dottore
22.12.2002, 16:12 |
Staatsfinanzen - nichts gewusst, Herr Eichel? Thread gesperrt |
-->Hi,
die finanzielle Entwicklung der öffentlichen Haushalte zeigte bereits seit 2000 eine deutliche Verschlechterung.
Steuern
2000: 467,3 Mrd €
2001: 446,2 Mrd €
Rückgang 21,1 Mrd, also fast 5 %.
Die Quartalszahlen:
I 2001: 105,1
I 2002: 98,6
Also Rückgang um 6,5 Mrd €, also gut 6 %.
II 2001: 110,9
II 2002: 105,1
Also Rückgang um 5,8 Mrd €, ebenfals ca. 5 %.
Die unschwer zu ermittelnde MWSt., die eindueitg konjunktur-korrelant ist:
2000: 107,1
2001: 104,5
Also ebenfalls ein klarer Rückgang, der sich in 2002 noch forsetzte, wo die Quartale knapp 25 Mrd erreichen, was auf summa 2002 von 100 Mrd € hinweist.
Die Produktion des produzierenden Gewerbes:
2000: + 5,3 %
2001: - 0,2 %
Wie sich daraus"positive Konjunktursignale" ableiten ließen, ist nicht nachvollziehbar.
Die Einzelhandelsumsätze, ebenfalls konjukturrelevant und mit knapp zweimonatiger Verzögerung abrufbar:
2002, ab Jan:
-2,4, -1,5, -2,1, -0,2, -4,5, -4,0 (Juni).
Dies also lag alles vor der Wahl vor.
Gruß!
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Wal Buchenberg
22.12.2002, 17:23
@ dottore
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Re: (Fast) jeder hats gewusst - aber was folgert daraus? |
-->Hallo dottore,
In seinem Jahresrückblick auf 2002 schreibt der 'Economist':
It was reasonable, and common, to expect a very bad year economically and a dangerous one politically. Relative to that, things have actually turned out quite well.... Insourance companies, pension funds and individual investors have taken big losses, but banks hat so far proven more resilient than in the past. Measured against profits, many stockmarkets still look dear by historical standards. Given the pressure to clean up accounts, and plausible fears of a widespread backlash against capitalism and its scandals, they too have been surprisingly resilient."
Die meisten, auch du und ich, hatten es für 2002 schlimmer erwartet.
Der Economist und vielleicht auch die Regierung ziehen daraus ihren Optimismus, dass es nicht schlimmer gekommen ist.
Ich ziehe aus dem Jahr 2002 jedenfalls den Schluss, dass die Jahre des Schreckens sich ziemlich lange hinziehen können. Wir sind erst am Anfang.
Die goldenen Zeiten des Kapitalismus sind längst vorbei - sie waren kurz genug (von vielleicht 1955 bis vielleicht 1985 - was nach 1990 kam war nur eine Scheinblüte).
Wenn es so quälend langsam mit dem Kapitalismus zu Ende geht, dann hat das wenigstens den Vorteil, dass wir alle genügend Zeit bekommen, die Verhältnisse zu analysieren, nachzudenken und uns nach Alternativen umzuschauen.
Gruß Wal Buchenberg
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Dieter
22.12.2002, 17:28
@ dottore
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Re: Staatsfinanzen - nichts gewusst, Herr Eichel? |
-->Eichel wußte es, die Länder wußten es, die CDU, FDP, Grüne und PDS wußten es.
Und wer traute sich daraus Schlüsse zu ziehen und Konsequenzen aufzuzeigen - vor der Wahl?
Wie soll eine Wahl demokratisch und volksbestimmt sein, wenn die Realität vertuscht wird, sodaß man die Wahl zwischen versch. Lügen und darauf bauenden Ansätzen hat.
Hier steht allerdings immer die Riegierung in der Pflicht und ist nach meinem Verständnis besonders in Haft zu nehmen, ggf. auch wörtlich zu nehmen.
Gruß Dieter
>Hi,
>die finanzielle Entwicklung der öffentlichen Haushalte zeigte bereits seit 2000 eine deutliche Verschlechterung.
