen guten Link?
Dank im Voraus!
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Dieter
20.12.2002, 17:47
@ Amanito
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Re: wg. Kontratieff-Zyklen |
-->Hallo Amanito,
Nehmen wir an, es gibt diesen K-Zyklus, wie von Dir beschrieben (klassisch und nicht nach"Goldenem Schnitt". Nehmen wir weiter an, er könnte tatsächlich bis ins Mittelalter zurückverfolgt werden, dann besagt das erst mal nicht mehr als wenn ich behaupte es läßt sich auch Sommer und Winter bis ins Mittelalter zurückverfolgen mit entspr. Folgen.
Anlaß meines Postings war der Beitrag K-Zyklus in Bezug auf Gold/Wirtschaft hier im Forum von den Goldseiten. Und hier scheiden sich die Geister.
Kann man anhand des K-Zyklus extreme Wendepunkte im Bereich des Wirtschaftens festmachen oder nicht? Oder wird der Nachweis des K-Zyklus anhand von kleinen"Kerben und Türmchen" bildlich gesprochen im Wirtschaftsverlauf nachgewiesen.
Die Frage kann auch anders gestellt werden: Ist der K-Zyklus ein sehr untergeordneter Zyklus für den Bereich des Gesellschaftslebens/Wirtschaftslebens oder ist er ein dominanter Zyklus? Im letzten Fall müßte er extreme Wendepunkte markieren.
Weißt Du mehr darüber?
Gruß Dieter
>Dieter,
>Tom Drake und andere haben die K-Welle bis ins Mittelalter zurückverfolgt und fesgestellt, daß er Mittel 54 Jahre (53.8 glaube ich) dauerte (108 ist übrigens die vedische Zahl). Als guter Zyklus hat er eine Standardabweichung von vielleicht 5%, sicher aber weniger als 10%. Er ist ein klassischer und kein"goldener" Zyklus, d.h. so extreme Streuungen weg vom Mittelwert sind unwahrscheinlich.
>Der Beginn des Kondratieff hat ganz bestimmte astrologische Vorzeichen, die wir wieder 2008 haben.
>Gruß,
>Manfred
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Dieter
20.12.2002, 17:53
@ dottore
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Kredit-Zyklus |
-->Hallo Dottore,
ich weiß, daß es zum Kredit-Zyklus im Zusammenhang von K-Wellen Untersuchungen und versuchte Beweisführungen gibt (vor geraumer Zeit schon mal gelesen), kann aber im Moment weder Link noch weitere Informationen dazu finden.
Die Logik setzt eigentlich eine Welligkeit voraus. Ob die mit den K-Wellen identisch ist? - für mich nicht zu beantworten.
Gruß Dieter
>>weiter unten wurde ein Beitrag von Warmbein zu Kontratieff-Zyklen hereingestellt, bei dem ich Zweifel habe.
>>Wenn ich mich bei den K.-Zyklikern umschaue, stelle ich fest, daß die in den 20ern aufgestellte Theorie für die Jahre nach dem II.Weltkrieg zunehmend Probleme hat, eine stimmige Systematik in der Welligkeit unterzubringen.
>>Es ist von einer Veränderung der Wellenlänge (mit versch. Ansichten der Fachleute) die Rede ab 1932/33. Bis dahin wird von einer im Mittel 25,5 (51) Jahre langen Welle ausgegangen.
>>Da ich persönlich nicht daran glaube, daß unsere Entwicklung in oszillierenden Wellen abläuft, sondern vielmehr in Wellen, die in Länge und Intensität variieren, gehe ich davon aus, daß, falls wir eine Verschiebung in der Wellenlänge beim Kontratieff haben, diese eher im Verhältnis 1: 1,618 zu suchen wäre. Das würde bedeuten, daß aus 25,5(51) Jahren 41(82) Jahre Wellenlänge entstünde oder bein einen Verhältnis von 1:1,382 von 35(70) Jahren.
