manolo
12.01.2003, 12:42 |
Auswanderer: ''Scheiden tut nicht weh...'' Thread gesperrt |
-->Scheiden tut nicht weh
Arbeitslosigkeit, steigende Sozialabgaben, bessere Chancen: Immer mehr Deutsche suchen Erfolg und Lebensqualität im Ausland. Auch in Nordrhein-Westfalen sind schon viele auf dem Sprung.
Von ANNETTE LÜBBERS
DÜSSELDORF. Singapur - die Handelsmetropole im südchinesischen Meer. Auf der Insel, die fast 10 400 Kilometer von Deutschland entfernt liegt, leben 3,4 Millionen Einwohner. Einer von ihnen heißt Andreas Schuster. Der 29-Jährige aus Leverkusen ist kein Aussteiger, sondern Unternehmer. Der Diplom-Volkswirt will im fernen Osten eine Plattenfirma betreiben. Warum gründet er das Unternehmen nicht in Deutschland?"Um Himmels willen", sagt Schuster und schmunzelt."In Singapur herrscht noch Aufbruchstimmung. Es ist spannend, sich zusammen mit einem kulturell interessanten Land weiterzuentwickeln." Zumal, wenn der Spitzensteuersatz in Singapur bei 17 Prozent liegt. In Deutschland beträgt er 47 Prozent.
Andreas Schuster war für die FDP Stadtrat in Leverkusen. Er glaubt nicht an eine Trendwende in Deutschland:"Die alten Politiker kennen die fetten Jahre und können sich nicht von all dem überflüssigen Schrott verabschieden." In der Anspruchshaltung der Menschen liegt für ihn einer der Hauptgründe, warum Deutschland nicht auf die Beine kommt:"Man muss auch anpacken wollen", lautet sein Resümee. Vor dem Scheitern hat er keine Angst."Die Firma ist als GmbH eingetragen. Wenn es schief geht, habe ich zwar keinen Job mehr, aber auch keine Schulden."
Zahl der Auswanderer steigt
Deutschland ade - Scheiden tut gar nicht so weh. Immer mehr Menschen wenden ihrer Heimat den Rücken zu. Christina Busch ist beim Raphaelswerk der Caritas für die Beratung von Ausreisewilligen zuständig. Sie bestätigt den Trend:"Alleine im Jahr 2001 haben sich 8181 Deutsche und 10 857 Ausländer an uns gewandt." An der Spitze der Zielländer liegen die USA, danach folgen Spanien, Kanada und Irland.
Auch Torsten Schulz (31), Chemikant aus Wermelskirchen und seine Frau Monika (31), von Beruf Kindergärtnerin, sitzen auf gepackten Rucksäcken. Torsten Schulz hat eine Greencard für die USA gewonnen. Sein neuer Wohnort: Danapoint in Kalifornien. Für diese Perspektive hat der Mann aus dem Bergischen Land das Angebot ausgeschlagen, in Deutschland Betriebsleiter mit Firmenwagen zu werden.
Eine Fahrt ins Ungewisse steht den beiden bevor: In Amerika hat er bislang nur Kontakte, aber keine Jobzusage. Woher nehmen die beiden den Mut?"In Deutschland gibt es zu viele Auflagen und Vorschriften. Außerdem schreckt mich die Unfreundlichkeit der Menschen hier ab", erklärt Schulz. Er ist optimistisch, auch wenn er damit rechnet, erst einmal Dosen in einem Supermarkt einzuräumen:"Meine Frau und ich brauchen nur wenig zum Leben. Das Meer und die Sonne sind Entschädigung genug."
Nicht nur der drohende Gang zum Arbeitsamt, auch erweiterte berufliche Qualifikationsmöglichkeiten treiben viele Deutsche außer Landes."So langsam gilt auch hier ein Auslandsaufenthalt als Pluspunkt in den Bewerbungsunterlagen", erklärt Christina Busch.