>Steuern
>2000: 467,3 Mrd €
>2001: 446,2 Mrd €
>Rückgang 21,1 Mrd, also fast 5 %.
>Die Quartalszahlen:
>I 2001: 105,1
>I 2002: 98,6
>Also Rückgang um 6,5 Mrd €, also gut 6 %.
>II 2001: 110,9
>II 2002: 105,1
>Also Rückgang um 5,8 Mrd €, ebenfals ca. 5 %.
>Die unschwer zu ermittelnde MWSt., die eindueitg konjunktur-korrelant ist:
>2000: 107,1
>2001: 104,5
>Also ebenfalls ein klarer Rückgang, der sich in 2002 noch forsetzte, wo die Quartale knapp 25 Mrd erreichen, was auf summa 2002 von 100 Mrd € hinweist.
>Die Produktion des produzierenden Gewerbes:
>2000: + 5,3 %
>2001: - 0,2 %
>Wie sich daraus"positive Konjunktursignale" ableiten ließen, ist nicht nachvollziehbar.
>Die Einzelhandelsumsätze, ebenfalls konjukturrelevant und mit knapp zweimonatiger Verzögerung abrufbar:
>2002, ab Jan:
>-2,4, -1,5, -2,1, -0,2, -4,5, -4,0 (Juni).
>Dies also lag alles vor der Wahl vor.
>Gruß!
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Jacques
22.12.2002, 17:35
@ Wal Buchenberg
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Re: (Fast) jeder hats gewusst - aber was folgert daraus? |
-->>>Wenn es so quälend langsam mit dem Kapitalismus zu Ende geht, dann hat das wenigstens den Vorteil, dass wir alle genügend Zeit bekommen, die Verhältnisse zu analysieren, nachzudenken und uns nach Alternativen umzuschauen.
>Gruß Wal Buchenberg
Na ja.
Nachdenken tun ja schon viele und seit langer Zeit.
Lieber Wal:
Tatsache ist, das 0% Wirtschaftswachstum Arbeitslose"produziert". Der Staat selbst muss daran interessiert sein, >0% Wirtschaftswachstum zu haben.
"Mehr zu tun" darf also nicht bestraft werden und der Anreiz W-Wachstum zu schaffen muss gegeben sein.
Das erste System, dass bei 0% Wirtschaftswachstum (demographisch bereinigt) imstande ist, Vollbeschäftigung und genügend Steuerertrag zu garantieren, sofort einführen.
Bis dahin lassen wir den Kapitalismus noch wirken.
Gruss
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RetterderMatrix
22.12.2002, 17:50
@ Dieter
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Re: Staatsfinanzen - nichts gewusst, Herr Eichel? |
-->>Eichel wußte es, die Länder wußten es, die CDU, FDP, Grüne und PDS wußten es.
>Und wer traute sich daraus Schlüsse zu ziehen und Konsequenzen aufzuzeigen - vor der Wahl?
Keiner von den Etablierten, das ist das schlimme. Wir werden es ja sehen, wenn der Wahllügenausschuß seine Arbeit aufnimmt. Dadurch werden sich die gegenwärtigen Parteien selber kaputtmachen.
>Wie soll eine Wahl demokratisch und volksbestimmt sein, wenn die Realität vertuscht wird, sodaß man die Wahl zwischen versch. Lügen und darauf bauenden Ansätzen hat.
Gar nicht. Demokratie in Deutschland, die gibt's nicht. Sonst hätten wir z.B. den Eurotz nicht. Oder eine EU, denen wir jedes Jahr 11 Milliarden Eurotz in den Arsch stecken. Oder die Ã-kosteuer. Oder eine Bundesregierung, die dem Kriegstreiber Bush gleich nach der Wahl wieder in den Hintern kiecht, obwohl sie vor der Wahl genau das Gegenteil sagten.
>Hier steht allerdings immer die Riegierung in der Pflicht und ist nach meinem Verständnis besonders in Haft zu nehmen, ggf. auch wörtlich zu nehmen.