>>bei der Annahme von 35 Jahren hätten wir 1948 beginnend, Frühling und Sommer ca. 1983 beendet, wären dann seit 2000 im Winter bis 2018.
>>Bei der Annahme von 41 Jahren (1,618 Verh.) hätten wir Frühling und Sommer in 1989/1990 beendet und wären bis ca. 2010 im Herbst und ca. 2030 am Winterende.
>>Ich persönlich bevorzuge die letzte Variante.
>>Gruß Dieter
>Hi Dieter,
>brillanter Gedanke (zumal einige von uns den ganzen Winter gar nicht mehr durchleben müssen...).
>Zu Kondratieff vielleicht dieses:
>Er serviert in seinem berühmtem Aufsatz von 1926 eigentlich nur zwei große Wellen. Zahlen vor dem 18. Jh. sind schwer zu recherchieren, auch wenn es dazu gute Arbeiten gibt, allerdings nicht so sehr auf K. bezogen.
>Was mir aber wichtiger erscheint, ist die Tatsache, dass wir bei K. immer einen Metallgeld-Standard mitdenken müssen sowie dessen Automatik: Am tiefsten Punkt sind die Metallpreise relativ zu den anderen so attraktiv, dass sich verchärfte Bemühungen, mehr Metall und damit mehr"monetäre Basis" zu schaffen, zu fördern (oder zu suchen) lohnen. Ob die bekannten"großen Goldfunde" (Kalifornien, Alaska, Südafrika, usw.) dabei zufällig ergeben haben oder sozusagen die Leute sich aufmachten, um vermehrt das relativ teuerste Gut aufzutreiben, lasse ich dahin gestellt.
>Die Frage ist also: Gibt es den K.-Zyklus auch in einem Nicht-Metall-Standard? Denn heute würde es wenig Sinn machen, vermehrt Gold zu fördern, es sei denn, wir haben eine Metall-Hausse sui generis, die aber mit monetären Dingen dann in keinem Zusammenhang stünde.
>Ein Zyklus in einem reinen Schuld/Kreditgeld-Standard wäre vermutlich ebenfalls vorhanden, nach der bekannten Logik des Kredits, der in Relation zum bereits vorhandenen ab einem bestimmten Punkt abnehmen muss. Die Kreditbasis sind ja nach wie vor die Besicherungen, also assets (in der Hauptsache mmobilien, aber auch Finanztitel u.ä.), deren Preise sich nicht ununterbrochen in die Höhe schrauben lassen, wie die aktuellen Vorgänge auch bestätigen, man denke zum einen an Japan (schon asset deflation), zum anderen an die USA und auch GB (noch asset inflation, jedenfalls bei den Immobilien, speziell bei den privat genutzten).
>Sollten diese verbliebenden asset inflations auslaufen und damit logischerweise nicht"auf hohem Niveau" verharren, sondern in asset deflations umschlagen, ist nach K.'scher Definition sicherlich mit einem Herbstbeginn, wenn nicht schon dem Wintereinbruch zu rechnen. Ich jedenfalls könnte mir nicht erklären, wie es zu"new credits" kommen sollte, wenn die Basis dafür (die assetmäßige Besicherung) wegsackt.
>Vor allem ist mir nicht klar, wie und wann aus dem Winter wieder ein Frühling wird. Da müssten dann ganz neue assets sprießen oder entdeckt werden (was im Metallgeldstandard das gute alte Gold gewesen war).
>Danke und Gruß!
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André
20.12.2002, 19:01
@ Dieter
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Re: Kosmische Komponente beachten |
-->Hallo Dieter,
ich könnte mir durchaus sehr gut vorstellen, dass innerhalb eines vorgegebenen Zyklus (Sommer/Winter; Geburt/Wachstum/Reife/Tod/Ruhephase/Geburt/etc.)sich die Prozesse nach Fibo-Rythmen abspielen, und halte dies auch für wahrscheinlich, zumal der Goldene Schnitt (aber offensichtlich nicht nur der!) ja auch im Kosmos zu finden ist. Lineares Wachstum hingegen wird man wahrscheinlich nur selten (Sonderfall) finden.
