-- ELLI --
16.01.2003, 09:16 |
Meldungen am Morgen Thread gesperrt |
--> ~ Die Ratingagentur S&P hat den Ausblick für das italienische Länderrating von
stabil auf negativ gesenkt. Grund hierfĂĽr sei das anhaltende, strukturelle Fiskaldefizit
und das Fehlen einer ĂĽberzeugenden, mittelfristigen Fiskalstrategie.
~ Die Zahl der Arbeitslosen ist in GroĂźbritannien im Dezember erneut zurĂĽckgegangen und hat mit 928.300
(-5.800 gg. Nov.) den tiefsten Stand seit 27 Jahren erreicht. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei
3,1%. Das durchschnittliche Einkommen (3-Monats-Durchschnitt) stieg im November auf 3,8% gg. Vj. (zuvor:
3,7%), v.a. aufgrund von Lohnsteigerungen im öffentlichen Sektor (4,3%).
~ In Schweden stieg die Industrieproduktion im November im Rahmen der Erwartungen an (0,4% gg. Vm.),
und bei den Aufträgen war ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen (4,0% gg. Vm.). Beides ist jedoch vor
dem Hintergrund starker Rückgänge in den Vormonaten zu sehen (Output im Oktober: -2,5% gg. Vm.; Aufträge
in den vorhergehenden 5 Monaten: kumulativ -12%). Trotz der Korrektur bei Industrieproduktion und
Aufträgen deuten diese daher für Q4 2002 immer noch auf eine Wachstumsverlangsamung hin. Die Erwartung eines schwachen BIP-Wachstums
ĂĽber die Wintermonate wird auch durch den Konjunkturindex des schwedischen statistischen Amtes gestĂĽtzt:
Dieser stieg im November um 0,1% gg. Vm. und lag in der Zweimonatsperiode Oktober/November
lediglich auf dem Niveau des Vorquartals.
~ Die ungarische Notenbank (NBH) hat gestern ihren 2-Woche-Depositsatz um 100 Bp. auf 7,5% gesenkt.
Vor dem Hintergrund der vorhergehenden Äußerung von NBH-Chef Jarai (gestern vormittag), dass die
Bank aufgrund des starken Inflationsdrucks derzeit keinen Raum für eine Zinssenkung sähe, kam die Entscheidung
(am Nachmittag) für die Märkte vollkommen überraschend. Als Erklärung für den Zinsschritt
nannte Jarai die anhaltende Forint-Aufwertung und das daraus resultierende Ausbrechen aus dem Wechselkursband
(HUF 276,1/EUR +/- 15%). Außerdem erleichtere die starke Landeswährung die Erreichung
des Inflationsziels in diesem und nächstem Jahr. Bereits am späten Vormittag hatte die Forint-Stärke die
Zentralbank zu Devisenmarktinterventionen veranlasst.
~ Nach Einschätzung der US-Notenbank ist die US-Wirtschaft bis Anfang Januar
weiterhin nur schleppend gewachsen. In ihrem „Beige Book“ zeigt sich die Fed
enttäuscht über das schwache Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel.
~ Die US-Regierung erwartet fĂĽr dieses und das kommende Jahr Haushaltsdefizite
von jeweils 200 bis 300 Mrd. USD. (Damit wäre sogar das Rekorddefizit aus
dem Jahr 1992 übertroffen). Nach Ansicht des US-Präsidialamtes stellt die
Handhabung des Defizits aber kein Problem dar.
~ Die Weltbank empfiehlt Japan zur Revitalisierung der Wirtschaft die EinfĂĽhrung
eines Inflationsziels.
~ Nach Informationen der Financial Times wollen sich US-Präsident Bush und der
britische Premierminister Blair am 31. Januar in Camp David treffen, um die
nächsten gemeinsamen Schritte im Irak-Konflikt zu beschließen.
~ Die USA haben die NATO um indirekte UnterstĂĽtzung fĂĽr einen Irak-Krieg gebeten.
Dabei gehe es nicht um direkte Kampfbeteiligung, sondern die Nutzung
von Luftraum und Militärbasen, erklärte ein Sprecher.
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Cosa
16.01.2003, 10:10
@ -- ELLI --
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Re: Meldungen am Morgen - Ergänzung ;-) |
--> ~ Die US-Regierung erwartet fĂĽr dieses und das kommende Jahr Haushaltsdefizite
>von jeweils 200 bis 300 Mrd. USD. (Damit wäre sogar das Rekorddefizit aus
>dem Jahr 1992 übertroffen). Nach Ansicht des US-Präsidialamtes stellt die
>Handhabung des Defizits aber kein Problem dar.
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<center>[img][/img] </center>
schönen Tag
Cosa
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Cosa
16.01.2003, 10:50
@ -- ELLI --
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Re: noch eine Ergänzung, Beige Book Kommentar |
--> ~ Nach Einschätzung der US-Notenbank ist die US-Wirtschaft bis Anfang Januar
>weiterhin nur schleppend gewachsen. In ihrem?Beige Book? zeigt sich die Fed
>enttäuscht über das schwache Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel.
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nicht nur das schwache Weihnachtgeschäft. Da wären noch die Unternehmeninvestitionen, der Arbeitsmarkt etc.
Kommentar von comstock.com
<font size="4">Beige Book Confirms Faltering Economy</font>
If anyone believes that Comstock has painted an unduly negative picture of the economy in comparison to the optimistic talking heads on TV, here are some quotes from the Fed's new beige book, released today.
"Reports from the twelve Federal Reserve Districts indicated subdued growth in economic activity from mid-November through early January, with little change in overall conditions relative to the last survey period. Most districts characterized growth as 'sluggish' or economic activity as 'soft' or 'subdued'...Reports on consumer spending were consistently weak, with disappointing holiday sales that, in nominal terms, mostly were at or below last year's levels. Automobile sales surged at year-end in response to favorable sales incentives.
"...The manufacturing sector continued to struggle with weak demand and excess capacity, although, on balance, slight improvement was evident...Most districts reported little or no increase in capital spending by manufacturers...Demand for business and professional services was some what weak, and, overall, exhibited little change...Labor demand was mostly flat, and despite rising costs for employee benefits and some inputs, increases in employee compensation and final prices were held down by competitive supply conditions...firms remained very cautious in their hiring decisions and most categories of labor were in ample supply...Despite rising costs for energy and other inputs, upward movement in the prices of final goods and services was quite limited."
The above outlook from the Federal Reserve Districts mirrors what we have been saying in our daily comments for some time (see archives) and directly contradicts the daily dose of optimism we constantly get on the TV financial shows. What the Beige Book left unsaid, since it's descriptive of current conditions rather than forward-looking, is that with consumer spending losing momentum and corporations slashing expenses, the economy has no driver and is in danger of falling into a deflationary recession. That is why the Fed has slashed interest rates by 550 basis points and the administration is proposing fiscal stimulus. At this point, though, both the monetary and fiscal authorities appear to be pushing on a string as the structural imbalances left over after the late 1990s bubble continue to create strong headwinds against a normal cyclical recovery.
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