>Gruß Dieter
Ganz deiner Meinung. Die waren damals wie heute an der Macht und haben gelogen, daß sich die Balken biegen. Nur: Warum um alles in der Welt hatte Stoiber das nicht aufgegriffen? Als bayerischer Ministerpräsident mußten ihm und seinen Berater diese Zahlen auch zugänglich sein. Das kann doch nicht so schwer sein, diese Zahlen im Wahlkampf zu nutzen.
PS: Angeregt durch dottores Zahlen surfte ich ein bisserl auf den Seiten der Bundesregierung. Und da entdeckte ich den diesjährigen Jahreswirtschaftsbericht.
Überschrift:"Vor einem Neuen Aufschwung - Verlässliche Wirtschafts- und Finanzpolitik fortsetzen"
Ich hab auf dem Boden gelegen vor lachen - je schlechter die Lage, desto besser der Humor.
[img][/img]
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Tempranillo
22.12.2002, 17:54
@ RetterderMatrix
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Re: Staatsfinanzen - nichts gewusst, Herr Eichel? |
-->>Wir werden es ja sehen, wenn der Wahllügenausschuß seine Arbeit aufnimmt. Dadurch werden sich die gegenwärtigen Parteien selber kaputtmachen.
Schön wär`s ja! Du musst Optimist sein. Ich halte mich an eine Bemerkung Gottfried Benns:"Hoffen heisst vom Leben falsche Vorstellungen haben".
T.
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dottore
22.12.2002, 18:44
@ Wal Buchenberg
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Re: (Fast) jeder hats gewusst - aber was folgert daraus? |
-->
>Die meisten, auch du und ich, hatten es für 2002 schlimmer erwartet.
Nöö, mit ca. 15 - 20 Bio $ verdampften Werten war's schon ganz gut.
>Der Economist und vielleicht auch die Regierung ziehen daraus ihren Optimismus, dass es nicht schlimmer gekommen ist.
Nein, es wird schlimmer kommen. In Schüben.
>Ich ziehe aus dem Jahr 2002 jedenfalls den Schluss, dass die Jahre des Schreckens sich ziemlich lange hinziehen können. Wir sind erst am Anfang.
Ja.
>Die goldenen Zeiten des Kapitalismus sind längst vorbei - sie waren kurz genug (von vielleicht 1955 bis vielleicht 1985 - was nach 1990 kam war nur eine Scheinblüte).
Nein, nein. Die goldenen Zeiten waren viel häufiger, seit der Antike. Die Jungs müssen nur unter optimalem Zwang stehen (wie oft genug beschrieben) = maximales Ergebnis.
>Wenn es so quälend langsam mit dem Kapitalismus zu Ende geht, dann hat das wenigstens den Vorteil, dass wir alle genügend Zeit bekommen, die Verhältnisse zu analysieren, nachzudenken und uns nach Alternativen umzuschauen.
Familien- und/oder Stammeswirtschaft? Den"kapitallosen" Kapitalismus gibt's nicht.
Gruß!
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MC Muffin
22.12.2002, 18:47
@ Wal Buchenberg
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Re: (Fast) jeder hats gewusst - aber was folgert daraus? |
-->>Hallo dottore,
>In seinem Jahresrückblick auf 2002 schreibt der 'Economist':
>It was reasonable, and common, to expect a very bad year economically and a dangerous one politically. Relative to that, things have actually turned out quite well.... Insourance companies, pension funds and individual investors have taken big losses, but banks hat so far proven more resilient than in the past. Measured against profits, many stockmarkets still look dear by historical standards. Given the pressure to clean up accounts, and plausible fears of a widespread backlash against capitalism and its scandals, they too have been surprisingly resilient."
>Die meisten, auch du und ich, hatten es für 2002 schlimmer erwartet.
Warum du? Du müstest doch eigendlich von einer Besserung augegangen sein, da immer mehr der Wandel vom Kapitalismus zum Sozialismus fortgesetzt wurde ( ein Wiederspruch wie in 100% deiner Beiträge die sich mit diesem Thema befassen )
>Der Economist und vielleicht auch die Regierung ziehen daraus ihren Optimismus, dass es nicht schlimmer gekommen ist.