Die gesamten Zusammenhänge sind so komplex, dass daran wohl noch niemand reüssiert hat. Gelegentlich wurde u.a. bereits die Bode-Titius-Regel, das Primzahlkreuz oder die Zahl e als wesentlich angeführt, aber das große Rätsel blieb dennoch bestehen.
MfG
A.
>Hallo André,
>Zur kosmischen Komponente habe ich folgende Meinung:
>Vorab: ich habe keinen blassen Schimmer von Astrologie oder Astronomie.
>Trotzdem gehe ich davon aus, daß die kleinen, mittleren, und großen Zyklen im Gestirn, genauso wie Sonnenaktivitäten, usw. ihre Spuren hinterlassen, sodaß man eine Zyklik feststellen und nachweisen kann in Form von oszillierenden Wellen.
>Weiter gehe ich davon aus, daß unser menschliches Verhalten von derartig osziliierenden Wellen beeinflußt wird, sodaß eine gleichförmige Welligkeit (unterschiedlichster Einflußfaktoren) unser Verhalten maßregelt.
>Im Unterschied zu den oben dargestellten Einflußgrößen natürlicher vom Organismus fremder Herkunft (oszillierender Einfluß), sehe ich Wachstum und damit den Prozess von Geburt bis Tod sei es beim Menschen, beim Baum, einer Industrie, eines Landes, einer Religion, eines Volkes nicht in oszillierenden Wellen, sondern in Wellen unterschiedlicher langer und intensiver Ausprägung.
>Da mit den Kontratieff-Wellen wirtschaftliches, menschliches Verhalten aufgezeigt werden sollte, glaube ich nicht an die Gleichförmigkeit der Wellenabstände. Da auch im kollektiven Verhalten eine Ordnung zu vermuten ist, gehe ich hierbei von Verhältnismäßigkeiten der Wellen zueinander aus, die eine Wachstums-Ordnungszahl wiederspiegelt, wie bei den Fibo-Zahlen.
>Von daher halte ich die z.Zt. übliche Definition der Kontratieff-Wellen für ungültig. Da ich aus beruflichen Gründen viel mit Wachstumsprozessen in der Natur zu tun habe kann ich auch sehr einfach daraus ableiten.
>Nämlich: wir haben den saisonalen Einfluß der Jahreszeiten, gleichfalls ist das Wachstum eines Baumes, eines Tieres, oder eines Menschen nicht linear mit periodischen Einschnitten aufgrund von"Außeneinflüssen), sondern Wachstum vollzieht sich immer in Schüben unterschiedlicher Zeitdauer und Intensität, also kein linearer Prozess und auch keine Oszillation beim Wachstum.
>Gruß Dieter
>
>>Die Idee von Dieter scheint bestechend,
>>man sollte m.E. jedoch auch auf die kosmische Zyklik achten:
>> 59 Jahre sind = 21.569,29 Tage
>> oder 57 synodische Umläufe des SaTURN = 21.551,29 Tage
>> odER 2 siderische Umläufe des Saturn = 21.518,40 Tage
>>Bereits die mittelalterlichen Planetentafeln, die auf Veranlassung von Alphons von Kastilien entstanden, die sog. Alphonsinischen Tabellen, enthielten die Ephemeriden der einzelnen Planeten für die Zeitdauer ihrer Zyklen.
>>So wurden für die Stellung des Saturn 59 Jahre, des Jupiter 83, des Mars 79, der Venus 8 und des Merkur 46 Jahre angegeben.
>>(Anmerkung: man muß einfache Umlaufzeit, synodische Umlaufzeit und siderische Umlaufzeit auseinanderhalten; interessant ist, dass man auch die Juglar-Zyklen wiederfinden kann, die mit Jupiter korrelieren).
