rodex
23.01.2003, 08:14 |
Rumsfeld:"Deutschland ist ein Problem, Frankreich ist ein Problem!" Thread gesperrt |
-->Rumsfeld sagt, Deutschland und Frankreich seien ein Problem. Beide Länder stünden nicht auf Seite der USA. Diese repräsentierten das alte Europa. Europa sei aber kein PRoblem, weil sich der Mittelpunkt immer mehr nach Osten verlagere, und die ehemaligen Sowjetrepubliken auf Seite der USA stünden. Jetzt wissen wir, warum die USA uns bei der Osterweiterung zu gut zugeredet haben. Jetzt wissen wir auch, warum sie uns im Moment bei der Aufnahme der Türkei so gut zureden. Es geht nur darum, einen potentiellen Konkurrenten am Boden zu halten. Wie sollten dringendst die Osterweiterung überdenken, und ggf. rückgängig machen, sowie die Türkei definitiv ablehnen!
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STREIT ÜBER IRAK-KRIEG
Rumsfeld hält das alte Europa für ein Problem
Frankreich und Deutschland lehnen einen raschen Militärschlag gegen den Irak ab. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld mag nicht daran glauben, dass auch das restliche Europa einen Feldzug gegen Saddam Hussein ablehnt.
Washington/Paris/Berlin - Rumsfeld bezeichnete Deutschland und Frankreich in dieser Frage als"Problem". In der Haltung der Regierungen in Paris und Berlin sehe er das"alte Europa", sagte der amerikanische Verteidigungsminister. Die Mehrheit der europäischen Länder würde aber die Irak-Politik der US-Regierung unterstützen. Bei den Feiern zum 40. Jahrestag des Elysée-Vertrages hatten Bundeskanzler Gerhard Schröder und Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac für eine friedliche Lösung im Irak- Konflikt plädiert.
"Das Zentrum des Nato-Europas verlagert sich nach Osten", sagte Rumsfeld."Deutschland ist ein Problem, Frankreich ist ein Problem. Aber wenn Sie sich die riesige Zahl anderer Länder ansehen, so sind sie auf der Seite der USA und nicht Frankreichs und Deutschlands", behauptete der US-Verteidigungsminister.
Chirac und Schröder beteuerten dagegen, Berlin und Paris wollten eine friedliche Lösung des Irak-Konflikts."Wir sind gleicher Auffassung", sagte Chirac nach einer deutsch-französischen Kabinettssitzung am Mittwoch in Paris. Die Vertreter beider Länder arbeiteten in der Frage im Sicherheitsrat ständig und in völliger Abstimmung zusammen.
"Beide wollen die notwendige friedliche Lösung des Irak- Konflikts", sagte auch Schröder. Er betonte, wie wichtig die deutsch-französische Zusammenarbeit gerade «in diesen schwierigen Zeiten" auch auf internationaler Ebene sei. Auf der Suche nach einer friedlichen Beilegung stimmten sich Deutschland und Frankreich"engstens mit einander" ab.
Berlin und Paris stimmten in zwei Punkten Überein, sagte Chirac:"Es ist allein der Uno-Sicherheitsrat, der entscheidet, und der Krieg bedeutet für uns immer ein (diplomatisches) Scheitern, er ist damit immer die schlechteste Lösung." Es müsse also alles getan werden, um einen Krieg zu vermeiden.
Rühe kritisiert Rumsfeld
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Volker Rühe, kritisierte Rumsfelds Aussagen. Der US-Verteidigungsminister sei"nicht Klug" und"nicht gerade ein Diplomat" gewesen, sagte Rühe der CDU-Politiker im ZDF-"Morgenmagazin". Auch die Amerikaner müssten sich mit den europäischen Positionen auseinander setzen.
Rühe erneuerte aber auch seine Kritik an Deutschland. Die Bundesregierung verhalte sich nicht vorbildlich. Es gebe deutliche Unterschiede zur französischen Position."Ich bin ganz sicher, dass Frankreich dann letztlich im Weltsicherheitsrat - wie immer die Entscheidung sein wird - seiner Verantwortung gerecht werden wird. Ich würde mir wünschen, dass Deutschland zu einer gemeinsamen europäischen Position findet und hilft, noch Druck auszuüben, damit der Krieg durch eine friedliche Entwaffnung noch vermieden wird", sagte der ehemalige Verteidigungsminister.
US-Präsident George W. Bush verschärfte dagegen erneut den Ton gegenüber Bagdad. In einer Rede in St. Louis (Missouri) sagte er, der irakische Präsident setze angesichts der langjährigen internationalen Tatenlosigkeit seinen Kurs der"Täuschung" fort."Es ist Zeit für uns, die Welt an ihre Verantwortung zu erinnern und Zeit für Saddam, zur Verantwortung gezogen zu werden."
Der Uno-Chefinspekteur Hans Blix bekräftigte unterdessen, dass allein der Sicherheitsrat über Fortsetzung oder Abbruch der Waffenkontrollen im Irak entscheiden könne. Auf die Frage von Journalisten, wie er zur Erklärung von Bush stehe, dass die Zeit für Bagdad ablaufe, sagte Blix:"Es ist Sache des Sicherheitsrates, das zu entscheiden." Blix wiederholte, dass für effektive Waffenkontrollen im Irak mehr Zeit benötigt werde. Sie böten die Möglichkeit einer friedlichen Lösung des Irak-Konflikts.