Zweckoptimismus ist eine besondere Stärke der Komunisten wie natürlich auch der SPD ( bestehend zu 70 im Bundestag aus Gewerkschaftsfunktionären ).
Herr Wal ich hätte jetzt gerne von ihnen gewust wie das 100 % Gewerkschaftfunktionäre zum positiven ändern????????????? bitte dringend um Antwort
>Ich ziehe aus dem Jahr 2002 jedenfalls den Schluss, dass die Jahre des Schreckens sich ziemlich lange hinziehen können.
Das ist mal wieder richtig, ich verstehe sie nicht. Natürlich haben die sozialen und komunistischen Auswüchse einen hohen Stand erreicht, aber sie werden erst dann zerschlagen wenn wir ganz unten sind wie in der DDR, das kennen sie ja auch aus der Vergangenheit, wo sich dann die Bevölkerung von der komunistischen Freiheit befreit.
Wir sind erst am Anfang.
Das ist ja der Mist
>Die goldenen Zeiten des Kapitalismus sind längst vorbei
ja leider, hätten wir ihn doch nur zurück
- sie waren kurz genug (von vielleicht 1955 bis vielleicht 1985 - was nach 1990 kam war nur eine Scheinblüte).
Ja kurz, weil die marxistischen Schmarotzer von Anfang an beginnen das System unter dem Deckmantel der sozialen (un)Gerechtigkeit zu unterlaufen und Schmarotzerinstitutionen wie die bekannteste ( Gewerkschaft) zu erschaffen wie ein Virus um dann das lebende Gefüge zu zerstören. Die grösste Frechheit und Dumheit ist dann die sozialistischen Auswüchse die die Verantwortung für den Verfall tragen Kapitalistisch zu nenen und um das Problem zu lösen schlägt man dann den Ausbau diese vor. Es ist schon fast zum lachen.
Marxisten kann man als Messer bezeichnen werend der Kapitalismus der Mensch ist. Das Messer sticht ins Fleisch und der Kap wird schwächer um das Problem zu lösen schlagen die Marxisten vor das Messer doch tiefer reinzustoßen und einmal umzudrehen.
>Wenn es so quälend langsam mit dem Kapitalismus zu Ende geht,
Die Komunisten sind natürlich geistig verwirt, denn sie wünschen sich einen schnellen Untergang ohne zu wissen das Sie sich vom Restleben des Kap ernähren ( ebend Schmarotzer ). Sie verstehen nicht das wenn wir unten sind die Komunisten vertrieben werden und der Kap aufblüht wo dann der Virus usw. usw.
dann hat das wenigstens den Vorteil, dass wir alle genügend Zeit bekommen, die Verhältnisse zu analysieren, nachzudenken und uns nach Alternativen umzuschauen.
Die einzige Möglichkeit währe den Marxismus schon am Änfang zu bekämpfen.
Kapitalismus ist Leistung alle auswüchse wie Beamtenstaat Arbeitslosigkeit sind Komunistische Auswüchse. Da teuscht es auch nicht drüber hinweg das in der DDR die arbeitsosen in Firmen geschickt wurden um dort Karten zu spielen.
In einem reinen Kapitalismus gibt es keine Gewerkschaft und von der werden wir regiert also kann das System nicht Kapitalistisch sein also gehen wir jetzt im Marxismus der natürlich in seinen Auswüchsen noch viel schlimmer werden kann gemächlich unter.
Du bist wirklich ein einfacher Fall dreh deine Meinung einfach zu 100% um und du liegst zu 100% richtig leichter geht es nicht.
Ich binn mal gespannt ob du auch nur einen Logische zeile zu diesem Thema niederschreiben kannst.
Beantworte mir wie 100% statt 70% Gerwerkschaft unsere Probleme lösen kann.
MC kopfschüttel wie man verzweifelt versucht die Nachteile des Marxismus als Vorteile zu verkaufen.[img][/img]
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Baldur der Ketzer
22.12.2002, 18:53
@ MC Muffin
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Re: McMuffin - vielen Dank für Deine Klarstellung! voll Deiner Meinung! (owT) |
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MC Muffin
22.12.2002, 19:08
@ MC Muffin
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Zusatz Vergleich mit der Staatsquote |
-->Es gibt natürlich keine Gesellschaftsform in Reinkultur und die Staatsquote wird nie 0 sein das ist unmöglich weil es dann keinen staat gibt.