>>Deshalb halte ich es für äußerst unwahrscheinlich, daß kosmische Rythmen aufgehoben werden, sie werden nur je nach Einbettung in das Gesamtfeld Anlaß zu unterschiedlich spürbaren Auswirkungen auf unterschiedlichen Ebenen bieten.
>>
>>Amanito würde dazu bestimmt wesentliche, ergänzende Auzssagen treffen können.
>>MfG
>>A.
>>>weiter unten wurde ein Beitrag von Warmbein zu Kontratieff-Zyklen hereingestellt, bei dem ich Zweifel habe.
>>>Wenn ich mich bei den K.-Zyklikern umschaue, stelle ich fest, daß die in den 20ern aufgestellte Theorie für die Jahre nach dem II.Weltkrieg zunehmend Probleme hat, eine stimmige Systematik in der Welligkeit unterzubringen.
>>>Es ist von einer Veränderung der Wellenlänge (mit versch. Ansichten der Fachleute) die Rede ab 1932/33. Bis dahin wird von einer im Mittel 25,5 (51) Jahre langen Welle ausgegangen.
>>>Da ich persönlich nicht daran glaube, daß unsere Entwicklung in oszillierenden Wellen abläuft, sondern vielmehr in Wellen, die in Länge und Intensität variieren, gehe ich davon aus, daß, falls wir eine Verschiebung in der Wellenlänge beim Kontratieff haben, diese eher im Verhältnis 1: 1,618 zu suchen wäre. Das würde bedeuten, daß aus 25,5(51) Jahren 41(82) Jahre Wellenlänge entstünde oder bein einen Verhältnis von 1:1,382 von 35(70) Jahren.
>>>bei der Annahme von 35 Jahren hätten wir 1948 beginnend, Frühling und Sommer ca. 1983 beendet, wären dann seit 2000 im Winter bis 2018.
>>>Bei der Annahme von 41 Jahren (1,618 Verh.) hätten wir Frühling und Sommer in 1989/1990 beendet und wären bis ca. 2010 im Herbst und ca. 2030 am Winterende.
>>>Ich persönlich bevorzuge die letzte Variante.
>>>Gruß Dieter
|
-- Elli --
27.11.2003, 01:40
@ dottore
|
Wenn auch schon"alt", aber das lohnt sich nochmal zu lesen! |
-->nämlich das vorige dottore-Posting aus Dez. 2002.
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-- Elli --
27.11.2003, 01:42
@ dottore
|
Und Amanito war gefragt... |
-->... was man so im Archiv findet... ;-)
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CRASH_GURU
27.11.2003, 06:24
@ -- Elli --
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Re: Wenn auch schon"alt", aber das lohnt sich nochmal zu lesen! |
-->"...Ich jedenfalls könnte mir nicht erklären, wie es zu"new credits" kommen sollte, wenn die Basis dafür (die assetmäßige Besicherung) wegsackt."
Stimmt, das scheint mir einer der Schlüssel zu seinen jetzt schon Jahrzehnte alten Fehlprognosen zu sein. Vielleicht würde er mit Ansatz der mehr Fantasie und weniger Buchführung zulässt besser liegen??
[img][/img]
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Amanito
27.11.2003, 13:12
@ -- Elli --
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Re: Und Amanito war gefragt.../ @ Dottore |
-->wie kommst Du jetzt eigentlich auf ein Posting, das 1 Jahr alt ist?
Auf http://www.longwaves.net/ gibts viel Material dazu
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- Elli -
27.11.2003, 13:42
@ Amanito
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Re: Und Amanito war gefragt.../ @ Dottore |
-->>wie kommst Du jetzt eigentlich auf ein Posting, das 1 Jahr alt ist?
Weil Tofir (glaube ich) gestern ein altes Posting zum Thema Kondratieff reingestellt hat, und da fiel mir die offene Frage von dottore auf.
>Auf http://www.longwaves.net/ gibts viel Material dazu
Die nächsten Tage ist er in Bremen, vielleicht findet er es danach ;-)
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