Was sind das für Menschen, die es wagen, ganz von vorne anzufangen?"Unter den Kandidaten finden sich alle Berufssparten. Akademiker, Handwerker, Krankenschwestern und Ärzte. Sie alle haben besondere Charaktereigenschaften: Sie sind flexibel, neugierig und können sich an veränderte Bedingungen anpassen." Zudem macht sich der Generationswechsel bemerkbar: Die Studenten von heute sind oft karrierebewusster und denken in internationalen Maßstäben.
Nach zwei Jahren wieder zurück
Ute (46) und Roland Fuchs (51) sind bereits 1981 nach Australien ausgewandert. Er arbeitet als Immobilienmakler, sie besitzt eine Reinigungsagentur in Brisbane. Die Kinder des Ehepaares, Kim (13) und Tracy (18), sind in Australien geboren. 1998 versuchte die Familie den Sprung zurück nach Solingen. Bereits nach zwei Jahren hatten sie jedoch genug und verließen Deutschland wieder Richtung"Down under". Ute Fuchs:"In Deutschland gibt es kaum noch Freiräume." Die Kinder seien schockiert gewesen über die rauen Sitten auf deutschen Schulhöfen:"Wie die Schüler miteinander umgehen - furchtbar."
Carl-Wilhelm Bienefeld hat vor sieben Jahren auf seinen Beamtenstatus verzichtet. Der ehemalige Religionslehrer an einem Neusser Gymnasium saß für die CDU im Stadtrat, war in der Gemeinde und im Karneval aktiv. Keine Chance, auszusteigen? Doch! Dem heute 53-Jährigen wurde es zu eng in Deutschland. Er trat von allen Ämtern zurück und fing ganz von vorne an. Heute arbeitet er in der kanadischen Kleinstadt St. Thomas im Hotelfach - und engagiert sich wieder für die Gemeinschaft. Kanadier ist er bislang nicht geworden:"Ich vermisse den Kölner Dom, die rheinische Mundart und natürlich meinen Beruf."
© copyright Rheinische Post 2002
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manolo
12.01.2003, 12:50
@ manolo
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Re: Auswanderer: ''Scheiden tut nicht weh...'' |
-->[b] Gute Gründe:
Laut Angaben des statist. Bundesamtes verlassen jährlich etwa 600.000 Deutsche ihre Heimat. Tendenz stark steigend. Gründe für die Auswanderung:
* Die Chancen in Deutschlland einen TraumJob zu finden, werden immer geringer.
* Ein verkrustetes Hochschulsystem und starke Reglementierungen behindern Ausbildungen und Existenzgründungen.
* Steuern und Sozialabgaben verschlingen immer mehr Geld, ohne dasss der Einzelne ein Mehr an Leitung sieht.
* Die negative Geisteshaltung mancher Zeitgenossen schlägt jenen auf den Magen, die neben Leistung auch Lebensqualität einfordern.
* Deutschland ist auf dem besten Wege, zu Überaltern.
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doppelknoten
12.01.2003, 18:28
@ manolo
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Auswanderer: ''Scheiden tut nicht weh...'' - fürwahr wir sind die nächsten |
--> Gute Gründe: > >* Steuern und Sozialabgaben verschlingen immer mehr Geld, ohne dasss der Einzelne ein Mehr an Leitung sieht.
>* Die negative Geisteshaltung mancher Zeitgenossen schlägt jenen auf den Magen, die neben Leistung auch Lebensqualität einfordern.
[i]" unser überlebenskampf (mit banken mit behörden mit ämtern usw. usw. usw.) unserer kleinen firma (9 frau und mann)neigt sich auch dem bitteren ende entgegen.
wir sind es satt
regularien/vorschriften und steuern /abgaben drehen uns die luft ab
neid/missgunst kommen noch oben drauf
so werden auch wir gehen
wir sehen für uns wirklich in diesem unternehmerfeindlichem staat, der immer mehr zu einer sozialistischen bananenrebublik umgeformt werden soll und wo sich nur die politiker selbst bedienen, keine zukunft mehr.
kneric
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Euklid
12.01.2003, 19:19
@ doppelknoten
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Re: Auswanderer: ''Scheiden tut nicht weh...'' - fürwahr wir sind die nächsten |
-->> Gute Gründe:
>> >* Steuern und Sozialabgaben verschlingen immer mehr Geld, ohne dasss der Einzelne ein Mehr an Leitung sieht.