Ich würde sagen das man von einem intakten System reden kann bis 30 % max Quote
aber allerspätestens wenn die Quote über 50 % ist sind wir vom Kapitalismus schleichend zum Sozialismus ( Marxismus gewechselt )
Herr Wal Sie können uns nichts verkaufen was wir schon haben was wollen Sie also?
Nehmen Sie doch mal Stellung dazu, warum ihr Marxismus offensichtlich nicht funktioniert und warum die persönliche Freiheit immer weiter eingeschrenkt werden je weiter wir ihren Weg gehen? Wenn Sie so wehement derartige Meinungen verbreiten ( Diskutieren tun sie sie ja nicht ) tragen sie auch eine Mitverantwortung was hier passiert, das sollte ihnen bewusst sein.
MFG
Gruß von einem alten DDR Bürger der sich nicht 2 mal über den Tisch ziehen lässt
[img][/img]
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Tassie Devil
22.12.2002, 19:42
@ Wal Buchenberg
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Re: Mehr Demokratie |
-->>Die goldenen Zeiten des Kapitalismus sind längst vorbei - sie waren kurz genug >(von vielleicht 1955 bis vielleicht 1985 - was nach 1990 kam war nur eine >Scheinblüte).
Hi Wal,
die goldenen Zeiten des Kapitalismus in Deutschland ("soziale Marktwirtschaft") waren noch kuerzer wie Du schreibst, den Zeitrahmen sehe ich von 1955 bis 1972.
Man kann es nicht oft genug hervorheben: damals, 1972, kam DER Brandtstifter auf der Kommandobruecke des Industriestaatstankers BRD so richtig ans Ruder:
"Wir wollen mehr Demokratie wagen" -"Bravooo, groooeeeel, Willy will i...".
DAS war der Anfang vom Ende der Kapitalismusvariante"soziale Marktwirtschaft" im damaligen Deutschland-West, denn bereits 4 Jahre spaeter, etwa 2 Monate nach der Bundestagswahl 1976, taten sich grosse Lochprobleme in den Sozialversicherungen auf, die noch kurz zuvor verniedlicht wurden ("...haben wir es allenfalls mit kleinen Problemchen zu tun, und darueber hinaus, Herr Strauss, steht in der Bibel geschrieben: du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen naechsten!" - aus der Wahl-Elefantenrunde im TV im Oktober 1976 zwischen Helmut Schmidt und FJS, Kohl war Kanzlerkandidat).
Schlagzeile aus BILD 1977: DIE AUSLAENDER NEHMEN UNS DIE ARBEITSPLAETZE WEG.
Bild bildet, vor allem auch Sozen und Kommies [img][/img], der Anlass zu dieser Schlagzeile war nach meiner Erinnerung das Generieren des 1-millionsten Arbeitslosen, die Zeitlatenz dauerte folglich etwa 6 Jahre, denn Mitte 1971 war bei ca. 26,5 Millionen Arbeitenden noch Vollbeschaeftigung mit nur 150 Tausend Arbeitslosen statistisch zu verzeichnen.
Gruss
TD
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Rudow
23.12.2002, 00:04
@ Wal Buchenberg
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Re: (Fast) jeder hats gewusst - aber was folgert daraus? |
-->>(...)
>Wenn es so quälend langsam mit dem Kapitalismus zu Ende geht, dann hat das wenigstens den Vorteil, dass wir alle genügend Zeit bekommen, die Verhältnisse zu analysieren, nachzudenken und uns nach Alternativen umzuschauen.
[b]Hat vielleicht der wahltaktisch begründete Prognoseoptimismus der SPD (als potentielle Regierungspartei) ein bisschen zur Verlangsamung des möglichen Zusammenbruchs beigetragen?
