-->Schwächstes Weihnachtsgeschäft seit 30 Jahren
Große US-Handels-Ketten müssen Gewinn-Prognosen reduzieren.
Spielwarenhändler FAO fast pleite
Chicago - Der Einzelhandel in den USA steht nach Einschätzung von Analysten vor dem schwächsten Umsatzzuwachs im Weihnachtsgeschäft seit mehr als 30 Jahren. Als Folge davon dürften im neuen Jahr nicht nur etliche Preise sondern auch die Gewinnprognosen deutlich reduziert werden.
Wegen schwacher Umsatzmeldungen der Einzelhändler während der Haupteinkaufszeit zwischen dem Thanksgiving-Feiertag Ende November und Weihnachten haben Analysten ihre Gewinnschätzungen vom Branchenführer Wal-Mart bis zum renommierten Juwelier Tiffany & Co gesenkt. Auch die Bank of Tokyo-Mitsubishi UBS Warburg (BTM/UBSW) geht davon aus, dass das Weihnachtsgeschäft höchstens ein mageres Plus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr bringen dürfte. Das wäre die geringste Steigerung seit Beginn der Erfassung der wöchentlichen Einzelhandelsumsätze in den USA im Jahr 1970.
„Die Weihnachtsumsätze sind vermutlich die schwächsten seit Beginn der Aufzeichnungen“, sagte Michael Niemira, Analyst bei der Bank of Tokyo-Mitsubishi. Nach dem BTM/UBSW-Bericht haben die US-Einzelhandelsketten ihre Umsätze in der Woche zum 21. Dezember, dem normalerweise umsatzstärksten Tag des ganzen Jahres, gegenüber der Vorwoche um lediglich 0,1 Prozent gesteigert. Nach einem guten Start nach dem Thankgiving-Day wuchsen die Umsätze nicht mehr und viele Einzelhändler meldeten seither enttäuschende Zahlen.
Besonders hart getroffen wurde der Spielwarenhändler FAO Inc. Wegen des anhaltend schwachen Geschäfts kündigte das Unternehmen an, fast ein Viertel seiner 253 Läden in den USA zu schließen, um einen Konkurs zu verhindern.
Demgegenüber hält der Branchenverband National Retail Federation (NRF) bisher daran fest, dass die von ihm vorausgesagte Umsatzsteigerung von vier Prozent noch erreichbar sei. Dabei erfasst der NRF sämtliche Umsätze im US-Einzelhandel, während andere wie BTM/UBSW sich lediglich auf die großen Ketten konzentrieren. „Was jetzt wichtig ist, ist die Woche nach Weihnachten“, sagte NRF-Sprecher Scott Krugman. Dann würden Einkaufsgutscheine eingelöst, Waren zurückgegeben und neu gekauft. „Wir könnten letztlich die Schätzung von vier Prozent schrammen“, fügte er hinzu. DW
Artikel erschienen am 27. Dez 2002
WELT.de 1995 - 2002
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..........die Pferde wollen anscheinend nicht mehr so recht saufen.............
tofir
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