>>* Die negative Geisteshaltung mancher Zeitgenossen schlägt jenen auf den Magen, die neben Leistung auch Lebensqualität einfordern.
>
>[i]" unser überlebenskampf (mit banken mit behörden mit ämtern usw. usw. usw.) unserer kleinen firma (9 frau und mann)neigt sich auch dem bitteren ende entgegen.
>wir sind es satt
>regularien/vorschriften und steuern /abgaben drehen uns die luft ab
>neid/missgunst kommen noch oben drauf
>so werden auch wir gehen
>wir sehen für uns wirklich in diesem unternehmerfeindlichem staat, der immer mehr zu einer sozialistischen bananenrebublik umgeformt werden soll und wo sich nur die politiker selbst bedienen, keine zukunft mehr.
>kneric
Ja der Sozialismus ist die feinste Art sich selbst umzubringen.
Verteilung vom Feinsten.
Die mit den breiten Schultern sollen jetzt 2000 DM im Monat für eine Rentenversicherung zahlen bei der sie ganz genau wissen daß sie noch nicht einmal den eingezahlten Beitrag wiedersehen.
Weiter wird auf dem Rücken derer die angeblich breite Schultern haben die Krankenversicherung finanziert nach dem Motto wer am meisten zahlt kriegt am wenigsten.Ganz besonders deutlich hierbei daß diejenigen Sonderzuschüsse aus der Steuerkasse erhalten die eh schon am wenigsten Beitrag zahlen.
Das Land ist gut für diejenigen die nichts mehr tun wollen,da dann alle Versicherungen für die der Breitschultrige jetzt 40000 DM im Jahr zahlt kostenlos sind und überdies noch zugezahlt wird.
Für Essen und Heizung sowie Wohnung wird auch noch gesorgt.
Da lohnst sich echte Arbeit nicht mehr.
Gruß EUKLID
PS Einsatz und Leistungswillen wird immer mehr bestraft.
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Tiffany
12.01.2003, 20:41
@ manolo
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Frage an die Spanien Fraktion hier im Board |
-->>>Raphaelswerk: An der Spitze der Zielländer liegen die USA, danach folgen Spanien, Kanada und Irland.
Gibt es -jenseits des Wetters- auch oekonomische Gruende fuer Spanien?
Evtl. ist dies bereits frueher diskutiert worden, ich konnte aber im Archiv nichts finden.
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manolo
13.01.2003, 13:09
@ Tiffany
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Re: Frage an die Spanien Fraktion hier im Board |
-->>Gibt es -jenseits des Wetters- auch oekonomische Gruende fuer Spanien?
>Evtl. ist dies bereits frueher diskutiert worden, ich konnte aber im Archiv nichts finden.
ja ist schon ellenlang hier beratscht worden.
Steuer und Abgabenflut ist um 30-40 Prozent geringer als hierzulande in Absurdistan.
Spanien bekommt auch immer noch ich glaube 8,1 milliarden netto raus aus der EU-Kasse
und hat keine Ex-DDR zu bewältigen.
Schon alleine deswegen weniger wahnwitzige Abgaben/Steuer-Knebel und gnadenloses Melken.
Die Durchschnittgehälter sind zwar erheblich niedriger, aber eben wie gesagt beansprucht auch der Staatsapparat nicht fast alles (es bleibt also mehr über /nach Steuern und anderer Abzocke) und auch die Lebenhaltungskosten sind niedriger.
Superbezin 78-81 cents beispielsweise.
und siehe hier: vielleicht findest Du ja hier auch noch ein paar allgem. Info's
http://auswandern-aktuell.de/landinfo/laender-frame.html
man.
<ul> ~ hier zu Auswanderungsseiten: u.a. Spanien</ul>
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