Grüße von Rudow<b<
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Wal Buchenberg
23.12.2002, 08:59
@ MC Muffin
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@McMuffin und das Elliott-Forum |
-->Hallo McMuffin,
in letzter Zeit kann ich kaum ein Thema - und meine Themen sind keineswegs auf Karl Marx begrenzt - hier posten, ohne dass McMuffin mich - manchmal innerhalb der Grenzen des Anstands, manchmal äußerhalb - persönlich anmacht.
Nur zur Klarstellung: Ich poste hier im Elliott-Forum um einiges länger als ein McMuffin und ich poste hier, weil es wenige solcher Foren gibt, in denen so unterschiedliche Auffassungen einigermaßen sachlich und mit gegenseitigem Respekt über Fragen diskutiert werden, die in den offiziellen Medien und dem Mainstream ausgeblendet, ignoriert oder vertuscht werden.
Das Elliott-Forum Börse & Wirtschaft ist ein Medium der kooperativen Vernunft.
Das kann es allerdings nur solange bleiben, als nicht eine (politische) Richtung versucht, dieses Forum für sich zu"erobern" und zu instrumentalisieren.
Allerdings habe ich den Eindruck - und möglicherweise nicht nur ich, dass seit der letzten Bundestagswahl die politische Diskussion hier im Forum sehr an Niveau und Sachlichkeit verloren hat.
Ich erinnere nur an die Textzeile in einem Antwortposting an mich:"Erster Fall von Kannibalismus in Deutschland - Schuld hat die Rotgrüne Regierung!"
Ich erwarte von keinem, dass er hier seine mühsam erworbenen Grundeinstellungen aufgibt, aber man kann doch wenigstens von den Diskussionsbeiträgen hier erwarten, dass sie auf das jeweilige und konkrete Thema sachlich eingehen ohne jedesmal sein"Ceterum censeo" (die Gewerkschaften, der Marxismus, die Rotgrüne Regierung müssen bekämpft werden!...) los zu werden.
Lieber McMuffin, so Elli will, poste ich hier noch lange im Elliott-Forum. Mein Anstand ist jedenfalls so tief verwurzelt, dass ich gegenteilige Auffassungen nicht mit persönlicher Feindschaft verwechsele.
Finde dich also besser damit ab, dass die Menschen und Meinungen auch hier im Elliott-Forum verschieden sind und dass auch ein Marx-Schüler wie ich zur Menschheit zählen.
Würden hier nur noch Leute wie McMuffin, Baldur etc. posten, dann wäre diese Forum schnell tot.
Und bevor dir deine DDR-Galle hochkommt: Klicke nichts an, wo"Wal Buchenberg" draufsteht!
Frohe Weihnacht!
Wal Buchenberg
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MC Muffin
23.12.2002, 10:59
@ Wal Buchenberg
|
Re: @McMuffin und das Elliott-Forum |
-->>Hallo McMuffin,
>in letzter Zeit kann ich kaum ein Thema - und meine Themen sind keineswegs auf Karl Marx begrenzt - hier posten, ohne dass McMuffin mich - manchmal innerhalb der Grenzen des Anstands, manchmal äußerhalb - persönlich anmacht.
Dies ist nicht der Fall sollten Sie dies so empfinden kann ich ihnen versichern das dies nicht mein Ziel ist.
>Nur zur Klarstellung: Ich poste hier im Elliott-Forum um einiges länger als ein McMuffin und ich poste hier, weil es wenige solcher Foren gibt, in denen so unterschiedliche Auffassungen einigermaßen sachlich und mit gegenseitigem Respekt über Fragen diskutiert werden, die in den offiziellen Medien und dem Mainstream ausgeblendet, ignoriert oder vertuscht werden.
Die Länge spielt keine Rolle aber die anderen Gründe Teile ich mit ihnen, aus dem selben Grund poste ich hier auch.
>Das Elliott-Forum Börse & Wirtschaft ist ein Medium der kooperativen Vernunft.
>Das kann es allerdings nur solange bleiben, als nicht eine (politische) Richtung versucht, dieses Forum für sich zu"erobern" und zu instrumentalisieren.