<ul> ~ http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,231920,00.html</ul>
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Euklid
23.01.2003, 10:53
@ rodex
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Re: Rumsfeld:"Deutschland ist ein Problem, Frankreich ist ein Problem!" |
-->Bis gestern war ich noch der Meinung daß Deutschland einen Fehler begangen hat in der Diplomatie.
Nach der Aussage von Rumsfeld jedoch kann dies kein Fehler mehr gewesen sein.
Nicht der Satz daß Deutschland und Frankreich ein Problem darstellen sehe ich negativ.
Aber die Brüskierung daß alle anderen Staaten in Europa mit Amerika sind war starker Tobak.Daraus kann man meinen vor längerer Zeit befürchteten Veradcht daß man hier Spaltpilze setzen will als erhärtet ansehen.
Mit mir müssen auch alle Kindergartenkinder sein wenn ich den Daumen draufhalte.
Dies verkauft Washington noch unter dem Deckmantel Politik.Es wird Zeit daß man diese Brandfackeln in Amerika abwählt.Bush erleidet voraussichtlich genau das Schicksal seines Vaters.
Rumsfeld ist eine Brandfackel in der Regierung.
Bush und Rumsfeld zusammen bilden quasi eine Chaotenregierung.
Normalerweise achtet man in einem Betrieb immer darauf daß nicht mehrere Hardliner zusammengespannt werden.Zu einem Hardliner kann man nicht noch einen zweiten dazu setzen.
England outet sich immer mehr als reiner Vasall von Amerika und ist gegen Europa gerichtet.
Die Aussage von Rumsfeld daß man mit Rußland gut könnte deutet einiges an.
Auch hier wird man versuchen den Spaltkeil reinzutreiben.
Die amerikanische Politik ist hanebüchen für eine Weltmacht.
Dottore ich glaube Du siehst das ganze vielleicht durch eine falsche Brille.
Ich bemühe mich immer 2 Seiten zu sehen.
Vielleicht hat Schröder nicht bedacht daß Bushs Vater die deutsche Wiedervereinigung ermöglichte und etwas Dankbarkeit erwartet und sich aus dieser Position das ganze hochgestaut hat.
Aber Rumsfeld ist unmöglich und er hat auch den richtigen Namen.
Es rumst auf dem Feld;-)
Gruß EUKLID
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Baldur der Ketzer
23.01.2003, 12:27
@ Euklid
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Re: Rumsfeld:"D, F...ein Problem!" Nein - die USA sind es seit jeher |
-->Hallo,
zu Rummsfeld am besten kein Kommentar, aber zum ganzen ein paar Sätze aus dem Lebensbericht von US-Fünfsternegeneral Wedemeyer (Quelle angeblich Albert C. Wedemeyer, Der verwaltete Krieg, o.Ortsang., 1958):
über den zweiten Weltkrieg:
[i] Nachdem wir uns ein zweites Mal aufgemacht hatten, Tyrannen zu vernichten und den Bereich der Freiheit und der günstigen Lebensbedingungen überall in der Welt zu vergrößern, stellten wir fest, daß es uns nur gelungen war, das von totalitärer Tyrannei beherrschte Gebiet zu vergrößern, und daß wir selbst die Macht der Kommunisten vergrößert hatten, die nun eine größere Bedrohung unserer Freiheit und Sicherheit darstellt als der Feind, den wir besiegt hatten. [/b]
Überall haben sie rauchende Trümmer, geteilte Völker und Chaos hinterlassen, dafür hatten sie ihre Militärbasen. Die Ursachen für die Konflikte gingen teilweise ursächlich auf vorangegangenen angerichteten Unsinn zurück.
Es zieht sich wie ein sternenbannerfarbiger Streifen durch die GeCHichte des 20.Jahrhunderts.
Und er zieht sich wohl noch ein paar Jährchen so weiter.
;-(
beste Grüße vom Baldur
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RetterderMatrix
23.01.2003, 12:30
@ rodex
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RetterderMatrix:"USA ist ein Problem!" (owT) |
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Baldur der Ketzer
23.01.2003, 12:30
@ Baldur der Ketzer
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Nein - die USA sind es seit jeher - jetzt korrekt formatiert |
-->Hallo,
>zu Rummsfeld am besten kein Kommentar, aber zum ganzen ein paar Sätze aus dem Lebensbericht von US-Fünfsternegeneral Wedemeyer (Quelle angeblich Albert C. Wedemeyer, Der verwaltete Krieg, o.Ortsang., 1958, S.489):
>über den zweiten Weltkrieg:
> Nachdem wir uns ein zweites Mal aufgemacht hatten, Tyrannen zu vernichten und den Bereich der Freiheit und der günstigen Lebensbedingungen überall in der Welt zu vergrößern, stellten wir fest, daß es uns nur gelungen war, das von totalitärer Tyrannei beherrschte Gebiet zu vergrößern, und daß wir selbst die Macht der Kommunisten vergrößert hatten, die nun eine größere Bedrohung unserer Freiheit und Sicherheit darstellt als der Feind, den wir besiegt hatten.
Kommentar vom Baldur:
>Überall haben sie rauchende Trümmer, geteilte Völker und Chaos hinterlassen, dafür hatten sie ihre Militärbasen. Die Ursachen für die Konflikte gingen teilweise ursächlich auf vorangegangenen angerichteten Unsinn zurück.
>Es zieht sich wie ein sternenbannerfarbiger Streifen durch die GeCHichte des 20.Jahrhunderts.
>Und er zieht sich wohl noch ein paar Jährchen so weiter.
>;-(
>beste Grüße vom Baldur
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