Genau das versuche ich so wie viele Andere zu verhindern, indem ich z.B bei ihnen falsche argumentlose Aussagen versuche richtig zu stellen ( wobei ich keinen Anspruch auf vollständigkeit erhebe ). Natürlich ist das schöne an einem Forum das jeder also auch sie seine Aussagen mit Argumenten untermauern kann um so seine Meinung zu vertreten ( man nennt dies dann Diskusion ). Ja ich gehe sogar so weit, dass das der eigendliche sind eines Forum ist. Das einfache niederschreiben von Texten und fertig,kommt einer einfachen Webseite gleich.
>Allerdings habe ich den Eindruck - und möglicherweise nicht nur ich, dass seit der letzten Bundestagswahl die politische Diskussion hier im Forum sehr an Niveau und Sachlichkeit verloren hat.
Das finde ich nicht und das meine ich auch bei ihren Marx Thema ( also nicht einseitig ) Doch sie schreiben von Diskusion und diskutieren nicht. Sie schreiben ( politische) Richtung versucht, dieses Forum für sich zu"erobern" und zu instrumentalisieren.) und sie tun es in meinen Augen. Das fantastische in meinen Augen ist das ihre Aussagen bei bestimmten Themen zu 100 % verdreht sind. ( z.B. Das was sie nicht wolle vordern sie, das was sie bemängeln tun sie ).
>Ich erinnere nur an die Textzeile in einem Antwortposting an mich:"Erster Fall von Kannibalismus in Deutschland - Schuld hat die Rotgrüne Regierung!"
Das kenne ich nicht und kann dazu nichts sagen aber so wie die Zeile geschrieben ist, ist sie nicht durchdacht und sieht aus wie durch eine schwarz rot Brille geschaut.( allerdings kenne ich nicht den gesamten Text was entscheidend sein kann ). Aber auch hier muss ich sagen sie bemängeln das mit recht und genau das ist aber auch ihre Art der Vertretung der Meinung wenn es um denn Marxismus geht, der einzige Unterschied besteht darin das Sie Worte wie Kanibalismus usw. nicht verwenden was die Sache aber nicht besser macht.
>Ich erwarte von keinem, dass er hier seine mühsam erworbenen Grundeinstellungen aufgibt,
Obwohl das durch ein Forum im positiven Sinne passieren kann und es ist ein fließender Prozess. Ich selbst haben meine Meinung mit Sicherheit schon weit verändert. Aber ich denke das dies auch eine Grundeinstellung von ihnen ist, aber wenn Sie nicht bereit sind sich mit Kretik auseinanderzusetzen, dann werden Sie nie den Nutzen aus diesem Forum ziehen können den Sie ziehen könnten.
aber man kann doch wenigstens von den Diskussionsbeiträgen hier erwarten, dass sie auf das jeweilige und konkrete Thema sachlich eingehen ohne jedesmal sein"Ceterum censeo" (die Gewerkschaften, der Marxismus, die Rotgrüne Regierung müssen bekämpft werden!...) los zu werden.
Das selbe wieder, Sie fordern aber bringen keine Argumente und Diskutieren Sie nicht einmal, ja Sie gehen hier noch weiter, obwohl die Gewerkschaft das Hauptwerkzeug der Komunisten ist, darf man Sie bei dem Thema Marxismus nicht bringen. Rot Grün spielt da nur eine untergeortnette Rolle und wird nur dadurch interessant, das die SPD im Bundestag zu 70% von der Gewerkschaft unterlaufen ist.
Dies nennt man auch ein Argument das sie natürlich entkräften können.
>Lieber McMuffin, so Elli will, poste ich hier noch lange im Elliott-Forum.
Wie ich auch in mein Beitrag schrieb ( Das soll nicht heißen das sie keine Beiträger mehr hier rein stellen sollen )Die Bemerkung mit (dies währe für mich ein Grund für eine Spärrung ) war Symbolischer Natur und heist nicht das es ein Grund für Elli ist.
Natürlich habe ich einen Scharfen Ton angeschlagen und auch die Zeile mit dem Sperren war sehr na nennen wir es mal an der Grenze ( hoffe ich ). Das Ziel war Sie aus der Reserve zu locken was ja jetzt auch gelungen ist. Natürlich hätte ich mich über eine Diskusion zum Thema mehr gefreut um alleine ihre Gedanke zu verstehen die ich nicht verstehen kann und natürlich ist auch dieser Text nicht ganz Emotionslos geschrieben. ( also Sorry im voraus )
Mein Anstand ist jedenfalls so tief verwurzelt, dass ich gegenteilige Auffassungen nicht mit persönlicher Feindschaft verwechsele.
Das geht mir genau so und ich habe öffter überlegt ob ich nicht schon zu weit gegangen bin, aber Sie waren schwer aus der Reseve zu locken, selbst elly schrieb Singemäß, das sie ihre Beiträge hier diskutieren mögen.
Übrigens das aus der Reserve locken hat ein anderer Forumsteinehmer mit mir auch schon gemacht und ich war sogar ein wenig erbosst ( allerdings nicht sehr ), aber es war eine interessante Erfahrung.
>Finde dich also besser damit ab, dass die Menschen und Meinungen auch hier im Elliott-Forum verschieden sind und dass auch ein Marx-Schüler wie ich zur Menschheit zählen.
0 Problem
>Würden hier nur noch Leute wie McMuffin, Baldur etc. posten, dann wäre diese Forum schnell tot.
Das ist richtig und gild für Sie auch wir leben von der Vielfalt und beweisen wir das nicht indem wir ihre Beiträge diskutieren und das obwohl sie sich meistens dazu nicht mehr melden ( so mein Eindruck )
Man muss natürlich nicht alles Komentieren aber hier und da mal eine kleine Beweisführung ist wohl nicht zu viel verlangt, wie sollen wir sonst ihre Aussagen verstehen da die meisten keine Marx Schüler sind.Das einstellen von Buchauschnitte geschrieben von einem Idiologen reicht nicht, denn die Realität findet man nicht in Büchern, dort findet man nur Meinungen zur Realität die wir dann hier kritisch mal locker aber auch mal etwas schroffer diskutieren.
Deine langen Texte errinern mich irgendwie an Erich Honeker oder auch an den Polituntericht im Kinosaal bei der Armee, wo zirka 70% der Zuhörer den nächlich versäumten Schlarf nachgeholt haben.
Sehe dies bitte nicht als Angriff, aber eine entsprechende etwas bessere Aufarbeitung ( vor allem kritisch ) würde ihre Meinung auf jeden Fall besser vertreten als das kopieren von Texten.
>Und bevor dir deine DDR-Galle hochkommt: Klicke nichts an, wo"Wal Buchenberg" draufsteht!
Doch ich werde weiterhin fast jeden Beitrag anklicken alleine um auch meine eigende Meinung immer wieder zu hinterfragen.Übrigens mein Leitsatz bei Diskusionen ist, das der, der sich mit seiner Meinung nicht durchsetzten kann der eigendliche Gewinner ist, da er Wissen dazu erhällt und der Andere seins nur weitergibt. Gott sei dank hat selten einer 100% Recht so das offt beide Seite ihren Nutzen daraus ziehen.
Und was die DDR angeht unterliegen sie einem Fehler ( meiner Meinung nach ). Wenn sie die Nachteile als Vorteile verkaufen, gewinnen die Leute die nicht in der DDR gelebt haben und dies durchschauen den Eindruck das dort wirklich alles Scheiße war, was eindeutig nicht der Fall war. Das kann ich bestätigen, allerdings möchte ich nicht auf keinen Fall zurück, weil die Freiheit deutlich mehr Wert ist.
Da nun eine Komunikation zu stande gekommen ist, versichere ich ihnen das mein Ton ihnen gegen über sich deutlich abflachen wird.( die kritische Betrachtung bleibt erhalten und sollte auch erwünscht sein und kann natürlich jeder Zeit wiederlegt werden. )
Und nicht jedes Wort der letzten Tage auf die Goldwaage legen [img][/img] denn letzendlich kann jeder glauben was er will.
>Frohe Weihnacht!
wünscht MC ihnen und allen anderen Boardteinehmern
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